DE1961015B2 - Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Doppelbelegungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Doppelbelegungen von mehreren Anschlußstellen gemeinsamen Einrichtungen mit den Anschlußstellen zugeordneten Anschaltemitteln, insbesondere bezieht sich die Erfindung auf Fernsprechanlagen, bei denen bei der Anschaltung eines rufenden oder zu rufenden Teilnehmers an einen Verbindungssatz derartige Doppelbelegungen vermieden werden müssen.

Es sind bereits Sperreinrichtungen bekannt, die verhindern, daß gleichzeitig mehrere Anschlußstellen an eine gemeinsame Einrichtung angeschaltet werden können. Nachteilig bei diesen Anordnungen ist, daß sich für jede Anschlußstelle der Aufwand ändert, je nachdem so wieviel Anschlußstellen einer gemeinsamen Einrichtung zugeordnet werden. Dies bedingt weiterhin, daß in den verschiedensten Anordnungen, bei denen immer wieder solche Sperreinrichtungen vorgesehen werden müssen, diese in ihrer Ausgestaltung pro Anschlußstelle unterschiedlich ausgerüstet sind, da der jeweils erforderliche Aufwand pro Anschlußstelle immer von der Zahl der Anschlußstellen abhängt, die einer gemeinsamen Einrichtung zugeordnet sind.

Aus den Auslegeschriften DT-AS 11 19 921, DT-AS &o 51 028 und DE-AS 10 05 567 sind außerdem Schaltungsanordnungen für elektrische Prüfvielfache für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen bekannt, bei denen gleichzeitig aufprüfende Relais Fehlstrom erhalten. In den beiden erstgenannten Druckschriften wird das Verhältnis Fehlstrom zu Anzugstrom durch gemeinsame Anwendung einer Spannungsteilung und einer Stromverzweigung unter Verwendung einer zweiten Prüfader eingestellt. In der Prüfschaltung gemäß der DE-AS 11 51 028, bei der ebenfalls durch eine Stromverzweigung in der Prüfader ein gleichzeitig aufprüfendes Relais Fehlstrom erhält und dadurch nicht zum Ansprechen kommt, wird für den Fall, daß dieses Relais doch kurzzeitig anzieht, durch Entladung eines Kondensators eine Gegenerregung verursacht, die es wieder zum Abfallen bringt.

Nachteilig bei diesen Prüfanordnungen ist grundsätzlich die Berücksichtigung des Ansprech- und Fehlstromverhaltens der einzelnen Prüfrelais, d. h. diese Relais müssen besonders justiert und fehlstromsicher gemacht werden. Da sich aber in Abhängigkeit von der Zahl der gleichzeitig aufprüfenden Relais sowie von cfer jeweiligen Länge der Anschlußleitung sowie auch von Unterschieden in der Spannungsversorgung die Fehlstrombedingungen ändern können, sind derartige Anordnungen immer mit einer Unsicherheit behaftet, die meist zusätzliche Justiermaßnahmen und Anpassungsschaltungen notwendig machen.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine Anordnung zur Verhinderung von Doppelbelegungen von mehreren Anschlußstellen gemeinsamen Einrichtungen mit den Anschlußstellen zugeordneten Anschaltemitteln zu schaffen, bei der einmal der Aufwand pro Anschlußstelle stets der gleiche ist, unabhängig von der Zahl der vorhandenen Anschlußstellen, so daß auch bei den verschiedensten Anlagen pro Anschlußstelle immer die gleiche Baueinheit eingesetzt werden kann, und andererseits in einer solchen Anordnung das Ansprechen von Anschaltemitteln nicht von irgendwelchen Fehlstrombedingungen, die durch die unterschiedliche Zahl von möglichen Anschlußstellen entstehen können, abhängig zu machen.

Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die durch die Schaltstrecke je eines elektronischen Schalters gesteuerten Ei'ischaltestromkreise aller Anschaltemittel sowohl mit einem allen Anschlußstellen gemeinsamen Sperrglied als auch mit je einem dem betreffenden Einschaltestromkreis individuell zugeordneten Sperrgatter in der Weise verbunden sind, daß bei der Durchschaltung eines Einschaltestromkreises durch das gemeinsame Sperrglied Sperrpotential an die jeweiligen Steuereingänge aller übrigen Einschaltestromkreise angeschaltet wird.

Da es in Fernsprechanlagen notwendig ist, einen Verbindungssatz, an den zunächst ein rufender Teilnehmer angeschaltet ist, anschließend mit dem zu rufenden Teilnehmer zusammenzuschalten, so daß in diesem Fall für diese unterschiedlich angesteuerten Teilnehmer eine Doppelbelegung des gleichen Verbindungssatzes in Frage kommt, schlägt die Erfindung weiterhin vor, daß für die Anschaltung eines Teilnehmers in Fernsprechanlagen an einen Verbindungssatz der Einschaltestromkreis für die Anschaltemittel jedes Teilnehmers mit je zwei Steuereingängen ausgestattet ist, wobei der durch einen zu rufenden Teilnehmer aktivierbare Steuereingang durch das Sperrpotential des gemeinsamen Sperrgliedes nicht beeinflußbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Durchschaltung der Teilnehmerschaltung eines Fernsprechteilnehmers zu einem gemeinsamen, nicht dargestellten Verbindungssatz erfolgt durch die Anschalterelais D1 bis Dn, die den Teilnehmern individuell zugeordnet sind.

Die Steuereingänge für die Einschaltestromkreise dieser Relais D1 bis Dn sind mit ANi, AEi,... ANn,

AEn bezeichnet, wobei die Eingänge AEi bis AEn durch rufende Teilnehmer und die Eingänge AN 1 bis ANn bei der Ansteuerung zu rufender Teilnehmer aktiviert werden.

Die Einschaltestromkreise der einzelnen Anschalterelais D1 bis Dn verlaufen über die Emiiter-Kollektorstrecken von Transistoren 711 bis ThI, deren Basis über Widerstände R 12 bis An 2, R 11 bis Rn 1 und R 13 bis Rn 3 an die Eingänge AEi bis AEn bzw. ANi bis ANn angeschaltet ist.

Zwischen den Widerständen R 11 und R 13 ... Rn 1, Rn3 liegt die Emitter-Kollektorstrecke von Transistoren ΤΊ2 bis Tn 2, deren Öffnung oder Schließung über die Emitter-Kollektorstrecke des gemeinsamen Transistors 73 erfolgt Außerdem ist die Basis des Transistors 712 über die Diode D12 mit dem Kollektor des Transistors 711 verknüpft In gleicher Weise wirken der Kollektor des Transistors 721 auf die Basis des Transistors 722 und der Kollektor des Transistors Tn 1 über die Diode Dn 2 auf die Basis des Transistors Tn 2 ein. Hängt ein Teilnehmer, der dem Eingang AEi zugeordnet ist, seinen Hörer aus, so erscheint an diesem Punkt positives Potential. Über die Widerstände Λ 11 und R13 wird der Transistor 711 aufgesteuert und das Anschalterelais D1 schaltet die betreffende Sprechstel-Ie an den Verbindungssatz an.

Über die Diode D J1 und den Widerstand R 8 wird der gemeinsame Transistor 73 aufgesteuert, der über die Widerstände Λ17, R27... Rn7 die Transistoren 712, 722... 7n2 ansteuert. Der Transistor 712 kann nicht durchsteuern, da sein Eingang über die Diode D12 vom Transistor 711 her gesperrt ist.

Die Transistoren 722 und Tn 2 werden leitend und sperren die Eingänge AE2 und AEn, so daß die diesen und den zwischenliegenden nicht dargestellten Eingängen zugeordneten Sprechstellen durch Aushängen ihres Hörers die entsprechenden Durchschalterelais nicht einschalten können.

Eine Einschaltung dieser Relais ist jedoch ankommend von einer nicht dargestellten Auswahlkette her möglich, die nach der Belegung eines Verbindungssatzes durch einen anrufenden Teilnehmer in bekannter Weise eingestellt wird und positives Potential an den dem rufenden Teilnehmer zugeordneten Eingang AN 1 ... ANn anschaltet. Da über die Widerstände R 12 bis Rn 2, die den zu rufenden Teilnehmern zugeordneten Eingänge ANi bis ANn unmittelbar an die Basis der Transistoren 711 bis Tn 1 angeschaltet sind, kann sich das Sperrpotential des Transistors 73 bei diesem Durchschaltevorgang nicht auswirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

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   1, Schaltungsanordnung zur Verhinderung von Doppelbelegungen von mehreren Anschlußstellen gemeinsamen Einrichtungen mit den Anschlußstellen zugeordneten Anschaltemitteln, insbesondere für die Anschaltung eines Verbindungssatzes an die Anschlußschaltung eines rufenden und zu rufenden Teilnehmers in Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Schaltstrecke je eines elektronischen Schalters (TU... Tn 1) gesteuerten Einschaltestromkreise alle Anschaltemittel (Di, Dn) sowohl mit einem allen Anschlußstellen (AEi... /4£ty gemeinsamen Sperrglied (T3) als auch mit je einem den betreffenden Einschaltestromkreis individuell zugeordneten Sperrgatter (T 12, R 15, R 16, D 12... Tn 2, Rn 5, Rn 6_V Dn 2) in der Weise verbunden sind, daß bei der Durchschaltung eines Einschaltestromkreises durch das gemeinsame Sperrglied (T3) Sperrpotential an die jeweiligen Steuereingänge aller übrigen Einschaltestromkreise angeschaltet wird.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Anschaltung eines Teilnehmers in Fernsprechanlagen an einen Verbindungssatz der Einschaltestromkreis jedes Teilnehmers mit je zwei Steuereingängen (AEi, ANi... AEn, ANn) ausgestattet, ist, wobei der durch einen zu rufenden Teilnehmer aktivierbare Steuereingang (AEi,... AEn) durch das Sperrpotential des gemeinsamen Sperrgliedes (T3) nicht beeinflußbar ist.

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