DE1957636C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Eisenteilen aus Müll - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Eisenteilen aus MüllInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Eisenteilen aus Müll sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Das Abscheiden der im Müll enthaltenen Eisenteile ist
einesteils wegen ihres Wertes erwünscht, andererseits erforderlich, um gegebenenfalls für die Aufbereitung
des Mülls nachgeschaltete Maschinen vor Beschädigung zu bewahren.
3°
35
45
5°
(lO Man hat zu diesem Zweck den in waagerechter oder
etwa waagerechter Richtung bewegten Müll dem Einfluß eines Magnetfeldes ausgesetzt, durch das die
Eisenteile und die gegebenenfalls über diesen liegenden nichtmagnetischen Teile aus dem Müll nach oben
ausgehoben werden, und diese Teile in dieser Lage zueinander innerhalb des Magnetfeldes aus dem
Bewegungsbereich des Mülls und danach aus dem Magnetfeld herausbewegt, so daß sie nach unten fallen.
Dies hat man durch einen Aushebemagnetbandförderer bewerkstelligt, der oberhalb eines den Müll bewegenden
Förderbandes angeordnet ist und dessen Abwurfstelle außerhalb des Förderbandes vorgesehen ist
(DT-AS 12 01 781).
Infolge der Zusammensetzung des Mülls aus außerordentlich
unterschiedlich beschaffenen Teilen sind auf dem Förderband die Eisenteile oftmals stark mit
Nichteisenteilen verfilzt oder von ihnen bedeckt, so daß es unausbleiblich ist, daß mit den Eisenteilen viele
Müllteile, insbesondere Papier, Folien und Textilien, mitgerissen und abgeschieden werden. Der Wert des
abgeschiedenen Eisenschrotts wird dadurch erheblich vermindert.
Man hat daher versucht, das zunächst noch verunreinigte Eisen nochmals einer gleichen magnetischen
Sortierbehandlung zu unterziehen. Dieses Verfahren erfüllt den beabsichtigten Zweck jedoch nur
unvollkommen, da die Eisenteile dann wiederum aus einer geschichteten Anordnung der Gutteile von
Magneten angezogen werden, wobei die dazwischen liegenden Nichteisenteile durch die Eisenteile wieder
gegen die magnetische Fläche festgeheftet und gemeinsam mit den Eisenteilen ausgetragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gemisch aus Eisenteilen und Nichteisenteilen, das aus
dem Müll ausgehoben wurde, einem magnetischen Kraftfeld in aufgelockertem Zustand so darzubieten,
daß die Eisenteile zwischen den Nichteisenteilen herausgezogen werden können und die Nichteisenteile
die Möglichkeit haben, getrennt von jenen herauszufallen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die ausgehobenen Teile während des Fallens einem
waagerecht oder nahezu waagerecht gerichteten zweiten Magnetfeld ausgesetzt werden, und daß die
seitlich aus dem Fallweg herausgezogenen Eisenteile unter Einwirkung des zweiten Magnetfeldes zu einem
Austrag bewegt werden. Infolge der höheren Fallgeschwindigkeit der unterhalb der Nichteisenteile befindlichen
Eisenteile lösen sich diese nach unten von den Nichteisenteilen ab und können unbehindert nach
irgendeiner Seite aus dem Fallweg herausgezogen werden, während die Nichteisenteile dem Fallweg
folgen.
Eine bekannte Vorrichtung (US-PS 12 90 895), bei der gesiebter Müll auf einen schräg aufwärts gerichteten
Magnetbandförderer fallengelassen wird und auf dem die Nichteisenteile durch die Schwerkraft abwärts
gleiten oder rollen und die Eisenteile aufwärts bewegt werden sollen, ist für ungesiebten Müll ungeeignet, weil
auch hier die Nichteisenteile von den Eisenteilen auf dem Magnetbandförderer festgeklemmt werden können
und im übrigen Folien und Textilien sich auf dem verhältnismäßig flach aufwärts gerichteten Bandförderer
niemals abwärts bewegen.
Der durch den zweiten Magnetbandförderer bewirkte Trennvorgang kann noch dadurch verbessert werden,
daß die vom ersten Magnetfeld ausgehobenen und dann
lallenden Teile einem waagerechten Magnetfeld ausgesetzt
werden, das in der Richtung wirkt, in der die Teile aus dem ersten Magnetfeld herausbewegt werden. Dann
findet nämlich eine Unterstützung des durch das zweite
Magnetfeld bewirkten Herausbewegens der Eisenteile aus dem Fallweg der Nichteisenteile infolge der
flacheren Fallparabel der Eisenteile statt, sofern die ausgehobenen Teile beim Fallenlassen eine nicht zu
geringe waagerechte Geschwindigkeit haben.
Schließlich kann der Trennvorgang während des Fallens der ausgehobenen Teile noch dadurch begünstigt
werden, daß auf die fallenden Teile ein nach unten gerichteter Luftstrom geblasen wird.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Vorrichtung weist in bekannter
Weise über dem Förderband, mit dem der Müll in waagerechter oder etwa waagerechter Richtung transportiert
wird, einen Aushebemagnetbandförderer auf, von dem die ausgehobenen Teile an einer außerhalb des
Förderbandes liegenden Stelle abfallen.und sie zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß seitlich neben
der Abfallstelle des Aushebemagnetbandförderers ein zweiter Magnetbandförderer angeordnet ist, dessen
Abfallstelle an einer von der Abfallstelle des Aushebemagnetbandförderers entfernten Stelle vorgesehen ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ergibt sich, wenn das Förderband des zweiten
Magnetbandförderers steil aufwärts geführt und dann in die Waagerechte umgelenkt ist und oberhalb eines
Schachtes endet, in den die auf diesem Förderband liegenden Teile hineinfallen und durch den quer zur
Fallrichtung ein Luftstrom hindurchgeführt ist, der etwa noch mitgenommene Nichteisenteile in eine Kammer
befördert, aus der sie einem Förderband zugeführt werden.
Soll die weiter oben beschriebene verbesserte Trnnnvvirkung erzielt werden, so wird der zweite
Magnetbandförderer in Förderrichtung des Aushebemagnetbandförderers hinter der Abfallstelle angeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
ίο Über einem den Müll transportierenden Förderband
1 ist in bekannter Weise ein quer dazu verlaufender Aushebemagnetbandförderer 2 angeordnet, dessen
Förderband 3 die angezogenen Eisenteile zusammen mit etwa festgeklemmten Nichteisenteilen an der
Umlenkstelle 4 abwirft. Die in aufgelockertem Zustand abfallenden Teile geraten hierbei in das Kraftfeld eines
Magnetbandförderers 5, welcher die fallenden Eisenteile in etwa waagerechter Richtung anzieht, während die
unbeeinflußten Nichteisenteile auf ein Förderband 6 fallen und von diesem abtransportiert werden. Dieser
Trennvorgang kann durch einen von einem Ventilator 7 erzeugten, nach unten gerichteten Luftstrahl 8 unterstützt
werden.
Das Förderband 5a des Magnetbandförderers 5 ist
steil aufwärts gerichtet und dient dazu, die angezogenen Eisenteile auf eine höhere Ebene zu fördern, von wo sie
durch einen Schacht 9 in einen Sammelbehälter 10 fallen. Hierbei werden sie zweckmäßigerweise noch
einmal von einem senkrecht zur Fallrichtung gerichteten Luftstrom 11 durchdrungen, welcher gegebenenfalls
doch noch vorhandene Verunreinigungen in eine Beruhigungskammer 12 bläst, aus welcher diese auf das
Förderband 6 gleiten. Die Blasluft wird durch Umlenkkiemen 13 abgeleitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Abscheiden von Eisenteilen aus Müll, bei welchem der in waagerechter oder etwa
waagerechter Richtung bewegte Müll dem Einfluß eines Magnetfeldes ausgesetzt wird, durch das die
Eisenteile und die gegebenenfalls über diesen liegenden nichtmagnetischen Teile aus dem Müll
nach oben ausgehoben werden, und bei welchem diese Teile in dieser Lage zueinander innerhalb
dieses Magnetfeldes aus dem Bewegungsbereich des Mülls und danach aus dem Magnetfeld herausbewegt
werden, so daß sie nach unten fallen, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgehobenen
Teile während des Fallens einem waagerecht oder nahezu waagerecht gerichteten zweiten Magnetfeld
ausgesetzt werden und daß die seitlich aus dem Fallweg herausgezogenen Eisenteile unter
Einwirkung des zweiten Magnetfeldes zu einem Austrag bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fallenden Teile einem waagerechten
oder nahezu waagerechten Magnetfeld ausgesetzt werden, das in der Richtung wirkt, in der die
von dem ersten Magnetfeld ausgehobenen Teile aus diesem Magnetfeld herausbewegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die fallenden Teile ein nach
unten gerichteter Luftstrom geblasen wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 bei der über einem Förderband ein
Aushebemagnetbandförderer angeordnet ist, von dem die ausgehobenen Teile an einer außerhalb des
Förderbandes liegenden Stelle abfallen, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben der Abfallstelle
(4) des Aushebemagnetbandfördereis (2, 3) ein zweiter Magnetbandförderer (5) angeordnet ist,
dessen Abfallstelle (bei 9) an einer von der Abfallstelle des Aushebemagnetbandförderers entfernten
Stelle vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (5a) des zweiten
Magnetbandförderers (5) steil aufwärts geführt, dann in die Waagerechte umgelenkt ist und oberhalb
eines Schachtes (9) endet, in den die auf diesem Förderband liegenden Teile hineinfallen und durch
den quer zur Fallrichtung ein Luftstrom (11) hindurchgeführt ist, der etwa noch mitgenomme
Nichteisenteile in eine Kammer (10) befördert, aus der sie einem Förderband (6) zugeführt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Magnetbandförderer
(5) in Förderrichtung des Aushebemagnetbandförderers (2,3) hinter der Abfallstelle (4) angeordnet
ist.
Priority Applications (7)
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BE755330D BE755330A (fr) | 1969-11-17 | Procede pour retirer du fer des ordures menageres | |
DE19691957636 DE1957636C3 (de) | 1969-11-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Eisenteilen aus Müll | |
US3756401D US3756401A (en) | 1969-11-17 | 1970-09-29 | Magnetic system for separation of iron from refuse |
GB4828670A GB1306279A (de) | 1969-11-17 | 1970-10-12 | |
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CA096720A CA919123A (en) | 1969-11-17 | 1970-10-27 | Process for the separation of iron from refuse |
ZA707405A ZA707405B (en) | 1969-11-17 | 1970-11-02 | Process for the separation of iron from refuse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691957636 DE1957636C3 (de) | 1969-11-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von Eisenteilen aus Müll |
Publications (3)
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DE1957636A1 DE1957636A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1957636B2 DE1957636B2 (de) | 1977-03-24 |
DE1957636C3 true DE1957636C3 (de) | 1977-10-27 |
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