Die Erfindung bezieht sich auf Magnetsensoren, insbesondere einen Zahnradfühler.
Magnetsensoren mit Halleffekt-Elementen sind bekannt. Sie werden vielfach zum
Detektieren der Bewegung magnetisch permeabler Objekte innerhalb einer vorgegebenen,
dem Fühler benachbarten Detektionszone verwendet. Sie erfassen beispielsweise den
Vorbeilauf der Zähne eines Zahnrades oder anderer, an einem rotierenden Objekt
befindlicher magnetischer Vorsprünge zwecks Synchronisierung der verschiedenen Teile
einer Verbrennungskraftmaschine. Ein solcher magnetischer Zahnradfühler kann die
Drehposition der Nockenwelle oder anderer rotierender Komponenten der
Brennkraftmaschine erfassen, um Signale für die Steuerung der Maschine zu gewinnen.
Bei einem bekannten Zahnradfühler ist ein flexibler Schaltungsträger mit einem darauf
befindlichen Hallelement an einem Plastikeinsatz befestigt, der sich innerhalb eines
Kunststoffrohrs befindet. Nach dem Einsetzen des Plastikeinsatzes in ein
Kunststoffgehäuse wird aushärtbares Material in das Gehäuse eingespritzt und umgibt den
Einsatz sowie andere Bauteile. Nach dem Aushärten umschließt das Gießharz den Einsatz
und die Bauteile innerhalb des Gehäuses. Nachteilig bei dieser Bauform ist der Zeitbedarf
für das Aushärten des Gießmaterials sowie die Notwendigkeit eines Härteofens. Diese
Schritte erfordern eine Reinigung und sind zeitraubend und teuer. Die Verwendung von
Reinigungsmittel ist vielfach umweltschädlich.
Bei Herstellung eines Zahnradsensors nach obigem Verfahren muß die äußere Form des
Endprodukts eine durch seine Anwendung in einem Gerät bestimmte Gestalt haben. Jede
Anwendung eines Zahnradsensors in einer Brennkraftmaschine kann eine besondere Form
und Größe des Fühlers erfordern, damit er an einem externen Objekt, beispielsweise dem
Motorblock befestigt werden kann. Unabhängig von der für die Einkapselung des
Zahnradsensors verwendeten Mittel und der durch seine Anwendung bestimmten äußeren
Gestalt müssen die inneren Bauteile des Fühlers während des Zusammenbaus vor dem
Vergießen in einem Kunststoffgehäuse oder durch Spritzumgießen mit einem äußeren
Gehäuse geschützt werden. Es wäre deshalb von Vorteil einen Zahnradfühler zu haben, der
während des Zusammenbaus als Zwischenprodukt eine hinreichend robuste Bauform
aufweist, welche einer aggressiven Umgebung und nachfolgenden Bearbeitungsschritten
während des Zusammenbaus widersteht.
Aus US 5 121 289 ist ein gekapselter Fühler mit einem Außengehäuse bekannt, welches
mehrere interne Trägerkomponenten aufweist, die der Halterung des aktiven
Fühlerelements und der zugehörigen elektrischen Schaltkreise in einer vorgegebenen
Relativlage zueinander dienen. Mehrere intern hintereinander angeordnete Hohlräume sind
miteinander verbunden, um das Einfließen des Vergußmaterials von einer Einfüllöffnung
zu einer Überströmöffnung zu erleichtern. Hierdurch wird eine vollständige Füllung der
inneren Hohlräume sichergestellt, um die internen Komponenten innerhalb des Gehäuses
festzuhalten. Man erhält eine lunkerfreie Vergußkonstruktion.
In GB 22 26 640 A ist ein Magnetsensor mit Hallelement beschrieben, dessen Gehäuse am
vorderen, dem zu sensierenden Objekt zugewandeten Ende einen geringeren Durchmesser
hat als am hinteren Ende, welches die elektrischen Anschlüsse aufweist. Mehrere
langgestreckte Leiterbahnen sind auf der Oberfläche eines Einsatzstückes aufgebracht. Sie
verlaufen parallel zueinander von der Vorder- zur Rückseite dieses Einsatzstückes und sind
in der Nähe der Rückseite abgekröpft, um den Abstand zwischen den Anschlußklemmen zu
vergrößern. Das Hallelement ist an der Vorderfläche des Einsatzstückes befestigt und mit
seinen Anschlußdrähten mit den genannten Leiterbahnen verlötet. Es stützt sich nach vorn
an der Stirnrand des Gehäuse-Rohrstücks kleineren Durchmessers ab. Die
Anschlußklemmen sind innerhalb des Gehäuses mit einer ebenfalls in dieses eingesetzten
Leiterplatte verbunden, welche die elektrischen Schaltkreise zur Impulsformung des
Fühlerausgangssignals trägt und vom Fühlerelement aus gesehen hinter dem Einsatzstück
im Gehäuse parallel zu dessen Längsachse gehalten ist.
US 5,070,298 beschreibt schließlich einen weiteren Magnetsensor, in dessen
Gehäusevorderwand ein Magnetfluß-Kollektor aus hochpermeablem Material eingesetzt
ist, an dessen Rückseite als magnetempfindlicher Fühler ein Hall-Element anliegt.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, einen neuartigen Magnetsensor bereitzustellen, der sich leichter
zusammenbauen läßt und bei dem ein Träger innerhalb eines Gehäuses ohne Bedarf für
aushärtbare Werkstoffe angeordnet ist und wobei kein im Spritzgußverfahren hergestelltes
Gehäuse benötigt wird. Zudem soll die Haltbarkeit des Magnetsensors erhöht werden.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand im Anspruch 1. Er zeigt einen
Magnetsensor, bei dem ein Träger innerhalb eines Gehäuses ohne Bedarf für einen
aushärtbaren Werkstoff angeordnet ist und wobei kein im Spritzgußverfahren hergestelltes
Gehäuse benötigt wird. Bei der Erfindung hat ein Träger, z. B. aus gegossenem Kunststoff
ein Vorderende, ein rückwärtiges Ende sowie eine den Innenraum des Trägers bildende
Öffnung. Mehrere elektrische Leiter erstrecken sich vom vorderen Ende des Trägers zu
dessen rückseitigen Ende und sind vorzugsweise in den Trägerkörper eingegossen. Die
Leiter sind jeweils an zwei Stellen abgewinkelt, so daß jeweils beide Enden zueinander
parallel und gegeneinander versetzt sind. Ein Permanentmagnet liegt in der Öffnung
innerhalb des Trägers und ein magnetempfindliches Element ist am vorderen Ende des
Trägers angeordnet. Das magnetempfindliche Element, z. B. ein Halleffektelement steht mit
wenigstens einem der Leiter in elektrischer Verbindung. Das Gehäuse nimmt den Träger
mit seinen zugehörigen Komponenten innerhalb seines Hohlraums auf und wenigstens eine
Dichtungseinrichtung, beispielsweise ein O-Ring ist zwischen Gehäuse und Träger
angeordnet und verhindert, daß Verunreinigungen aus dem Bereich des magnetisch
empfindlichen Elements ins Innere des Gehäuses eindringen.
Innerhalb des Innenraums des Gehäuses ist ein Abstandsring oder eine Abstandsscheibe
angeordnet, welche eine elektrische Verbindung zwischen dem magnetisch empfindlichen
Element und dem Gehäuse unterbindet. Im Falle, daß das Gehäuse aus elektrisch leitendem
Material, wie beispielsweise rostfreiem Stahl, besteht. Dieser Abstandshalter kann ein
elastomerer Ring aus Silikongummi sein. Bei der Erfindung liegt ein Substrat am vorderen
Ende des Trägers an, und das magnetisch empfindliche Bauelement ist am Substrat
befestigt. Das Substrat kann aus Keramik bestehen oder statt dessen ein flexibler
Schaltungsträger oder eine Leiterplatte sein. Um das Einsetzen des Trägers in das Gehäuse
zu erleichtern und dabei enge Toleranzen zwischen der äußeren Gestalt des Trägers und der
inneren Oberfläche des Gehäuses zu ermöglichen, ist zweckmäßig ein Luftkanal in einem
Teil des Trägers vorgesehen, so daß während des Einsetzens des Trägers in das Gehäuse
kein Druck zwischen dem Vorderende des Trägers und der Stirnwand des Gehäuses
aufgebaut wird. Obwohl zur festen Halterung des Trägers innerhalb des Gehäuses dessen
offenes Ende deformiert, z. B. umgebördelt werden kann, ist es auch möglich, ein durch
Spritzgießen hergestelltes Außengehäuse vorzusehen, welches das Trägergehäuse umgibt
und damit den Magentfühler gegen Verunreinigung und Beschädigung schützt. Zusätzlich
kann das durch Spritzgießen hergestellte Deck- oder Mantelgehäuse in der für die
Befestigung des Magnetsensors an einem Gerät erforderlichen Form hergestellt werden, so
daß dieser an der jeweils vorhandenen Form von Bauteilen einer Brennkraftmaschine
befestigt werden kann. Während der Innenaufbau des Magnetsensors somit für viele oder
alle Anwendungen der gleiche ist, bestimmt das äußere Mantelgehäuse mit entsprechender
Gestalt oder entsprechend angeformten Haltestücken die äußere Montagebauform des
Magnetsensors. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in den Figuren wiedergegebener
Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 in Explosionsdarstellung eine erste Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 2 in gleicher Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 3 einen Schnitt einer Abdichteinrichtung im Magnetsensor;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Trägers;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Träger von der Seite gemäß Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt durch diesen Träger;
Fig. 7 eine seitliche Ansicht des Trägers nach Fig. 4;
Fig. 8 einen achsparallelen Schnitt durch den Magnetsensor;
Fig. 9 eine Draufsicht eines Teils des Sensors gemäß Fig. 8;
Fig. 10 das Gehäuse des Magnetsensors;
Fig. 11 das bei einer Ausführungsform der Erfindung benutzte Substrat;
Fig. 12 schematisch das Schaltbild eines Magnetsensors gemäß der
Erfindung;
die Fig. 13 und 14 die elektrischen Leiter in Draufsicht und seitlicher Ansicht;
sowie
Fig. 15 einen Satz elektrischer Leiter als Teil einer gemeinsamen
Bandstruktur für die Massenproduktion.
Während der nachfolgenden Beschreibung werden für übereinstimmende Bauteile gleiche
Bezugszeichen verwendet.
In Fig. 1 ist der Träger 10 ist mit mehreren elektrischen Leitern 12, 14 und 16 versehen,
welche in den Trägerkörper eingegossen sind. Der Träger hat ein vorderes Ende 20 sowie
ein rückseitiges Ende 22. Die elektrischen Leiter erstrecken sich über die gesamte Länge
des Trägers 10 von dessen vorderem zu dessen hinterem Ende. Innerhalb des Trägers 10
befindet sich eine Öffnung oder ein Innenraum 30. Der nimmt den Magneten 34 auf.
Dieser kann ein gesinterter Permanentmagnet oder ein gegossener Permanentmagnet sein.
Gießmagnete mit Neodym, Bor und Eisen sind bekannt und im Handel erhältlich.
Gußmagnete ermöglichen eine einfachere Herstellung und liefern eine hohe Genauigkeit
hinsichtlich ihrer Abmessungen, wodurch oftmals eine Nachbearbeitung im Anschluß an
den Gießvorgang entfallen kann. Magnete mit Neodym, Bor und Eisen liefern in einem
Zahnradfühler eine erhebliche Differenz zwischen Zahn und Zwischenraum. Außerdem
zeigen Gußmagnete eine verbesserte Temperaturstabilität hinsichtlich der Differenz
zwischen Zahn und Zwischenraum sowie im Vergleich zu den meisten Sintermagneten
eine erhöhte magnetische Feldstärke. Obwohl bei der Erfindung eine Öffnung 30
vorgesehen und ein Magnet 34 in diese eingesetzt ist, wäre so auch denkbar, daß der Träger
10 um den Magneten 34 herumgegossen wird.
Ein magnetfeldempfindliches Element 38 ist auf der Vorderseite des Trägers 10 angeordnet
und an einem Substrat 40 befestigt. Obwohl in Fig. 1 nicht besonders dargestellt, ist das
Substrat 40 mit mehreren Leiterteilen versehen, welche eine elektrische Verbindung des
magnetempfindlichen Elements 38 mit den elektrischen Leitern 12, 14 und 16 bewirken.
Die aus der Vorderseite des Trägers 10 herausragenden elektrischen Leiter werden von
Öffnungen 42, 44 und 46 im Substrat 40 aufgenommen. Andere, weiter unten noch
beschriebene Komponenten sind am Substrat 40 gehalten und stehen in elektrischer
Verbindung mit dem magnetfeldempfindlichen Element 38 sowie den elektrischen Leitern.
Ein Gehäuse 50 nimmt die Baugruppe bestehend aus Träger 10, Permanentmagnet 34 und
Substrat 40 auf. Es kann aus Metall, beispielsweise rostfreiem Stahl oder aus Kunststoff,
bestehen. Das zur Herstellung des Gehäuses 50 ausgewählte Material hängt von der
auszuübenden Sensorfunktion, d. h. von der Anwendung des Sensors ab. Besteht das
Gehäuse aus einem elektrisch leitenden Material, beispielsweise rostfreiem Stahl, so dient
ein Abstandshalter 54 der elektrischen Isolation zwischen den Bauteilen auf dem Substrat
40 und dem geschlossenen Ende 56 des Gehäuses 50.
Da der Fühler die Stärke und Richtung eines magnetischen Feldes mißt, sollte das
Gehäusematerial aus einem Werkstoff geringer magnetischer Permeabilität bestehen. Ein
für diese Zwecke günstiges Material ist rostfreier Stahl Typ 304. Ein hieraus hergestelltes
Gehäuse 50 zeigt ausreichende magnetische Eigenschaften.
Um in der Nähe des Magnetfühlerelements 38 und seiner zugehörigen elektrischen
Komponenten das Eindringen von Verunreinigungen in den Innenraum des Gehäuses 50 zu
verhindern, ist eine Abdichtung in Form eines O-Rings 60 vorgesehen, welcher den Träger
10 umschließt und in einer Nut 62 liegt. Größe und Gestalt des O-Rings sind so gewählt,
daß eine ordentliche Abdichtung zwischen den Innenwand des Gehäuses 50 und dem
Träger 10 sichergestellt ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist im Träger 10 ein Luftkanal 70
vorgesehen, um einen Luftaustausch vom vorderen Ende 20 des Trägers zu ermöglichen
und damit zu verhindern, daß sich beim Einsetzen des Trägers in das Gehäuse zwischen der
Vorderwand des Trägers und der Stirnwand des Gehäuses ein Druck aufbaut. Ohne einen
solchen Luftkanal 70 wäre das Einsetzen des Trägers schwierig und würde eventuell einen
größeren Abstand zwischen den Außenabmessungen des Trägers und den Innenabmessung
des Gehäuses erfordern. Zur Erleichterung des Zusammenbaus ist als Teil der äußeren
Gestalt des Trägers 10 eine Rippe 74 vorgesehen, welche verhindert, daß der Frontrand 76
des Gehäuses 50 auf die Gehäusestruktur aufsetzt.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, welche sich von derjenigen
nach Fig. 1 nur gering unterscheidet. In Fig. 1 ist das Substrat 40 derart ausgebildet, das
es in seiner Gestalt zu einer Vielzahl von Vorsprüngen 90, 92, 94, 96 und 97 an der
Vorderseite 20 des Trägers 10 paßt. Diese Vorsprünge bestimmen somit zugleich die Form
der äußeren Kante des Substrates 40 und unterstützen in Verbindung mit den aus der
Vorderseite 20 des Trägers herausragenden elektrischen Leitern 12, 14 und 16 die
Ausrichtung des magnetisch empfindlichen Elements 38 in die richtige Position bezogen
auf das geschlossene Ende 56 des Gehäuses.
Fig. 2 ersetzt das Substrat 40 durch ein im wesentlichen rundes Substrat 100, welches
keinen besonders geformten Außenumfang wie das Substrat 40 in Fig. 1 hat. Statt dessen
ist das Substrat 100 in Fig. 2 mit einer Öffnung 102 versehen. Der Träger 10 in Fig. 2
hat keine aus seiner Vorderseite herausragenden Vorsprünge, sondern einen einzelnen Stift
104, welcher von der Öffnung 102 aufgenommen wird. Somit kann das Substrat 100
gegenüber dem Träger 10 durch die Lage des Stifts 104 und der elektrischen Leiter 12, 14
und 16 ausgerichtet werden, welche in die Öffnung 102 sowie die Öffnungen 42, 44 und 46
eintauchen. Abgesehen von den genannten Unterschieden, sind die Substrate 40 und 100
am Vorderende des Trägers 10 in den Fig. 1 und 2 gleich. Fig. 3 zeigt einen Schnitt
durch einen als Dichtung 60 verwendeten O-Ring, welcher die Abdichtung zwischen dem
Träger 10 und dem Gehäuse 50 verbessert.
Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß alle Komponenten des Magnetsensors gemäß
der Erfindung längs einer Mittelachse 110 hintereinander aufgereiht sind. Diese
gleichbleibende Montagerichtung der Bauteile in bezug aufeinander sowie in bezug auf das
Gehäuse 50 erleichtert die automatische Herstellung.
Fig. 4 zeigt den Träger 10 in perspektivischer Ansicht und Fig. 5 eine Draufsicht auf
den Träger 10. Die Rippe 74 erstreckt sich zwischen dem vorderen Ende 20 und dem
rückseitigen Ende 22 des Trägers. Außerdem umschließt eine Nut 62 den Umfang des
Trägers 10 und nimmt den O-Ring 60 auf.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch den Träger 10 mit Permanentmagnet 34. Sie zeigt die Gestalt
des elektrischen Leiters 14, welche auch diejenige der Leiter 12 und 16 ist. Der Leiter 14
ist an zwei Stellen abgebogen, so daß er zwei Enden hat, welche sich parallel zueinander
erstrecken, aber gegeneinander versetzt sind. Dieser Versatz bietet einen wesentlichen
Vorteil hinsichtlich der Haltbarkeit des Magnetsensors. Die Leiter 12, 14 und 16 bestehen
üblicherweise aus einem Material, welches einen anderen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten hat als das Material des Trägers 10. Da bei vielen
Anwendungen von Zahnradfühlern dieser über beträchtliche Temperaturbereiche
zuverlässig arbeiten muß, unterliegen die elektrischen Leiter einerseits und der Träger 10
andererseits unterschiedlichen Ausdehnungsgraden. Die elektrischen Leiter 12, 14 und 16
werden üblicherweise aus Kupfer oder Phosphorbronze hergestellt, während der Träger 10
aus einem gießfähigen Thermoplast, wie beispielsweise verstärktem Polythermid oder
verstärktem Polybutyleneterephthalat, besteht. Bei Temperaturänderungen des
Magnetsensors dehnen sich Leiter und Träger stark unterschiedlich aus. Die Gestalt der
elektrischen Leiter gemäß Fig. 6 hilft diese innerhalb des Trägerkörpers 10 auch während
solcher Dimensionsänderungen festzuhalten. Würden sich die elektrischen Leiter
geradlinig durch den Träger 10 erstrecken, so könnte die thermische Ausdehnung und
Zusammenziehung dazu führen, daß sich die Oberfläche der elektrischen Leiter von dem
diese unmittelbar umgebenden Trägermaterial löst und ein Leckweg zwischen dem
rückseitigen Ende 22 und dem vorderseitigen Ende 20 des Trägers 10 entsteht. Ein solcher
Leckweg würde das Eindringen von Verunreinigungen, Benzin oder Öl, ermöglichen, so
daß dieses in den Raum zwischen dem Vorderende 20 des Trägers und dem geschlossenen
Ende 56 des Gehäuses gelangt. Die doppelt abgebogene Form der elektrischen Leiter
verhindert ein solches Ablösen der Leiter vom Umgebungsmaterial.
Fig. 6 zeigt ferner, daß ein Raum 130 im Träger gebildet ist und zwar am Boden von
dessen den Magneten 34 umschließenden Hohlraum. Dieser und andere in der Struktur des
Trägers 10 gebildete Räume sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie das Spritzgießen des
Trägers erleichtern und zugleich beim Aushärten des Materials Verspannungen verhindern.
Fig. 7 zeigt eine Ansicht des Trägers 10 von unten. Die elektrischen Leiter 12, 14 und 16
sind durch eine Öffnung im Boden des Trägers 10 erkennbar. Zwei Löcher 140 und 142
stammen von Stiften, welche während des Spritzgießvorgangs verwendet werden, wenn die
Gestalt des Trägers um die elektrischen Leiter hergestellt wird. Die elektrischen Leiter sind
so gestaltet, daß diese Stifte diese Leiter während des Spritzgießvorgangs in ihrer genauen
Lage halten, damit sie sich nicht relativ zueinander oder gegenüber der Außenfläche des
Trägers verschieben.
Fig. 8 zeigt im Schnitt den Träger 10 innerhalb des Gehäuses 50. Nach dem Einbau des
Trägers 10 in das Gehäuse kann dessen Kante 76 deformiert z. B. um das rückseitige Ende
22 des Trägers umgebördelt werden, um hierdurch den Träger fest im Innenraum des
Gehäuses zu halten. Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch den Sensor gemäß Fig. 8. Aus Fig.
9 sind die relativen Positionen des Magnetfühlers 38, beispielsweise eines
Halleffektelements, von Kondensatoren C1 bis C3 sowie Widerständen R1 und R2
ersichtlich. Da das magnetempfindliche Element 38 üblicherweise in ein Plastikgehäuse
eingebettet ist, besteht kein elektrischer Kontakt zwischen dem Fühlerelement und dem
geschlossenen Ende 56 des Gehäuses. Jedoch ist ein isolierender Abstandshalter 54
nützlich, um eine elektrische Verbindung zwischen den anderen Bauteilen auf dem
Substrat 40 und dem geschlossenen Gehäuseende 56 zu vermeiden. Fig. 10 zeigt einen
Schnitt durch das Gehäuse 50 mit seinem geschlossenen Ende 56 und seiner Kante 76,
welche das offene Ende des Gehäuses umgibt.
Aus Fig. 11 sind das Substrat 40 und die Positionen elektrischer Komponenten
ersichtlich, welche an ihm befestigt werden. Diese elektrischen Komponenten und das
magnetisch empfindliche Bauelement 38 stehen untereinander durch mehrere Leiterbahnen
in Verbindung, die sich auf der Oberfläche des Substrats 40 befinden. Die Kissen P1, P2
und P3 dienen der Verbindung dieser Leiterbahnen mit den elektrischen Leitern 12, 14
bzw. 16.
Fig. 12 veranschaulicht in einem schematischen Schaltbild die Verbindung zwischen den
Kondensatoren C1, C2 und C3, den Widerständen R1 und R2 sowie dem
magnetempfindlichen Element 38. Die Leiter 12, 14 und 16 schließen diese Bauteile an
externe Schaltkreise, beispielsweise das Steuergerät einer Verbrennungskraftmaschine an.
Fig. 11 läßt einen weiteren Vorteil der Erfindung erkennen. Elektrische Schaltkreise sind
vielfach elektromagnetischen Störungen EMI ausgesetzt. Zu deren Unterdrückung ist eine
symmetrische Ausgestaltung der Schaltungen günstig, welche negative Einflüsse zu
kompensieren vermag. Die Bauteile auf dem Substrat 40 sind sehr eng nebeneinander
angeordnet, um den Einfluß elektromagnetischer Störungen zu verringern. Außerdem sind
sie symmetrisch zueinander angebracht. Dies ermöglicht es, die Leiterbahnen auf der
Oberfläche des Substrats in einem symmetrischen Muster vorzusehen. Die Gesamtstruktur
des Fühlers erlaubt auch eine wesentlich kleinere Ausgestaltung des Substrats 40 als
früher, wo üblicherweise flexible Schaltungsträger um einen Plastikeinsatz herum
angeordnet sind. Bei Verwendung eines langen Substrats oder flexiblen Schaltkreises sind
die Leiterbahnen auf dem Substrat oder dem flexiblen Schaltungsträger gegenüber der
Einstreuung elektromagnetischer Felder wesentlich empfindlicher.
Die Fig. 13 und 14 zeigen die Gestalt der elektrischen Leiter 12, 14 und 16.
Abbiegungen 160 und 162 verhindern die Bildung von Leckwegen durch den Träger, wie
dies oben anhand von Fig. 6 geschildert wurde. Die Nuten 170 und 172 in den
elektrischen Leitern passen zu Löchern 140 und 142, die oben in Verbindung mit Fig. 7
erläutert wurden. Die Nuten arbeiten mit Stiften zusammen, welche die elektrischen Leiter
bei der Herstellung des Trägers 10 durch Spritzgießen in der genau richtigen Position
gegenüber dem zu bildenden Träger 10 festlegen. Fig. 15 zeigt ein einstückiges
Montagestück 180, welches mehrere Gruppen elektrischer Leiter umfaßt. Dies ermöglicht
die Massenproduktion des Trägers. Mehrere Träger können während eines einzigen
Spritzgießvorgangs hergestellt werden und zwar zusammen mit den im Träger
eingeschlossenen elektrischen Leitern. Anschließend werden sie einem nachfolgenden
Montageschritt zugeleitet. Fig. 15 zeigt die Leiter vor dem Abbiegen zwecks Herstellung
der Knickstellen 160 und 162. Die anderen in Fig. 15 sichtbaren Löcher dienen der
Ausrichtung während dem Abbiegen und Spritzgießen.
Die Erfindung offenbart einen Magnetsensor, dessen Herstellung auf verschiedene Weise
vereinfacht ist. Beispielsweise können alle bei der Herstellung des Sensors benutzten
Einzelteile relativ zueinander längs einer gemeinsamen Achse zusammengebaut werden.
Ferner sind die elektrischen Leiter so gestaltet, daß Schäden wegen unterschiedlicher
Wärmeausdehnung von Träger und Leiter verhindert sind. Eine Abdichtung unterbindet
nach dem Einbau des Trägers in das Gehäuse jegliche Verunreinigung im Gehäuseinnern.
Die Struktur des Magnetsensors ist robust und läßt sich während des nachfolgenden
Spritzgießvorgangs ohne Beschädigung der Bauteile im Gehäuse 50 leicht handhaben.
Während diesem nachfolgenden Spritzgießen kann um das Gehäuse herum, z. B. ein
Mantelgehäuse gebildet werden, um die äußere Gestalt des Sensors der beabsichtigten
Anwendung, insbesondere hinsichtlich seiner Montage anzupassen. Statt dessen kann der
Magnetsensor auch ohne ein solches äußeres Gehäuse Anwendung finden.