DE19605166A1 - Verbrennungsmotor für Antriebe generell - Google Patents
Verbrennungsmotor für Antriebe generellInfo
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Description
Verbrennungsraum: Der Raum, in dem das Kraftstoff-Gemisch
verbrannt wird. Als Folge der Kolbenbewegung variiert dieses
Volumen im Laufe eines Arbeits-Zyklusses. Daher weicht diese
Definition von der eher üblichen Definition ab, bei der unter
Verbrennungsraum das Minimum dieses Volumen verstanden wird.
Aktuelle Verdichtung: Verhältnis zwischen obigem Maximalwert
des Verbrennungsraumes und dem aktuellen Volumen, welches von
der jeweiligen Arbeits-Phase abhängt.
Verdichtungsverlauf: Die oben definierte aktuelle Verdichtung
in Abhängigkeit der Arbeits-Phase ergibt den Verdichtungsver
lauf.
Verdichtungsverhältnis: Maximal erreichbarer Wert des oben
definierten Verdichtungsverlaufs.
Arbeitsdruck: Aktueller Gasüberdruck im Verbrennungsraum.
Dieser Gasdruck beinhaltet insbesondere auch den Druck, der
durch die Verbrennung des Kraftstoff-Gemisches entsteht.
Hubraum: Dieses Wort wird absichtlich vermieden, da der Raum,
den die Kolben durch ihren Hub definieren, im allgemeinen
nicht mehr die Variation des oben definierten Verbrennungs
raumes darstellt. Insbesondere ist daher auch der Hubraum im
allgemeinen nicht mehr die relevante Größe zur Berechnung des
Verdichtungsverhältnisses.
Verbrennungsmotoren, oder allgemeiner Wärmekraftmaschinen,
sofern man auch Antriebsmaschinen betrachtet, die mittels
Dampfkraft arbeiten, basieren auf einem der folgenden Grund
prinzipien: a) Turbine, b) Rotationskolben-Motor und c)
Kolbenmotor bei dem der, bzw. bei Mehrzylinder-Motoren, die
Kolben eine lineare Bewegung in einem Zylinder ausführen.
Diese lineare Bewegung wird über Pleuelstange(n) auf eine
Kurbelwelle oder Ähnliches (wie z. B. ein Antriebsrad bei der
Dampflokomotive) übertragen und dadurch in eine Rotationsbe
wegung umgewandelt. Auf dem letzteren der drei Prinzipien
basiert der Otto-Motor. Die anderen beiden Prinzipien, a) und
b) sind im folgenden nicht Gegenstand dieser Beschreibung.
Alle Varianten (wie Stern-Motor, Boxer-Motor, Viertakt-Motor,
Zweitakt-Motor, Diesel-Motor, etc.) bei denen das Prinzip
einer linearen Kolbenbewegung im Zylinder ausgenutzt wird,
schließen den Zylinder auf der der Kurbelwelle gegenüberlie
genden Seite mit einem Zylinderkopf ab. Die Ausführung des
Zylinderkopfs trägt entscheidend zu den Eigenschaften des
Motors bei. So bestimmt das Volumen im Zylinderkopf mit, wie
das Verdichtungsverhältnis des jeweils betrachteten Motors
ist.
Ist einmal die Auslegung des Zylinderkopfes für einen Motor
festgelegt, wird das Verdichtungsverhältnis, das der ent
sprechende Motor dann hat, fixiert. Dieses kann dann nur noch
konstruktiv verändert werden, was insbesondere nicht bei
laufendem Motor geschehen kann.
Notwendigerweise wird bei dieser Anordnung das Maximum der
aktuellen Verdichtung dann erreicht, wenn der Kolben seine
geringste Entfernung zum Zylinderkopf hat. Die gekröpfte
Ausbuchtung der Kurbelwelle zeigt dabei genau in Richtung
Zylinderachse (ist also im sogenannten oberen Totpunkt), so
daß zum Zeitpunkt des Maximums der aktuellen Verdichtung der
Arbeitsdruck im Verbrennungsraum kein Drehmoment auf die
Kurbelwelle ausüben kann. Dies zwingt a) zu einem genau
einzuhaltenden Zündzeitpunkt (i.a. kurz vor oberem Totpunkt),
der, bei variabler Drehzahl wie in Kfz. Motoren, normaler
weise der aktuellen Drehzahl entsprechend über z. B. Flieh
kraftregler nachgeregelt wird, und b) zu einem zeitlichen
Verbrennungsablauf, der den größtmöglichen Arbeitsdruck dann
erzeugt, wenn sich die Kurbelwelle nicht mehr im oberen
Totpunkt befindet, so daß ein Drehmoment auf die Kurbelwelle
übertragen werden kann. Letzteres bestimmt den Oktan
zahl-Bedarf an den Kraftstoff.
Der starre Zylinderkopf bewirkt, daß gewisse Eigenschaften
eines Verbrennungsmotors, der auf dem Prinzip einer linearen
Kolbenbewegung basiert, nicht optimiert werden können. Diese
Eigenschaften sind:
- 1) Festgeschriebenes Verdichtungsverhältnis: Das Verdich tungsverhältnis des Motors kann nicht der jeweilig geforder ten Situation angepaßt werden. Zum Beispiel Straßenverkehr im Falle von Kfz-Motoren. Stichworte dazu: Stadt- und Überland verkehr, Berg- und Talfahrt, hohe Beschleunigung, Reduzierung der "Motorbremse" durch Verringerung der Kompression bei Drosselung oder Abstellung der Kraftstoffzufuhr. Dies ist u. a. (aber hauptsächlich) im Zusammenhang mit Treib stoff-Einsparung zu sehen.
- 2) Prinzipiell, d. h. bei entsprechender rechtzeitiger Ein leitung der Verbrennung, wird der im Verbrennungsraum größt mögliche erreichbare Arbeitsdruck zum Zeitpunkt des Maximums der aktuellen Verdichtung erreicht. Bei herkömmlicher Anord nung mit starrem Zylinderkopf kann aber genau zu diesem Zeitpunkt kein Drehmoment auf die Kurbelwelle übertragen werden, da sich diese im oberen Totpunkt befindet. Dies ist im Zusammenhang mit der Leistung bei gegebenem Hubraum, im Zusammenhang mit Treibstoff-Einsparung und im Zusammenhang mit einer "sauberen" Verbrennung zu sehen.
- 3) Die aktuelle Verdichtung in Abhängigkeit der Arbeitsphase (der Verdichtungsverlauf) ist durch die jeweilige Lage des Kolbens im Zylinder festgelegt. Diese Lage hängt nahezu Sinus-förmig von der Phase der Kurbelwelle ab. Die (kleine) Abweichung von einem reinen Sinus-förmigen Verlauf rührt daher, daß sich der Winkel zwischen der Pleuel-Stange und der Zylinderachse im Verlauf eines Arbeits-Zyklusses verändert. Je länger die Pleuel-Stange im Vergleich zum Kolbenhub wird, umso mehr nähert sich diese Lage-Abhängigkeit einem reinen Sinus-förmigen Verlauf. Der Verdichtungsverlauf während eines Arbeits-Zyklusses ist also Bauart bedingt praktisch fixiert und kann daher nicht für die Optimierung eines Motors modifiziert werden.
Der feste Zylinderkopf wird durch einen weiteren Kolben, der
im selben Zylinder eine lineare Bewegung durchführt, ersetzt.
Dies stellt also eine Art "flexibler Zylinderkopf" dar. Der
Motor würde also danach zu einem herkömmlichen Motor entar
ten, wenn der Hub des zweiten Kolbens zu Null würde. Zur
Steuerung des zweiten Kolbens wird nun eine weitere Kurbel
welle benötigt, die analog zu einer Nockenwelle für eine
Ventil-Steuerung, von der ersten Kurbelwelle entsprechend
angetrieben wird. Andererseits bewirkt der Arbeitsdruck im
Verbrennungsraum auch eine Kraft auf den zweiten Kolben.
Dadurch wird auch ein entsprechendes Drehmoment auf die
zweite Kurbelwelle ausgeübt. Das heißt, daß die Kurbelwelle 2
nicht nur die Kurbelwelle 1 antreibt sondern auch umgekehrt,
die Kurbelwelle 2 die Kurbelwelle 1 antreibt. Die beiden
Kurbelwellen werden daher über ein zusammenführendes Getriebe
gekoppelt. Es entsteht also ein Motor mit zwei Kolben in
einem Zylinder mit zwei Kurbelwellen und mit einem zusammen
führenden Getriebe. Siehe dazu Zeichnung Nr. 1.
Der Fall läßt sich auch verallgemeinern. Mit N stellvertre
tend für eine natürliche Zahl kann ein Motor mit N Kolben,
die sich alle in einem entsprechend geformten Zylinder
bewegen, zusammen mit N Kurbelwellen realisiert werden. Dies
ist für den Fall N = 3 in der Zeichnung Nr. 11 gezeigt.
- 1) Der Motor eröffnet große Flexibilität für die konstruk tive Optimierung spezieller Anforderungen. Beispiele solcher Anforderungen sind: besonders sparsamer Verbrauch, besonders saubere Verbrennung, und hohe Leistung bei kleinen Dimensio nen des Motors.
- 2) Das Arbeits-Prinzip des Motors erlaubt bei geeigneter Konstruktion für das zusammenführende Getriebe, daß wichtige Eigenschaften (wie Verdichtungsverhältnis und Verdichtungs verlauf) des Motors im Betrieb (ggf. sogar während er läuft) modifiziert werden können. Er kann also für variable Anforde rungen dynamisch optimiert werden. Solche variablen Anforde rungen treten zum Beispiel im Straßenverkehr auf. Der Motor kann damit auch an unterschiedliche Oktan-Zahlen von ver schiedenen Treibstoffen angepaßt werden.
Diese Vorteile werden aus den folgenden Gründen erreicht:
- a) Das Verdichtungsverhältnis und der Verdichtungsverlauf hängen nicht nur von der Lage eines einzigen Kolbens im Zylinder ab, sondern von den Lagen von zwei oder mehreren Kolben. Diese Lagen sind zwar miteinander über das zusammen führende Getriebe gekoppelt, jedoch läßt sich die Art und Weise der Kopplung der jeweiligen Situation anpassen.
- b) Das Maximum der aktuellen Verdichtung tritt nicht mehr notwendigerweise bei der Arbeits-Phase auf, bei der sich die Kurbelwelle im sogenannten oberen Totpunkt befindet. Auf diese Weise wird es möglich auch bei der Arbeits-Phase, bei der das Maximum der aktuellen Verdichtung auftritt, ein Drehmoment auf die Kurbelwelle auszuüben.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung, nämlich die, weiche
für breite Anwendungen prädestiniert sind, sind in den
Patentansprüchen unter Nr. 2. bis 6. angegeben.
Der einfachste Fall, im folgenden Grundversion genannt, ist
in der Zeichnung Nr. 1 schematisch skizziert. Sie zeigt eine
Draufsicht der Gesamtanordnung (B), eine stirnseitige Ansicht
des zusammenführenden Getriebes (A) und zwei stirnseitige
Ansichten eines Schnittes durch die Zylinder-Mitte (C und D).
Dabei zeigt der erste Schnitt (C) den Motor bei der gleichen
Rotationsphase wie in der Draufsicht (im oberen Totpunkt).
Der zweite Schnitt (D) dient der Illustration, wie sich die
Kolben im Laufe des Arbeits-Zyklusses im Zylinder bewegen.
Bemerkung: Für die modifizierten Ausführungen werden deren
Arbeitsweisen anhand von Sequenzen solcher stirnseitiger
Schnitte illustriert.
Zwei Kolben arbeiten in einem Zylinder und treiben zwei
Kurbelwellen an. Der Verbrennungsraum befindet sich zwischen
den beiden Kolben. Das zusammenführende Getriebe besteht
insgesamt aus drei Stirnrädern. Damit rotieren die beiden
Kurbelwellen gleichsinnig. Es besteht keine Phasendifferenz
zwischen den beiden Kurbelwellen, d. h. wenn sich eine der
Kurbelwellen im "oberen Totpunkt" befindet, befindet sich
zwangsläufig auch die andere im "oberen Totpunkt". Das
Maximum der aktuellen Verdichtung wird erreicht, wenn beide
Kurbelwellen sich im "oberen Totpunkt" befinden. Das Verdich
tungsverhältnis und der Verdichtungsverlauf ist identisch mit
dem eines herkömmlichen Motors, was unmittelbar ersichtlich
ist, wenn man sich in der Mitte des Zylinders eine Trennwand
vorstellt. Diese Trennwand stellt dann für jeden der beiden
Kolben einen starren Zylinderkopf dar. Wie bei einem herkömm
lichen Motor wird die aktuelle Verdichtung dann maximal, wenn
die Kurbelwellen sich im oberen Totpunkt befinden, so daß bei
dieser Arbeits-Phase ebenfalls kein Drehmoment auf die Kur
belwellenübertragen werden kann. In dieser Grundversion ist
also kein Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Motor er
sichtlich.
Vorteile ergeben sich jedoch aus den verschiedenen Modifika
tionen dieser Grundversion, welche in den Patentansprüchen
unter "weitere Merkmale" und in den Unteransprüchen 2 bis 6
angeführt sind.
In der Zeichnung Nr. 2 ist die stirnseitige Ansicht des
Motors bei verschiedenen Rotationsphasen skizziert. Gezeigt
ist eine volle Umdrehung in Form einer Sequenz, bei der die
Kurbelwellen um jeweils 30° weitergedreht sind. Diese Zeich
nung soll zum Vergleich mit entsprechenden Sequenzen von
modifizierten Ausführungen dienen.
Bei dieser Version wird eine der beiden Kurbelwellen aus der
Grundversion (Zeichnung Nr. 1 und Nr. 2) um einen steuerbaren
Winkel gegenüber der anderen verdreht. Es wird also eine
Phasendifferenz zwischen den beiden Kurbelwellen erzeugt. In
Zeichnung Nr. 3 ist die Sequenz einer Umdrehung analog zur
Zeichnung Nr. 2 in 30° Schritten gezeigt. Dieser Sequenz
liegt eine Phasendifferenz von 60° zwischen den beiden
Kurbelwellen zugrunde. Die in der Zeichnung angegebenen
Rotationsphasen beziehen sich auf die linke Kurbelwelle. Für
Zeichnung Nr. 3 wurden die Phasenwinkel so ausgewählt, daß
die Rotationsphasen, bei denen der Verbrennungsraum minimal
(bei Phase 330°) bzw. maximal (bei Phase 150°) wird, tatsäch
lich zur Darstellung kommen. Man sieht, daß das Maximum der
aktuellen Verdichtung bei einer bzgl. der Grundversion
unterschiedlichen Rotationsphase auftritt (nicht im oberen
Totpunkt) und, daß verglichen mit der Grundversion, sowohl
das Minimum des Verbrennungsraumes größer als auch das Maximum
des Verbrennungsraumes kleiner ist. Dadurch wird das Verdich
tungsverhältnis verkleinert. Das Maximum der aktuellen Ver
dichtung tritt in diesem Beispiel (Phasendifferenz = 60°) bei
der Rotationsphase 330° auf. Beide Kurbelwellen befinden sich
dabei außerhalb des oberen Totpunktes. Während sich die linke
Kurbelwelle noch 30° vor dem oberen Totpunkt befindet ist die
rechte Kurbelwelle bereits 30° nach dem oberen Totpunkt.
Das Verdichtungsverhältnis wird in diesem Beispiel, d. h. bei
der Anbringung einer Phasendifferenz von 60° von 11 (ohne
Phasendifferenz; vgl. Zeichnung Nr. 2) auf 5,6 reduziert.
Eine solche Phasendifferenz zwischen den beiden Kurbelwellen
kann während des Betriebes angebracht und variiert werden.
Ein Beispiel für eine diesbezügliche Ausführung des zusammen
führenden Getriebes ist in der Zeichnung Nr. 4 gezeigt, wo
die Phase der rechten Kurbelwelle mittels zweier weiterer
Stirnräder (genannt Steuerrollen), die einen Zahnriemen
steuern, gegenüber der Phase der linken Kurbelwelle verscho
ben werden kann. Dazu die Bemerkung: Durch die Verwendung
dieses Zahnriemens im zusammenführenden Getriebe rotieren die
beiden Kurbelwellen nicht mehr gleichsinnig, sondern gegen
sinnig. Da dies aber weder einen Einfluß auf das Verdich
tungsverhältnis und den Verdichtungsverlauf hat, noch diese
spezielle Ausführung zwingend ist, um eine solche variierbare
Phasendifferenz zu erzeugen, wurde, um den Vergleich bzgl.
der aktuellen Verdichtungen zu erleichtern, in der Zeichnung
Nr. 3 trotzdem eine gleichsinnig rotierende Sequenz wie in
der Zeichnung Nr. 2 gewählt.
Das in Zeichnung Nr. 4 gezeigte Beispiel bewirkt von A) nach
B) eine Phasenverschiebung zwischen den beiden Kurbelwellen
von ca. 55°.
Wie bereits des öfteren erwähnt, befinden sich die Kurbelwel
len zum Zeitpunkt des Maximums der aktuellen Verdichtung
nicht im oberen Totpunkt, falls zwischen den beiden Kurbel
wellen eine endliche Phasendifferenz angebracht wird. Soll
diese Phasendifferenz konstant bleiben (was nicht zwingend
ist), kann ein zusammenführendes Getriebe entsprechend Zeich
nung Nr. 1 benutzt werden. Alternativ kann ein flexibles
Getriebe entsprechend Zeichnung-Nr. 4 gewählt werden. In die
sem Fall ist jedoch auf eine Kollisionsgefahr der Kolben zu
achten (s. u.).
In einer solchen Konfiguration kann ein Drehmoment auf die
Kurbelwelle auch zum Zeitpunkt des Maximums der aktuellen
Verdichtung auf die Kurbelwelle übertragen werden.
Als Beispiel für einen solchen Motor wurde in der Zeichnung
Nr. 5 eine Phasendifferenz von 80° gewählt. Das Maximum der
aktuellen Verdichtung tritt dabei bei der Rotationsphase
320° auf (in der Zeichnung nicht dargestellt). Wie oben
erwähnt, wird zunächst das Verdichtungsverhältis des Motors
bei Einführung eines solchen Phasendifferenz verkleinert. Für
den in der Zeichnung Nr. 5 dargestellten Motor wurde das
Verdichtungsverhältnis wieder erhöht, indem, verglichen mit
der Grundversion (Zeichnung Nr. 2) ein kürzerer Zylinder
verwendet wird. Die Kurbelwellen liegen also näher beisammen.
Der Abstand beträgt 90% von dem der Grundversion (Zeichnung
Nr. 2). Ohne die Phasendifferenz würden die beiden Kolben im
oberen Totpunkt kollidieren. Mit der gezeigten Konfiguration
erhält man den Wert 15,6 für das Verdichtungsverhältnis,
während das Verdichtungsverhältnis der Grundversion 11
beträgt. Alternativ können, um das Verdichtungsverhältnis
wieder zu erhöhen, die Pleuelstangen verlängert werden.
Mit der gewählten Phasendifferenz von ca. 80° wird erreicht,
daß die Übertragung von Drehmoment auf die Kurbelwellen
während der gesamten Expansionsphase äußerst günstig ist.
Dies ist anhand der Zeichnung Nr. 5 zu sehen. Bereits im
Maximum der aktuellen Verdichtung (bei 320°) sind beide
Kurbelwellen außerhalb des oberen Totpunktes. Während der
darauffolgenden Expansionsphase von 330° über 360° = 0° bis 60°
wird vor allem auf die rechte Kurbelwelle, die diesbezüglich
sehr günstig liegt, Drehmoment übertragen. Ab der Rotations
phase 60° wird andererseits auf die linke Kurbelwelle wir
kungsvoll Drehmoment übertragen. Letzteres bis hin zu der
Phase (nämlich 140°), bei der das Minimum der aktuellen
Verdichtung (maximaler Verbrennungsraum) erreicht wird.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß während der gesamten
Expansionsphase, wirkungsvoll Drehmoment auf zumindest eine
der beiden Kurbelwellen übertragen wird.
Ein Motor mit unterschiedlichen Kurbelwellen, die bewirken,
daß die beiden Kolben unterschiedlichen Hub besitzen, ist in
der Zeichnung Nr. 6 gezeigt. Wie oben in "Lösung" erwähnt,
entartet der Motor zu einem herkömmlichen Motor, wenn der Hub
eines der beiden Kolben zu Null wird. Dieser Motor stelle
sozusagen eine Zwischenstufe zwischen einem herkömmlichen
Motor und einem Motor mit zwei Kolben in einem Zylinder, die
im gleichen Maße (symmetrisch) zur Variation des Verbren
nungsraumes beitragen, dar.
Die Ausführung in Zeichnung Nr. 7 wird gezeigt, um zu
demonstrieren, welche Vielfalt mit dem Konzept von mehreren
(im vorliegenden Fall nur zwei) Kolben in einem Zylinder
gegeben ist. Gezeigt ist ein Motor, bei dem die Kolben sowohl
unterschiedlichen Hub als auch unterschiedlichen Durchmesser
haben. Außerdem wurde noch eine Phasendifferenz von 20°
zwischen den beiden Kurbelwellen angebracht. Im gezeigten
Motor rotieren die Kurbelwellen gegensinnig.
Eine entsprechende Ausführung ist in Zeichnung Nr. 8 gezeigt.
Die beiden Kurbelwellen des Motors bewirken einen sehr
unterschiedlichen Hub für die beiden Kolben. Die Kurbelwelle,
die den großen Hub bewirkt, wird im folgenden Haupt-Kurbel
welle genannt. Das zusammenführende Getriebe ist so ausge
legt, daß die Haupt-Kurbelwelle die doppelte Drehzahl im
Vergleich zur linken Kurbelwelle (Hilfs-Kurbelwelle) hat.
Eine Phasendifferenz wurde im Beispiel nicht angebracht.
Befindet sich die Haupt-Kurbelwelle im oberen Totpunkt, so
befindet sich die Hilfs-Kurbelwelle bei jeder zweiten Umdre
hung der Haupt-Kurbelwelle (nämlich bei den Rotationsphasen
0°, 720°, etc.) auch im oberen Totpunkt, was ein sehr hohes
Verdichtungsverhältnis bewirkt. Bei den dazwischenliegenden
Umdrehungen der Haupt-Kurbelwelle (nämlich bei den Rota
tionsphasen 360°, 1080°, etc.) befindet sich die
Hilfs-Kurbelwelle im unteren Totpunkt, was ein entsprechend niedri
geres Verdichtungsverhältnis bewirkt.
Dieses Verhalten kann z. B. für Motoren benutzt werden, die
nur bei jeder zweiten Umdrehung das Kraftstoff-Gemisch ver
brennen (Viertakt-Prinzip). Das niedrigere Verdichtungsver
hältnis wird dabei so gewählt, daß es adequat für den
Verbrennungs-Takt ist. Das höhere Verdichtungsverhältnis wird
dabei so hoch wie technisch realisierbar gewählt, damit die
Abgase möglichst vollständig aus dem Verbrennungsraum ausge
pufft werden können. Das Kraftstoff-Gemisch für die nächste
Verbrennung kann damit effektiv angesaugt werden und ist
außerdem besonders rein von Rest-Abgasen.
Das zusammenführende Getriebe ist so ausgelegt, daß es ein
Drehzahlverhältnis von 2 : 1 für die beiden Kurbelwellen
bewirkt. Zwischen den beiden Kurbelwellen wird eine Phasen
differenz von 90° angebracht. Die Sequenz des Motors ist in
Zeichnung Nr. 9 gezeigt. Dabei ist die linke Kurbelwelle
diejenige, die schneller rotiert. Während einer Umdrehung der
rechten Kurbelwellen treten zwei Kompressionen und zwei
Expansionen auf. Im folgenden beziehen sich die Rotationspha
sen auf die rechte, die langsamer rotierende, Kurbelwelle.
Das erste Minimum des Verbrennungsraumes liegt bei der
Rotationsphase 78°, das zweite Minimum bei 282°. Dazwischen
liegt das Haupt-Maximum des Verbrennungsraumes, nämlich bei
180°. Bei der Rotationsphase 0° befindet sich ein weiteres
Zwischen-Maximum des Verbrennungsraumes. Das Volumen des
Verbrennungsraumes in Abhängigkeit der Rotationsphase ist in
Zeichnung Nr. 10 gezeigt.
Damit kann ein Motor konzipiert werden, der während nur einer
Umdrehung der rechten Kurbelwelle entsprechend einem Vier
takt-Motor arbeitet. Dazu wird das Kraftstoff-Gemisch
zwischen dem zweiten Minimum des Verbrennungsraumes (bei
282°) und dem Zwischen-Maximum (bei 0°) angesaugt (oder
eingespritzt) und unter Ausnutzung der Haupt-Expansionsphase
von 78° bis 180° verbrannt. Man beachte, daß bei der
Rotationsphase mit maximaler aktueller Verdichtung (78°) die
rechte Kurbelwelle so liegt, daß die Drehmoment-Übertragung
auf die Kurbelwelle äußerst günstig ist.
Ein Motor mit drei Kolben in einem Zylinder ist in Zeichnung
Nr. 11 skizziert. Gezeigt ist eine halbe Rotations-Sequenz in
60° Schritten. Eine Phasendifferenz zwischen den drei Kurbel
wellen wurde im Beispiel nicht angebracht. Alle drei Kurbel
wellen haben gleiche Drehzahl. Die Geometrie der Stirnflächen
der Kolben wurde der Ypsilon-förmigen Zylindergeometrie ange
paßt. Das zusammenführende Getriebe kann analog Zeichnung Nr.
1 ausgeführt werden, indem drei Stirnräder im 120° Abstand - an
statt der zwei gegenüberliegenden Stirnräder - in das
zentrale Stirnrad eingreifen.
Zeichnungen | |
Verbrennungsmotor für Antriebe generell | |
Zeichnung Nr. | |
Inhalt | |
1 | |
Aufbau Grundversion | |
2 | Rotationssequenz der Grundversion |
3 | Sequenz mit 60° Phasendifferenz |
4 | Flexibles zusammenführendes Getriebe |
5 | Sequenz mit 80° Phasendifferenz |
6 | Sequenz: Kolben mit unterschiedlichen Hüben |
7 | Sequenz: Kolben mit unterschiedlichen Hüben und unterschiedlichen Durchmessern |
8 | Sequenz: Alternierendes Verdichtungsverhältnis |
9 | Sequenz: Zwei Kompressionen bei einer Umdrehung |
10 | Volumen des Verbrennungsraumes als Funktion der Rotationsphase |
11 | Sequenz: Drei Kolben in einem Zylinder |
Claims (6)
1. Verbrennungsmotor für Antriebe generell, der vom Prinzip
her (d. h. je nach spezieller Ausführung) mit allen erdenk
lichen Kraftstoffen wie Benzin, Diesel, Alkohol, allen denk
bar geeigneten Gasen, sowie allen weiteren bekannten und noch
unbekannten flüssigen, gasförmigen und auch festen Kraftstof
fen, die vergast werden können (wie Holz), betrieben werden
kann. Dieser Motor ist bei entsprechender Ausführung und
Dimensionierung universell einsetzbar (Fahrzeuge zu Land, zu
Wasser und zu Luft, Antrieb für Generatoren, Antrieb für
Maschinen).
Dieser Verbrennungsmotor ist dadurch gekennzeichnet, daß sich in jeweils einem Arbeits-Zylinder zwei oder auch mehrere Kolben befinden, deren lineare Hubbewegung mittels Pleuelstangen auf zwei oder auch mehrere (dies entsprechend der Anzahl der Kolben pro Zylinder) Kurbelwellen übertragen wird. Daraus resultiert eine kreisförmige Rotation der ein zelnen Kurbelwellen. Die einzelnen Kurbelwellen sind über ein zusammenführendes Getriebe verbunden und damit untereinander bezüglich ihrer Phasen (bezogen auf die Rotationsbewegungen) gekoppelt. Aus dem zusammenführenden Getriebe wird im wesent lichen, d. h. kräftemäßig, eine einzige Austrittswelle heraus geführt. Technische Ausführungen, bei denen die Kraft auf mehrere Austrittswellen verteilt wird (z. B. eine durchgehende Welle, die auf beiden Seiten des Motors austritt) ist dabei auch denkbar. Die Verbrennung im Motor findet in dem Raum statt, der durch die Stirnflächen der einzelnen Kolben und dem Zylinder gebildet wird.
Der Hauptanspruch besteht also darin, daß zwei oder mehr als zwei Kolben in einem Zylinder arbeiten.
Der Motor besitzt folgende weitere Merkmale:
Der Kraftstoffgemisch-Einlaß und der Abgas-Auslaß kann über gesteuerte Ein- und Auslaßventile, die in der Zylinder wand untergebracht sind, analog dem Viertaktmotor bewerkstel ligt werden. Alternativ kann der Ein- und Auslaß analog zum Zweitaktmotor über eine Kompression im Kurbelwellengehäuse und einem entsprechenden Kanal zwischen Kurbelwellenraum und Verbrennungsraum bewerkstelligt werden.
Die Geometrie des Arbeits-Zylinders kann vielfältiger Natur sein. Insbesondere muß sie selbst in dem einfachsten Fall von nur zwei Kolben in einem Zylinder nicht ein geradliniger Zylinder sein. Der Zylinder kann z. B. einen Knick haben, um z. B. das Anbringen von Ventilen zu vereinfa chen. Im Falle von drei Kolben in einem Zylinder ist eine mögliche geometrische Konfiguration ein Ypsilon-förmiges Rohrgebilde. Die Kolben (und dazu passend der Zylinder) können, aber brauchen keinen kreisförmigen Querschnitt besit zen. Die verschiedenen Kolben, die sich in einem Zylinder befinden, können verschiedene Durchmesser haben. Dazu muß auch der Zylinder angepaßt werden. Das heißt, der Zylinder hat dann entsprechende Durchmesser jeweils über die Länge, wo die einzelnen Kolben ihre lineare Hubbewegung durchführen.
Je nach zu verwendendem Kraftstoff kann der Motor mit aktiver Zündung (Zündkerze oder Glühkerze) oder mit Selbst entzündung aufgrund hoher Kompressionswärme (wie beim Diesel motor) realisiert werden.
Die einzelnen Kurbelwellen können je nach Auslegung des zusammenführenden Getriebes gleichsinnig oder auch gegensin nig rotieren.
Das zusammenführende Getriebe kann die einzelnen Kurbel wellen bezüglich ihrer relativen Phase sowohl starr als auch flexibel miteinander koppeln. Flexibel bedeutet, daß die relative Rotations-Phase zwischen zwei Kurbelwellen während des Betriebes verändert werden kann.
Das zusammenführende Getriebe kann derart sein, daß die verschiedenen Kurbelwellen unterschiedliche Drehzahl haben.
Mehrere solche Arbeits-Zylinder können zusammenarbeiten. Es können also Mehrzylinder-Motoren realisiert werden. Dies kann dadurch realisiert sein, daß die einzelnen Zylinder über entsprechend verlängerte Kurbelwellen in Reihe zusammenge schaltet werden (Reihenmotor). Es kann auch dadurch reali siert sein, daß die Austrittswellen mehrerer zusammenführen der Getriebe über ein weiteres Getriebe zusammengefaßt werden (hierarchisch strukturierter Motor). Es kann auch beides gleichzeitig realisiert werden.
Dieser Verbrennungsmotor ist dadurch gekennzeichnet, daß sich in jeweils einem Arbeits-Zylinder zwei oder auch mehrere Kolben befinden, deren lineare Hubbewegung mittels Pleuelstangen auf zwei oder auch mehrere (dies entsprechend der Anzahl der Kolben pro Zylinder) Kurbelwellen übertragen wird. Daraus resultiert eine kreisförmige Rotation der ein zelnen Kurbelwellen. Die einzelnen Kurbelwellen sind über ein zusammenführendes Getriebe verbunden und damit untereinander bezüglich ihrer Phasen (bezogen auf die Rotationsbewegungen) gekoppelt. Aus dem zusammenführenden Getriebe wird im wesent lichen, d. h. kräftemäßig, eine einzige Austrittswelle heraus geführt. Technische Ausführungen, bei denen die Kraft auf mehrere Austrittswellen verteilt wird (z. B. eine durchgehende Welle, die auf beiden Seiten des Motors austritt) ist dabei auch denkbar. Die Verbrennung im Motor findet in dem Raum statt, der durch die Stirnflächen der einzelnen Kolben und dem Zylinder gebildet wird.
Der Hauptanspruch besteht also darin, daß zwei oder mehr als zwei Kolben in einem Zylinder arbeiten.
Der Motor besitzt folgende weitere Merkmale:
Der Kraftstoffgemisch-Einlaß und der Abgas-Auslaß kann über gesteuerte Ein- und Auslaßventile, die in der Zylinder wand untergebracht sind, analog dem Viertaktmotor bewerkstel ligt werden. Alternativ kann der Ein- und Auslaß analog zum Zweitaktmotor über eine Kompression im Kurbelwellengehäuse und einem entsprechenden Kanal zwischen Kurbelwellenraum und Verbrennungsraum bewerkstelligt werden.
Die Geometrie des Arbeits-Zylinders kann vielfältiger Natur sein. Insbesondere muß sie selbst in dem einfachsten Fall von nur zwei Kolben in einem Zylinder nicht ein geradliniger Zylinder sein. Der Zylinder kann z. B. einen Knick haben, um z. B. das Anbringen von Ventilen zu vereinfa chen. Im Falle von drei Kolben in einem Zylinder ist eine mögliche geometrische Konfiguration ein Ypsilon-förmiges Rohrgebilde. Die Kolben (und dazu passend der Zylinder) können, aber brauchen keinen kreisförmigen Querschnitt besit zen. Die verschiedenen Kolben, die sich in einem Zylinder befinden, können verschiedene Durchmesser haben. Dazu muß auch der Zylinder angepaßt werden. Das heißt, der Zylinder hat dann entsprechende Durchmesser jeweils über die Länge, wo die einzelnen Kolben ihre lineare Hubbewegung durchführen.
Je nach zu verwendendem Kraftstoff kann der Motor mit aktiver Zündung (Zündkerze oder Glühkerze) oder mit Selbst entzündung aufgrund hoher Kompressionswärme (wie beim Diesel motor) realisiert werden.
Die einzelnen Kurbelwellen können je nach Auslegung des zusammenführenden Getriebes gleichsinnig oder auch gegensin nig rotieren.
Das zusammenführende Getriebe kann die einzelnen Kurbel wellen bezüglich ihrer relativen Phase sowohl starr als auch flexibel miteinander koppeln. Flexibel bedeutet, daß die relative Rotations-Phase zwischen zwei Kurbelwellen während des Betriebes verändert werden kann.
Das zusammenführende Getriebe kann derart sein, daß die verschiedenen Kurbelwellen unterschiedliche Drehzahl haben.
Mehrere solche Arbeits-Zylinder können zusammenarbeiten. Es können also Mehrzylinder-Motoren realisiert werden. Dies kann dadurch realisiert sein, daß die einzelnen Zylinder über entsprechend verlängerte Kurbelwellen in Reihe zusammenge schaltet werden (Reihenmotor). Es kann auch dadurch reali siert sein, daß die Austrittswellen mehrerer zusammenführen der Getriebe über ein weiteres Getriebe zusammengefaßt werden (hierarchisch strukturierter Motor). Es kann auch beides gleichzeitig realisiert werden.
2. Verbrennungsmotor nach Patentanspruch 1,
der dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Phasenkopplung der individuellen Kurbelwellen durch
das zusammenführende Getriebe nicht starr, sondern flexibel,
ist. Dies erlaubt eine Steuerung und damit eine Veränderung
des Verdichtungsverhältnisses während des Betriebes, sogar
während der Motor läuft.
3. Verbrennungsmotor nach Patentanspruch 1,
der dadurch gekennzeichnet ist,
daß bei der Kopplung der individuellen Kurbelwellen durch das
zusammenführende Getriebe eine Phasendifferenz zwischen den
einzelnen Kurbelwellen vorgegeben wird. Dadurch wird das
Maximum der aktuellen Verdichtung während eines Ar
beits-Zyklus nicht im oberen Totpunkt der einzelnen Kurbelwellen
erreicht, sondern bei einer davon verschiedenen Phase, bei
der bereits ein endliches Drehmoment auf die Kurbelwellen
wirkt.
4. Verbrennungsmotor nach Patentanspruch 1,
der dadurch gekennzeichnet ist,
daß der Hub der zwei oder mehreren Kolben in jeweils einem
Zylinder durch entsprechend unterschiedliche Auslegung der
einzelnen Kurbelwellen (und ggf. Pleuel) verschieden groß
ist.
5. Verbrennungsmotor nach Patentanspruch 1,
der dadurch gekennzeichnet ist,
daß das zusammenführende Getriebe bewirkt, daß die einzelnen
Kurbelwellen mit unterschiedlicher Drehzahl rotieren.
Im speziellen Fall von zwei Kolben in einem Zylinder bewirkt ein Drehzahlverhältnis der beiden Kurbelwellen von 2 : 1 bei einer Phasendifferenz von ca. 90° zwischen den beiden Kurbelwellen, daß ein Motor entsteht, bei dem während einer Umdrehung der langsameren Kurbelwelle zwei Kompressionsphasen und zwei Expansionsphasen auftreten.
Im speziellen Fall von zwei Kolben in einem Zylinder bewirkt ein Drehzahlverhältnis der beiden Kurbelwellen von 2 : 1 bei einer Phasendifferenz von ca. 90° zwischen den beiden Kurbelwellen, daß ein Motor entsteht, bei dem während einer Umdrehung der langsameren Kurbelwelle zwei Kompressionsphasen und zwei Expansionsphasen auftreten.
6. Verbrennungsmotor nach Patentanspruch 1,
der dadurch gekennzeichnet ist,
daß zwei Kolben mit (deutlich) unterschiedlichem Hub in einem
Zylinder arbeiten. Die Kurbelwelle, die den größeren Hub
bewirkt, wird im folgenden Haupt-Kurbelwelle genannt. Das
zusammenführende Getriebe ist so ausgelegt, daß die Kurbel
wellen das Drehzahlverhältnis 2 : 1 haben. Die Haupt-Kurbel
welle hat dabei die hohe Drehzahl. Dies bewirkt, daß das
Verdichtungsverhältnis von einer Umdrehung der Haupt-Kurbel
welle zur nächsten alterniert. Insbesondere kann bei jeder
zweiten Umdrehung ein extrem hohes Verdichtungsverhältnis
realisiert werden, während bei der jeweils dazwischenliegen
den Umdrehung ein adequates Verdichtungsverhältnis bestehen
bleibt. Dies kann z. B. bei Motoren, die nur bei jeder zweiten
Umdrehung das Kraftstoff-Gemisch verbrennen (wie beim Vier
takt-Motor) dazu verwendet werden, daß bei den Umdrehungen,
bei der das Verdichtungsverhältnis adequat ist, das Kraft
stoff-Gemisch verbrannt wird, während bei den dazwischenlie
genden Umdrehungen mit extrem hohem Verdichtungsverhältnis
das Kraftstoff-Gemisch angesaugt bzw. die Abgase ausgepufft
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105166 DE19605166A1 (de) | 1996-02-13 | 1996-02-13 | Verbrennungsmotor für Antriebe generell |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105166 DE19605166A1 (de) | 1996-02-13 | 1996-02-13 | Verbrennungsmotor für Antriebe generell |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605166A1 true DE19605166A1 (de) | 1997-08-14 |
Family
ID=7785225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105166 Withdrawn DE19605166A1 (de) | 1996-02-13 | 1996-02-13 | Verbrennungsmotor für Antriebe generell |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605166A1 (de) |
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1996
- 1996-02-13 DE DE1996105166 patent/DE19605166A1/de not_active Withdrawn
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