DE19604051A1 - Verfahren zum Herstellen eines hohlen Bauwerks und Kunststoff-Bauteil - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines hohlen Bauwerks und Kunststoff-BauteilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ein Kunststoff-Bauteil gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 6.
Hohle, großvolumige Bauwerke wie Schächte oder Behälter las
sen sich nur bis zu einer bestimmten Baugröße vor Ort aus
schließlich aus Kunststoffteilen zusammensetzen (CH-C-457
306, AT-C-290 078, FR-A-2 509 343 und DE-A-41 22 299). Ab ei
nem Durchmesser von ca. 1,5 m sind die Kunststoffteile bei
hohen Belastungen im Gebrauch nicht mehr stabil genug.
Größere Schächte oder Behälter werden deshalb entweder aus
Ortbeton an der Baustelle erstellt oder aus vorgefertigten
Betonelementen zusammengesetzt (GB-C-1 526 123). Beim Erstel
len hohler Bauwerke, auch Schächte oder Behälter, in Ortbau
weise werden verlorene Schalungen verwendet, die teuer, auf
wendig zusammenzusetzen sind und gegebenenfalls im Inneren
des Bauwerks mit beträchtlichem Aufwand wieder zu entfernen
sind. Deshalb hat es sich durchgesetzt, große Behälter von
beispielsweise mehr als 1,5 m Durchmesser aus vorgefertigten
Betonteilen zusammenzusetzen. Die Herstellung der Betonteile
ist aufwendig und bedarf wegen des hohen Gewichts und der
Sprödigkeit des Baumaterials besonderer Sorgfalt. Der gravie
rendste Nachteil dieser Bauweise ist jedoch das hohe Trans
portgewicht und der große Transportraum, so daß die Trans
portkosten sogar die Herstellungskosten der Betonteile und
die Herstellungskosten des Bauwerks übersteigen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art sowie ein Kunststoff-Bauteil zu schaf
fen, mit denen große hohle Bauwerke, wie Schächte oder Behäl
ter, kostengünstig, einfach und sauber herstellbar sind.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und den Merkmalen des nebengeordneten
Anspruchs 6 gelöst.
Verfahrensgemäß wird jedes Kunststoff-Bauteil in einer vom
Herstellungsort des Bauwerks entfernten Produktionsstätte ko
stengünstig hergestellt, bequem an den Herstellungsort trans
portiert und erst dort mit Baumaterial ausgefüllt, das ausge
härtetem Bauwerk die für hohe Anforderungen notwendige Ge
staltfestigkeit verleiht und zum erforderlichen Gesamtgewicht
führt. Es entfällt das aufwendige Herstellen der verlorenen
Schalung am Herstellungsort des Bauwerks. Jedes Kunststoff-
Bauteil bildet eine bleibende Innen- und Außenverkleidung des
Bauwerks und eine Versteifungsstruktur in dem ausgehärteten
Baumaterial. Ein entscheidender Vorteil ist, daß die zwei
schaligen, einstückigen Kunststoff-Bauteile kostengünstig
herstellbar und aufgrund ihres relativ geringen Gewichts, der
wegen der Zweischaligkeit und der Querverbindungselemente ho
hen Einbeul- und Verformungsfestigkeit und der dadurch be
dingten, einfachen Handhabbarkeit kostengünstig zum Herstel
lungsort transportierbar sind. Die Transportkosten sind kein
dominierender Kostenfaktor des Bauwerks mehr.
Jedes Kunststoff-Bauteil gemäß Anspruch 6 ist kostengünstig
herstellbar und einfach (auch ohne Hebezeug) handhabbar und
transportierbar. Die zweischalige Bauweise mit den Querver
bindungselementen erbringt bei den großen Dimensionen, wie
sie für große Schächte oder Behälter benötigt werden, eine
außerordentlich hohe Gestaltfestigkeit. Jedes Bauteil ist
stabiler und deformationsfester als es für die Handhabung und
den Transport eigentlich erforderlich ist, so daß es sogar
ohne Ausfüllen des Hohlraums zwischen den Schalen direkt zum
Erstellen eines Schachts oder Behälters verwendbar ist. In
der einfachsten Form werden die zwei Schalen vorgefertigt,
ineinandergesteckt und durch mehrere Querverbindungselemente
miteinander verbunden. Dies kann anläßlich der Vorfertigung
erfolgen, oder erst an der Baustelle. Mit der Anzahl, der
Ausbildung und der Verteilung der Querverbindungselemente und
der Formgebung und Stärke der Schalen läßt sich die Gestalt
festigkeit des Bauteils vorherbestimmen. Für Bauwerke, die
durch Ausfüllen ihres Bauteils mit Baumaterial erstellt wer
den, können dünnere Schalen und weniger Querverbindungsele
mente vorgesehen werden. Für Bauwerke, die ohne Ausfüllen des
Bauteils konzipiert sind, können dickere Schalen und/oder
mehrere Querverbindungselemente vorgesehen werden.
Bei der Verfahrensvariante gemäß Anspruch 2 wird der breite
Formungs-Freiheitsgrad des Rotations-Sinterns von Kunststoff
genutzt. Die Handhabung bei der Herstellung des Bauwerks ist
bequem, wenn gegebenenfalls wenigstens eine vorgeformte offe
ne oder zu öffnende Einfüllöffnung im Bauteil gebildet wird.
Alternativ könnten die Einfüllöffnungen (und gegebenenfalls
Entlüftungsöffnungen) auch an beliebigen Stellen willkürlich
gebildet werden, und zwar entweder am Herstellungsort jedes
Bauteils oder am Herstellungsort des Bauwerks.
Die Verfahrensvariante gemäß Anspruch 3 ist vorteilhaft, weil
auch außerordentlich große und voluminöse, speziell geformte
Bauwerke einfach und kostengünstig herstellbar sind. Die ein
zelnen, miteinander koppelbaren Bauteile werden in jeweils
kostengünstig herstellbaren und einfach zu transportierenden
bzw. handhabenden Größen vorgefertigt, erst am Bauort des Be
hälters gekoppelt, z. B. längskraftschlüssig miteinander ver
bunden, ehe mit Baumaterial ausgefüllt wird.
Die Verfahrensvariante gemäß Anspruch 4 ist zweckmäßig, weil
bereits beim Vorfertigen jedes Kunststoff-Bauteils die Veran
kerungselemente festgelegt werden, die beim Herstellen des
Bauwerks unter Befüllen mit Baumaterial später dazu dienen,
eine innige Verzahnung und einen Kraftschluß zwischen dem
Baumaterial und dem Bauteil zu erzeugen.
Bauwerke unterschiedlicher Formen und großer Größen lassen
sich bevorzugt nach der Verfahrensvariante gemäß Anspruch 5
herstellen, da der Werkstoff der Bauteile kostengünstig und
einfach verarbeitbar ist, weil Beton oder Mörtel auf einfa
che, herkömmliche Weise am Bauort bereitstellbar und verar
beitbar ist, weil sich der Werkstoff des Bauteils mit dem
Baumaterial gut verträgt und sogar einen Schutz gegen äußere
Einflüsse für das Baumaterial erbringt, und weil der Werk
stoff der Bauteile in etwa die gleiche Lebensdauer hat wie
das Baumaterial. Ggfs. könnte auch eine andere aushärtbare
Materialkomposition eingesetzt werden, die an der Baustelle
vorzubereiten ist. Es ergibt sich verfahrensgemäß ein uner
warteter Kombinationseffekt zwischen dem Bauteil und dem den
Hohlraum füllenden Baumaterial. Beispielsweise ist der ausge
füllte Bauteil wesentlich höher belastbar, als es der Summe
der Belastbarkeit des Bauteils und des ausgehärteten Baumate
rials wie Beton entspräche, denn das Bauteil mit dem vom zä
hen Kunststoff ummantelten und durch die Struktur des Bau
teils bewehrten Baumaterials verträgt Belastungen unter denen
das nackte Baumaterial längst bräche. Dies bedeutet, daß mit
dem ausgefüllten Bauteil die Belastbarkeit von dicken und
schweren Bauwerken aus demselben Baumaterial mit erheblich
grazilerer Bauweise erreichbar ist und dabei Baumaterial ein
sparbar ist.
Die spezielle Ausführungsform des Kunststoff-Bauteils gemäß
Anspruch 7 ist mit der zweischaligen Bauform und den inte
grierten Querverbindungselementen in einer Rotations-
Sinterform einstückig vorgefertigt und erlaubt neben dem Vor
teil einer kostengünstigen Herstellung und geringer Trans
portkosten aufgrund des relativ geringen Gewichts und der ho
hen Gestaltfestigkeit eine bequeme Handhabung. Durch Rota
tions-Sintern lassen sich form- und maßgetreu beliebige For
men und Größen entsprechend den Anforderungen an das Bauwerk
realisieren. Die erzielbare Gestaltfestigkeit reicht auch bei
einer inneren Weite von mehr als ca. 1,2m aus, nicht nur De
formationen beim Entformen, Verladen, Transportieren und Zu
sammenfügen der Bauteile zu verhindern, sondern erspart bei
moderaten Anforderungen an den Behälter oder Schacht das Aus
füllen mit aushärtbarem Baumaterial, das nur bei strengen An
forderungen eingefüllt zu werden braucht. Dies bedeutet, daß
in vielen Einsatzfällen der Behälter oder Schacht nur aus ei
nem oder mehreren Bauteilen hergestellt wird und ohne das Ge
wicht und die Aussteifung durch das aushärtbare Baumaterial
auskommt. Die vielfach miteinander durch die integrierten
Querverbindungselemente, die hohl oder massiv sein können,
verbundenen und sich gegenseitig aussteifenden Schalen machen
das Bauteil trotz seiner Größe nicht nur selbsttragend, son
dern sogar ausreichend stabil gegen innen und/oder außen an
greifende Belastungen im Gebrauch des Behälters.
Im Hinblick auf die Gestaltfestigkeit jedes Bauteils bei der
Handhabung, beim Transport und im Bauwerk ist die Ausfüh
rungsform gemäß Anspruch 8 zweckmäßig. Die Verbindung der
Schalen und die Struktur der Vertiefungen erbringen eine er
hebliche Aussteifung auch bei sehr großen Kunststoffbautei
len, z. B. mit einer Innenweite von mehr als 2,0 m und einer
Höhe von mehr als 2,0 m. Es entsteht ein zusammenhängendes
innenliegendes Kanalsystem. Bei einer allfälligen Befüllung
mit dem Baumaterial formt das Kanalsystem ein tragfähiges
Skelett aus dem ausgehärteten Baumaterial, das die für hohe
Anforderungen notwendige Gestaltfestigkeit des Bauwerks si
cherstellt.
Um nach dem Befüllen mit dem Baumaterial eine sehr tragfähige
und gestaltfeste Struktur erzielen zu können, und um auch oh
ne Befüllen mit Baumaterial eine sehr stabile Ausbildung des
Bauteils zu erreichen, sind die Maßnahmen gemäß Anspruch 9
vorteilhaft. Diese Abstimmung zwischen den Vertiefungen und
den vertiefungsfreien Schalenbereichen dienen einerseits zum
Erreichen der notwendigen Steifigkeit des Bauteils zur Hand
habung, zum Transport und zum Aufbauen des Bauwerke ohne Bau
materialfüllung, sowie andererseits zum Erzielen einer trag
fähigen und belastbaren Struktur mit dem eingefüllten und
ausgehärteten Baumaterial. Außerdem werden so große bzw.
großquerschnittige Strömungswege für das einzufüllende Bauma
terial bereitgestellt.
Im Hinblick auf eine möglichst gleichförmige Gestaltfestig
keit des Bauteils und eine möglichst gleichförmige Gestaltfe
stigkeit des Bauwerks ist die Ausführungsvariante gemäß An
spruch 10 vorteilhaft.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 11 ist zweckmäßig, weil
die für sehr große oder hochbelastete Bauwerke in handhabba
rer Größe vorgefertigten Bauteile als verlorene Schalung ver
wendet werden und miteinander gekoppelt eine sehr stabile
verlorene Schalung bilden, die sich einfach mit dem Baumate
rial ausfüllen läßt, das dann zur gewünschten Endstabilität
des Bauwerks führt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 12 ergibt sich ein
Formschluß zwischen den miteinander zu koppelnden Bauteilen
eines Bausatzes, wobei die Wirkung und Haltbarkeit des Form
schlusses bereits beim Herstellen der Bauteile vorbestimmt
werden.
Die Ausführungsformen der Ansprüche 13, 14 und 15 sind auf
Bauteilvarianten gerichtet, die miteinander baukastenartig
kombinierbar sind, um Bauwerke unterschiedlicher Größen und
Formen zu schaffen, und zwar ohne oder mit Befüllung.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 16 mit eigenständiger
erfinderischer Bedeutung ist das Bauteil bereits für eine in
nige formschlüssige Verzahnung mit dem später eingefüllten,
aushärtenden Baumaterial vorbereitet. Die Verankerungselemen
te lassen sich mit herstellungstechnisch vertretbarem Aufwand
einbringen und festlegen. Sie stellen später im Bauwerk einen
statisch tragfähigen Verbund zwischen dem Baumaterial und dem
Bauteil her.
Herstellungstechnisch und im Hinblick auf eine günstige Strö
mung des eingefüllten Baumaterials ohne Toträume sind die
Maßnahmen gemäß Anspruch 17 zweckmäßig. Die Vertiefungen kön
nen jedoch auch eine von einer Kegelform oder Kegelstumpfform
abweichende Konfiguration haben. Ein in etwa gleichbleibende
Durchmesser am kleindurchmeßrigen Ende jedes Kegelstumpfes
gewährleistet eine gleichbleibende Festigkeit in den Berei
chen, in denen die Schalen durch die Vertiefungen miteinander
verbunden sind. Die Vertiefungsform trägt mit der Anzahl und
der Verteilung der Vertiefungen entscheidend zur Gestaltfe
stigkeit des Bauteils bei. Für die Praxis und für Bauwerke
mit Innendurchmessern von mehr als 1,5 m bewähren sich die
angegebenen Abmessungsrelationen.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 18 sind bereits Durch
gangsöffnungen vorgeformt, in die Anschlußrohre oder ähnliche
Armaturen später in das Bauwerk einsetzbar sind, ohne das
Bauwerk nachträglich bearbeiten zu müssen. Besonders wichtig
ist, daß jede Durchgangsöffnung von einem umlaufenden Kanal
des Kanalsystems umfaßt wird, so daß ohne oder mit eingefüll
tem Baumaterial in jedem Fall ein geschlossener, steifer Kra
gen um die Durchgangsöffnung entsteht.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 19 wird der wünschens
werte Formschluß zwischen den zu koppelnden Öffnungsrandbe
reichen durch die Vorsprünge und Einsenkungen erreicht, die
ineinanderpassen. Ferner sind die Vorsprünge und Einsenkungen
bevorzugt Stellen für Einfüllöffnungen oder Durchlauföffnun
gen für das Baumaterial.
Gemäß Anspruch 20 wird eine dichte Verbindung, ein guter Paß
sitz bzw. eine Zentrierung miteinander gekoppelter Bauteile
erreicht. In die Nut kann eine Dichtung eingelegt werden. Zu
sammenwirkende Falze und Randflansche decken die miteinander
gekoppelten Öffnungsrandbereiche ab und zentrieren die Bau
teile gegeneinander.
Die Werkstoffe gemäß Anspruch 21 sind kostengünstig und ko
stengünstig und einfach verarbeitbar. Sie sind dauerhaft ge
gen Umwelteinflüsse resistent und vertragen sich gut mit un
terschiedlichen, aushärtbaren Baumaterialien, wie beispiels
weise Beton oder Mörtel.
Im Hinblick darauf, daß jeder Bauteil durch Rotations-Sintern
hergestellt wird, einem Verfahren also, bei dem thermoplasti
sches Material in einer bewegten und beheizten Rotationsform
zu dem doppelwandigen Bauteil verarbeitet wird, schmelzen ge
mäß Anspruch 22 die Verankerungsteile nicht, sondern sie bet
ten sich nur in den erweichten Kunststoff ein, so daß sie
nach dessen Aushärtung und Abkühlung stoffschlüssig und
kraftübertragend festgelegt sind.
Zweckmäßigerweise sind die Verankerungsteile gemäß Anspruch
23 Stein-, Kunststoff- oder Metallkörper, an denen sich spä
ter das Baumaterial wirksam verzahnt. Günstig sind dabei die
angegebenen Formen der Verankerungsteile. Solche Veranke
rungsteile lassen sich kostengünstig herstellen und einfach
einbringen. Sie werden durch das Rotationsformverfahren
stoffschlüssig in den Kunststoff eingebettet.
Besonders wichtig ist schließlich die Ausführungsform gemäß
Anspruch 24, weil sich der Bausatz kostengünstig transportie
ren läßt und dabei in besonders gewinnbringender Weise Trans
portraum und Transportgewicht eingespart wird.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfin
dungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt eines hohlen
Bauwerks bzw. einer verlorenen Schalung des Bau
werks,
Fig. 2 einen detaillierten Längsschnitt zu Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt eines in Fig. 2 mit
einem strichpunktierten Kreis X hervorgehobenen
Details,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines hohlen Bau
werks bzw. einer verlorenen Schalung aus mehre
ren, miteinander gekoppelten Kunststoff-Bauteilen
eines Bausatzes,
Fig. 5 einen Längsschnitt einer Transporteinheit, die
aus den ineinandergestapelten Bauteilen gemäß
Fig. 4 gebildet ist,
Fig. 6 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform,
Fig. 7 einen Längsschnitt einer Transporteinheit, die aus
den in Fig. 6 verwendeten Bauteilen gebildet ist,
und
Fig. 8 einen Ausschnitt der Bauwerkswandung einer weite
ren Ausführungsvariante.
Ein hohles Bauwerk B, beispielsweise ein Schacht oder Behäl
ter S für die Abwasser- oder Abscheidetechnik, gemäß Fig. 1,
besteht aus einem topfförmigen Unterteil 1 mit einem Boden 1′
und einem oberen Öffnungsrandbereich 7 und einer bei dieser
Ausführungsform annähernd zylindrischen, ovalen oder polygo
nalen Umfangswand. Auf dem Unterteil 1 befindet sich ein ko
nischer Aufsatz 2 mit einer obenliegenden Öffnung 9 für einen
weiteren, dort eingesteckten Aufsatz 3. Das Bauwerk B ist in
Fig. 1 aus zwei bzw. drei Kunststoff-Bauteilen T1, T2 und T3
zusammengesetzt, von denen zumindest die Bauteile T1, T2 dop
pelschalig vorgefertigt, an den Herstellungsort des Bauwerks
B transportiert und dort zusammengesetzt und untereinander
verbunden sind. Jeder der Bauteile T1, T2 und gegebenenfalls
T3 weist eine Innenschale 5 und eine Außenschale 4 auf, zwi
schen denen ein Hohlraum 6 gebildet ist. Das Bauwerk B kann
in dieser Form verwendet werden, da die Bauteile T1, T2 auf
grund ihrer Bauwerke selbsttragend und sehr stabil sind. Es
ist aber auch vorgesehen, bei gehobenen Anforderungen an das
Bauwerk B die Hohlräume 6 der Bauteile T1, T2 mit einem aus
härtbaren Baumaterial M (gestrichelt angedeutet) vor Ort aus
zufüllen, d. h. die Bauteile T1, T2 dann als verlorene Scha
lung des Bauwerks B zu verwenden, die zusätzlich die Gestalt
festigkeit des Bauwerks steigert.
Die Ausbildung der Kunststoff-Bauteile T2 und T1, die für ein
Bauwerk B miteinander einen Bausatz definieren können, ist im
Detail aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen. Die in jedem
Bausatz zusammengehörenden Bauteile sind gleichartig konzi
piert, auch wenn dies in den Fig. 2 und 3 beim Bauteil T2
nicht im Detail dargestellt ist.
Die Innenschale 5 im Bauteil T1 gemäß Fig. 2 ist mit der Au
ßenschale 4 durch einstückig integrierte Querverbindungsele
mente, z. B. durch in die Außenschale 4 eingeformte Vertiefun
gen V, verbunden. Das Bauteil T1 wird zu diesem Zweck aus ei
nem thermoplastischen Kunststoff, z. B. HD-Polyäthylen, in ei
ner Rotations-Sinterform hergestellt, deren den Schalen 4, 5
entsprechende Formflächen beheizt werden. Die Rotations-
Sinterform wird beim Herstellen des Bauteils T1 taumelnd be
wegt, so daß der in die Form eingefüllte, erweichende Kunst
stoff allmählich die Formflächen mit im wesentlichen gleich
bleibender Wandstärke bedeckt und eine in sich geschlossene
einstückige stabile Hohlstruktur bildet. Jede Vertiefung V
ist bei der gezeigten Ausführungsform annähernd kegel
stumpfförmig (Fig. 3), wobei die Vertiefung V zur Außenseite
der Außenschale 4 offen ist. Im Verschneidungsbereich der
Vertiefung V mit der Innenschale 5 ist die Wandstärke be
reichsweise etwas dicker als die Wandstärke a der Schalen 4,
5, und zwar zwischen ca. 50% und 100% dicker (Wandstärken
b, c). Der Hohlraum 6 zwischen den Schalen 4, 5 bildet ein
zusammenhängendes Kanalsystem K um die Vertiefungen V. Gege
benenfalls sind stellenweise Entlüftungsöffnungen, bevorzugt
in der Außenschale 4, vorgesehen, um bei Bedarf das Baumate
rial M bis zum vollständigen Ausfüllen des Kanalsystems K zü
gig einfüllen zu können. In den Fig. 2 und 3 sind nur Vertie
fungen V in der Außenschale 4 gezeigt. Es können alternativ
ähnliche Vertiefungen V′ in der Innenschale 5 vorgesehen
sein. Denkbar ist es ferner, sowohl in der Innenschale 5 als
auch in der Außenschale 4 zueinander versetzte Vertiefungen
V, V′ einzuformen. Die Vertiefungen V, V′ müssen nicht not
wendigerweise kegelstumpfförmig sein. Es ist jede formtech
nisch beherrschbare Vertiefungsform denkbar, mit der sich ein
zusammenhängendes Kanalsystem des Hohlraums 6 erzielen läßt.
Die Querverbindungselemente müssen nicht hohl sein, sondern
könnten auch massive Stege sein, die die Schalen 4, 5 gegen
einander versteifen, sie auf Abstand halten, und dabei be
lastbar miteinander verbinden.
Im Bauteil T1 ist der Boden so zur Mitte hin mit abnehmendem
Abstand zwischen der Innenschale 5 und der Außenschale 4 dar
gestellt. Dies ist nur eine mögliche Ausführungsvariante.
Zweckmäßigerweise sind auch im Boden 4 Querverbindungselemen
te, z. B. die Vertiefungen V mit zur Bodenmitte hin abnehmen
der Vertiefungsweite, geformt. Ferner sind die Vertiefungen
V, V′ nach einem weitgehend regelmäßigen Muster verteilt, wo
bei zweckmäßigerweise die vertiefungsfreien Bereiche der
Schalen 5, 4 zwischen benachbarten Vertiefungen V größer sind
als die von den offenen Seiten der Vertiefungen V beanspruch
ten Bereiche. Die Durchmesser d an den kleindurchmeßrigen En
den der kegelstumpfförmigen Vertiefungen V, V′ sind im we
sentlichen unabhängig von der Weite und Tiefe der Vertiefun
gen über das Bauteil im wesentlichen gleich groß. In der Wand
des Bauteils T1 können die Vertiefungen V, z. B. in einem Qua
drat- oder Rechteckraster verteilt (bei kreisrunder Form um
jeweils 30° versetzt) und im Boden 1′ in einem sternförmigen
Raster (etwa alle 30°) angeordnet sein. Die Fläche der offe
nen Seiten der Vertiefungen V, V′ liegt, z. B. zwischen etwa
10% und 30%, vorzugsweise zwischen etwa 15% und 25%, der
Gesamtfläche einer Schale, z. B. der Außenschale 5. Je größer
die Anzahl der Querverbindungselemente ist, desto stabiler
ist das Bauteil.
Im oberen Teil der Fig. 3 ist die formschlüssige Kopplung der
Öffnungsrandbereiche 7 und 8 in dem Ausschnitt X der Fig. 2
gezeigt. Die beiden Schalen 5, 4 sind im Öffnungsrandbereich
7 über eine Verbindungswand 18 einstückig miteinander verbun
den. In der Verbindungswand 18 sind über den Verlauf des Öff
nungsrandbereiches 7 verteilt als zueinander passende Verbin
dungselemente erhabene Vorsprünge 11 und vertiefte Einsenkun
gen 12 einstückig eingeformt, die z. B. kegelstumpfartig aus
gebildet und in beiden Öffnungsrandbereichen 7 und 8 gleich
artig angeordnet sind, so daß bei den Öffnungsrandbereichen 7
und 8 jeweils ein Vorsprung 11 in eine Einsenkung 12 ein
greift. Dieser Formschluß dient zum Zentrieren und Verrie
geln. Ferner sind in diesem Bereich eine umlaufende Nut 13
eingeformt, die zum Einsetzen eines Dichtungsringes verwend
bar ist, und ein umlaufender Falz 13′ bzw. ein umlaufender
Randflansch 13′′, die zum Koppeln der Bauteile ineinandergrei
fen. Die Bauteile werden kraftschlüssig miteinander verbun
den, z. B. geschraubt oder geklebt oder verkeilt.
Die Vorsprünge 11 können mit Solltrennstellen 16 versehen
sein, so daß sich Einfüllöffnungen O zum Befüllen mit dem
Baumaterial freilegen lassen. In den Einsenkungen 12 können
bereits Ansetzpunkte 17 für ein Schneidwerkzeug vorgeformt
sein, um auch dort Einfüllöffnungen und/oder Durchgangsöff
nungen O für das einzufüllende Baumaterial freizulegen. Gege
benenfalls sind die Einfüllöffnungen O bereits vorgeformt.
Das Bauwerk B, z. B. ein Schacht oder Behälter S der Fig. 4
besteht aus dem topfförmigen Unterteil 1, zwei oder mehreren
Ringsektionen 14 mit abgestufter Wand, dem Aufsatz 2 und, ge
gebenenfalls, dem Abschlußaufsatz 3. Diese Komponenten sind
jeweils einstückig vorgefertigte Kunststoff-Bauteile T1, T2,
T3 und T4, die zum Bilden des Bauwerks B oder der verlorenen
Schalung miteinander gekoppelt und aufgestellt sind, und ge
gebenenfalls mit Baumaterial M ausgefüllt sind. Der Bauteil
T3 könnte auch mit aushärtendem Baumaterial ausgefüllt sein.
Die Bauteile T1 bis T4 definieren einen Bausatz zum Herstel
len der verlorenen Schalung für das oder des Bauwerks B. Die
ser Bausatz kann in Form einer Transporteinheit U (Fig. 5)
transportiert werden, deren Abmessungen kleiner sind (in Hö
henrichtung), als die Gesamtabmessungen der verlorenen Scha
lung für das Bauwerk B, und die auch leichter ist als das mit
Baumaterial M ausgegossenen Bauwerk B. Zu diesem Zweck sind
die mit abgestuftem Wandverlauf ausgebildeten Bauteile T4 in
einander und in den das Bauteil T1 gestapelt. Auch das den
Aufsatz 2 bildende Bauteil T2 ist in das oberste Bauteil T4
einführbar, und zwar mit oder ohne den Abschluß T3.
Die vorerwähnte Stapelbarkeit, die Transportabmessungen der
Transporteinheit U gegenüber den Abmessungen der verlorenen
Schalung oder des jeweiligen Bauwerks vermindern läßt, ist
auch bei der Ausführungsform der Fig. 6 und 7 gegeben. Das
Bauwerk B, z. B. ein Behälter oder Schacht S besteht aus den
Bauteilen T1, T4′, T2 und gegebenenfalls T3. Gegebenenfalls
wird Baumaterial M eingefüllt. Die Bauteile sind aufeinander
gesetzt und miteinander gekoppelt. Die Bauteile T4′ sind ko
nische Ringsektionen. Die untere Ringsektion 14′ ist mit ih
rem großdurchmeßrigen Öffnungsrand auf den oberen Öffnungs
rand des Bauteils T1 aufgesetzt und mit diesem formschlüssig
verbunden. Die zweite Ringsektion 14′ ist hingegen mit ihrem
kleindurchmeßrigen Öffnungsrand auf den kleindurchmeßrigen
Öffnungsrand der darunterliegenden Ringsektion 14′ aufge
setzt. Der Aufsatz 2 paßt auf den großdurchmeßrigen Öffnungs
rand der oberen Ringsektion 14′. Die konische Form der
Ringsektionen 14′ (deren Umfang rund, oval oder polygonal
sein kann) ist im Hinblick auf die Stapelbarkeit und die Ge
staltfestigkeit gewählt, damit die Transporteinheit U gemäß
Fig. 7 kleinere Abmessungen (in Höhenrichtung) hat als das
Bauwerk B. Es liegt auf der Hand, daß bei den Ausführungsfor
men der Fig. 4 und 6 auch mehr als zwei Ringsektionen 14, 14′
verwendet werden können, um ein höheres Bauwerk zu schaffen,
und daß nur dafür Sorge zu tragen ist, daß entweder der Auf
satz 2 auf die oberste Ringsektion oder die unterste Ringsek
tion auf den Unterteil 1 paßt.
Es ist auch denkbar, z. B. zwei gespritzte Schalen 4, 5 zu ei
nem Bauteil T1 bis T4, ineinander zu setzen und erst nach
träglich durch die Querverbindungselemente miteinander zu
verbinden. Auch dieses Bauteil könnte mit oder ohne Befüllung
zum Stellen des jeweiligen Bauwerks B verwendet werden.
Fig. 8 verdeutlicht in einem Längsschnitt der Wand des mit
Baumaterial M befüllten Behälters, daß in den Hohlraum 6 zwi
schen den Schalen 5, 4 bzw. in das Kanalsystem K Verankerung
selemente 15 eingebracht und stoffschlüssig mit den Schalen
5, 4 und/oder den Wänden der Vertiefungen V verbunden sind.
Die Verankerungsteile 15 können Stein-, Kunststoff- oder Me
tallkörper beliebiger Form sein, die sich selbständig beim
Rotations-Sintern in den erweichten Kunststoff der Schalen 4,
5 einbetten. Beispielsweise könnten dies Kunststoffkörper aus
einem Kunststoff sein, dessen Schmelztemperatur höher liegt
als die Schmelztemperatur des Kunststoffes für die Schalen 4,
5. Denkbar sind auch Metallkörper beliebiger Gestalt, wobei
einer sternförmigen oder igelartigen Gestalt der Vorzug zu
geben ist, weil diese Gestalt einerseits eine feste Haftung
jedes Verankerungsteils an der Schale und andererseits große
Verankerungsflächen und Hinterschneidungen zum Verzahnen mit
dem Baumaterial M im Hohlraum 6 schafft. Die Verankerungstei
le 15 könnten auch Metalldrahtabfälle, Späne, Federn, Draht
knäuel, Kunststoffabfälle und dgl. sein. Werden die Veranke
rungsteile 15 beim Füllen der Rotations-Sinterform zusammen
mit dem Kunststoffmaterial eingefüllt, dann haftet das
schmelzende Kunststoffmaterial an den Formflächen, während
sich die nicht schmelzenden Verankerungsteile 15 in den sich
ausbildenden Schalen einbetten. Sie sind so geformt und di
mensioniert, daß sie deutlich über die Innenflächen der Scha
len überstehen und Angriffsflächen und/oder Hinterschneidun
gen zum Verzahnen mit dem Baumaterial M darbieten. Es wäre
auch denkbar, zunächst die Kunststoff-Bauteile nahezu fertig
in der Rotations-Sinterform zu bilden, und die Verankerungs
teile 15 erst einzufüllen, ehe der Bauteil abgekühlt wird. Es
kann zweckmäßig sein, Entlüftungslöcher aus dem Kanalsystem K
bereits in der Rotations-Sinterform mitzuformen.
Claims (24)
1. Verfahren zum Herstellen eines hohlen Bauwerks, insbeson
dere eines Schachtes oder Behälters in der Abwasser- oder Ab
scheidetechnik, bei dem zur Ausbildung zumindest der Wand
(und/oder des Bodens und/oder eines oberen Abschlusses) des
Bauwerks eine verlorene, doppelwandige Schalung aufgebaut und
in ihrem Doppelwand-Hohlraum mit aushärtbarem Baumaterial
ausgefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als verlorene
Schalung wenigstens ein zweischaliges, selbsttragendes Kunst
stoff-Bauteil (T1-T4, T4′) mit zumindest über integrierte
Querverbindungselemente miteinander verbundene Schalen vorge
fertigt und als die verlorene Schalung des Bauwerks (B) in
Ortbauweise zwischen den Schalen (4, 5) mit dem Baumaterial
(M) ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kunststoff-Bauteil (T1-T4, T4′) durch Rotations-Sintern,
vorzugsweise mit wenigstens einer vorgeformten offenen oder
zu öffnenden Einfüllöffnung (O), einstückig vorgefertigt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere formschlüssig miteinander koppelbare Kunststoff-
Bauteile (T1-T4, T4′) vorgefertigt, am Bauort des Behälters
(B) miteinander kraftschlüssig gekoppelt und gemeinsam mit
dem Baumaterial (M) ausgefüllt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Vorfertigen des Kunststoff-Bauteils (T1-T4, T4′) im
Hohlraum (6) zwischen den Schalen (4, 5) Verankerungselemente
(5) stoffschlüssig festgelegt werden, daß beim Ausfüllen des
Hohlraums (6) mit Baumaterial (M) die Verankerungselemente
(15) in das Baumaterial (M) eingebettet werden, und daß sich
das ausgehärtete Baumaterial (M) mit den Verankerungselemen
ten (15) form- und kraftschlüssig verzahnt.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Bauteil (T1-T4, T4′) aus
HD-Polyäthylen oder gleichartigem Kunststoff (PP, PA) vorge
fertigt und mit Beton, Mörtel oder anderem aushärtbarem Mate
rial als Baumaterial ausgefüllt wird.
6. Kunststoff-Bauteil zum Herstellen eines Behälters oder
Schachts, das entweder allein oder mit wenigstens einem dazu
passenden, gleichartigen Kunststoff-Bauteil kombiniert die
Wand mit oder ohne Boden bzw. oberem Abschluß des Behälters
oder Schachts bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil
(T1-T4, T4′) doppelschalig und selbsttragend aus einer In
nenschale (4) und einer beabstandeten Außenschale (5) geformt
ist, und daß die Innenschale (4) zumindest Querverbindungse
lementen mit der Außenschale (5) verbunden ist.
7. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Kunststoff-Bauteil (T1-T4, T4′) mit zwischen
den Schalen (4, 5) in situ integrierten Querverbindungsele
menten einstückig rotationssinter geformt ist.
8. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Querverbindungselement eine zur Außen- und/
oder Innenseite der Außen- oder Innenschale (4, 5) offene, in
die jeweilige Schale (4, 5) eingeformte Vertiefung (V, V′)
mit allseits geschlossen Begrenzungswand ist, und daß die Be
grenzungswand den Abstand zwischen den Schalen (4, 5) über
brückt.
9. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Vertiefungen (V, V′) über die Schalen (4, 5) im
wesentlichen in einem regelmäßigen Rastermuster verteilt
sind, vorzugsweise derart, daß an der offenen Seite der Ver
tiefungen (V, V′) die von den Vertiefungen beanspruchte Scha
lenfläche kleiner ist als die von Vertiefungen freie Schalen
fläche, und, vorzugsweise, bei einer Schalenstärke von ca.
10 mm und einem Schalenabstand bis zu 100 mm zwischen etwa
10% und 30%, vorzugsweise zwischen etwa 15% und 25%, der
gesamten Schalenfläche liegt.
10. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Vertiefungen (V, V′) kegelstumpfförmig ausgebil
det sind und in einem Quadrat-, Rechteck- Trapez- und/oder
Dreieckrastermuster angeordnet sind.
11. Kunststoff-Bauteil nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bauteil (T1-T4, T4′) oder die zu
sammengefügten Bauteile (T1-T4, T4′) wenigstens eine Ein
füllöffnung (O) aufweist(en) und eine verlorene Schalung für
den in Ortbauweise mit aushärtbarem Baumaterial (M) herstell
baren Behälter oder Schacht (S) bilden, und daß die Schalen
(4, 5) mit den Vertiefungen (V, V′) ein zusammenhängendes,
aus der Einfüllöffnung (O) mit Baumaterial (M) befüllbares
Kanalsystem (K) begrenzen.
12. Kunststoff-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil an wenigstens
einem Öffnungsrandbereich (7, 8) formschlüssige Verbindungse
lemente aufweist, die zu den Verbindungselementen eines
gleichartigen Bauteils in einem zum Erstellen eines Behälters
oder Schachts (S) vorgesehenen Bauteile-Bausatz passen.
13. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Bauteil (T2, T4, T4′) eine einstückige doppel
wandige Ringsektion (2, 14, 14′) ist, vorzugsweise mit runder
oder ovaler Form und gerader, gestufter oder konischer Wand.
14. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß ein Bauteil (T1) einstückig topfförmig mit einem Bo
den (4) und einer Umfangswand (1) ausgebildet ist, vorzugs
weise mit gerader, gestufter oder konischer Umfangswand und
runder oder ovaler Form.
15. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß ein Bauteil (T2) ein zu einem weiteren Bauteil (T2,
T4, T4′) des Bausatzes passender Abschlußaufsatz (2) ist.
16. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Kunststoff-Bauteil (T1-T4, T4′) mit innen im
Doppelwand-Hohlraum (6) stoffschlüssig festgelegten Veranke
rungselementen (15) für ein aushärtendes Baumaterial (M) vor
gefertigt ist.
17. Kunststoff-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 7
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke (a) der
Schalen (4, 5) im wesentlichen konstant ist, und daß die
Wandstärke (b, c) der zwischen 6,0 mm und 12,0 mm dicken In
nenschale (5) und/oder Außenschale (4) nur jeweils in einem
Verschneidungsbereich mit einer Vertiefung (V, V′) der je
weils anderen Schale (5, 4) um ca. 50% bis 100% größer ist
als außerhalb des Verschneidungsbereiches.
18. Kunststoff-Bauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine beide Schalen (5,
4) durchsetzende Durchgangsöffnung (10) in die Wand des Bau
teils eingeformt ist, die von einem umlaufenden Kanal des Ka
nalsystems (K) umfaßt wird.
19. Kunststoff-Bauteil nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (5, 4) an wenigstens
einem Öffnungsrandbereich (7, 8) des Bauteils (T1-T4, T4′)
durch eine Verbindungswand (18) verbunden sind, in der als
Vertiefungselemente einstückig erhabene Vorsprünge (11)
und/oder vertiefte Einsenkungen (12) eingeformt sind, vor
zugsweise jeweils in Kegelstumpfform.
20. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß im Übergangsbereich von der Innenschale (5) und/oder
der Außenschale (4) zur Verbindungswand (18) oder in der Ver
bindungswand (18) entlang des Öffnungsrandbereiches (7, 8)
eine umlaufende Nut (13) oder ein Falz (13′) bzw. ein vorste
hender Randflansch (13′′) eingeformt ist.
21. Kunststoff-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kunststoff-Bauteil
(T1-T4, T4′) aus HD-Polyäthylen oder einem ähnlichen
Kunststoff wie PP, PA besteht.
22. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Verankerungsteile (15) aus einem Material beste
hen, dessen Schmelz- oder Erweichungstemperatur höher ist als
die Schmelz- oder Erweichungstemperatur des Kunststoffes des
Bauteils.
23. Kunststoff-Bauteil nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Verankerungsteile (15) Stein-, Kunststoff- oder
Metallkörper sind, vorzugsweise stern- oder igelartige Me
tall- oder Kunststoffkörper, die zumindest teilweise vor
springend in die Schalen (5, 4) innenseitig eingebettet sind.
24. Kunststoff-Bauteil nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Bauteile
(T1-T4, T4′) eines Bausatzes ineinandergestapelt in einer
Transporteinheit (U) mit kleineren Transportabmessungen als
die Abmessungen des Behälters oder Schachts zusammengefaßt
sind, insbesondere ein topfförmiger Kunststoff-Bauteil (T1)
mit wenigstens einer Ringsektion (14, 14′, 2) und einem Ab
schluß-Aufsatz (2).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996104051 DE19604051A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Verfahren zum Herstellen eines hohlen Bauwerks und Kunststoff-Bauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996104051 DE19604051A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Verfahren zum Herstellen eines hohlen Bauwerks und Kunststoff-Bauteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19604051A1 true DE19604051A1 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=7784513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996104051 Withdrawn DE19604051A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Verfahren zum Herstellen eines hohlen Bauwerks und Kunststoff-Bauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19604051A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1996
- 1996-02-05 DE DE1996104051 patent/DE19604051A1/de not_active Withdrawn
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