DE19617068A1 - Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen - Google Patents
Formteile, hergestellt aus thermoplastischen FormmassenInfo
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Description
Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen, welche
enthalten
- A) 30 bis 99 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Form
masse, eines thermoplastischen Polymerisates aus, bezogen auf
A)
- a1) 50 bis 100 Gew.-%, einer Styrolverbindung der allgemeinen
Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl stehen,
oder
eines (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacryl säure,
oder Mischungen der Styrolverbindung und des (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure - a2) 0 bis 40 Gew.-% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen, und
- a3) 0 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren mono ethylenisch ungesättigten, von a2) verschiedenen Monome ren,
- a1) 50 bis 100 Gew.-%, einer Styrolverbindung der allgemeinen
Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl stehen,
oder
- B) 1 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formmasse,
eines Pfropfpolymerisates aus, bezogen auf B),
- b1) 30 bis 90 Gew.-% eines kautschukelastischen Pfropfkerns
aus einem Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur
unter 0°C, erhältlich durch Copolymerisation von, bezogen
auf b1),
- b11) 50 bis 99,99 Gew.-% eines (C₁-C₁₀-Alkyl)esters der Acrylsäure,
- b12) 0,01 bis 10 Gew.-% eines polyfunktionellen, vernet zenden Monomeren, und
- b13) 0 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren monoethylenisch ungesättigten, von b11) verschiedenen Monomeren, und
- b2) 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropfhülle aus, bezogen auf b2),
- b21) 50 bis 100 Gew.-% einer Styrolverbindung der allge
meinen Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl
stehen,
oder
eines (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Meth acrylsäure,
oder Mischungen der Styrolverbindung und des (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacryl säure - b22) 0 bis 40 Gew.-% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen, und
- b23) 0 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren monoethylenisch ungesättigten Monomeren.
- b21) 50 bis 100 Gew.-% einer Styrolverbindung der allge
meinen Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl
stehen,
oder
- b1) 30 bis 90 Gew.-% eines kautschukelastischen Pfropfkerns
aus einem Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur
unter 0°C, erhältlich durch Copolymerisation von, bezogen
auf b1),
Der Begriff "Formteile" im Sinne dieser Erfindung schließt auch
Halbzeuge (etwa Rohre, Profile, Platten) und Folien ein.
Des weiteren betrifft die Erfindung Formteile, enthaltend spe
zielle Komponenten A) und B), bzw. Zusatzstoffe, sowie die
Verwendung der Formteile als Sicht- und Wetterschutzteile im Bau
sektor.
Unter "Bausektor" soll hier Hochbau, Tiefbau, Bau von Verkehrswe
gen, Landschafts- und Gartenbau verstanden werden.
Formteile aus Kunststoffen haben vielfältige Einsatzgebiete, da
sich aus Kunststoffen in technisch ausgereiften Verfahren wie dem
Spritzgußverfahren oder der Extrusion und anschließendem Thermo
formen komplexe Geometrien, oder auch großflächige Formteile ver
wirklichen lassen.
Beim Einsatz von Kunststoffen im Außenbereich, insbesondere im
Bausektor, muß eine ausreichende Beständigkeit gegen Witterungs
einflüsse, insbesondere UV-Strahlung, Frost-Temperaturen, Tempe
raturwechsel, Wasser, und Chemikalien (beispielsweise Reinigungs
mittel) gewährleistet sein. Mit Polymerisaten aus konjugierten
Dienen, beispielsweise Polybutadien-Kautschuk, schlagzäh modifi
zierte Formmassen sind daher trotz ihrer guten Kälteschlagzähig
keit für Außenanwendungen weniger geeignet, da die in den
Kautschukmolekülen verbliebenen C=C-Doppelbindungen von UV- Strah
lung angegriffen werden, woraus eine Verwitterung der Oberfläche,
sichtbar als Vergrauung oder Vergilbung und eine Alterung, kennt
lich an einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften,
resultiert.
Daher werden im Bausektor, insbesondere für Sicht- und Wetter
schutzteile wie Rolläden, Jalousien, Paneele, Vordächer, Regen
rinnen, usw., witterungsbeständige Kunststoffe, besonders Polyvi
nylchlorid (PVC) verwendet. Es werden Profile (etwa für Rolläden,
Paneele), Rohre und Platten in der Regel durch Extrusion herge
stellt, ggf. durch Verformung unter Wärmeeinwirkung (sog. Thermo
formen) weiterbearbeitet, und mit Teilen, die durch Spritzgießen
hergestellt werden, z. B. Profilendkappen, Halterungen, etc., kom
plettiert.
PVC weist dabei gegenüber anderen Werkstoffen wie Holz oder
Aluminium Vorteile auf, insbesondere Pflegeleichtigkeit, gute
Wärmedämmung, und Verrottungsfestigkeit.
Jedoch kann es bei Bewitterung und durch Einwirkung von Chemika
lien, z. B. Reinigungsmitteln, zu Aufhellungen des PVC kommen.
Diese auch als "Auskreiden" bekannten Farbveränderungen beruhen
auf Abbauvorgängen im PVC und sind besonders bei dunklen Einfär
bungen des PVC störend. Das Auskreiden bewirkt außerdem ein Auf
rauhen der Oberfläche und damit Glanzverlust. Insbesondere bei
hellen Einfärbungen stören diese Alterungserscheinungen.
Bei Formteilen, die höheren Temperaturen ausgesetzt sind, etwa
Heißwasserrohren, erweist sich die geringe Wärmeformbeständigkeit
von PVC als Nachteil.
Die Herstellung der erwähnten, komplettierenden Spritzgußteile
(Endkappen, Halterungen) aus PVC ist schwierig, da in der PVC-
Schmelze ein beschleunigter Abbau des PVC stattfindet. Der als
Abbauprodukt entstehende Chlorwasserstoff kann zu starker Korro
sion an den Verarbeitungsmaschinen und Werkzeugen führen.
Insbesondere für Sicht- und Wetterschutzbauteile, die bewegt wer
den müssen (Fenster, Jalousien, Rolladen), wird ein geringes Ge
wicht angestrebt. Die im Vergleich zu anderen Polymeren hohe
Dichte des PVC ist daher von Nachteil.
Der Erfindung lagen daher Formteile als Aufgabe zugrunde, die die
geschilderten Nachteile nicht aufweisen, die insbesondere also
bei hoher Schlagzähigkeit eine gute Witterungsbeständigkeit, dau
erhaft beständige Einfärbung (hohe Farbbeständigkeit), hohen
Oberflächenglanz, gute Wärmeformbeständigkeit, und geringes Ge
wicht haben sowie problemlos im Spritzgußverfahren verarbeitbar
sind.
Demgemäß wurden die eingangs definierten Formteile gefunden.
Weiterhin wurden solche Formteile gefunden, welche bestimmte
thermoplastische Polymerisate A) und bestimmte Pfropf
polymerisate B) enthalten. Schließlich wurde die Verwendung der
Formteile als Sicht- und Wetterschutzteile im Bausektor gefunden.
Die Komponente A) der Formmassen, aus denen die erfindungsgemäßen
Formteile bestehen, ist mit einem Anteil von 30 bis 99, bevorzugt
35 bis 95 und besonders bevorzugt 45 bis 80 Gew.-%, bezogen auf
die Summe der Komponenten A) und B), in den Massen enthalten.
Die Komponente A) wird erhalten durch Polymerisation eines
Monomerengemisches aus, bezogen auf A),
- a1) 50 bis 100, bevorzugt 60 bis 95 und besonders bevorzugt
60 bis 90 Gew.-% einer Styrolverbindung der allgemeinen
Formel I
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl stehen
oder
eines (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure
oder Mischungen der Styrolverbindung und des (C₁-C₈ -Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure, - a2) 0 bis 40, vorzugsweise 5 bis 38 Gew.-% Acrylnitril oder Meth acrylnitril oder deren Mischungen, und
- a3) 0 bis 40, vorzugsweise 0 bis 30 Gew.-% von einem oder mehre ren weiteren monoethylenisch ungesättigten, von a2) verschie denen Monomeren.
Bevorzugt hat die Komponente A) eine Glasübergangstemperatur Tg
von 50°C oder darüber. A) ist demnach ein hartes Polymeres.
Als Styrolverbindung der allgemeinen Formel (I) (Komponente a1))
setzt man vorzugsweise Styrol, α-Methylstyrol sowie außerdem mit
C₁-C₈-Alkyl kernalkylierte Styrole wie p-Methylstyrol oder tert.-
Butylstyrol, ein. Styrol ist besonders bevorzugt.
Anstelle der Styrolverbindungen oder in Mischung mit ihnen kommen
C₁- bis C₈-Alkylester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure in
Betracht, besonders solche, die sich vom Methanol, Ethanol,
n- und iso-Propanol, sek.-, tert.- und iso-Butanol, Pentanol,
Hexanol, Heptanol, Octanol, 2-Ethylhexanol und n-Butanol ablei
ten. Besonders bevorzugt ist Methylmethacrylat.
Weiterhin kann die Komponente A) auf Kosten der Monomeren a1)
und a2) ein oder mehrere weitere, monoethylenisch ungesättigte
Monomere a3) enthalten, welche die mechanischen und thermischen
Eigenschaften von A) in einem gewissen Bereich variieren. Als
Beispiele für solche Comonomere seien genannt:
N-substituierte Maleinimide wie N-Methyl-, N-Phenyl- und N-Cyclo
hexylmaleinimid;
Acrylsäure, Methacrylsäure, weiterhin Dicarbonsäuren wie Malein säure, Fumarsäure und Itaconsäure sowie deren Anhydride wie Maleinsäureanhydrid;
Stickstoff-funktionelle Monomere wie Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylat, Vinylimidazol, Vinylpyrrolidon, Vinyl caprolactam, Vinylcarbazol, Vinylanilin, Acrylamid und Methacryl amid;
aromatische und araliphatische Ester der Acrylsäure und Meth acrylsäure wie Phenylacrylat, Phenylmethacrylat, Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, 2-Phenylethylacrylat, 2-Phenylethylmeth acrylat, 2-Phenoxyethylacrylat und 2-Phenoxyethylmethacrylat; ungesättigte Ether wie Vinylmethylether,
sowie Mischungen dieser Monomeren.
Acrylsäure, Methacrylsäure, weiterhin Dicarbonsäuren wie Malein säure, Fumarsäure und Itaconsäure sowie deren Anhydride wie Maleinsäureanhydrid;
Stickstoff-funktionelle Monomere wie Dimethylaminoethylacrylat, Diethylaminoethylacrylat, Vinylimidazol, Vinylpyrrolidon, Vinyl caprolactam, Vinylcarbazol, Vinylanilin, Acrylamid und Methacryl amid;
aromatische und araliphatische Ester der Acrylsäure und Meth acrylsäure wie Phenylacrylat, Phenylmethacrylat, Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, 2-Phenylethylacrylat, 2-Phenylethylmeth acrylat, 2-Phenoxyethylacrylat und 2-Phenoxyethylmethacrylat; ungesättigte Ether wie Vinylmethylether,
sowie Mischungen dieser Monomeren.
Bevorzugte Komponenten A) sind beispielsweise:
A/1: Polymethylmethacrylat (PMMA) - in diesem Falle ist A) durch
Polymerisation von 100 Gew.-% Methylmethacrylat (Kompo
nente a1)) erhältlich,
A/2: Polymerisate, erhältlich durch Polymerisation von 70 bis 99, bevorzugt 90 bis 99 Gew.-% Methylmethacrylat und 1 bis 30, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% Styrol, wobei Styrol ganz oder teilweise durch (C₂- bis C₈-Alkyl)ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure ersetzt sein kann,
A/3: Polymerisate, erhältlich durch Copolymerisation von 40 bis 90, bevorzugt 50 bis 80 Gew.-% Styrol und/oder a-Methylstyrol a1), mit 10 bis 60, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-% Acrylnitril a2), sowie gegebenenfalls 0 bis 30, bevorzugt 0 bis 20 Gew.-% von weiteren monoethylenisch ungesättigten, von a2) ver schiedenen Monomeren a3).
A/2: Polymerisate, erhältlich durch Polymerisation von 70 bis 99, bevorzugt 90 bis 99 Gew.-% Methylmethacrylat und 1 bis 30, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% Styrol, wobei Styrol ganz oder teilweise durch (C₂- bis C₈-Alkyl)ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure ersetzt sein kann,
A/3: Polymerisate, erhältlich durch Copolymerisation von 40 bis 90, bevorzugt 50 bis 80 Gew.-% Styrol und/oder a-Methylstyrol a1), mit 10 bis 60, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-% Acrylnitril a2), sowie gegebenenfalls 0 bis 30, bevorzugt 0 bis 20 Gew.-% von weiteren monoethylenisch ungesättigten, von a2) ver schiedenen Monomeren a3).
Enthält die Komponente A) bevorzugt Styrol und Acrylnitril, so
entstehen die bekannten handelsüblichen SAN-Copolymeren. Sie
haben in der Regel eine Viskositätszahl VZ (ermittelt nach
DIN 53 726 bei 25°C, 0,5 Gew.-% in Dimethylformamid) von 40 bis
160 ml/g, entsprechend einer mittleren Molmasse von etwa 40000
bis 250000 (Gewichtsmittel).
Die Komponente A) kann man in an sich bekannter Weise, z. B. durch
Substanz-, Lösung- Suspensions-, Fällungs- oder Emulsionspoly
merisation erhalten. Einzelheiten dieser Verfahren sind z. B. im
Kunststoffhandbuch, Hrg. Vieweg und Daumiller, Carl -Hanser-Verlag
München, Bd. 1 (1973), S. 37 bis 42 und Bd. 5 (1969), S. 118 bis
130, sowie in Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie,
4. Aufl., Verlag Chemie Weinheim, Bd. 19, S. 107 bis 158 "Poly
merisationstechnik", beschrieben.
Die Komponente B) der Formmassen, aus denen die erfindungsgemäßen
Formteile bestehen, ist mit einem Anteil von 1 bis 70, bevorzugt
5 bis 65 und besonders bevorzugt 20 bis 55 Gew.-%, bezogen auf
die Summe der Komponenten A) und B), in den Massen enthalten. Bei
dieser Komponente handelt es sich um ein partikelförmiges Pfropf
copolymerisat, das aus einem kautschukelastischen Pfropfkern b1)
aus einem Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur unter 0°C
("Weichkomponente") und einer darauf aufgepfropften Pfropf
hülle b2) ("Hartkomponente") aufgebaut ist.
Der Pfropfkern b1) ist mit einem Anteil von 30 bis 90, bevorzugt
35 bis 80 und besonders bevorzugt 50 bis 80 Gew.-%, bezogen auf
die Komponente B), enthalten.
Man erhält den Pfropfkern b1) durch Polymerisation eines Mono
merengemisches aus, bezogen auf b1)
- b11) 50 bis 99,99, bevorzugt 80 bis 99,7 und besonders bevorzugt 85 bis 99 Gew.-% eines (C₁-C₁₀-Alkyl)esters der Acrylsäure,
- b12) 0,01 bis 10, bevorzugt 0,3 bis 10 und besonders bevorzugt 1 bis 4 Gew.-% eines polyfunktionellen vernetzenden Mono meren, und
- b13) 0 bis 40, bevorzugt 0 bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt 0 bis 10 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren mono ethylenisch ungesättigten, von b11) verschiedenen Monomeren.
Als Acrylsäurealkylester b11) eignen sich vor allem solche, die
sich vom Ethanol, vom 2-Ethylhexanol und besonders vom n-Butanol
ableiten. 2-Ethylhexylacrylat und ganz besonders n-Butylacrylat
sind bevorzugt. Es können auch Mischungen verschiedener Acryl
säurealkylester b11) verwendet werden, die sich in ihrem Alkyl
rest unterscheiden.
Vernetzende Monomere b12) sind bi- oder polyfunktionelle Comono
mere mit mindestens 2 olefinischen, nichtkonjugierten Doppelbin
dungen, beispielsweise Butadien und Isopren, Divinylester von
Dicarbonsäuren wie der Bernsteinsäure und Adipinsäure, Diallyl-
und Divinylether bifunktioneller Alkohole wie des Ethylenglycols
und des Butan-1,4-diols, Diester der Acrylsäure und Methacryl
säure mit den genannten bifunktionellen Alkoholen, 1,4-Divinyl
benzol und Triallylcyanurat. Besonders bevorzugt sind der Acryl
säureester des Tricyclodecenylalkohols der nachstehenden Formel
der unter dem Namen Dihydrodicyclopentadienylacrylat bekannt ist,
sowie die Allylester der Acrylsäure und der Methacrylsäure.
Bei den weiteren monoethylenisch ungesättigten Monomeren b13),
die auf Kosten der Monomeren b11) und b12) im Pfropfkern b1)
enthalten sein können, handelt es sich beispielsweise um:
vinylaromatische Monomere wie Styrol, Styrolderivate der all gemeinen Formel
vinylaromatische Monomere wie Styrol, Styrolderivate der all gemeinen Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁- bis C₈-Alkyl stehen;
Acrylnitril, Methacrylnitril;
C₁ bis C₄-Alkylester der Acrylsäure wie Methylacrylat, Ethyl acrylat, n-Propylacrylat, i-Propylacrylat, n-Butylacrylat, Iso butylacrylat, sek-Butylacrylat, tert-Butylacrylat, Ethylhexyl acrylat sowie die entsprechenden Ester der Methacrylsäure; wei terhin auch die Glycidylester, Glycidylacrylat und -methacrylat;
weiterhin die für die Komponente a3) genannten Monomere;
sowie Mischungen dieser Monomeren.
Acrylnitril, Methacrylnitril;
C₁ bis C₄-Alkylester der Acrylsäure wie Methylacrylat, Ethyl acrylat, n-Propylacrylat, i-Propylacrylat, n-Butylacrylat, Iso butylacrylat, sek-Butylacrylat, tert-Butylacrylat, Ethylhexyl acrylat sowie die entsprechenden Ester der Methacrylsäure; wei terhin auch die Glycidylester, Glycidylacrylat und -methacrylat;
weiterhin die für die Komponente a3) genannten Monomere;
sowie Mischungen dieser Monomeren.
Bevorzugte Monomeren b13) sind Styrol, Acrylnitril, Methylmeth
acrylat, Glycidylacrylat und -methacrylat, Acrylamid und Meth
acrylamid.
Die Bestimmung der Glasübergangstemperatur des Pfropfkerns b1)
erfolgt nach der DSC-Methode, wie sie in der Publikation
H. Illers, Makromol. Chemie 127 (1969), S. 1 ff., beschrieben
ist.
Die Pfropfschale b2) ist mit einem Anteil von 10 bis 70, bevor
zugt 20 bis 65 und besonders bevorzugt 20 bis 50 Gew.-%, bezogen
auf die Komponente B), enthalten und wird erhalten durch Polyme
risation eines Monomerengemisches aus, bezogen auf b2),
- b21) 50 bis 100, bevorzugt 60 bis 95 und besonders bevorzugt
60 bis 90 Gew.-% , einer Styrolverbindung der allgemeinen
Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl stehen,
oder
eines (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure,
oder Mischungen der Styrolverbindung und des (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure, - b22) 0 bis 40, bevorzugt 0 bis 30 Gew.-% Acrylnitril oder Meth acrylnitril oder deren Mischungen, und
- b23) 0 bis 40, vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-% von einem oder mehre ren weiteren monoethylenisch ungesättigten Monomeren.
Bezüglich der Monomeren b21) bzw. b23) sei auf die Ausführungen
zu den Komponenten a1) bzw. b13) verwiesen. Demnach kann die
Pfropfschale b2) auf Kosten der Monomere b21) weitere Monomere
b22) und/oder b23) enthalten. Bevorzugt ist die Pfropfschale b2)
aufgebaut aus Polymerisaten, wie sie als bevorzugte Ausführungs
formen A/1, A/2 und A/3 der Komponente A) genannt wurden.
Die Pfropfpolymerisate B) sind in an sich bekannter Weise erhält
lich, vorzugsweise durch Emulsionspolymerisation bei 30 bis 80°C.
Hierfür eignen sich als Emulgatoren beispielsweise Alkalimetall
salze von Alkyl- oder Alkylarylsulfonsäuren, Alkylsulfate, Fett
alkoholsulfonate, Salze höherer Fettsäuren mit 10 bis 30 Kohlen
stoffatomen, Sulfosuccinate, Ethersulfonate oder Harzseifen. Vor
zugsweise nimmt man die Alkalimetallsalze von Alkylsulfonaten
oder Fettsäuren mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Vorzugsweise verwendet man zur Herstellung der Dispersion soviel
Wasser, daß die fertige Dispersion einen Feststoffgehalt von
20 bis 50 Gew.-% hat.
Als Polymerisationsinitiatoren kommen vorzugsweise Radikal
bildner, beispielsweise Peroxide wie bevorzugt Peroxosulfate und
Azoverbindungen wie Azodiisobutyronitril in Betracht. Es können
jedoch auch Redox-Systeme, insbesondere solche auf Basis von
Hydroperoxiden wie Cumolhydroperoxid, eingesetzt werden. Ferner
kann man Molekulargewichtsregler wie z. B. Ethylhexylthioglycolat,
t-Dodecylmercaptan, Terpinole und dimeres α-Methylstyrol mit
verwenden.
Zur Einhaltung eines konstant bleibenden pH-Wertes, der vor
zugsweise bei 6 bis 9 liegt, kann man Puffersubstanzen wie
Na₂HPO₄/NaH₂PO₄ oder Natriumhydrogencarbonat mitverwenden.
Emulgatoren, Initiatoren, Regler und Puffersubstanzen werden in
den üblichen Mengen eingesetzt, so daß sich nähere Angaben hierzu
erübrigen.
Man kann den Pfropfkern besonders bevorzugt auch durch Poly
merisation der Monomeren b1) in Gegenwart eines feinteiligen
Kautschuklatex herstellen (sog. "Saatlatex-Fahrweise" der Poly
merisation), wie dies beispielsweise in der DE-A 28 26 925 be
schrieben ist.
Prinzipiell ist es auch möglich, die Pfropfgrundlage nach einem
anderen Verfahren als dem der Emulsionspolymerisation herzu
stellen, z. B. durch Masse-, Suspensions- oder Lösungspoly
merisation, und die erhaltenen Polymerisate nachträglich zu
emulgieren. Auch die Mikrosuspensionspolymerisation ist geeignet,
wobei bevorzugt öllösliche Initiatoren wie Lauroylperoxid und
t-Butylperpivalat verwendet werden. Die Verfahren hierfür sind
bekannt.
Vorzugsweise stimmt man die Reaktionsbedingungen in an sich
bekannter Weise so aufeinander ab, daß die Polymerisat-Teilchen
einen möglichst einheitlichen Durchmesser d₅₀ (enge Teilchen
größenverteilung) im Bereich von 60 bis 1000, besonders von 80
bis 650 nm haben.
Anstelle eines einheitlichen Pfropfpolymerisates B) kann man zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Formteile auch verschiedene
dieser Polymerisate B) verwenden, vor allem solche mit deutlich
unterschiedlicher Teilchengröße. Derartige Acrylesterpolymerisat-
Mischungen mit bimodaler Größenverteilung bieten verfahrenstech
nische Vorteile bei der Weiterverarbeitung. Geeignete Teilchen
durchmesser liegen im Bereich von 60 bis 200 nm einerseits und
300 bis 1000 nm andererseits, siehe hierzu etwa die EP-A 6 503.
Die Pfropfhülle b2) kann in einem oder in mehreren, z. B. zwei
oder drei, Verfahrensschritten hergestellt werden. Dabei können
die Monomeren b21), b23) einzeln oder in Mischung miteinander dem
Polymerisationsreaktor zugefügt werden. Das Monomerenverhältnis
in der Mischung kann zeitlich konstant oder ein Gradient sein.
Auch Kombinationen dieser Verfahrensweisen sind möglich. Die
Bruttozusammensetzung bleibt von den genannten Ausgestaltungen
des Verfahrens unberührt.
Weiterhin eignen sich auch Pfropfpolymerisate mit mehreren
"weichen" und "harten" Stufen, z. B. des Aufbaus b1)-b2)-b1)-b2)
oder b2)-b1)-b2), vor allem im Falle größerer Teilchen.
Bevorzugt lassen sich größere Pfropfteilchen B) auch in einem
zweistufigen Verfahren herstellen, wie es beispielsweise in der
DE-A 24 27 960, Beispiel 3 auf Sp. 9 bis 10, beschrieben ist.
Dabei wird zunächst in gewohnter Weise durch Emulsionspolymeri
sation ein kleinteiliges Pfropfpolymerisat hergestellt, wonach
das erhaltene Polymerisat durch Zugabe eines Agglomerations
mittels zu Teilchen größeren Durchmessers agglomeriert wird.
Nachstehend seien einige bevorzugte Pfropfpolymerisate B) ange
führt, wobei der Teilchendurchmesser das Gewichtsmittel d₅₀ ist.
B/1:
60 Gew.-% eines Pfropfkerns b1) aus
60 Gew.-% eines Pfropfkerns b1) aus
- b11) 98 Gew.-% n-Butylacrylat
- b12) 2 Gew.-% Dihydrodicyclopentadienylacrylat
40 Gew.-% einer Pfropfhülle b2) aus - b21) 75 Gew.-% Styrol
- b22) 25 Gew.-% Acrylnitril
Teilchendurchmesser etwa 200 nm
B/2:
60 Gew.-% eines Pfropfkerns b1) wie bei B/1
40 Gew.-% einer Pfropfhülle b2) wie bei B/1
Teilchendurchmesser etwa 400 nm
60 Gew.-% eines Pfropfkerns b1) wie bei B/1
40 Gew.-% einer Pfropfhülle b2) wie bei B/1
Teilchendurchmesser etwa 400 nm
B/3:
60 Gew.-% eines Pfropfkerns b1) wie bei B/1
15 Gew.-% einer ersten Pfropfhülle b2) aus Styrol
25 Gew.-% einer zweiten Pfropfhülle b2) wie bei B/1
Teilchendurchmesser etwa 500 nm
60 Gew.-% eines Pfropfkerns b1) wie bei B/1
15 Gew.-% einer ersten Pfropfhülle b2) aus Styrol
25 Gew.-% einer zweiten Pfropfhülle b2) wie bei B/1
Teilchendurchmesser etwa 500 nm
Soweit bei der Pfropfung nicht gepfropfte Polymere aus den Mono
meren b2) entstehen, werden diese Mengen, die in der Regel unter
10 Gew.-% von b2) liegen, der Masse der Komponente B) zugeordnet.
Die Komponente B) ist kautschukelastisch und dient der Schlag
zähmodifizierung des harten Matrixpolymeren A). Besteht bei
spielsweise die Matrix A) aus einem Polymeren auf Basis Styrol/
Acrylnitril, sog. SAN-Polymer (bevorzugte Komponente A/3) und das
Pfropfpolymerisat B) aus einem Alkylacrylat-Pfropfkern b1) sowie
einer Pfropfhülle b2) auf Basis Styrol/Acrylnitril, so erhält man
die dem Fachmann als ASA (Acrylnitril/Styrol/Acrylester) bekann
ten Formmassen.
Außer den Komponenten A) und B) können die thermoplastischen
Formmassen, aus denen die erfindungsgemäßen Formteile hergestellt
sind, noch übliche Zusatzstoffe wie Gleit- und Entformungsmittel,
Wachse, Pigmente, Farbstoffe, Flammschutzmittel, Antioxidantien,
Stabilisatoren gegen Lichteinwirkung, faser- und pulverförmige
Füll- und Verstärkungsmittel und Antistatika in den für diese
Mittel üblichen Mengen enthalten. In der Regel beträgt der Anteil
der gesamten Zusatzstoffe 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis
15 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B).
Die zum Einfärben der Formteile verwendeten Farbstoffe und/oder
Pigmente sind dem Fachmann bekannt. Beispiele für gebräuchliche
Pigmente bzw. Farbstoffe sind Titandioxid, Kreide, Ruß, Pigment
yellow 164 (C.I. 77899), Pigment brown 29 (C.I. 77500), Pigment
brown 24 (C.I. 77310).
Zur Stabilisierung der Formteile gegen Lichteinwirkung können
sog. UV-Stabilisatoren verwendet werden, beispielsweise substi
tuierte Resorcine, Salicylate, Benzotriazole, Benzophenone und
HALS (Hindered Amine Light Stabilizer) und dergleichen. Sie sind
z. B. unter den Handelsnamen Topanol®, Irganox® und Tinuvin® im
Handel.
Üblicherweise beträgt der Anteil der Farbstoffe und/oder Pigmente
0,01 bis 15, bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-%, und der Anteil der Sta
bilisatoren gegen Lichteinwirkung 0,1 bis 5, besonders 0,2 bis
1 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Mischung aus A) und B).
Die Herstellung der Formmassen kann nach an sich bekannten Misch
verfahren erfolgen, beispielsweise durch Einarbeiten des Pfropf
polymerisates B) in das thermoplastische Polymerisat A) bei Tem
peraturen oberhalb des Schmelzpunktes von A), insbesondere bei
Temperaturen von 150 bis 350°C, in einem Extruder, Banbury-Mi
scher, Kneter, Walzenstuhl oder Kalander. Die Komponenten können
jedoch auch ohne Schmelzen "kalt" vermischt werden und das pulv
rige oder aus Granulaten bestehende Gemisch wird erst bei der
Verarbeitung aufgeschmolzen und homogenisiert.
Die Formmassen werden nach den allgemein üblichen Verfahren zu
den erfindungsgemäßen Formteilen verarbeitet. Beispielhaft seien
die Extrusion (für Rohre, Profile, Fasern, Folien und Platten)
das Spritzgießen (für Formteile aller Art, insbesondere auch
solche mit komplizierten Geometrien), sowie das Kalandrieren und
das Walzen (für Platten und Folie) genannt.
Insbesondere eignen sich die aus den beschriebenen Formmassen
hergestellten Formteile zum Einsatz im Außenbereich, speziell im
Bausektor, und dort besonders als Sicht- und Wetterschutzteile.
Beispiele für solche Formteile sind Rolladen, Jalousien, Paneele,
Vordächer, Regenrinnen, Sonnenschutzlamellen, und ähnliche Bau
teile.
Die erfindungsgemäßen Formteile weisen eine gute Witterungsbe
ständigkeit eine gute Schlagzähigkeit, eine dauerhaft beständige
Einfärbung, hohen Oberflächenglanz und gute Wärmeformbeständig
keit auf. Sie haben geringes Gewicht, lassen sich problemlos im
Spritzguß verarbeiten, und weisen gute Recycling-Eigenschaften
auf.
Bei der Angabe der mittleren Teilchengröße d handelt es sich
um das Gewichtsmittel der Teilchengröße, wie sie mittels einer
analytischen Ultrazentrifuge entsprechend der Methode von
W. Scholtan und H. Lange, Kolloid-Z. und Z.-Polymere 250 (1972)
Seiten 782 bis 796, bestimmt wurden. Die Ultrazentrifugenmessung
liefert die integrale Massenverteilung des Teilchendurchmessers
einer Probe. Hieraus läßt sich entnehmen, wieviel Gewichtsprozent
der Teilchen einen Durchmesser gleich oder kleiner einer bestimm
ten Größe haben.
Der d₁₀-Wert gibt denjenigen Teilchendurchmesser an, bei dem
10 Gew.-% aller Teilchen einen kleineren und 90 Gew.-% einen
größeren Durchmesser haben. Umgekehrt gilt für den d₉₀-Wert, daß
90 Gew.-% aller Teilchen einen kleineren und 10 Gew.-% einen
größeren Durchmesser haben als derjenige Durchmesser, der dem
d₉₀-Wert entspricht. Der gewichtsmittlere Teilchendurchmesser d₅₀
bzw. volumenmittlere Teilchendurchmesser D₅₀ gibt denjenigen
Teilchendurchmesser an, bei dem 50 Gew.-% bzw. Vol.-% aller Teil
chen einen größeren und 50 Gew.-% bzw. Vol.-% einen kleineren
Teilchendurchmesser aufweisen. d₁₀-, d₅₀- und d₉₀-Wert charakteri
sieren die Breite Q der Teilchengrößenverteilung, wobei Q =
(d₉₀-d₁₀)/d₅₀. Je kleiner Q ist, desto enger ist die Verteilung.
Es wurden folgende Bestandteile hergestellt (alle %-Angaben sind
Gew.-%).
Es wurde ein Copolymerisat aus 65 Gew.-% Styrol und 35 Gew.-%
Acrylnitril (für Komponente A-1) bzw. aus 70 Gew.-% a-Methyl
styrol und 30 Gew.-% Acrylnitril (für Komponente A-2) nach dem
Verfahren der kontinuierlichen Lösungspolymerisation hergestellt,
wie es im Kunststoff-Handbuch, Hrg. R. Vieweg und G. Daumiller,
Bd. V "Polystyrol", Carl-Hanser-Verlag München 1969, Seite 122
bis 124, beschrieben ist. Die Viskositätszahl VZ (ermittelt nach
DIN 53 726 bei 25°C, 0,5 Gew.-% in Dimethylformamid) betrug
80 ml/g für Komponente A-1 und 58 ml/g für Komponente A-2.
Partikelförmiges Pfropfpolymerisat kleinen Durchmessers aus ver
netztem Poly-n-Butylacrylat (Kern)/Styrol-Acrylnitril-Copolymer
(Schale).
Zur Herstellung eines Saatlatex wurden 16 g Butylacrylat und
0,4 g Tricyclodecenylacrylat in 150 g Wasser unter Zusatz von 1 g
des Natriumsalzes einer C₁₂-C₁₈-Paraffinsulfonsäure, 0,3 g Kalium
persulfat, 0,3 g Natriumhydrogencarbonat und 0,15 g Natriumpyro
phosphat unter Rühren auf 60°C erwärmt. 10 Minuten nach dem
Anspringen der Polymerisationsreaktion wurden innerhalb von
3 Stunden eine Mischung aus 82 g Butylacrylat und 1,6 g Tricyclo
decenylacrylat zugegeben. Nach Beendigung der Monomerzugabe ließ
man noch eine Stunde nachreagieren. Der erhaltene Latex hatte
einen Feststoffgehalt von 40% und eine mittlere Teilchengröße
d₅₀ von 76 nm ermittelt. Die Teilchengrößenverteilung war eng
(Quotient Q = 0,29).
150 g des erhaltenen Polybutylacrylat-Latex wurden mit 40 g einer
Mischung aus Styrol und Acrylnitril (Gewichtsverhältnis 75 : 25)
und 60 g Wasser gemischt und unter Rühren nach Zusatz von wei
teren 0,03 g Kaliumpersulfat und 0,05 g Laroylperoxid 4 Stunden
auf 65°C erhitzt. Nach Beendigung der Pfropfmischpolymerisation
wurde das Polymerisationsprodukt mittels Calciumchloridlösung bei
95°C aus der Dispersion gefällt, mit Wasser gewaschen und im war
men Luftstrom getrocknet. Der Pfropfgrad des Pfropfmischpoly
merisats betrug 35%.
Partikelförmiges Pfropfpolymerisat großen Durchmessers aus ver
netztem Poly-n-Butylacrylat (Kern) /Styrol-Acrylnitril-Copolymer
(Schale).
Zu einer Mischung aus 5 g des unter B-1 beschriebenen Saatlatex,
100 g Wasser und 0,2 g Kaliumpersulfat wurden im Verlauf von
3 Stunden bei 60°C eine Mischung aus 98 g n-Butylacrylat und 2 g
Dihydrodicyclopentadienylacrylat sowie getrennt davon eine Lösung
von 1 g Na-C₁₂-C₁₈-Paraffinsulfonat in 50 g Wasser gegeben. Die
Polymerisation wurde danach noch für 2 Stunden fortgesetzt. Der
mittlere Teilchendurchmesser d₅₀ des entstandenen Latex betrug
288 nm bei enger Verteilung der Teilchengröße (Q = 0,1), der
Feststoffgehalt des Latex betrug 40%.
150 g dieses Latex wurden mit 40 g einer Mischung aus Styrol und
Acrylnitril (Gewichtsverhältnis 75 : 25) und 110 g Wasser gemischt
und unter Rühren nach Zusatz von weiteren 0,03 g Kaliumpersulfat
und 0,05 g Lauroylperoxid 4 Stunden auf 65°C erhitzt. Das bei der
Pfropfmischpolymerisation erhaltene Polymerisationsprodukt wurde
dann mittels einer Calciumchloridlösung bei 95°C aus der Disper
sion ausgefällt, abgetrennt, mit Wasser gewaschen und im warmen
Luftstrom getrocknet. Der Pfropfgrad des Pfropfmischpolymerisats
wurde zu 27% ermittelt.
Partikelförmiges Pfropfpolymerisat großen Durchmessers aus ver
netztem Poly-n-Butylacylat (Kern) /Polystyrol (Schale) /Styrol-
Acrylnitril-Copolymer (Schale).
Zu einer Mischung aus 3 g des unter B-1 beschriebenen Saatlatex,
100 g Wasser und 0,2 g Kaliumpersulfat wurden im Verlauf von
4 Stunden bei 60°C eine Mischung aus 98 g n-Butylacrylat und 2 g
Dihydrodicyclopentadienylacrylat sowie getrennt davon eine Lösung
von 1 g Na-C₁₂-C₁₈-Paraffinsulfonat in 50 g Wasser gegeben. Die
Polymerisation wurde danach noch für 2 Stunden fortgesetzt. Der
mittlere Teilchendurchmesser d₅₀ des entstandenen Latex betrug
430 nm bei enger Verteilung der Teilchengröße (Q = 0,1), der
Feststoffgehalt war 40%.
150 g dieses Latex wurden mit 60 g Wasser, 0,03 g Kaliumpersulfat
und 0,05 g Lauroylperoxid vermischt, wonach auf die Latexteilchen
im Laufe von 3 Stunden bei 65°C zunächst 15 g Styrol und danach
im Laufe von weiteren 4 Stunden ein Gemisch aus 18,75 g Styrol
und 6,25 g Acrylnitril aufgepfropft wurden. Anschließend wurde
das Polymerisat mit einer Calciumchloridlösung bei 95°C ausge
fällt, abgetrennt, mit Wasser gewaschen und im warmen Luftstrom
getrocknet. Der Pfropfgrad des Polymerisates betrug 35% und die
Teilchen hatten einen mittleren Durchmesser d₅₀ von 510 nm.
Bei den Komponenten B) handelt es sich demnach um ein herkömmli
ches ASA-Polymeres mit verschiedenen Partikelgrößen.
Das in den Vergleichsbeispielen verwendete Polymere A*) war ein
Polyvinylchlorid PVC, das mit Polyacrylester hochschlagzäh modi
fiziert ist (Vinidur® SZ 6465, Fa. BASF)
Die Zahlen entsprechen den in den Tabellen verwendeten Abkürzungen.
In den ASA-Formmassen wurde verwendet:
1: Diisodecylphthalat
2: 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-methylphenol (Tinuvin® P, Fa. Ci ba-Geigy)
3: Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)sebazat (Tinuvin® 770, Fa. Ciba-Geigy)
4: Pigment White 6 (Kronos 2220, Fa. Kronos)
5: Pigment Red 101 (Bayferrox® 140M, Fa. Bayer)
6: Pigment Black 7 (Ruß Printex® 75, Fa. Degussa)
7: Pigment Brown 24 (Sicotan® gelb K 2111, Fa. BASF)
1: Diisodecylphthalat
2: 2-(2H-Benzotriazol-2-yl)-4-methylphenol (Tinuvin® P, Fa. Ci ba-Geigy)
3: Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)sebazat (Tinuvin® 770, Fa. Ciba-Geigy)
4: Pigment White 6 (Kronos 2220, Fa. Kronos)
5: Pigment Red 101 (Bayferrox® 140M, Fa. Bayer)
6: Pigment Black 7 (Ruß Printex® 75, Fa. Degussa)
7: Pigment Brown 24 (Sicotan® gelb K 2111, Fa. BASF)
In den PVC-Formmassen wurde verwendet:
8: Acrylsäureester-Methacrylsäureester-Copolymer (Vinuran® 3833, Fa. BASF)
9: Pb-Stabilisator mit Acrylat-Fließhilfe sowie äußeren und in neren Fließhilfen (Bäropan® R 2930 FPI, Fa. Bärlocher)
10: Organophosphit-Verbindung (Bärostab® CWM 201, Fa. Bärlocher)
11: Ca/Zn-Stabilisator (Bäropan® MC 8222 FP, Fa. Bärlocher)
12: Glycerinmonofettsäureester (C₁₄-C₁₈) (Bärolub® LCD, Fa. Bärlocher)
13: Kohlenwasserstoffwachs (Bärolub® LKO, Fa. Bärlocher)
14: Kreide (Hydrocarb® 95T, Fa. Omya)
15: Pigment brown 29 (C.I. 77500) (Sicopal® braun K 2795, Fa. BASF)
16: Ruß (Printex® 75, Fa. Degussa)
17: Pigment yellow 164 (C.I. 77899) (Sicotan® braun K 2711, Fa. BASF)
18: Titandioxid (Kronos 2220, Fa. Kronos).
8: Acrylsäureester-Methacrylsäureester-Copolymer (Vinuran® 3833, Fa. BASF)
9: Pb-Stabilisator mit Acrylat-Fließhilfe sowie äußeren und in neren Fließhilfen (Bäropan® R 2930 FPI, Fa. Bärlocher)
10: Organophosphit-Verbindung (Bärostab® CWM 201, Fa. Bärlocher)
11: Ca/Zn-Stabilisator (Bäropan® MC 8222 FP, Fa. Bärlocher)
12: Glycerinmonofettsäureester (C₁₄-C₁₈) (Bärolub® LCD, Fa. Bärlocher)
13: Kohlenwasserstoffwachs (Bärolub® LKO, Fa. Bärlocher)
14: Kreide (Hydrocarb® 95T, Fa. Omya)
15: Pigment brown 29 (C.I. 77500) (Sicopal® braun K 2795, Fa. BASF)
16: Ruß (Printex® 75, Fa. Degussa)
17: Pigment yellow 164 (C.I. 77899) (Sicotan® braun K 2711, Fa. BASF)
18: Titandioxid (Kronos 2220, Fa. Kronos).
Die Komponenten A) und B) wurden in einem üblichen Extruder,
Typ ZSK 30, Fa. Werner und Pfleiderer, bei 280°C innig vermischt,
extrudiert und granuliert. Das erhaltene Polymere wurde anschlie
ßend in einem Mischextruder, Typ ZSK30 von Fa. Werner und
Pfleiderer, bei 280°C mit den Zusatzstoffen innig vermischt, ex
trudiert und granuliert. Man erhielt die in Tab. 1 angegebenen
Zusammensetzungen. Aus dem Granulat wurden Preßplatten von 5 ×
4 cm hergestellt.
Die aus PVC bestehenden Abmischungen der Vergleichsbeispiele wur
den hergestellt, in dem die in Tab. 2 angegebenen Komponenten in
einem schnellaufenden Mischer innig vermischt wurden. Die maxi
male Mischtemperatur betrug 220°C. Die Mischungen wurden anschlie
ßend bei 180°C auf einem Walzenstuhl zu Walzfellen weiter verar
beitet, aus denen bei 180°C Platten von 5 × 4 cm gepreßt wurden.
Die Preßplatten wurden nach einer der folgenden Methoden
bewittert.
Methode A: Bewitterung im Weather-o-Meter-Gerät Typ CI35A der Fa.
Atlas, nach Norm SAE 1960 : 40 min Tag, 20 min Tag mit Regen,
60 min Tag, 60 min Nacht; Schwarztafeltemperatur ca. 70°C; Gleich
lauf.
Methode B: Bewitterung im Xenotest-Gerät Typ 1200 CPS der
Fa. Heraeus, nach DIN 53387: 102 min trocken, 18 min feucht;
Schwarztafeltemperatur 65°C; Gleichlauf.
Zur Beurteilung der Farbstabilität bei Bewitterung wurden die
Platten vor Bewitterung visuell beurteilt, 500 h nach Methode A
oder B bewittert und erneut visuell beurteilt. In Tab. 3 bedeutet
+ keine oder wenig Farbveränderung, o bedeutet mäßige, - bedeutet
starke und - - sehr starke Farbveränderung, jeweils bezogen auf
den Zustand vor Bewitterung.
Um den Oberflächenglanz nach Bewitterung zu beurteilen, wurden
die Platten vor und im Anschluß an 500 h Bewitterung einer Glanz
messung unterzogen. Man verwendete ein Byk-Gardner-Gerät und
einen Meßwinkel von 60°C. In Tab. 3 ist der Glanz nach Bewitterung
in %, bezogen auf den Glanz der Platte vor Bewitterung (= 100%)
angegeben.
Die Stabilität gegen Vergrauen und Auskreiden wurde wie folgt er
mittelt: die Platten wurden, nach visueller Beurteilung, 200 h
nach Methode A oder B bewittert, und anschließend 2 min in eine
85°C heiße wäßrige Detergentienlösung ("Spül- und Universalreini
gungsmittel" von Fa. Chemie-Vertrieb, Hannover) der Konzentration
0,2 Vol.-% getaucht. Nach Abspülen mit destilliertem Wasser und
Trocknen im Luftstrom wurden die Platten erneut visuell beur
teilt. In Tab. 3 bedeutet + kein oder wenig Vergrauen/Auskreiden,
- bedeutet starkes Vergrauen/Auskreiden, jeweils bezogen auf den
Zustand vor Bewitterung und Kontakt mit Seifenlösung.
Die Wärmeformbeständigkeit wurde als Vicat-Erweichungstemperatur
(150 306) mit der Meßmethode B ermittelt.
Tab. 3 faßt die Prüfergebnisse zusammen.
Der Tabelle ist zu entnehmen, daß die erfindungsgemäßen Formteile
aus ASA eine deutlich bessere Farbstabilität bei Bewitterung so
wie einen beständigeren Oberflächenglanz als PVC-Formteile auf
weisen.
Insbesondere beim Vergleich identischer Einfärbungen,
weiß : Versuche 1 und 3 vs. Versuch 3V,
braun: Versuch 2 vs. Versuch 2V,
dunkelbraun: Versuche 4 und 5 vs. Versuch IV,
grau: Versuch 6 vs. Versuch 4V
zeigt sich die bessere Witterungsbeständigkeit der erfindungs gemäßen Formteile aus ASA.
weiß : Versuche 1 und 3 vs. Versuch 3V,
braun: Versuch 2 vs. Versuch 2V,
dunkelbraun: Versuche 4 und 5 vs. Versuch IV,
grau: Versuch 6 vs. Versuch 4V
zeigt sich die bessere Witterungsbeständigkeit der erfindungs gemäßen Formteile aus ASA.
Auch die Beständigkeit gegen Bewitterung (Stabilität gegen Ver
grauen/Auskreiden) der ASA-Formteile, insbesondere auch bei
dunklen Einfärbungen, ist höher als die von Formteilen aus PVC,
wie das Verhalten gegen Detergentienlösung zeigt.
Schließlich sind erfindungsgemäße Formteile aus ASA besser wärme
formbeständig und leichter als solche aus PVC.
Claims (8)
1. Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen, wel
che enthalten
- A) 30 bis 99 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Form
masse, eines thermoplastischen Polymerisates aus, bezogen
auf A)
- a1) 50 bis 100 Gew.-%, einer Styrolverbindung der allge
meinen Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl
stehen,
oder
eines (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Meth acrylsäure,
oder Mischungen der Styrolverbindung und des (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacryl säure, - a2) 0 bis 40 Gew.-% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen, und
- a3) 0 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren monoethylenisch ungesättigten, von a2) verschiedenen Monomeren,
- a1) 50 bis 100 Gew.-%, einer Styrolverbindung der allge
meinen Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl
stehen,
oder
- B) 1 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Form
masse, eines Pfropfpolymerisates aus, bezogen auf B),
- b1) 30 bis 90 Gew.-% eines kautschukelastischen Pfropf
kerns aus einem Polymeren mit einer Glasübergangs
temperatur unter 0°C, erhältlich durch Copolymeri
sation von, bezogen auf b1),
- b11) 50 bis 99,99 Gew.-% eines (C₁-C₁₀-Alkyl)esters der Acrylsäure,
- b12) 0,01 bis 10 Gew.-% eines polyfunktionellen, ver netzenden Monomeren, und
- b13) 0 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren monoethylenisch ungesättigten, von b11) ver schiedenen Monomeren, und
- b2) 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropfhülle aus, bezogen auf
b2),
- b21) 50 bis 100 Gew.-% einer Styrolverbindung der
allgemeinen Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl
stehen,
oder
eines (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure,
oder Mischungen der Styrolverbindung und des (C₁-C₈-Alkyl)esters der Acrylsäure oder Meth acrylsäure, - b22) 0 bis 40 Gew.-% Acrylnitril oder Methacrylnitril oder deren Mischungen oder deren Mischungen, und
- b23) 0 bis 40 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren monoethylenisch ungesättigten Monomeren.
- b21) 50 bis 100 Gew.-% einer Styrolverbindung der
allgemeinen Formel
in der R¹ und R² für Wasserstoff oder C₁-C₈-Alkyl
stehen,
oder
- b1) 30 bis 90 Gew.-% eines kautschukelastischen Pfropf
kerns aus einem Polymeren mit einer Glasübergangs
temperatur unter 0°C, erhältlich durch Copolymeri
sation von, bezogen auf b1),
2. Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen nach
Anspruch 1, in denen das thermoplastische Polymerisat A) aus,
bezogen auf A),
- a1) 50 bis 80 Gew.-% Styrol oder a-Methylstyrol oder deren Mischungen,
- a2) 20 bis 40 Gew.-% Acrylnitril, und
- a3) 0 bis 20 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren mono ethylenisch ungesättigten Monomeren
besteht.
3. Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen nach
den Ansprüchen 1 oder 2, in denen das Pfropfpolymerisat B)
aus, bezogen auf B),
- b1) 30 bis 90 Gew.-% eines kautschukelastischen Pfropfkerns
aus einem Polymeren mit einer Glasübergangstemperatur
unter -20°C, erhältlich durch Copolymerisation von,
bezogen auf b1),
- b11) 80 bis 99,9 Gew.-% n-Butylacrylat oder Ethylhexyl acrylat oder deren Mischungen,
- b12) 0,1 bis 4 Gew.-% Dihydrodicyclopentadienylacrylat,
- b13) 0 bis 10 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren monoethylenisch ungesättigten, von b31) verschie denen Monomeren, und
- b2) 10 bis 70 Gew.-% einer Pfropfhülle aus, bezogen auf b2),
- b21) 50 bis 80 Gew.-%, Styrol oder a-Methylstyrol oder deren Mischungen,
- b22) 20 bis 40 Gew.-% Acrylnitril,
- b23) 0 bis 20 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren
ethylenisch ungesättigten Monomeren,
oder - b24) 80 bis 100 Gew.-%, Methylmethacrylat,
- b25) 0 bis 20 Gew.-% von einem oder mehreren weiteren monoethylenisch ungesättigten Monomeren.
4. Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen nach
den Ansprüchen 1 bis 3, in denen die Formmassen übliche Zu
satzstoffe enthalten.
5. Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen nach
Anspruch 4, in denen Pigmente oder Farbstoffe oder deren
Mischungen als Zusatzstoffe enthalten sind.
6. Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen nach
Anspruch 4, in denen Stabilisatoren gegen Lichteinwirkung als
Zusatzstoffe enthalten sind.
7. Verwendung von Formteilen gemäß Anspruch 1 bis 6 als
Sicht- und Wetterschutzteile im Bausektor.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996117068 DE19617068A1 (de) | 1996-04-29 | 1996-04-29 | Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen |
EP97921744A EP0896606A2 (de) | 1996-04-29 | 1997-04-24 | Formteile, hergestellt aus thermoplastischen formmassen |
PCT/EP1997/002099 WO1997041174A2 (de) | 1996-04-29 | 1997-04-24 | Formteile, hergestellt aus thermoplastischen formmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996117068 DE19617068A1 (de) | 1996-04-29 | 1996-04-29 | Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617068A1 true DE19617068A1 (de) | 1997-10-30 |
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ID=7792763
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996117068 Withdrawn DE19617068A1 (de) | 1996-04-29 | 1996-04-29 | Formteile, hergestellt aus thermoplastischen Formmassen |
Country Status (3)
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EP (1) | EP0896606A2 (de) |
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