DE19531804A1 - Gedämpfte Vorderradfederung für Fahrzeuge - Google Patents
Gedämpfte Vorderradfederung für FahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine gedämpfte Vorderradfederung mit Bremseinfe
derungsausgleich für Fahrzeuge, insbesondere für Zwei- und Dreiräder.
Vorderradfederungen erhöhen die Fahrsicherheit und verbessern den Fahr
komfort. Beim Überfahren von Hindernissen (wie Bordsteinkanten, Quer
rillen) mit höherer Geschwindigkeit verlieren ungedämpfte Räder schnell
den Bodenkontakt, was zu schlechtem Handling, gestörter Kurvenführung
und verlängerten Bremswegen führt; außerdem belasten Stöße und Vibrati
onen Gelenke und Muskulatur des Fahrers. Trotz positiver Wirkung von
bekannten Vorderradfederungen in diesen Bereichen stellen Bremsvorgänge
ein gravierendes Problem dar: Durch das Bremsmoment wirkt eine erhöhte
Belastung auf das Vorderrad, das Federsystem federt ein, und die Fahr
zeugfront taucht ab. Dieser Bremseinfederungsprozeß kann den verfüg
baren Federweg auf Null vermindern und Stöße ungefiltert durchschlagen
lassen. Im ungünstigsten Fall kann die Fahrzeuggeometrie temporär so
verändert werden, daß es zum Überschlag kommt.
Diverse Vorderradfederungssysteme werden angeboten. Bei allen Systemen
wird der verfügbare Federweg aufgrund einer fehlenden Einfederungskom
pensation beim Bremsen drastisch vermindert. Ein aufwendiges Vierge
lenksystem mit trapezförmiger Achsaufhängung, das in G 94 03 640.3
angeboten wird, bietet zwar einen Einfederungsausgleich, doch sind
hohes Gewicht und aufwendige Wartung der vielen beweglichen Teile von
Nachteil. Übliche Federelemente sind zum Beispiel Metallfedern, Poly
merblöcke, Verbundwerkstoff- oder Gasdruckfedern. Dämpfend wirken
üblicherweise Ölhydrauliken und Polymerblöcke.
Aufgabe der Erfindung ist, eine ein- oder zweiseitige, wirkungsvoll
gefederte, unkomplizierte und wartungsarme Vorderradführung mit Brems
einfederungsausgleich und langen Federwegen zu realisieren. Wünschens
wert sind lastabhängig unterschiedliche Einfederungsrichtungen des
Vorderrades. Außerdem soll die gefederte Vorderradführung ein niedriges
Losbrechmoment und hohe Verwindungssteifigkeit besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist eine ein- oder zweiseitige Vorderradfüh
rung. Das Vorderrad ist bevorzugt mit einem Scheibenbremssystem ausge
stattet (Fig. 1). Die in sich starre Schwinge (2) ist im Drehgelenk (3)
mit dem Gabelholm (1), im Drehgelenk (4) mit der Vorderradachse verbun
den. Der Bremssattel (6) der Scheibenbremse ist bevorzugt starr mit der
Schwinge (2) verbunden. Wird ein anderes Bremssystem als eine Scheiben
bremse verwendet, so ist der Bremssystemstator als Bremskraftüberträger
direkt oder mittels Verbindungselement bevorzugt starr mit der Schwinge
(2) verbunden. Falls das Federelement nicht im Gelenk (3) integriert
ist, wird das Federelement (9) bevorzugt über eine Stange (8) ange
lenkt, die im Anlenkpunkt (7) mit der Schwinge (2) und im Anlenkpunkt
(10) mit Gabelholm (1) oder Gabelbrücke (11) drehbar verbunden ist. Der
Abstand des Anlenkpunktes (7) von den Gelenken (3) und (4) hängt in der
Praxis von Eigenschaften und Bauform des gedämpften Federelementes (9)
ab; durch Variation des Abstands kann das Federverhalten der Einheit
ohne Austausch des Federelementes (9) verändert werden. Das Federele
ment (9) selbst kann aufgrund der guten Zugänglichkeit mit wenigen
Handgriffen gewechselt werden, bei Bedarf zusammen mit der Anlenkstange
(8). Die Konstruktion erlaubt den wahlweisen Einbau unterschiedlicher,
handelsüblicher Federelemente. Durch Verwendung von Federelementen mit
linearer oder progressiver Federkennlinie wird die gefederte Radführung
auf den individuellen Anspruch abgestimmt (zum Beispiel Straßen- oder
Geländeeinsatz). Das Federsystem wird durch die Eigengewichtskraft von
Fahrzeug und Nutzlast vorgespannt, wobei die Gerade durch (3) und (4)
bevorzugt parallel zur Fahrebene ausgerichtet ist (Ruhezustand).
Ein Bremsprozeß bewirkt eine intrinsisch erhöhte Vorderradbelastung.
Bei Betätigung des Bremssystems wird über den Bremssystemstator eine
komplexe Kraft im Schwingensystem erzeugt und in den Gabelholm abge
leitet, die der nach unten gerichteten Kraft der Bremslast, die das
unerwünschte Bremseinfedern auslöst, entgegengerichtet ist. Dem Brems
einfedern wird damit aktiv entgegengewirkt.
Bei einer plötzlichen Stoßbelastung, wie sie beim Überfahren eines kon
vexen Hindernisses (Stein, Wurzel) auftritt, federt das System gegen
die Fahrtrichtung ein, wobei sich die Vorderradachse auf die Gabel
brücke zubewegt. Neben konvexen Hindernissen, die zum Abfedern diesen
sogenannten positiven Federweg benötigen, bewirken konkave Hindernisse
(Schlaglöcher, Rinnen) beim Überfahren eine temporäre Entlastung. Die
Aufrechterhaltung des Bodenkontaktes wird durch Ausfedern des Systems
ermöglicht, über einen abgestimmten Negativ-Federweg auch aus dem
Ruhezustand heraus (das Vorderrad bewegt sich von der Gabelbrücke weg).
Die Konstruktion ermöglicht in beiden Fällen aus dem Ruhezustand heraus
eine Radauslenkung gegen die Fahrtrichtung; hoher Fahrkomfort, verbes
sertes Lenkverhalten und erhöhte Sicherheit werden erreicht. Die Erfin
dung ermöglicht die Nutzung einer vorteilhaften, nichtlinearen Feder
wegsgeometrie. Die Radauslenkung setzt sich hier aus einer Vertikal-
und einer Horizontalkomponente zusammen; der effektiv nutzbare Federweg
ist somit stets größer als die Vertikalauslenkung. Zu Beginn eines Ein
federungsprozesses überwiegt der Vertikalanteil. Mit zunehmender Last
verschieben sich die Anteile zugunsten der Horizontalbewegung. In der
Praxis bewirkt eine solche, permanente, lastabhängige Änderung der Ein
federungsrichtung ein subjektiv angenehmes, weiches Abfedern von Stößen
selbst unter Einwirkung hoher Lasten, was gerade bei starken, schnell
aufeinander folgenden Stößen von Vorteil ist. Gängige, lineare Feder
wegsgeometrien weisen über den ganzen Federweg konstante Horizontal-
und Vertikalanteile auf und erzeugen in der Praxis beim Überfahren
konvexer Hindernisse subjektiv das unangenehme Gefühl eines Aufpralls.
Entscheidende Vorteile der Erfindung liegen im aktiven Bremseinfede
rungsausgleich, in den zahlreichen Abstimmungsmöglichkeiten des Feder
systems und - besonders gegenüber bekannten Viergelenktrieben - im
geringen Gewicht, vereinfachter Wartung und aufgrund der verminderten
Anzahl beweglicher Teile in einer erwartungsgemäß geringen Störanfäl
ligkeit. Die Zweigelenkkonstruktion ermöglicht den optionalen Einbau
von mehr als einem Federelement. Die Variante in Form der zweiseitigen
Vorderradführung eignet sich hervorragend zum Einsatz unter sehr hohen
Belastungen. Großzügig dimensionierbare Federwegslängen werden verbun
den mit einer vorteilhaften, nicht-linearen Federwegsgeometrie. Der
Negativfederwege erhöht Fahrkomfort und Sicherheit. Federelemente kön
nen durch die freie Zugänglichkeit einfach und schnell gewechselt wer
den. Vorteilhaft ist das niedrige Losbrechmoment und die hohe Verwin
dungssteifigkeitvorteilhafte der Zweigelenkkonstruktion.
Sieben Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben.
1. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel bei Verwendung einer Brems
scheibe (5) und eines Federelementes (9) mit Druckfeder- und Zugdämp
ferstufe. Der Anlenkpunkt (7) für das Federelement ist zwischen den
Drehpunkten (3) und (4) oberhalb des Bremssattels (6) auf der Schwinge
(2) positioniert und liegt auf der Geraden durch diese beiden Punkte.
Die Strecke zwischen den Drehpunkten (3) und (4) wird so im Verhältnis
1 : 1 geteilt. Bei einer Drehung der Schwinge um den Drehpunkt (3) legt
der Drehpunkt (4) eine Strecke zurück, die genau doppelt so lang wie
der zurückgelegte Weg des Anlenkpunktes (7) ist. Damit beträgt der
Schwingenhebel 1 : 2. Der zweite Anlenkpunkt (10) liegt auf dem Gabelholm
(1) in der Nähe der Gabelbrücke (11). Das Federelement (9) wird mög
lichst weit entfernt von der Schwinge über eine Stange (8) in der Nähe
des Anlenkpunktes (10) angelenkt. Diese Variante eignet sich besonders
gut für sportlich genutzte Zweiräder im Straßeneinsatz und hohe
Geschwindigkeiten.
2. Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante bei Verwendung Bremsscheibe
(5) und eines Federelementes (9) mit Druckfeder- und Zugdämpferstufe.
Der Bremssattel (6) ist fest mit der Schwinge (2) verbunden. Um ein
ungehindertes Ausschwingen der Schwinge zu gewährleisten, wird ein
Gabelholm (1) verwendet, der entgegen der Fahrtrichtung gebogen ist.
Der Anlenkpunkt (7) für das Federelement (9) ist zwischen den Drehpunk
ten (3) und (4) auf der Schwinge positioniert und liegt auf der Geraden
durch diese Punkte. Der Schwingenhebel beträgt 1 : 2. Die Anlenkstange
(8) verbindet Federelement und Anlenkpunkt (10), der auf dem Gabelholm
in der Nähe der Gabelbrücke (11) liegt. Um Verschmutzung des Federele
mentes (9) zu minimieren, ist dieses möglichst nahe an der Schwinge (2)
40 gelagert. Zur Gewichtseinsparung besitzt die Schwinge (2) zwischen
Bremssattel (6) und Drehpunkt (3) eine konkave Aussparung. Diese Vari
ante eignet sich besonders für leichte, belastbare Geländefahrzeuge,
wie zum Beispiel Mountainbikes im Cross-Country-Einsatz.
3. Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante bei Verwendung einer Brems
scheibe (5) und eines Federelementes (9) mit Zugfeder- und Druckdämp
ferstufe. Anlenkpunkt (7) für das Federelement ist auf der Geraden
durch die beiden Drehpunkte (3) und (4) entgegen der Fahrtrichtung hin
ter (3) auf der länglichen Schwinge (2) positioniert. Der Schwingenhe
bel ergibt sich aus dem Verhältnis der Längen der Strecken zwischen den
Punkten (7) und (3) und den Punkten (3) und (4) und beträgt 2 : 3. Der
Bremssattel (6) befindet sich unterhalb der Strecke durch (3) und (4)
und ist fest mit der Schwinge verbunden. Um Verschmutzung des Federele
mentes zu minimieren, ist das Federelement möglichst nahe der Schwinge
im unteren Bereich des Gabelholms (1) angebracht. Die Anlenkstange (8)
ist über den Anlenkpunkt (10) mit der Gabelbrücke (11) verbunden. Die
Variante eignet sich besonders für belastbare Geländefahrzeuge, wie zum
Beispiel Leichtkrafträder oder Mountainbikes im Cross-Country-Einsatz.
4. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante Bremsscheibe (5), drei poten
tiellen Anlenkpunkten (7a, 7b, 7c) und Bremssattel (6) auf der Schwinge
(2) und einem Federelement (9) mit Druckfeder- und Zugdämpferstufe. Die
Anlenkpunkte (7a, 7b, 7c) sind zwischen den Drehpunkten (3) und (4) auf
der Schwinge positioniert und liegen auf der Geraden durch diese beiden
Punkte. Damit stehen drei unterschiedliche Schwingenhebel zur Auswahl:
1 : 4 bei Position (7c), 1 : 2 bei Position (7b) und 3 : 4 bei Position (7a).
Die Federeigenschaften können auf diese Weise ohne Wechsel des Feder
elementes durch Umstecken der Stange (8) verändert werden. Der zweite
Anlenkpunkt (10) liegt auf dem Gabelholm (1) in einer Entfernung zu
(4), die bevorzugt dem Vorderradradius entspricht. Der Gabelholm (1)
ist unterhalb der Gabelbrücke (11) s-förmig gebogen, um ein ungehinder
tes Ausschwingen des Schwingensystems zu ermöglichen. Das Federelement
ist zum Schutz vor Schmutz in einer Entfernung zum Drehpunkt (4) ange
ordnet, die ungefähr dem halben Vorderradradius entspricht. Die Varian
te eignet sich besonders für belastbare Zweiräder und ist aufgrund der
Einstellmöglichkeiten anwendbar, wo eine schnelle, problemlose Regulie
rung der Federeigenschaften gewünscht wird.
5. Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante mit Bremsscheibe (5) und zwei
parallel arbeitenden Federelementen (9a, 9b), die jeweils mit Druckfe
der- und Zugdämpferstufe versehen sind und über zwei Stangen (8a, 8b)
angelenkt werden. Zwei Anlenkpunkte (7a, 7b) liegen oberhalb des Brems
sattels (6) auf der Schwinge (2) zwischen den Drehpunkten (3) und (4),
die Anlenkpunkte (10a, 10b) sind übereinander auf dem Gabelholm (1) un
terhalb der Gabelbrücke (11) angeordnet. Der Schwingenhebel für das Fe
derelement (9a) beträgt 3 : 4, der des Federelements (9b) 1 : 4. Durch den
Einbau gleichartiger oder unterschiedlicher Federelemente können die
Federeigenschaften außergewöhnlich fein abgestimmt werden. Gleichzei
tig ermöglicht diese Variante den Einsatz der Vorderradfederung unter
hohen Belastungen, wie sie zum Beispiel im schweren Gelände, bei Hoch
geschwindigkeitsfahrten oder hohen Vorderachslasten auftreten.
6. Fig. 6 zeigt eine zweiseitige Radführung mit doppelter Scheibenbrem
se (zwei Bremsscheiben (5a, 5b) und zwei Bremssättel (6a, 6b)) und dop
peltem Schwingen-Federelement-System bei Verwendung von Federelementen
(9a, 9b) mit jeweils einer Druckfeder- und Zugdämpferstufe. Die Anlenk
punkte (7a, 7b) für die Federelemente sind zwischen den Drehpunkten
(3a) und (4a) bzw. (3b) und (4b) auf der jeweiligen Schwinge (2a, 2b)
positioniert. Die Federelemente werden über Stangen (8a, 8b) angelenkt.
Der Schwingenhebel beträgt beidseitig 1 : 2. Die Anlenkpunkte (10a, 10b)
liegen auf den Gabelholmen (1a, 1b) nahe der Gabelbrücke (11). Die Fe
derelemente (9a, 9b) sind ebenfalls möglichst nahe der Gabelbrücke (11)
angeordnet. Die Gabelholme sind im Pendelbereich der Schwingen zum
Laufrad hin abgeflacht, um Berührungen zwischen Schwingenbauteilen und
Gabelholmen zu verhindern. Die Gabelholme liegen nahe am Laufrad, wo
durch Hebelkräfte minimiert werden. Je nach Einsatzzweck können gleiche
oder unterschiedliche Federelemente verwendet werden, die Federeigen
schaften lassen dich außergewöhnlich fein abstimmen. Diese Ausfüh
rungsvariante eignet sich besonders zum Einsatz unter extrem hohen Be
lastungen, wie sie zum Beispiel bei Hochgeschwindigkeits-Geländefahrten
(Mountainbike-Downhill) im schweren Gelände oder bei motorgetriebenen
Fahrzeugen im Geländeeinsatz auftreten können. Im Straßeneinsatz ist
das System unter hohen Vorderachslasten stabil und auch hier für motor
getriebene Fahrzeuge verwendbar (zum Beispiel auch Trikes).
7. Fig. 7 zeigt eine Ausführungsvariante bei Verwendung eines Trommel
bremssystems. Das Federelement (9) verfügt über Druckfeder- und Zug
dämpferstufe. Die Bremstrommel (5) dreht sich um den Trommelbremsen
stator (12), der im Punkt (6) mit der Schwinge (2) verbunden ist. Der
Anlenkpunkt (7) für das Federelement mit Anlenkstange (8) ist zwischen
den Drehpunkten (3) und (4) auf der Schwinge positioniert und liegt auf
der Geraden durch diese beiden Punkte. Der Schwingenhebel beträgt 1 : 2.
Der zweite Anlenkpunkt (10) liegt auf dem Gabelholm (1) in der Nähe der
Gabelbrücke (11). Das Federelement ist in der Nähe des Anlenkpunktes
(10) angeordnet. Je nach Dimensionierung der Trommelbremse sind unter
schiedliche Belastungsgrade möglich. Das kostengünstige Bremssystems
ermöglicht den Einbau dieser Variante auch in Fahrzeuge der unteren
Preisregionen.
8. Fig. 8 zeigt eine Variante mit Bremsscheibe (5) und einem Feder
system (7), das in das Drehgelenk (3) integriert ist. Der Gabelholm (1)
ist unterhalb der Holmarretierung (8) s-förmig gebogen, um ein weites
Auslenken der Schwinge (2) zu ermöglichen, auf der sich neben den Dreh
punkten (3) und (4) auch der Bremssattel (6) befindet. Diese Variante
zeichnet sich durch guten Schutz des Federelementes vor Verschmutzung,
durch minimale Zahl bewegter Teile und damit durch Wartungsfreundlich
keit aus. Für hohe Belastungen (motorgetriebene Fahrzeuge, Geländeein
satz, hohe Geschwindigkeiten) können großzügig dimensionierte Lager
verwendet werden. Das Einsatzspektrum ist außergewöhnlich breit und
reicht von muskelkraft- bis zu motorgetriebenen Fahrzeugen.
Claims (14)
1. Ein- oder zweiseitige, gefederte Vorderradführung mit Bremseinfede
rungsausgleich für Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schwinge (2), mit der bevorzugt ein Bremssystemstator fest
verbunden ist, über zwei Drehpunkte (3) und (4) Vorderradachse und
Gabelholm (1) verbindet und mindestens ein gedämpftes oder ungedämpftes
Federelement (9) von der Schwinge aus angelenkt wird.
2. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein gedämpftes oder ungedämpftes Federelement (9) bevor
zugt mittels Anlenkstange (8) über mindestens einen Anlenkpunkt (10)
bevorzugt Gabelholm (1) oder Gabelbrücke (11) mit der Schwinge (2)
verbindet.
3. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese bevorzugt mit mindestens einem Scheibenbremssystem ausgestat
tet ist.
4. Vorderradführung nach Anspruch 1 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bremssattel (6) der Scheibenbremse bevorzugt fest mit der
Schwinge (2) verbunden ist.
5. Vorderradführung nach Anspruch 1,3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsscheibe (5) der Scheibenbremse bevorzugt über ein Schnell-
kupplungssystem mit dem Laufrad verbunden ist.
kupplungssystem mit dem Laufrad verbunden ist.
6. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese mit mindestens einem Trommelbremssystem ausgestattet ist.
7. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Federelement (9) einzeln oder zusammen mit der An
lenkstange (8) ausgewechselt werden kann.
8. Vorderradführung nach Anspruch 1, 3 und 4, mit einem Bremssattel (6),
der über dem Kreisbogen der Bremsscheibe positioniert wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Position des Bremssattels bevorzugt über dem Kreisbogen
segment befindet, das eingeschlossen wird, wenn ein Winkel von 0° bis
90° gegen die Fahrtrichtung im Drehpunkt (4) relativ zur Geraden durch
die Drehpunkte (3) und (4) abgetragen wird.
9. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im ausgefederten, unbelasteten System der von den Drehpunkten (4),
(3) und (10) eingeschlossene Winkel bevorzugt 80° bis 120° beträgt.
10. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel, der von der Strecke zwischen den Drehpunkten (4) und
(3) und dem durch den Drehpunkt (4) gefällten Lot eingeschlossen wird,
im ausgefederten, unbelasteten System bevorzugt 60° bis 120° beträgt.
11. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Ruhezustand - also in einem Zustand, in dem nur die Summe der
Gewichtskräfte von Fahrzeugeigengewicht, Fahrergewicht und Nutzlast
anteilmäßig auf das Vorderrad wirken - der von der Strecke zwischen den
Drehpunkten (4) und (3) und dem durch den Drehpunkt (4) gefällten Lot
eingeschlossene Winkel bevorzugt 80° bis 100° beträgt.
12. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei vollständig eingefedertem Vorderrad die Strecke zwischen den
Drehpunkten (4) und (3) bevorzugt parallel zu dem durch den Drehpunkt
(4) gefällten Lot ausgerichtet ist.
13. Vorderradführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese mit einem Federsystem ausgerüstet ist, das bevorzugt in das
Drehgelenk (3) integriert ist.
14. Vorderradführung nach Anspruch 1, mit einem verstellbaren Feder
system,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Variation des Abstands des Anlenkpunktes (7) zum Drehpunkt
(3) eine Abstimmung auf spezifische Eigenschaften des Federelementes
und auf individuell erwünschte Federcharakteristika möglich ist.
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998057839A1 (en) * | 1997-06-17 | 1998-12-23 | Buzz Bike International Pty. Ltd. | A suspension arrangement for a wheeled conveyance |
DE19929007A1 (de) * | 1999-06-24 | 2000-12-28 | Libre Fa | Radaufhängung, insbesondere für ein Leichtfahrzeug |
DE10120479A1 (de) * | 2001-04-25 | 2003-05-28 | Thomas Mueller | Fahrrad mit einarmig ausgebildeter Gabel |
CN102951238A (zh) * | 2012-10-24 | 2013-03-06 | 余启佳 | 一种自行车前叉架装置滑轮方法 |
CN113226906A (zh) * | 2018-12-24 | 2021-08-06 | 比亚乔公司 | 摩托车前悬架 |
-
1995
- 1995-08-30 DE DE1995131804 patent/DE19531804A1/de not_active Ceased
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998057839A1 (en) * | 1997-06-17 | 1998-12-23 | Buzz Bike International Pty. Ltd. | A suspension arrangement for a wheeled conveyance |
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