DE19601422A1 - Vorrichtung zum Tiefziehen eines thermoformbaren Kunststoffes - Google Patents
Vorrichtung zum Tiefziehen eines thermoformbaren KunststoffesInfo
- Publication number
- DE19601422A1 DE19601422A1 DE1996101422 DE19601422A DE19601422A1 DE 19601422 A1 DE19601422 A1 DE 19601422A1 DE 1996101422 DE1996101422 DE 1996101422 DE 19601422 A DE19601422 A DE 19601422A DE 19601422 A1 DE19601422 A1 DE 19601422A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plate
- tool
- knife
- main
- movement
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C51/00—Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
- B29C51/26—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
- B29C51/30—Moulds
- B29C51/32—Moulds having cutting means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tiefziehen einer Bahn oder einer Platte aus
thermoformbarem Kunststoff mit einem Hauptwerkzeug mit einer Klemmfläche und einem
relativ zu diesem bewegbaren Gegenwerkzeug mit Gegenklemmfläche und Formungshohlraum,
in den ein im Hauptwerkzeug bewegbarer Vorstrecker hinein- und herausbewegbar ist und in
den Saug- und/oder Druckleitungen münden.
Es ist bekannt, Fließmittelpackungen aus thermoformbarem Kunststoff mittels Tiefziehen und
deckelseitigen Auflegen eines Verschlusses herzustellen. Hierfür werden die Vorrichtungen
eingesetzt, bei denen eine Kunststoffbahn zwischen einem Hauptwerkzeug und einem
Gegenwerkzeug eingeklemmt und in den Formungshohlraum hinein durch Saugung oder durch
Druck tiefgezogen wird. Die Randbereiche einer solchen Bahn werden eingeklemmt und für den
Transport von einer Bearbeitungsstation zur nächsten verwendet. Gegen Ende der Herstellungs
schritte wird der äußere Rand des gerade hergestellten, becherförmigen Behältnisses von dem
Klemm- und Transportrand abgeschnitten. Bei den bekannten Tiefziehvorrichtungen sind für die
einzelnen Behandlungsschritte in der Herstellungslinie hintereinander angeordnete Vorrichtungs
einheiten vorgesehen, so daß bei den bekannten Vorrichtungen ein Mindestaufwand an
Technik, Material, Raumbedarf und Kosten nicht unterschritten werden kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Tiefziehen ähnlich der
eingangs genannten Art zu bauen, die vielseitig anwendbar und dennoch kompakter aufgebaut
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß an der Klemmfläche des
Hauptwerkzeuges ein relativ zu dieser bewegbares bandförmiges Messer in Gestalt eines
Ringes vorgesehen ist, der - in Projektion auf den Boden des Formungshohlraumes gesehen -
den Formungshohlraum im Abstand außen umzieht. Den Formungshohlraum umzieht ein ebener
Rand sowohl auf der Seite des Hauptwerkzeuges als auch auf der des Gegenwerkzeuges,
wodurch das Werkstück, nämlich das Teil der Kunststoffbahn oder die Platte aus Kunststoff,
festgeklemmt wird. Diese Maßnahme ist zwar bekannt, in ein und demselben Werkzeug,
nämlich bei der hier bevorzugten Ausführungsform in dem Hauptwerkzeug, befindet sich aber
gleichzeitig ein Messer, so daß nach dem Tiefziehen z. B. ein den geformten Hohlkörper
umziehender Rand mit seinen Endmaßen abgestanzt werden kann, ohne daß das Hauptwerk
zeug in einer weiteren Bearbeitungsstufe ausgetauscht werden muß. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung kann also sowohl zum Tiefziehen als auch zum Stanzen benutzt werden, und dabei
sind die Antriebe separat steuerbar. Deshalb kann das Stanzen zu einem Zeitpunkt erfolgen,
wenn es für die Herstellung des betreffenden Werkstückes am günstigsten ist.
Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat das Messer die Gestalt eines Ringes. Hierfür
ist das Messer bandförmig und besteht z. B. aus Bandstahl. Unter Ring wird hier die Gestalt
einer geschlossenen Schleife verstanden, d. h. es kann sich um eine beliebige Rundung
handeln, sei es kreisförmig, elliptisch, länglich, oval oder dergleichen. Ebenso kann das Messer
dreieckig, viereckig oder anderweitig vieleckig ausgestaltet sein, sofern nur in dem Bereich, wo
es für das Endprodukt erwünscht ist, gestanzt werden kann. Dabei muß der Ring oder die
Schleife nicht einmal in jedem Fall geschlossen sein.
Blickt man in Richtung der Längsmittellinie des Hauptwerkzeuges, dann sieht man bei
montiertem Werkzeug senkrecht auf den Boden des Gegenwerkzeuges mit dem Formungs
hohlraum. Es ist zweckmäßig, wenn sich das ringförmige Messer in Richtung dieser
Längsmittelachse des Hauptwerkzeuges hin- und herbewegen läßt. Dann kann die Klinge dieses
Ringmessers aus einer vorderen Stirnfläche des Hauptwerkzeuges bei Betätigung des Antriebes
zum Stanzen herausgedrückt und für die anderen Bearbeitungsvorgänge wieder (oder noch)
zurückgezogen werden (oder bleiben).
Man kann das ringförmige Messer im Bereich um den Formungshohlraum herum außen günstig
an bringen, wenn erfindungsgemäß das bandförmige Messer in Ringgestalt über einen festen
Stahlring am vorderen Ende von Betätigungsstangen angebracht ist, die an ihrem entgegen
gesetzten hinteren Ende an einer Messerbewegungsplatte befestigt sind. Die Festigkeit und
damit die Führung des bandförmigen Messers gelingt über den festen Stahlring, der wesentlich
mehr Masse haben kann, als das Blatt des bandförmigen Messers selbst. Es ist auch möglich,
über den Umfang des Formungshohlraumes verteilt im Abstand mehrere Stahlklötze geführt so
vorzusehen, daß das bandförmige Messer jeweils von einem Stahlklotz gehalten und
dazwischen eine kurze Strecke ohne besondere Halterung frei bis zum nächsten Stahlklotz
verläuft, sofern die Stahlklötze oder der rundum laufende feste Stahlring von Betätigungs
stangen gehalten werden/wird. Die Betätigungsstangen erstrecken sich zweckmäßigerweise
in Richtung der Längsmittelachse des Hauptwerkzeuges und damit etwa senkrecht zu der
Klemmfläche des Hauptwerkzeuges. Dadurch kommt auch die translatorische Bewegung des
bandförmigen Messers zustande, wenn alle Betätigungsstangen vorzugsweise gleichzeitig um
die gleiche Strecke bewegt werden. Der Stahlring oder die einzelnen Stahlklötze werden dann
in zweckmäßiger Weise geführt im äußeren unteren Ring des Hauptwerkzeuge gehaltert.
Zweckmäßig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn das hintere, dem Werkstück
abgewandte Ende des Hauptwerkzeuges durch eine Hauptplatte abgeschlossen ist, in der ein
Durchgangsloch für eine an der Messerbewegungsplatte befestigte Mittelstange angebracht
ist. Durch die Halterung der Betätigungsstangen für das bandförmige Messer an der
beschriebenen Messerbewegungsplatte ist für die präzise gleichmäßige und gleichzeitige
Bewegung des bandförmigen Messers über den ganzen Umfang gesorgt. Die Steuerung erfolgt
über wenigstens eine Mittelstange, mit welcher die Messerbewegungsplatte in der Richtung
der Längsmittelachse des Hauptwerkzeuges hin- und herbewegt wird. Durch das Abschließen
des Hauptwerkzeuges durch die erwähnte Hauptplatte läßt sich die erfindungsgemäße
Vorrichtung kompakter ausgestalten, obwohl mehrere Werkzeuge unabhängig voneinander
bewegt werden können. Mit der Hauptplatte wird praktisch das Hauptwerkzeug mit seinen
tragenden Elementen gehaltert und bewegt; so z. B. die Klemmfläche, die über diese
Verbindungselemente des Hauptwerkzeuges starr mit der Hauptplatte verbunden ist. Die
Verbindungselemente zwischen Hauptplatte und Klemmfläche bzw. dem äußeren unteren Ring,
an welchem die Klemmfläche angeordnet ist, können wandförmig mit Vorsprüngen und
Querwänden ausgebildet und mit Bohrungen versehen sein, in welchen die Antriebselemente
für die einzelnen Werkzeuge geführt sind. So hat die Hauptplatte z. B. das erwähnte
Durchgangsloch für die Mittelstange, die sich vom Antrieb außen durch eben diese Hauptplatte
erstreckt und mit der Messerbewegungsplatte gekoppelt ist, um diese und damit die
Betätigungsstangen und das bandförmige Messer in der beschriebenen Weise zu bewegen.
Günstig ist es auch, wenn gemäß der Erfindung in dem Hauptwerkzeug eine ringförmige,
senkrecht zur Mittelstange verlaufende hintere Schulter zur Bildung und Begrenzung eines
ersten Bewegungsraumes für die Messerbewegungsplatte vorgesehen ist und wenn
vorzugsweise hinter der Klemmfläche des Hauptwerkzeuges eine vordere Schulter zur Bildung
und Begrenzung eines zweiten Bewegungsraumes für den am Messer befestigten Stahlring
angebracht ist. Die folgenden Abschnitte der Erfindung werden also anhand der bevorzugten
Ausführungsform beschrieben, bei welcher das Messer bandförmig und an einem Stahlring
angebracht ist. Dieser bewegt sich dann in dem zuletzt erwähnten zweiten Bewegungsraum
gegen die vordere Schulter oder von dieser fort. Diese Bewegung ist wieder die schon
beschriebene translatorische Bewegung der Betätigungsstange in Richtung der Längsmittel
achse des Hauptwerkzeuges. Die Amplitude des bandförmigen Messers wird durch die vordere
Schulter im Zusammenwirken mit einer hinteren Abstützung beschränkt. Die stanzende bzw.
schneidende vordere Messerkante kann deshalb nur um einen vorgegebenen Betrag aus der den
Formungshohlraum umgebenden Stirnfläche herausgedrückt werden. Damit die Betätigungs
stangen sich um diese begrenzte Amplitude in Richtung der Längsmittelachse des Hauptwerk
zeuges vor- und zurückbewegen können, braucht der im hinteren Bereich des Hauptwerkzeuges
vorgesehene erste Bewegungsraum jedenfalls eine Lage der erwähnten hinteren Schulter, die
wenigstens die Amplitude des Messers zuläßt. Mit anderen Worten muß auf der werk
stückseitigen Oberfläche der Messerbewegungsplatte der erste Bewegungsraum so groß
ausgestaltet sein, daß sich die Messerbewegungsplatte wenigstens um denjenigen Betrag auf
die hintere Schulter zubewegen kann, um welchen das bandförmige Messer aus der vorderen
Stirnfläche herausgestoßen werden soll. Die Bewegungsamplitude der Messerbewegungsplatte
sollte also größer oder gleich der Bewegungsamplitude des Stahlringes in dem zweiten
Bewegungsraum sein.
Während sich die Hauptplatte über das gesamte Hauptwerkzeug hinweg erstrecken kann,
braucht sich die Messerbewegungsplatte nur über den Kranz der Betätigungsstangen hinweg
zu erstrecken, kann also in Draufsicht, d. h. in Richtung der Längsmittelachse des Hauptwerk
zeuges gesehen, kleiner als die Hauptplatte sein. Bei dieser Betrachtung ist zu beachten, daß
derzeit ein Einzelwerkzeug beschrieben wird. Bei einem Mehrfachwerkzeug können die Platten
entsprechend größer ausgestaltet sein, um mehrere Einheiten zu übergreifen, so daß nur ein
Antrieb für mehrere Einheiten erforderlich ist.
Bei weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist am vorderen Ende des Hauptwerkzeu
ges innerhalb des Bewegungsraumes für den Stahlring eine Ausnehmung zur Aufnahme eines
Vorstreckers angebracht, der rückseitig von wenigstens einer Schubstange translatorisch
bewegbar gehaltert ist, und die Schubstange erstreckt sich durch einen Durchgang in einer die
Ausnehmung nach hinten begrenzenden Querplatte. Das vordere Ende des Hauptwerkzeuges
ist sozusagen die dem Gegenwerkzeug zugewandte Seite, von welcher aus sich der
Formungshohlraum in das Gegenwerkzeug erstreckt. Dem Formungshohlraum im Gegen
werkzeug gegenüber liegt also im Hauptwerkzeug die erwähnte Ausnehmung welche sich
deshalb innerhalb des Bewegungsraumes für den Stahlring erstreckt. In dieser Ausnehmung
wird ein Vorstrecker aufgenommen, der relativ zu den Begrenzungswänden der Ausnehmung
ebenfalls translatorisch in Richtung der Längsmittelachse des Hauptwerkzeuges bewegbar ist.
Diese Bewegung wird von einem entsprechenden Antrieb über wenigstens eine und
vorzugsweise zwei oder drei Schubstangen vom rückwärtigen Ende auf den Vorstrecker
aufgebracht. Weil die erwähnte Ausnehmung rückwärtig abgedichtet und begrenzt sein muß,
ist die Querplatte in dem Hauptwerkzeug vorgesehen, die - wie der Name sagt - sich quer zur
Längsmittelachse des Hauptwerkzeuges erstreckt. Durchgänge in der Querplatte gestatten den
Durchtritt des oder der Schubstange, damit der Vorstrecker von dem rückseitig am
Hauptwerkzeug angebrachten Antrieb translatorisch nach vorn bis in den Formungshohlraum
hinein und auch wieder zurückbewegbar ist. Antriebsstangen für den Vorstrecker (wenigstens
eine an der Zahl) erstrecken sich vorzugsweise nach rückwärts durch die Messerbewegungs
platte und vorzugsweise auch durch die Hauptplatte hindurch. Auf diese Weise kann sowohl
der Vorstrecker als auch das bandförmige Messer unabhängig voneinander und auch
unabhängig vom Hauptwerkzeug bewegt werden. Das Hauptwerkzeug nämlich kann mit Hilfe
der Hauptplatte die Klemmung besorgen, während die Schubstangen für die Bewegung des
Vorstreckers sorgen und mit Hilfe der Betätigungsstangen das bandförmige Messer in Betrieb
gesetzt werden kann. Man erkennt, wie vielseitig die erfindungsgemäße Vorrichtung
anwendbar ist, nämlich zum Klemmen, Stanzen und Vorstrecken innerhalb ein und desselben
Hauptwerkzeuges, wobei von der eigentlichen Tiefziehtätigkeit mit dem Saug- oder
Druckbetrieb im Formungshohlraum noch nicht einmal gesprochen ist; teilweise, weil das
eigentliche Tiefziehen an sich bekannt ist.
Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn vor der hinteren Schulter und hinter der
Querplatte ein dritter Bewegungsraum in dem Hauptwerkzeug für eine Streckerplatte
vorgesehen ist, an welcher vorderseitig die mindestens eine Schubstange für den Vorstrecker
und rückseitig mindestens eine Streckerplattenstange für den Antrieb der Streckerplatte
befestigt sind, und wenn sich die Streckerplattenstange durch ein Loch in der Messerbewe
gungsplatte erstreckt. An Stelle des Durchtritts der Schubstangen durch die Messerbewegungs
platte und gegebenenfalls sogar durch die Hauptplatte ist es bei dieser bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen, die Schubstangen rückseitig in einer Streckerplatte enden zu
lassen. Mit Hilfe einer oder mehrerer Schubstangen, die an der Streckerplatte befestigt ist/sind,
kann also der Vorstrecker nur mit Hilfe einer Platte in Richtung der Längsmittelachse des
Hauptwerkzeuges translatorisch hin- und herbewegt werden. Um diese translatorische
Bewegung auf die Streckerplatte zu bringen, ist diese an wenigstens einer Streckerplatten
stange befestigt, die sich ebenfalls in Richtung der Längsmittelachse des Hauptwerkzeuges
erstreckt und in dieser Richtung bewegt werden kann. Hierfür durchtritt die Streckerplatten
stange die Messerbewegungsplatte und/oder die Hauptplatte. Der dritte Bewegungsraum ist
also durch die Fläche der hinteren Schulter einerseits und durch die hintere Querplatte
andererseits begrenzt und gebildet. In diesem dritten Bewegungsraum kann sich die
Streckerplatte hin- und herbewegen. Die axiale Länge dieses dritten Bewegungsraumes ist groß
genug ausgestaltet, daß der Vorstrecker den vollen Hub durchfahren kann, der zum
Vorstrecken des Kunststoffmaterials erforderlich ist.
Zweckmäßig ist es ferner, wenn erfindungsgemäß in der Hauptplatte neben dem Durchgangs
loch für die Mittelstange wenigstens ein Durchlaß für die Streckerplattenstange vorgesehen ist.
Während man ohne diesen Durchlaß die Streckerplattenstange mit der Hauptplatte verbinden
könnte oder seitliche anderweitige Antriebe vorsehen könnte, ist die separate Bewegungs
möglichkeit des Vorstreckers durch das Hindurchführen der Streckerplattenstange bis hinter
die Rückseite der Hauptplatte die bevorzugte Lösung. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung
kann dann bei aller Vielseitigkeit kompakt aufgebaut sein und zuverlässig arbeiten.
Für ein Mehrfachwerkzeug ist die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter dadurch
ausgestaltet, daß in der Hauptplatte mehrere, in genormten Abständen zueinander angeordnete
Durchgangslöcher für jeweils eine Mittelstange und/oder Durchlässe für jeweils eine
Streckerplattenstange vorgesehen, wobei vorzugsweise in der Messerbewegungsplatte
mehrere, in genormten Abständen zueinander angeordnete Löcher für jeweils eine Strecker
plattenstange vorgesehen sind. Dabei sollten die Löcher in der Messerbewegungsplatte
Durchlässen in der Hauptplatte entsprechen in einer Weise, daß an der Streckerplatte befestigte
Streckerplattenstangen sich passend durch die Löcher und die Durchlässe hindurcherstrecken
können. Man kann bei einem Beispiel annehmen, daß ein Werkzeug im Bereich eines
Vorstreckers arbeitet, wobei dieser von einer Streckerplatte betätigt wird, welche etwa die
Größe der Projektion des Vorstreckers hat, wenn man in Richtung der Längsmittelachse des
Hauptwerkzeuges blickt. Betrachtet man dies als eine Werkzeugeinheit, dann kann man sich
vorstellen, daß mehrere Einheiten so nebeneinander angeordnet werden, daß die Hauptplatte
alle Einheiten einstückig übergreift. Alternativ ist es aber auch denkbar, einen Vorstrecker nur
durch eine Schubstange anzutreiben und diese an einer Streckerplatte zu befestigen, welche
ebenfalls eine Gruppe von Werkzeugeinheiten oder alle Werkzeugeinheiten übergreift. Dann
kann man die Anzahl der Streckerplattenstangen verringern, welche durch die Messerbewe
gungsplatte einerseits und die Hauptplatte andererseits hindurchgeführt werden müssen.
Der geschickte Aufbau der einzelnen Werkzeugteile nebeneinander und ineinander zeigt, wie
ein Einfachwerkzeug und sogar ein Mehrfachwerkzeug mit unterschiedlichen Behandlungs
elementen vielseitig anwendbar und doch technisch einfach ausführbar sind.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man ein Außengestell
vorsehen, an welchem das Gegenwerkzeug befestigt ist und gegenüber welchem das
Hauptwerkzeug über die Hauptplatte bewegbar ist derart, daß gemäß der Erfindung die
Hauptplatte, die Messerbewegungsplatte und die Streckerplatte translatorisch in horizontaler
Richtung auf das Gegenwerkzeug zu und von diesem fortbewegbar angetrieben sind. Während
man das Hauptwerkzeug und das Gegenwerkzeug in beliebiger Raumlage anordnen kann, sind
im allgemeinen die vertikale und die horizontale Lage bevorzugt. Wenn die Längsmittelachse
des Hauptwerkzeuges vertikal liegt, erfolgen alle translatorischen Bewegungen, die oben
beschrieben sind, ebenfalls in vertikaler Richtung. Das Werkstück, d. h. die Platte oder das
Band aus thermoformbarem Kunststoff wird im Falle der vertikalen Bewegung des Vorstreckers
usw. horizontal zwischen die Klemmflächen geführt und bearbeitet. Bei der zuletzt erwähnten
bevorzugten Ausführungsform erfolgt aber die translatorische Bewegung in horizontaler
Richtung derart, daß die Kunststoffbahn oder die Platte vertikal zwischen den Klemmflächen
angeordnet sind, vor dem Festklemmen also sozusagen gerade hängt. Der hiermit verbundene
Vorteil liegt darin, daß eine auf Thermoform-Temperatur erwärmte Platte oder Bahn aus
Kunststoff bei der bevorzugten Ausführungsform nicht durchhängen kann, so daß sich exakt
die richtigen Stellen an den Rändern der späteren Packung festklemmen lassen und kein
Verziehen oder Verschieben auftreten kann.
Besonders eignet sich die Vorrichtung mit wenigstens einigen der vorstehend erwähnten
Merkmale für die Herstellung einer Fließmittelpackung oder wenigstens deren Unterteils unter
Tiefziehen eines solchen becherförmigen Unterteils aus einem gefüllten Kunststoffmaterial. Das
thermoformbare Kunststoffmaterial, welches mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verarbeitbar und für eine Fließmittelpackung geeignet ist, kann ein thermoplastischer Kunststoff
sein, z. B. Polypropen. Auch PVC kann als solcher Kunststoff dienen, wobei Polypropen in der
Technik weitgehend auch als Polypropylen bekannt ist. Eine derart hergestellte Verpackung
besteht dann aus einwandfrei wieder aufarbeitbaren und leicht verrottbaren Teilen und
Materialien. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann man das Kunststoff
material, z. B. das Polypropen, auch füllen, wobei als Füllstoffe hier an Kreide, Glimmer,
Talkum, Gips oder dergleichen gedacht ist. In der Praxis haben sich Füllgrade von bis zu 70%,
vorzugsweise 60%, als günstig erwiesen. Es hat sich gezeigt, daß derartige gefüllte
Kunststoffmaterialien einerseits leicht verrottbar sind, natürlich auch ohne weiteres und nach
einfachen Methoden wieder aufgearbeitet bzw. rezykliert werden können und andererseits die
Eigenschaften eines Kunststoffes nicht beeinträchtigen, so daß derartige gefüllte Kunststoff
materialien insbesondere tiefziehfähig und auch siegelfähig sind.
Für das Tiefziehen wird eine Bahn aus gefülltem Kunststoff intermittierend vor die Klemmfläche
am vorderseitigen Ende des Hauptwerkzeuges gebracht, dort angehalten. Die Kunststoffbahn
ist durch geeignete Maßnahmen auf Thermoform-Temperatur gebracht worden. Durch
Heran bewegen des Hauptwerkzeuges an das Gegenwerkzeug gelangen die Klemmflächen längs
eines geschlossenen Randbereiches in Kontakt miteinander, so daß die erhitzte Kunststoffbahn
dazwischen eingespannt ist. In diesem Zustand kann der Vorstrecker betätigt werden, der
kleiner als die Verpackung selbst ist, denn er ist nicht das Endbearbeitungswerkzeug sondern
nur ein Vorstrecker. Außerdem wird gleichzeitig Luft von der Rückseite des Hauptwerkzeuges
eingeblasen, um die plastisch erweichte, warme Kunststoffbahn in Richtung auf den
Formungshohlraum zu drücken. An der vorderseitigen Stirnfläche des Vorstreckers kann eine
über den Umfang sich ziehende, geschlossene Fläche auf einem Vorsprung derart vorgesehen
sein, daß sich bei Berührung dieser Stirnfläche des Vorstreckers mit der warmen Kunststoff
bahn eine Kontaktlinie ergibt, die aber im Abstand vom äußeren Rand des Formungshohlraumes
liegt. Dadurch kann man eine gleichmäßige Verteilung des Kunststoffmaterials auch im
tiefgezogenen, fertigen Zustand des Packungsunterteiles erreichen. Danach wird mit Hilfe von
Druckluft oder durch Saugen von der Seite des Formungshohlraumes her die Folie bis ganz auf
den Boden und an die Seitenwandungen des Formungshohlraumes gezogen bzw. gedrückt,
während der Vorstrecker sich wieder langsam zurückzieht. Der tiefgezogene Kunststoffteil wird
durch die Berührung mit den Wandungen und dem Boden des Formungshohlraumes gekühlt und
härtet aus. Zu beliebiger Zeit kann das bandförmige Messer betätigt und das eigentliche
Packungsunterteil durch einen Stanzschnitt von dem Transportrand abgetrennt werden. Öffnen
sich dann die Werkzeuge, ist das Packungsunterteil fertig.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den
anliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Längsquerschnitt durch eine Tiefziehvorrichtung gemäß der
Erfindung, wobei die Kunststoffbahn horizontal liegend zwischen den Werkzeug
teilen angedeutet ist,
Fig. 2 eine schematisierte Draufsicht auf den äußeren unteren Ring des Hauptwerkzeu
ges ohne Gegenwerkzeug, ohne Kunststoffbahn und ohne Vorstrecker zur
Verdeutlichung der Lage der Betätigungsstangen und des bandförmigen
Messers, entlang der Linie II-II in Fig. 1, und
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine etwas ausführlichere Vertikalschnittansicht
ähnlich Fig. 1, wobei jedoch links von der strichpunktierten Längsmittellinie
des Hauptwerkzeuges ein erster Betriebszustand und rechts davon ein zweiter
Betriebszustand des Vorstreckers und des bandförmigen Messers gezeigt sind.
Das allgemein mit 1 bezeichnete Hauptwerkzeug ist zusammen mit dem Gegenwerkzeug 2 und
der Bahn 3 aus thermoformbarem Kunststoff deutlich aus den Fig. 1 und 3 erkennbar. Die
ebene, ringförmige Fläche des Hauptwerkzeuges 1 ist werkstückseitig die Klemmfläche 4,
welche mit der Gegenklemmfläche 5 des Gegenwerkzeuges 2 zusammenwirken kann, wenn
nämlich die beiden Werkzeuge 1 und 2 aus dem in Fig. 1 gezeigten Zustand in den
Klemmzustand nach Fig. 3 zusammengefahren sind und die Kunststoffbahn 3 zwischen sich
einklemmen.
Bei der hier dargestellten Ausführungsform handelt es sich um ein Tiefziehwerkzeug, wobei die
Druckleitungen und -öffnungen auf der Seite des Hauptwerkzeuges 1 ebensowenig gezeigt sind
wie die Saug- und Druckleitungen sowie -öffnungen auf der Seite des Gegenwerkzeugs 2. Man
kann an Stelle des Tiefziehens mit einem ähnlich angetriebenen Werkzeug aber auch andere
Bearbeitungen vornehmen, gegebenenfalls auch in Verbindung mit anderen Werkstücken, z. B.
Verbundmaterial, Metall, Folien und dergleichen. Man könnte sich Falt-, Bördelvorrichtungen
usw. denken, die an Stelle eines Vorstreckers, eines Messers oder dergleichen in ähnlicher
Weise wie hier bei dem Hauptwerkzeug 1 gezeigt aufgebaut und angewendet werden können.
Im folgenden erfolgt die Erläuterung der Erfindung aber weiterhin in Verbindung mit dem
Tiefziehen, das in den Formungshohlraum 6 hinein erfolgt.
Das Hauptwerkzeug 1 ist von der in Fig. 1 oben gezeigten rückwärtigen Seite nach vorn hin
aus einer Hauptplatte 7, aus einem Ringteil 8, einer Querplatte 9 und einem äußeren unteren
Ring 10 zusammengesetzt.
In dem äußeren unteren Ring 10, dessen vorderseitige Stirnfläche die Klemmfläche 4 ist, ist
sowohl in Richtung der strichpunktiert gezeigten Längsmittelachse 11 des Hauptwerkzeuges
als auch radial nach innen versetzt eine vordere Schulter 12 vorgesehen, durch welche eine
ringförmige Ausnehmung zur Aufnahme eines festen Stahlringes 13 eingearbeitet ist. Dieser
Stahlring 13 kann auch durch Stahlblöcke 13′ ersetzt sein, die alternativ bei einer anderen
Ausführungsform in Fig. 2 gezeigt sind. Bei dieser zweiten Ausführungsform gibt es nicht
einen in Projektion auf den Boden 6′ des Formungshohlraumes 6 gesehen ringförmigen oder
schleifenförmigen, durchgehenden Stahlring 13 sondern am Umfang gleichmäßig verteilt
Stahlblöcke 13′, an welchen das ringförmig gehaltene, bandförmige Messer 14 angebracht ist.
Dieses bandförmige Messer 14 ist in Fig. 2 bei der dort gezeigten Ausführungsform als
gestrichelte Linie dargestellt. Man erkennt, daß es zwischen zwei Stahlblöcken 13′ in einem
nicht dargestellten Raum mehr oder weniger ohne Halterung geführt liegt während es an den
Stahlblöcken 13′ unverrückbar befestigt ist und durch deren Bewegung ebenfalls in Richtung
der Längsmittelachse 11 des Hauptwerkzeuges 1 bewegbar ist.
Rückseitig von dem äußeren unteren Ring 10 schließt sich ein becherförmiges Zwischenteil 15
mit der Querplatte 9 an. Im Querschnitt ist diese wie auch die anderen Platten, wenn man in
Richtung der Längsmittelachse 11 des Hauptwerkzeuges 1 oder in Projektion auf den Boden
6′ des Formungshohlraumes 6 blickt, rechteckig mit mehr oder weniger abgerundeten Ecken.
Das becherförmige Teil 15 mit der Querplatte 9 einerseits und mit dem äußeren unteren Ring
10 andererseits bildet eine Ausnehmung 16 für die Aufnahme eines Vorstreckers 17, dessen
werkstückseitige Vorderfläche mit einer ringförmigen Erhebung 18 ausgestaltet ist. Diese liefert
bei Anlage auf die ebene Kunststoffbahn 3 eine ringförmige Berührungslinie, über welche der
Vorstrecker 11 mit dem Werkstück (Kunststoffplatte 3) zuerst in Berührung kommt. Von
diesem ringförmigen Vorsprung 18 nach rückwärts, d. h. in den Fig. 1 und 3 nach oben hin,
erweitert sich der Körper des Vorstreckers 17 unter allmählicher, schwacher Vergrößerung des
Längen- und/oder Breitenmaßes, welches aber immer noch unter dem Längen- und Breitenmaß
der Ausnehmung 16 bleibt. Der Vorstrecker 17 ist dadurch in der Ausnehmung 16 mit Spiel
und während vorbeistreichender Druckluft bewegbar gehalten.
Das ringförmige Zwischenteil 8 zwischen der Querplatte 9 und der Hauptplatte 7 sieht durch
eine hintere Schulter 19 einen ersten Bewegungsraum 20 vor für die Bewegung einer
Messerbewegungsplatte 21. Letztere ist mittels Schrauben 22 mit Betätigungsstangen 23
verbunden, an deren Vorderseite der Stahlring 13 oder der jeweilige Stahlblock 13′ (Fig. 2)
mit dem bandförmigen Messer 14 angebracht ist. An der Rückseite der Messerbewegungs
platte 21 ist eine Mittelstange 24 befestigt, welche nicht dargestellte Antriebsmittel auf der
Rückseite des Hauptwerkzeuges 1 mit der Messerbewegungsplatte 21 verbindet, so daß diese
um den Abstand a (Fig. 1) translatorisch bewegt werden kann. Ist dieser Abstand größer als
der Abstand b (Fig. 3) zwischen der vorderen Schulter 12 und der werkstückseitigen
Vorderfläche des Stahlringes 13 (bzw. der Stahlblöcke 13′, Fig. 2), dann läßt sich das
bandförmige Messer 14 mit den Betätigungsstangen 23 selbstverständlich nur um den Abstand
b im Rahmen der Bewegungsmöglichkeit a bewegen.
Während die Hauptplatte 7 ein Durchgangsloch 25 mit Lagerführung 26 für den Durchtritt der
Mittelstange 24 aufweist, sind im Abstand von der Längsmittellinie 11 nach außen hin auch
weitere Durchgangslöcher 27 vorgesehen mit Führungslagern 28 für den Durchtritt von
Streckerplattenstangen 29, die auf der Rückseite der Hauptplatte 7 abgeschnitten dargestellt
sind, obwohl sie sich selbstverständlich bis zum Antrieb weiter nach hinten erstrecken.
Wenigstens eine Streckerplattenstange 29, bei der Darstellung der Fig. 1 und 3 zwei
Streckerplattenstangen 29, haltern eine Streckerplatte 30, an deren werkstückseitigem
Vorderende zwei Schubstangen 31 angebracht sind und vorn den Vorstrecker 17 tragen.
Durchgänge 32 in der Querplatte 9 mit Führungslagern 33 sorgen für den Durchtritt der
Schubstangen 31 durch die Querplatte 9.
Auch die Betätigungsstangen 23 für den Stahlring 13 sind in Führungslagern 34 gelagert und
geführt.
Die translatorische Bewegungsrichtung kann mit 11 bezeichnet werden, denn sie fällt mit der
Längsmittelachse 11 des Hauptwerkzeuges 1 zusammen. Alle translatorischen Bewegungen
verlaufen parallel zu dieser Linie. Das gilt auch für die Bewegungen zwischen Hauptwerkzeug
1 und Gegenwerkzeug 2. Nur die Bahn 3 aus Kunststoff bewegt sich bei der Darstellung der
Fig. 1 und 3 hier in horizontaler Richtung zwischen das geöffnete Werkzeug und wird dann
angehalten, damit sich das Werkzeug schließen kann.
Nicht dargestellt ist die Ausführungsform, bei welcher die Kunststoffbahn 3 vertikal von oben
nach unten bewegt wird und die Längsmittelachse 11 des Hauptwerkzeuges 1 horizontal
verläuft. Die Funktion beider Ausführungsformen ist aber dieselbe.
Hinter der Klemmfläche 4 des Hauptwerkzeuges 1 bildet die vordere Schulter 12 einen zweiten
Bewegungsraum 35, der sich beim Zustand des Stahlringes 13 auf der linken Seite in Fig. 3
unten und bei dem herausgefahrenen Zustand des Vorstreckers 17 in der rechten Hälfte der
Fig. 3 oben befindet. Man könnte diesen Bewegungsraum auch insgesamt mit der durch die
vordere Schulter 12 gebildeten Ausnehmung erklären, er ist in Fig. 3 aber nur in der einmal
unten und einmal oben vom Stahlring 13 befindlichen Stelle gezeigt. Damit sich der Stahlring
13 über die Betätigungsstangen 23 von der Messerbetätigungsplatte 21 unabhängig vom
Vorstrecker 17 bewegen kann, treten die Streckerplattenstangen 29 durch Löcher 36 in der
Messerbewegungsplatte 21.
Vor der hinteren Schulter 19 (in den Fig. 1 und 3 unterhalb dieser Linie) und hinter der
Querplatte 9 (in den Fig. 1 und 3 oberhalb derselben) ist in dem Hauptwerkzeug 1 innerhalb
des Zwischenringes 8 ein dritter Bewegungsraum 37 für die Bewegung der Streckerplatte 30
gebildet.
Bei dem oben beschriebenen Betrieb können sich, wie man bei der Betrachtung der Fig. 1
und 3 leicht sieht, die einzelnen Werkzeuge gegenseitig unabhängig voneinander bewegen. So
läßt sich der Vorstrecker 17 über die Schubstangen 31, die Streckerplatte 30 und die
Streckerplattenstangen 29 unabhängig von der Bewegung des Hauptwerkzeuges 1 mit seiner
Hauptplatte 7 und dem äußeren unteren Ring 10 bewegen; ebenso aber auch unabhängig von
der Messerbewegungsplatte 21 mit den Betätigungsstangen 23. Davon wiederum unabhängig
ist die Bewegung des Hauptwerkzeuges 1 gegenüber dem Gegenwerkzeug 2 und der
intermittierenden Förderbewegung des Werkstückes, d. h. der
Kunststoffbahn 3.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Tiefziehen einer Bahn (3) oder einer Platte aus thermoformbarem
Kunststoff mit einem Hauptwerkzeug (1) mit einer Klemmfläche (4) und einem relativ
zu diesem bewegbaren Gegenwerkzeug (2) mit Gegenklemmfläche (5) und Formungs
hohlraum (6), in den ein im Hauptwerkzeug (1) bewegbarer Vorstrecker (17) hinein- und
herausbewegbar ist und in den Saug- und/oder Druckleitungen münden, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Klemmfläche (4) des Hauptwerkzeuges (1) ein relativ zu
dieser (4) bewegbares, bandförmiges Messer (14) in Gestalt eines Ringes vorgesehen
ist, der - in Projektion auf den Boden (6′) des Formungshohlraumes (6) gesehen - den
Formungshohlraum (6) im Abstand (c) außen umzieht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bandförmige Messer
(14) in Ringgestalt über einen festen Stahlring (13) am vorderen Ende von Betätigungs
stangen (23) angebracht ist, die an ihrem entgegengesetzten hinteren Ende an einer
Messerbewegungsplatte (21) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere, dem
Werkstück (3) abgewandte Ende des Hauptwerkzeuges (1) durch eine Hauptplatte (7)
abgeschlossen ist, in der ein Durchgangsloch (25) für eine an der Messerbewegungs
platte (21) befestigte Mittelstange (24) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Hauptwerkzeug (1) eine ringförmige, senkrecht zur Mittelstange (24) verlaufende
hintere Schulter (19) zur Bildung und Begrenzung eines ersten Bewegungsraumes (20)
für die Messerbewegungsplatte (21) vorgesehen ist und daß vorzugsweise hinter der
Klemmfläche (4) des Hauptwerkzeuges (1) eine vordere Schulter (12) zur Bildung und
Begrenzung eines zweiten Bewegungsraumes (35) für den am Messer (14) befestigten
Stahlring (13) angebracht ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am
vorderen Ende des Hauptwerkzeuges (1) innerhalb des zweiten Bewegungsraumes (35)
für den Stahlring (13) eine Ausnehmung (16) zur Aufnahme eines Vorstreckers (17)
angebracht ist, der rückseitig von wenigstens einer Schubstange (31) translatorisch
bewegbar gehaltert ist, und daß sich die Schubstange (31) durch einen Durchgang (32)
in einer die Ausnehmung (16) nach hinten begrenzenden Querplatte (9) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der
hinteren Schulter (19) und hinter der Querplatte (9) ein dritter Bewegungsraum (37) in
dem Hauptwerkzeug (1) für eine Streckerplatte (30) vorgesehen ist, an welcher
vorderseitig die mindestens eine Schubstange (31) für den Vorstrecker (17) und
rückseitig mindestens eine Streckerplattenstange (29) für den Antrieb der Streckerplatte
(30) befestigt sind, und daß sich die Streckerplattenstange (29) durch ein Loch (36) in
der Messerbewegungsplatte (21) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Hauptplatte (7) neben dem Durchgangsloch (25) für die Mittelstange (24) wenigstens
ein Durchlaß (27) für die Streckerplattenstange (29) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
Mehrfachwerkzeug in der Hauptplatte (1) mehrere, in genormten Abständen zueinander
angeordnete Durchgangslöcher (25) für jeweils eine Mittelstange (24) und/oder
Durchlässe (27) für jeweils eine Streckerplattenstange (29) vorgesehen sind und daß
vorzugsweise in der Messerbewegungsplatte (21) mehrere, in genormten Abständen
zueinander angeordnete Löcher (36) für jeweils eine Streckerplattenstange (29)
vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hauptplatte (7), die Messerbewegungsplatte (21) und die Streckerplatte (30)
translatorisch in horizontaler Richtung (11) auf das Gegenwerkzeug (2) zu und von
diesem fort bewegbar angetrieben sind.
10. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Tiefziehen des
becherförmigen Unterteiles einer Fließmittelpackung aus einem gefüllten Kunststoff
material.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101422 DE19601422A1 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Vorrichtung zum Tiefziehen eines thermoformbaren Kunststoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101422 DE19601422A1 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Vorrichtung zum Tiefziehen eines thermoformbaren Kunststoffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601422A1 true DE19601422A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7782913
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996101422 Withdrawn DE19601422A1 (de) | 1996-01-17 | 1996-01-17 | Vorrichtung zum Tiefziehen eines thermoformbaren Kunststoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601422A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3838552A1 (de) * | 2019-12-19 | 2021-06-23 | Softform Limited | Verfahren und werkzeug zur herstellung eines behälters aus einem thermoplastischen material |
SE2250445A1 (en) * | 2022-04-08 | 2023-10-09 | Pulpac AB | A dry-forming mould system and a method for manufacturing a cellulose product in a dry-forming mould system |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT235566B (de) * | 1962-09-11 | 1964-09-10 | Werner Enzmann | Verfahren zur Herstellung eines Deckels aus Kunststoff für Becher, Dosen od. dgl. oben offene Behälter |
DE8413834U1 (de) * | 1984-05-07 | 1984-09-13 | Stange, Gustav, 5140 Erkelenz | Formwerkzeug mit schneidmesser |
DE4301200A1 (de) * | 1993-01-19 | 1994-07-21 | Illig Maschinenbau Adolf | Bandstahlschnittwerkzeug zum Austrennen von tiefgezogenen Formteilen |
-
1996
- 1996-01-17 DE DE1996101422 patent/DE19601422A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT235566B (de) * | 1962-09-11 | 1964-09-10 | Werner Enzmann | Verfahren zur Herstellung eines Deckels aus Kunststoff für Becher, Dosen od. dgl. oben offene Behälter |
DE8413834U1 (de) * | 1984-05-07 | 1984-09-13 | Stange, Gustav, 5140 Erkelenz | Formwerkzeug mit schneidmesser |
DE4301200A1 (de) * | 1993-01-19 | 1994-07-21 | Illig Maschinenbau Adolf | Bandstahlschnittwerkzeug zum Austrennen von tiefgezogenen Formteilen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
JP 1-122427 A.,In: Patents Abstracts of Japan, M-859,Aug. 15,1989,Vol.13,No.365 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3838552A1 (de) * | 2019-12-19 | 2021-06-23 | Softform Limited | Verfahren und werkzeug zur herstellung eines behälters aus einem thermoplastischen material |
GB2590476A (en) * | 2019-12-19 | 2021-06-30 | Softform Ltd | A method and tool for manufacturing a container from a thermoplastic material |
GB2590476B (en) * | 2019-12-19 | 2023-02-01 | Softform Ltd | A method and tool for manufacturing a container from a thermoplastic material |
SE2250445A1 (en) * | 2022-04-08 | 2023-10-09 | Pulpac AB | A dry-forming mould system and a method for manufacturing a cellulose product in a dry-forming mould system |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10030010C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Behälters aus einer thermoplastischen Kunststofffolie und Formwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4224009B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hohlen, mit einem Boden versehenen Gegenständen | |
DE2034154C2 (de) | Einrichtung zum Herstellen von oben offenen Behältern mit Verbundwänden | |
DE2829718A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von gegenstaenden durch warmverformung einer thermoplastischen materialbahn | |
EP1117496B1 (de) | Fluidform | |
DE1786390A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mindestens teilweise gefuellten Formbehaeltern | |
EP0710176B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von beuteln | |
EP0433634B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Fliessmittelpackung und Verwendung einer Kunststoffplatte für das Herstellungsverfahren | |
DE1479336A1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Behaeltern | |
DE3113071C2 (de) | ||
EP0453715B1 (de) | Vorrichtung zum Tiefziehen einer offenen Schale | |
DE1779463B1 (de) | Verfahren zum herstellen von geformten teilen aus einem streifen aus thermoplastischem kunststoff und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE202014000907U1 (de) | Werkzeug, Werkzeugstation und Thermoformanlage | |
DE102007011292B4 (de) | Formwerkzeug zum Aufbringen eines Etiketts auf ein tiefgezogenes Formteil und Verfahren zum Betreiben des Formwerkzeugs | |
DE19601422A1 (de) | Vorrichtung zum Tiefziehen eines thermoformbaren Kunststoffes | |
DE29713665U1 (de) | Vorrichtung zum thermischen Formen von Kunststoffolien | |
DE19528079C2 (de) | Thermoformwerkzeug zur Herstellung von Formteilen aus erwärmter thermoplastischer Kunststoffolie | |
EP0297522A2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffteilen | |
EP1568467B1 (de) | Vakuumformverfahren und Vakuumformmaschine mit einem geschlossenen Maschinengehäuse | |
CH442713A (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von tiefgezogenen Hohlkörpern aus Kunststoff | |
DE2305874A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung mit kunststoff oder dergleichen ummantelter stanzteile | |
DE102022118988A1 (de) | Trenneinheit | |
EP4522389A1 (de) | Trenneinheit | |
DE19624539C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von becherförmigen Deckeln aus einem Folienband aus Kunststoff | |
EP0684122A2 (de) | Maschine zum Herstellen von tiefgezogenen Bechern mit Fuss |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8141 | Disposal/no request for examination |