DE19608490C1 - Kontaktwerkstoff aus Silber und Wirkkomponenten, daraus gefertigtes Formstück sowie Verfahren zur Herstellung des Formstücks - Google Patents
Kontaktwerkstoff aus Silber und Wirkkomponenten, daraus gefertigtes Formstück sowie Verfahren zur Herstellung des FormstücksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kontaktwerkstoff aus Silber und
Wirkkomponenten. Die Erfindung betrifft weiter ein aus einem
Kontaktwerkstoff bestehendes Formstück sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Formstücks.
Für ein Kontaktstück in einem Niederspannungs-Schaltgerät der
Energietechnik, z. B. in einem Leistungsschalter oder in einem
Hilfsschütz, haben sich Kontaktwerkstoffe aus Silber, die
sich in bestimmten Wirkkomponenten zur Verbesserung der
Schalteigenschaften voneinander unterscheiden, seit langem
bewährt. Als Wirkkomponenten sind sowohl Metalle als auch Me
talloxide bekannt. Vertreter der metallischen Kontaktwerk
stoffe aus Silber sind beispielsweise Silber-Nickel-Werkstof
fe (AgNi) und Silber-Eisen-Werkstoffe (AgFe). Als Vertreter
der oxidischen Kontaktwerkstoffe sei beispielhaft ein Silber-
Eisenoxid-Werkstoff (AgFe₂O₃) genannt.
Aus der US 5,198,015 ist ein Kontaktwerkstoff auf Silber
basis bekannt, welcher einen Massenanteil von 0,5-39,9%
Nickel und einen Massenanteil von 0,14-7% Nickeloxid auf
weist.
Besonders Silber-Nickel-Kontaktwerkstoffe besitzen gute
Schalteigenschaften, jedoch ist nachteilig, daß der sich bei
der Herstellung oder während des Betriebs durch Abrieb bil
dende Nickelstaub sowie das als Schaltprodukt entstehende
Nickeloxid schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Orga
nismus haben können.
Standardisierte Testmethoden zur Bestimmung der Schalteigen
schaften eines Kontaktwerkstoffes finden sich in INT. J. Pow
der Metallurgy and Powder Technology, Vol. 12 (1976),
219-228.
Kontaktwerkstoffe, die neben Silber Wirkkomponenten enthal
ten, welche keine schädliche Auswirkung auf den menschlichen
Organismus haben, sind z. B. ein Silber-Eisen-Rhenium-Kontakt
werkstoff aus der EP 0 586 411 B1 und der bereits genannte
Silber-Eisenoxid-Kontaktwerkstoff aus der DE 41 17 311 A1.
Die Schalteigenschaften der genannten Kontaktwerkstoffe las
sen sich jeweils durch Beimengen zusätzlicher Wirkkomponen
ten, z. B. Zirkonoxid (ZrO₂), Yttriumoxid (Y₂O₃) und Eisenwol
framat (FeWo₄), verbessern. Der Massenanteil solcher zusätz
licher Wirkkomponenten liegt in der Regel zwischen 0,01% und
5%.
Oxidische Kontaktwerkstoffe, d. h. Kontaktwerkstoffe mit me
talloxidischen Wirkkomponenten, zeichnen sich durch eine ge
ringe Verschweißneigung und eine den Anforderungen genügende
Lebensdauer aus. Metallische Kontaktwerkstoffe besitzen eine
sehr hohe Lebensdauer, insbesondere bei kleinen Strömen, zei
gen jedoch in der Regel eine höhere Verschweißneigung als die
oxidischen Kontaktwerkstoffe.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen nickelfreien Kontaktwerk
stoff aus Silber mit Wirkkomponenten anzugeben, welcher ge
genüber einem metallischen Kontaktwerkstoff eine geringere
Verschweißneigung und gegenüber einem oxidischen Kontaktwerk
stoff eine höhere Lebensdauer aufweist und somit insgesamt
bessere Schalteigenschaften besitzt. Aufgabe der Erfindung
ist es ferner, ein Herstellungsverfahren für ein Formstück
aus einem derartigen Kontaktwerkstoff sowie ein Formstück aus
dem Kontaktwerkstoff, insbesondere ein Kontaktstück, anzuge
ben, welches sich durch die verbesserten Schalteigenschaften
besonders für einen Leistungsschalter der Energietechnik eig
net.
Bezüglich des Kontaktwerkstoffes wird diese Aufgabe gelöst
durch einen Kontaktwerkstoff aus Silber mit einem weiteren
Metall und einem Oxid des weiteren Metalls als Wirkkomponen
ten, wobei die Summe der Massenanteile des Metalls und des
Oxids zwischen 1% und 50% beträgt und das Metall Eisen und
das Metalloxid Eisenoxid ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß ein Kontakt
werkstoff, welcher als Wirkkomponenten sowohl ein Metall als
auch ein Oxid dieses Metalls enthält, die günstigen Schaltei
genschaften eines Kontaktwerkstoffes mit metallischen Wirk
komponenten mit den günstigen Schalteigenschaften eines Kon
taktwerkstoffes mit metalloxidischen Wirkkomponenten verei
nigt. Umfangreiche Untersuchungen zeigen, daß ein derartiger
Kontaktwerkstoff sich durch eine sehr geringe Verschweißnei
gung bei gleichzeitig hoher Lebensdauer auszeichnet. Schädli
che Auswirkungen von Eisen oder Eisenoxid auf den menschli
chen Organismus sind zudem nicht bekannt.
Das Eisenoxid kann entweder als Fe₂O₃ oder als Fe₃O₄ vorlie
gen, zweckmäßigerweise ist es eine Mischung aus Fe₂O₃ und
Fe₃O₄, wie sie im Handel ohne weiteres und kostengünstig ver
fügbar ist.
Eine Verbesserung der Schalteigenschaften des Kontaktwerk
stoffs wird erreicht, falls dieser mindestens eine weitere
Wirkkomponente oder Minderkomponente aufweist. Besonders vor
teilhaft ist es, wenn die Minderkomponente ein Übergangsme
tall oder ein das Übergangsmetall enthaltendes Oxid ist, wo
bei der Massenanteil der Minderkomponente zwischen 0,01% und
5%, vorzugsweise zwischen 0,01% und 2% liegt. Die Schalt
eigenschaften besonders günstig beeinflussende Minderkompo
nenten sind z. B. Zirkonoxid (ZrO₂), Yttriumoxid (Y₂O₃), Rheni
umoxid (ReO₂), Rhenium (Re), Eisenwolframat (FeWO₄) und Wis
mutzirkonat (2Bi₂O₃ × 3ZrO₂). Diese Minderkomponenten sind
auch in Kombination günstig für die Schalteigenschaften des
Kontaktwerkstoffs.
Zur Lösung der auf ein Formstück bezogenen Aufgabe wird er
findungsgemäß ein Formstück aus einem Kontaktwerkstoff ange
geben, welcher Silber, Eisen und Eisenoxid umfaßt, wobei die
Summe der Massenanteile des Eisens und des Eisenoxids zwi
schen 1% und 50% beträgt. Das Formstück wird dabei vorteil
hafterweise pulvermetallurgisch hergestellt. Das pulverme
tallurgische Herstellungsverfahren wird im folgenden noch nä
her erläutert.
Für die Verwendung in einem Schaltgerät der Energietechnik,
insbesondere für einen Leistungsschalter, ist das Formstück
vorteilhafterweise in Form eines Kontaktstücks ausgebildet.
Dabei kann das Kontaktstück zusätzlich mit einer Schicht aus
Reinsilber zur sicheren Verbindung des Kontaktstücks mit der
Unterlage durch Hartlöten versehen sein.
Bezüglich des Verfahrens zur Herstellung eines Formstücks
wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine
Pulvermischung aus Silber, aus Eisen und aus Eisenoxid gebil
det und pulvermetallurgisch zu dem Formstück verarbeitet
wird.
Zur Herstellung eines Formstücks aus einem Kontaktwerkstoff
sind im wesentlichen zwei verschiedene pulvermetallurgische
Verfahren bekannt. Bei der Formpreßtechnik wird die Pulvermi
schung durch Formpressen zu einem Formling verpreßt, welcher
durch Sintern und ggf. weiteres Pressen zu dem fertigen Form
stück verarbeitet wird. Wie bereits erwähnt, kann für die
Herstellung eines Formstücks in Form eines Kontaktstücks der
Formling zusätzlich mit einer Schicht aus Reinsilber zur si
cheren Verbindung des Kontaktstücks mit der Unterlage durch
Hartlöten verpreßt werden. In einem nach der Formpreßtechnik
hergestellten Formstück liegen die in Pulverform zugefügten
Wirkkomponenten mit einheitlicher Korngröße gleichmäßig, ohne
makroskopische Orientierung über die Silbermatrix verteilt
vor, und das Gefüge des Formstücks ist weitgehend isotrop.
Bei der Strangpreßtechnik wird die Pulvermischung zunächst zu
einem porösen Preßling oder Butzen gepreßt und/oder gesin
tert. Der Preßling oder Butzen wird, ggf. mit einer Schicht
aus Reinsilber, durch Strangpressen zu einem Strang verpreßt,
aus welchem die Formstücke abgetrennt und eventuell einer
nachfolgenden Behandlung unterzogen werden.
In einem nach der Strangpreßtechnik hergestellten Formstück
sind die Pulverkörner der Wirkkomponenten und ggf. des Sil
bers in Strangpreßrichtung verformt bzw. ausgerichtet, wo
durch sich ein anisotropes, nämlich zeiliges Gefüge ausbil
det.
Durch das Gefüge eines Kontaktwerkstoffs, d. h. durch die
Größe und durch die Verteilung der Wirkkomponenten in der
Silbermatrix, werden seine elektrischen Schalteigenschaften,
z. B. Abbrand, Kontaktwiderstand und Verschweißneigung, maß
geblich bestimmt.
Metall-Pulver sind in der Regel bis hinab zu einer mittleren
Korngröße von etwa 5 µm kommerziell erhältlich. Da Metall
oxid-Pulver verfügbar sind, deren mittlere Korngröße wesent
lich kleiner als 1 µm ist, läßt sich durch die Verwendung von
Metalloxid-Pulver statt Metall-Pulver und anschließende Re
duktion des Metalloxids ein Kontaktwerkstoff erzielen, bei
dem die mittlere Korngröße der metallischen Wirkkomponenten
im Nanometer-Bereich liegt. Ein derartiger Kontaktwerkstoff
mit einem feinen Gefüge weist günstigere Schalteigenschaften
auf als ein Kontaktwerkstoff mit grobem Gefüge. Zudem kann
bei der Verwendung von Metalloxid-Pulvern unter weniger
strengen Transport- und Verarbeitungsvorschriften gearbeitet
werden, da im Gegensatz zu Metalloxid-Pulvern viele Metall
pulver selbstentzündlich sind. Auf diese Weise lassen sich
die Herstellungskosten reduzieren.
Entsprechend werden die Schalteigenschaften eines Formstücks
aus dem Kontaktwerkstoff verbessert durch ein auch kostengün
stiges Herstellungsverfahren, bei dem eine erste Pulvermi
schung aus Silber und aus Eisenoxid gebildet und in der er
sten Pulvermischung das Eisenoxid zu Eisen reduziert wird,
aus der durch diese Reduktion veränderten ersten Pulvermi
schung und aus Eisenoxid eine zweite Pulvermischung gebildet
wird und die zweite Pulvermischung pulvermetallurgisch zu dem
Formstück verarbeitet wird.
Um eine unerwünschte Oxidation bzw. Reduktion des Metalloxids
in weiteren Verfahrensschritten zu verhindern, ist es von
Vorteil, wenn der Sintervorgang des Herstellungsverfahrens
unter Inertgas oder Vakuum stattfindet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand einer Figur sowie durch Untersuchungsergebnisse näher
erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 Die Struktur eines erfindungsgemäß nach der Strang
preßtechnik hergestellten Silber-Eisen-Eisenoxid-Kon
taktwerkstoffes parallel zur Strangpreßrichtung.
Als Ausführungsbeispiel wird ein Silber-Eisen-Eisenoxid-Werk
stoff hergestellt. Dazu wird eine Pulvermischung aus Silber
(Ag) und den Wirkkomponenten Eisen (Fe) und Eisenoxid (Fe₂O₃)
sowie den weiteren Wirkkomponenten Zirkonoxid (ZrO₂), Yttri
umoxid (Y₂O₃), Rheniumoxid (ReO) und Rhenium (Re) herge
stellt. Die Zusammensetzung der Pulvermischung ist derart,
daß die Summe der Massenanteile der Wirkkomponenten Eisen
(Fe) und Eisenoxid (Fe₂O₃) im fertigen Werkstoff 10% be
trägt, wobei die Massenanteile des Eisens (Fe) und des Eisen
oxids (Fe₂O₃) jeweils 5% betragen. Die Summe der Massenan
teile der weiteren Wirkkomponenten beträgt 2%.
Das Pulvergemisch wird zu einem Rohling oder Butzen weit er
verarbeitet und nach der beschriebenen Strangpreßtechnik un
ter üblichen Bedingungen zu einem Formstück verpreßt. Alle
Sintervorgänge finden dabei unter Inertgas statt, um eine Re
duktion des Eisenoxids zu Eisen bzw. eine Oxidation des Ei
sens zu Eisenoxid zu verhindern.
Der derart hergestellte Kontaktwerkstoff wird aufgrund seiner
Zusammensetzung als AgFe5F₂O₃5-Werkstoff bezeichnet.
In Fig. 1 ist die Struktur des erfindungsgemäßen AgFe5F₂O₃5-Werk
stoffs in einem Schliffbild parallel zur Strangpreßrich
tung dargestellt. Die Schalteigenschaften des Kontaktwerk
stoffes werden in Vergleichsversuchen mit bekannten metalli
schen oder metalloxidischen Kontaktwerkstoffen untersucht.
Dazu wird als Vertreter der metallischen Kontaktwerkstoffe
ein Ag(FeRe95/5)8,8-Kontaktwerkstoff herangezogen. Die
Schreibweise Ag(FeRe95/5)8,8 zeichnet dabei einen Silber-Ei
sen-Rhenium-Kontaktwerkstoff aus, wobei die Summe der Massen
anteile der Wirkkomponenten Eisen (Fe) und Rhenium (Re) 8,8%
beträgt und das Verhältnis der Massenanteile von Eisen (Fe)
zu Rhenium (Re) 95 zu 5 gewählt ist. Als ein Vertreter für
einen metalloxidischen Kontaktwerkstoff wird ein
AgFe₂O₃5,4ZrO₂1-Kontaktwerkstoff herangezogen. Der
AgFe₂O₃5,4ZrO₂1-Kontaktwerkstoff zeichnet sich durch einen
Massenanteil von 5,4% Eisenoxid (Fe₂O₃) und 1% Zirkonoxid
(ZrO₂) aus.
Die in den Vergleichsversuchen verwendeten Testmethoden sind
in der Würdigung des Standes der Technik bereits beschrieben.
Der erfindungsgemäße AgFe5F₂O₃5-Kontaktwerkstoff zeigt eine
geringere Verschweißneigung als der metallische
Ag (FeRe95/5)8,8-Kontaktwerkstoff und eine höhere Lebensdauer
als der metalloxidische AgFe₂O₃5,4ZrO₂1-Kontaktwerkstoff.
Aufgrund der günstigen Schalteigenschaften eignet sich ein
derartiger Kontaktwerkstoff insbesondere für die Verwendung
in Leistungsschaltern der Energietechnik.
Claims (11)
1. Kontaktwerkstoff aus Silber mit einem weiteren Metall und
einem Oxid des weiteren Metalls als Wirkkomponenten, wobei
die Summe der Massenanteile des Metalls und des Oxids zwi
schen 1% und 50% beträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß das wei
tere Metall Eisen und das Oxid Eisenoxid ist.
2. Kontaktwerkstoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen
oxid Fe₂O₃ und/oder Fe₃O₄ ist.
3. Kontaktwerkstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit mindestens einer weiteren Wirkkomponente.
4. Kontaktwerkstoff nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die wei
tere Wirkkomponente ein Übergangsmetall oder ein das Über
gangsmetall enthaltendes Oxid ist, wobei der Massenanteil der
weiteren Wirkkomponente zwischen 0,01% und 5% liegt, vor
zugsweise zwischen 0,01% und 2% beträgt.
5. Kontaktwerkstoff nach Anspruche 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als weitere
Wirkkomponente Zirkonoxid (ZrO₂), Yttriumoxid (YO₂), Rhenium
oxid(ReO₂), Rhenium (Re), Eisenwolframat (FeWO₄) und/oder
Wismutzirkonat (2Bi₂O₃ × 3ZrO₂) vorgesehen ist.
6. Formstück aus einem Kontaktwerkstoff, welcher Silber, Ei
sen und Eisenoxid umfaßt, wobei die Summe der Massenanteile
des Metalls und des Oxids zwischen 1% und 50% beträgt.
7. Formstück nach Anspruch 6,
welches pulvermetallurgisch hergestellt ist.
8. Formstück nach Anspruch 6 oder 7,
welches als Kontaktstück für ein Schaltgerät der Energietech
nik, insbesondere für einen Niederspannungsschalter, ausge
bildet ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Formstücks aus einem Kon
taktwerkstoff, bei dem eine Pulvermischung aus Silber, aus
Eisen und aus Eisenoxid gebildet und pulvermetallurgisch zu
dem Formstück verarbeitet wird.
10. Verfahren zur Herstellung eines Formstücks aus einem Kon
taktwerkstoff, bei dem eine erste Pulvermischung aus Silber
und aus Eisenoxid gebildet und in der ersten Pulvermischung
das Eisenoxid zu Eisen reduziert wird, aus der durch diese
Reduktion veränderten ersten Pulvermischung und aus Eisenoxid
eine zweite Pulvermischung gebildet wird und die zweite Pul
vermischung pulvermetallurgisch zu dem Formstück verarbeitet
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verar
beitung der Pulvermischung eine Sinterung unter Inertgas oder
Vakuum umfaßt.
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