DE19531104C2 - Drehmaschinen-Spannfutter mit verstellbarer Exzentrizität - Google Patents
Drehmaschinen-Spannfutter mit verstellbarer ExzentrizitätInfo
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- DE19531104C2 DE19531104C2 DE1995131104 DE19531104A DE19531104C2 DE 19531104 C2 DE19531104 C2 DE 19531104C2 DE 1995131104 DE1995131104 DE 1995131104 DE 19531104 A DE19531104 A DE 19531104A DE 19531104 C2 DE19531104 C2 DE 19531104C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Spannfutter für eine Drehmaschine mit
einem Spannkopf für ein zu bearbeitendes Werkstück, der auf einer im
Spannfutterkörper geführten Verstelleinrichtung angeordnet und durch
diese exzentrisch zur Drehachse verstellbar ist. Ein derartiges Spannfutter
ist aus der DE 36 31 599 A1 bekannt.
Da eine Bearbeitung von Werkstücken mittels einer Drehmaschine nur auf
zur Maschinendrehachse konzentrischen/koaxialen Umkreisen möglich ist,
verwendet man beispielsweise zur Bearbeitung der zueinander exzentrisch
liegenden Lager- und Kurbelzapfen von Kurbelwellen besondere Spann
futter, in denen das jeweilige Werkstück mit einstellbarer Exzentrizität zur
Drehachse gespannt wird.
Es sind Spannfutter bekannt, bei denen zur Justierung der Exzentrizität des
mit Spannbacken versehenen Spannkopfes bezüglich des Futterkörpers
eine radial zur Maschinendrehachse verstellbare Schlittenführung vorgese
hen ist.
Die bei derartigen Spannfuttern auftretenden Unwuchten müssen abhängig
vom Maß der Exzentrizität durch geeignete, zuweilen große Gegengewichte
bzw. durch Ändern deren Abstandes von der Drehachse ausgeglichen wer
den. Diese Gegengewichte und ihre Verstellbarkeit erfordern eine aufwendi
ge Befestigung, um aufgrund rotierender Massen entstehende Sicherheitsri
siken auszuschalten.
Um den Wartungsaufwand möglichst gering zu halten und um Stillstandszei
ten für in Serienproduktion eingesetzte Maschinen zu reduzieren, ist es üb
lich, derartige Maschinen mit einer zum Spannfutter geführten automati
schen Schmiermittelversorgung auszustatten, so daß das Schmiermittel unter
Druck an die entsprechenden Stellen gelangt. Bei Spannfuttern der vorbe
schriebenen Art entstehen dabei Probleme hinsichtlich der geschmierten
Schlittenführung, die sich gegen Schmiermittelaustritt nicht abdichten läßt.
Die ölhaltigen Schmierstoffe werden dort während der Drehbearbeitung des
Werkstückes aufgrund der auftretenden Zentrifugalkräfte radial nach außen
verdrängt, wo sie sich vom Spannfutter ablösen und die Maschine und deren
Umgebung verschmutzen. Beim Einsatz von Kühlflüssigkeiten gelangen die
se Schmierstoffe in den Kühlmittelkreislauf, aus dem sie zur Aufbereitung
des Kühlmittels wieder ausgeschieden werden müssen. Auch tritt der Fall
ein, daß die abgehenden Schmierstoffpartikel die anfallenden heißen Dreh
spänen miteinander verkleben und verklumpen, so daß feste Ablagerungen
an den Maschinen und deren Umgebung anbacken, die nur schwer und auf
wendig entfernbar sind. Darüber hinaus wird durch die versprühten
Schmierstoffe die Atmosphäre/Atemluft in der Maschinenumgebung beein
trächtigt, so daß auch aus diesem Grund Bedarf an einem "öldichten"
Spannfutter besteht, das einen sauberen Arbeitsplatz gewährleistet und so
den Forderungen des Umweltschutzes genügt.
Es sind bereits Spannfutter bekannt, bei denen der Spannkopf zur Verstel
lung seiner Exzentrizität bezüglich des Futterkörpers nicht auf einem geführ
ten Schlitten, sondern in oder an einem im Futterkörper exzentrisch gelager
ten Verstellkörper angeordnet ist, so daß durch Verdrehen des Verstellkör
pers die Exzentrizität des Spannkopfes verändert werden kann. Nach Ein
stellen des erwünschten Exzentrizitätsmaßes wird der zu diesem Zweck
drehbare Verstellkörper einschließlich des Spannkopfes mit dem Futterkör
per verspannt. Da bei dieser Bauweise die Gesamtmasse des Spannfutters
bezüglich ihrer Verteilung zur Drehachse nahezu unverändert bleibt, entste
hen nur vernachlässigbare Unwuchten. Auch lassen sich die ineinander
drehgelagerten Bauteile mit üblichen Maßnahmen (O-Ringe und derglei
chen) gegen den Austritt oder Verlust von Schmiermitteln abdichten.
Da die zur Verstellung der Exzentrizität von bekannten Spannfuttern not
wendigen Handhabungen selbst dann relativ umständlich und zeitraubend
sind, wenn dabei nicht jedesmal ein neuer Gewichtsausgleich erforderlich
wird, ist es zur Vermeidung längerer Maschinenstillstandszeiten bei der Se
rienfertigung von Kurbelwellen und ähnlichen Werkstücken üblich, auf einer
Maschine einen ersten Werkstücktyp über einen längeren Zeitraum, d. h. auf
Lager zu fertigen, um dann nach Verstellung der Exzentrizität für einen
zweiten Werkstücktyp die Fertigung in gleicher Art fortzusetzen. Diese Ar
beitsweise verursacht erhöhte Kosten für die Lagerung der bearbeiteten
Werkstücke sowie für deren Transporte in das und aus dem Lager und steht
in direktem Gegensatz zu der häufig erwünschten kostensparenden just-in-
time-Fertigung. Zur Beseitigung dieser Nachteile besteht folglich Bedarf an
einem Spannfutter, das beim Umstellen/Einrichten auf eine andere Exzen
trizität eine wesentlich verringerte Maschinenstillstandszeit verursacht.
Die Forderung nach einer just-in-time-Fertigung resultiert beispielsweise aus
der inzwischen üblich gewordenen Art der Motorenkonstruktion, bei der
man Motoren mit gleicher Zylinderzahl und weitgehend übereinstimmendem
Gesamtaufbau hinsichtlich ihrer Leistung dadurch variiert, daß einfach ihr
Hubvolumen geändert wird, um z. B. den gleichen Fahrzeugtyp mit verschie
denen Motorenleistungen anbieten zu können. Zu diesem Zweck werden die
Kurbelzapfen von im wesentlichen unteinander gleichen Kurbelwellen-
Rohlingen, die sich durch den Abstand zwischen Kurbelzapfen und Lager
zapfen (Hub) voneinander unterscheiden, mit einer auf dem Spannfutter ent
sprechend eingestellten größeren oder kleineren Exzentrizität bearbeitet, so
daß sich der Zylinderhub dieser Motoren z. B. um 10 bis 20 mm erhöht oder
verringert.
Bei dem vorbeschriebenen bekannten Spannfutter, dessen Spannkopf zur
Exzentrizitätsverstellung auf einem im Futterkörper exzentrisch gelagerten
Verstellkörper angeordnet ist, sind die Maschinenstillstandzeiten jedoch
weniger vom Umstellen/Einrichten auf eine andere Exzentrizität, sondern in
erhöhtem Umfang von der Tatsache abhängig, daß Kurbelwellen oder ähnli
che Werkstücke radial zwischen den Spannbacken senkrecht von oben gela
den und zum Spannen auf die Drehachse (Spindelmitte) ausgerichtet werden
müssen. Wird das Spannfutter mit einer eingestellten ersten Exzentrizität in
Lade- oder Entladestellung angehalten, so befindet sich die Spannmittelach
se des Spannkopfes senkrecht oberhalb der Spindelachse. Wenn durch Ver
drehen des exzentrisch gelagerten Verstellkörpers eine zweite Exzentrizität
eingestellt wird, gelangt die Spannmittelachse des Spannkopfes stets in Po
sitionen, in denen sie nach Zurückdrehen des Spannfutters bis zum senkrech
ten Verlauf der Laderichtung von der Spindelachse seitlich versetzt ist bzw.
dann das zu bearbeitende Lager der Kurbelwelle sich folglich nicht mehr im
Drehzentrum befindet.
Eine Beseitigung dieser Außermittigkeit wäre denkbar, wenn der über den
Verstellkörper exzentrisch verstellte Spannkopf im Verstellkörper drehbar
gelagert und solange gedreht würde, bis die durch die Spannmittelachse
verlaufende theoretische Laderichtung die Spindelachse trifft. In einem zu
sätzlichen Schritt müßte bei dieser Einstellung anschließend der Futterkörper
soweit gedreht werden, bis die Backen des Spannkopfes genau die Drehstel
lung erreichen, in der das Laden der Kurbelwelle senkrecht von oben mög
lich ist. Die vorbeschriebenen zahlreichen Handhabungen sind jedoch um
ständlich und zeitaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Spannfutter der eingangs bezeichneten Art
dahingehend weiterzubilden und zu verbessern, daß seine der Exzentrizitäts
verstellung dienenden Bauteile oder -gruppen einfach herstellbar und leicht
bedienbar sind und die insgesamt zur Exzentrizitätsverstellung und zum
sachgerechten Beladen des Spannfutters mit einem Werkstück notwendigen
Handhabungen vereinfacht bzw. verkürzt werden.
Dazu wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Verstelleinrichtung
aus einer im Futterkörper exzentrisch gelagerten Verstellbüchse besteht, in
welcher der Spannkopf exzentrisch gelagert ist,
und daß Spannkopf und Futterkörper über eine Koppeleinrichtung miteinan
der in Verbindung stehen, die während der Exzentrizitätsverstellung eine
vorbestimmte Drehwinkelstellung des Spannkopfes bezüglich der Drehachse
des Futterkörpers (Spindelachse) aufrechterhält.
Mit der vorgeschlagenen Bauform des Spannfutters nach der Erfindung wird
die vorgenannte Aufgabe vollständig und vorteilhaft gelöst, da nunmehr ein
durch Drehbearbeitung preisgünstig und einfach herstellbarer sowie kom
pakter Gesamtaufbau entsteht und der Vorgang der Exzentrizitätsverstellung
vor allem dadurch beschleunigt ist, daß mit dem Einstellen des Spannkopfes
auf ein neues Exzentrizitätsmaß das Spannzentrum der Spannbacken sowie
die zur Spannbackenanordnung symmetrische Laderichtung automatisch auf
die Spindelachse ausgerichtet sind und nach Einstellen der neuen Exzentrizi
tät lediglich noch das Spannfutter soweit zurückgedreht zu werden braucht,
bis eine vertikal von oben kommende Laderichtung erreicht ist. Der insge
samt erheblich abgekürzte Verstellvorgang eröffnet nunmehr z. B. bei der
vorbeschriebenen Kurbelwellenfertigung die Möglichkeit, im Zuge einer
programmierten Fertigung von Motoren mit unterschiedlichem Hubvolumen
in beliebig vorbestimmbarer Reihenfolge die jeweils dazu passenden Kur
belwellen mit unterschiedlichem Hub nacheinander auf einer Drehmaschine
zu bearbeiten. Die in Form einer Kulissenführung vorgesehene Koppelein
richtung zwischen Spannkopf und Futterkörper sorgt automatisch dafür, daß
beim Verstellen der Exzentrizität keine Abweichung bzw. kein Versatz zwi
schen Laderichtung und Spindelachse einsteht.
Obwohl die Koppeleinrichtung in jeder geeigneten Bauweise ausgeführt sein
kann, umfaßt sie vorzugsweise ein konzentrisch zur Spindelachse im Futter
körper gelagertes erstes Bauteil sowie ein mit dem Spannkopf fest verbun
denes zweites Bauteil, wobei eines der Bauteile eine Linearführung und das
andere Bauteil einen darin parallel verschieblichen Gleitstein enthält, dessen
Verschieberichtung das Spannzentrum des Spannkopfes und die Spindelach
se schneidet.
Wenn die Koppeleinrichtung in dem der Spannseite abgewandten Bereich
des Spannfutters angeordnet ist, können von der Maschinenspindel her be
aufschlagte, durch die Koppeleinrichtung bis zu den Lagerflächen zwischen
Futterkörper, Verstellbüchse und Spannkopf geführte Öffnungen, Durchgän
ge und Ölkanäle vorgesehen sein, die eine intensive Schmiermittelversor
gung sämtlicher Gleitflächen des Spannfutters gewährleisten.
Zum Zweck des Verspannens/Arretierens der bezüglich des Futterkörpers
und zueinander drehbar gelagerten Verstellbüchse und des Spannkopfes sind
diese zueinander jeweils mit geringem axialen Spiel festgelegt und über hy
draulisch betätigte, axial in einer Richtung wirkende Andrückmittel direkt
oder indirekt gegen am Futterkörper vorgesehene Reibkontaktflächen ver
spannbar, während zur Beseitigung des Verspannungszustandes bzw. zur
Entlastung des Reibschlusses axial entgegengesetzt wirkende Druckmittel,
vorzugsweise Federmittel dienen, so daß nach dieser Entlastung die relativen
Verstellbewegungen leicht durchführbar sind.
Zu einer gedrängten platzsparenden Bauweise trägt außerdem bei, wenn die
Andrückmittel aus einem im Futterkörper axial geführten Ringkolben beste
hen, der an einer Seite einer Radialscheibe anliegt, die das eine Bauteil der
Koppeleinrichtung bildet und mit einer inneren Verlängerung des Spannkop
fes fest verbunden ist. Die entgegengesetzte Seite der Radialscheibe, auf
welche die im Futterkörper abgestützten entlastenden Federmittel wirken,
kann mit einer Planfläche an Radialflächen des Spannkopfes und der Ver
stellbüchse anliegen.
Aufgrund des an der Verstellbüchse befestigten Gegengewichtes ist ein Um
bau oder eine Verstellung des Gegengewichtes nach einer Exzentrizitäts
verstellung nicht erforderlich. Zur zusätzlichen Sicherung der über die Ver
stellbüchse eingestellten Exzentrizität kann ein parallel zur Spindelachse
verschiebbarer Riegelbolzen vorgesehen sein, der von der Verstellbüchse
aus in Richtung des Futterkörpers in eine, vorzugsweise von mehreren dort
vorgesehene Öffnung einfahrbar ist. Diese Öffnungen können als Ausricht
hilfe in einer am Futterkörper auswechselbar befestigten Schablonenplatte
enthalten sein und vorbestimmten, häufig vorkommenden Exzentritätsstel
lungen entsprechen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Spannfutters kann am Maschinengestell ein gegenüber dem Umfang des
Spannfutters bzw. des Gegengewichtes der Verstellbüchse mit Abstand an
geordneter Haltebolzen vorgesehen sein, der bis in eine im Gegengewicht
enthaltene Aufnahmeöffnung vorschiebbar ist, so daß dann die Verstellbüch
se festgelegt ist und zum Einstellen einer neuen Exzentrizität die Spindel mit
dem Futterkörper um einen entsprechenden Winkelbetrag verdreht wird.
Einzelheiten und weitere Merkmale des Spannfutters gemäß der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispie
len anhand der Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1a-1e schematische Darstellungen eines theoretischen, aber noch un
fertigen Lösungsansatzes für ein Spannfutter zum besseren Ver
ständnis der erfindungsgemäßen Problemlösung,
Fig. 2a-2c schematische Darstellungen des Ablaufes einer Exzentritätsver
stellung bei einem Spannfutter gemäß der Erfindung,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel ei
nes Spannfutters nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Frontansicht des Spannfutters nach Fig. 3 und
Fig. 5 eine Schnittansicht entsprechend den Schnittlinien A-A in Fig. 3.
Entsprechend Fig. 1a hat die Spannachse 32 eines in einer Verstellbüchse 20
exzentrisch gelagerten Spannkopfes 42 zur Spindelachse = Drehachse X des
Futterkörpers 16 die Exzentrizität E1. Im Spannkopf 42 wird ein Werk
stückdurchmesser W mittels durch Pfeile a, b, c symbolisierte Spannbacken
gespannt. Die Laderichtung R, in der das Spannfutter mit einem Werkstück
beladen wird, verläuft vertikal durch die Achsen 32 und X.
Im Zustand der Fig. 1b ist die im Futterkörper 16 exzentrisch gelagerte Ver
stellbüchse 20 um ihre Mittelachse Y verschwenkt worden, so daß eine neue
Exzentrizität E2 entstanden ist. Indem bei dieser Verstellbewegung der
Spannkopf 42 seine Lage zur Verstellbüchse 20 beibehält, hat sich aber die
Winkelstellung der Spannbacken bezüglich der Spindelachse X so verändert,
daß die Laderichtung R nicht mehr vertikal und auch nicht mehr durch die
Spindelachse X verläuft.
Entsprechend Fig. 1c ist der Futterkörper 16 um die Spindelachse X zurück
gedreht worden, um die Laderichtung R wieder senkrecht einzustellen.
Deutlich erkennbar ist die dabei entstandene Abweichung ΔE zwischen der
Laderichtung R von der Spindelachse X, bezüglich der das Werkstück bear
beitet wird.
Um diese Abweichung oder diesen Seitenversatz ΔE zu beseitigen, muß ge
mäß Fig. 1d der Spannkopf 42 um seine Spannachse 32 soweit gedreht wer
den, bis die Laderichtung R sowohl durch die Spannachse 32 als auch durch
die Spindelachse X verläuft. Erst durch nochmaliges Drehen des Futterkör
pers 16 kann die Laderichtung R gemäß Fig. 1e wieder auf den geforderten
senkrechten Verlauf eingestellt werden, wodurch die auch in Fig. 1a gezeig
te ursprüngliche Winkelanordnung der Spannbacken bzw. die Drehwinkel
stellung des Spannkopfes 42 mit Bezug auf die Spindelachse erreicht wird.
Die vorstehend beschriebene Übersicht macht deutlich, daß die Exzentrizi
tätsverstellung bei einem solchen Spannfutter bis zu seiner Beladebereit
schaft äußerst umständlich und zeitaufwendig ist.
Anhand der Fig. 2a bis 2c ist der demgegenüber vereinfachte und beschleu
nigte Ablauf einer Exzentrizitätsverstellung bei einem erfindungsgemäßen
Spannfutter veranschaulicht, bei dem der in der Verstellbüchse exzentrisch
gelagerte Spannkopf und der Futterkörper mittels einer Koppeleinrichtung so
miteinander in Verbindung stehen, daß der Spannkopf seine Drehwinkelstel
lung bezüglich der Spindelachse bzw. Drehachse des Futterkörpers nicht
ändert.
Entsprechend Fig. 2a befindet sich das Spannfutter in seiner Ausgangsstel
lung mit der Exzentrizität E1 zwischen der Spannachse 32 und der Spindel
achse X. Eine den Spannkopf 42 und den Futterkörper 16 drehfest miteinan
der verbindende Koppeleinrichtung K ist als Kulissenführung angedeutet.
Durch Verdrehen der Verstellbüchse 20 um ihre Drehachse Y ist gemäß Fig.
2b der Spannkopf 42 auf seine neue Exzentrizität E2 verstellt worden. Im
Unterschied zum vorbeschriebenen Spannfutter wird der Spannkopf 42 bei
dieser Verstellbewegung in der Verstellbüchse 20 gedreht, da er durch die
Koppeleinrichtung K so geführt ist, daß die Laderichtung R ständig durch
die Spannachse 32 und die Spindelachse X verläuft. - Nach dem ausglei
chenden Verdrehen des Futterkörpers 16 in eine Position, in der die Lade
richtung R von oben nach unten senkrecht verläuft, ist das Spannfutter ge
mäß Fig. 2c mit der eingestellten Exzentrizität E2 einsatzfähig.
Bei dem in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel eines Spannfut
ters gemäß der Erfindung bilden ein an der Maschinenspindel 10 integral
angeformter Radialflansch 12 sowie ein mit Paßflächen und Axialschrauben
am Flansch befestigtes Drehteil 14 einen Futterkörper 16, der eine zur Spin
delachse X rotationssymmetrische Außenfläche sowie eine dazu exzentri
sche innere Zylinderfläche 18 aufweist. Innerhalb der Zylinderfläche 18 ist
der zylindrische Außenumfang einer Verstellbüchse 20 gelagert, die mittels
radial auswärts gerichteten Schultern oder Flanschabschnitten 22, 24 gegen
über zugeordneten Radialflächen des Futterkörpers 16 mit geringem axialen
Spiel festgelegt ist.
Die Verstellbüchse 20 enthält eine bezüglich ihres im Futterkörper 16 gela
gerten zylindrischen Außendurchmessers exzentrisch versetzte zylindrische
Innenfläche 26, in der ein hülsenförmiger Abschnitt 28 eines Spannkopfes
42 drehbar gelagert ist. Der hülsenförmige Abschnitt 28 geht an seinem vor
deren Ende in einen radial auswärts gerichteten Adapterflansch 30 über,
dessen rückwärtiges Ende die Planfläche der Ringschulter 24 der Verstell
büchse überdeckt und an dessen Vorderseite entsprechend Fig. 4 bezüglich
seiner Spannachse 32 (Spannzentrum) eine Auflagebacke 34 und zwei
Spannbacken 36 jeweils um 120° zueinander versetzt sowie zwei Auflage
backen 38 und zwei Justierbacken 40 für das zu spannende Werkzeug ange
ordnet sind. Der die zuvor genannten Aufnahme- und Spannbacken enthal
tende mantelförmige Spannkopf(-Körper) 42 ist an dem vorbeschriebenen
Adapterflansch 30 mit axial verlaufenden Schrauben 44 befestigt.
Das in Fig. 3 linke bzw. rückwärtige Ende des hülsenförmigen Abschnittes
28 des Spannkopfes 42 ist mit einer Radialscheibe 46 fest verbunden, die
mit einer radial verlaufenden Planfläche sowohl an dem Hülsenabschnitt 28
als auch an der Ringschulter 22 der Verstellbüchse 20 anliegt und außerdem
mit einem inneren Vorsprung 48 im Hülsenabschnitt 28 zentriert ist.
Auf die Rückseite der Radialscheibe 46 wirkt ein Ringkolben 50 ein, der in
einer entsprechenden Ringnut 52 des Spindelflansches 12 und zusätzlich
durch Axialzapfen 54 axial geführt ist. Der Ringkolben 50 zusammen mit
der Radialscheibe 46 bilden eine Spanneinrichtung, um die während der Ex
zentrizitätsverstellung drehbare Verstellbüchse 20 im eingestellten Zustand
gegenüber dem Futterkörper 16 reibschlüssig festzuhalten bzw. zu verspan
nen, wozu die Ringnut 52 mit Drucköl beaufschlagt und der Ringkolben 50
nach rechts bewegt wird.
Um den reibschlüssig axial verspannten Zustand zwischen Verstellbüchse 20
und Futterkörper 16 und auch die davon abhängige Verspannung des Spann
kopfes 42 im Rahmen des verfügbaren geringen Axialspiels bezüglich der
Verstellbüchse 20 zwischen der dort anliegenden Radialscheibe 46 und dem
Adapterflansch 30 zu lösen, sind im Futterkörper 16 umfangsmäßig verteilt
mehrere Rückstellelemente oder Rückstellfedern 56 vorgesehen, die über
axial geführte Bolzen 58 sowohl auf die Radialscheibe 46 als auch auf den
Ringkolben 50, nach links in Fig. 3 rückstellend wirken. Die über die Bolzen
58 wirkenden Rückstellfedern 46 haben die Aufgabe, den zuvor mit Hilfe
des hydraulisch betätigten Ringkolbens 50 erzeugten Reibschluß der Ver
spannung zu lösen, so daß dann der Spannkopf 42 und die Verstellbüchse 20
unabhängig zueinander bei einer Exzentrizitätseinstellung verdreht werden
können.
Obwohl die durch Ringkolben 50 und Radialscheibe 46 erzeugte reib
schlüssige Verspannung der Verstellbüchse 20 und auch des Spannkopfes
42 die bei der Werkstückbearbeitung auftretenden Drehkräfte sicher in den
Futterkörper 16 überträgt, kommt ihr als Hauptaufgabe zu, das Lagerspiel zu
beseitigen, um die Lager zu entlasten und jegliche Schwingungen der inein
ander gelagerten Bauteile zu unterdrücken. Zusätzlich wird die Verstell
büchse 20 gegenüber dem Futterkörper 16 formschlüssig gesichert. Dazu
dient ein in Fig. 3 gezeigter Riegelmechanismus, der in einem an der Ring
schulter 24 der Verstellbüchse 20 befestigten Gegengewicht 60 unterge
bracht ist. Ein in einer Führung des Gegengewichtes 60 axial verschiebbarer
Riegelbolzen 62 hat an seinem rückwärtigen Ende einen Paßvorsprung 64,
der bei Rückwärtsverschiebung des Riegelbolzens 62 in eine der eingestell
ten Exzentrizität zugeordnete Paßöffnung 65 einer am Futterkörper 16 be
festigten Halteplatte/Schablonenplatte 66 eingreift.
Für ein vorbestimmtes Fertigungsprogramm, bei dem nacheinander Werk
stücke mit beispielsweise vier verschiedenen Exzentrizitäten zu bearbeiten
sind, enthält die Halteplatte 66 dementsprechend vier Paßöffnungen 65a-d
(siehe Fig. 4), die den mit der Verstellbüchse 20 nacheinander anzufahren
den vier verschiedenen Exzentrizitäten entsprechen. Zum Riegeln/Entriegeln
ist ein zweiarmiger Betätigungshebel 68 auf einer zur Verschieberichtung
des Riegelbolzens 62 querverlaufenden Achse gelagert, der mit einem mitt
leren abgerundeten Vorsprung 70 in eine entsprechende seitliche Ausneh
mung des Riegelbolzens 62 eingreift. Zur Betätigung des Riegelbolzens 62
wird der zweiarmige Hebel 68 durch ein nicht gezeigtes Hydraulikgestänge
oder durch die gestrichelt angedeuteten Kolbenstangen 69 zweier nicht ge
zeigter Hydraulikzylinder nach der einen oder anderen Seite verschwenkt.
Außer der formschlüssigen Sicherung der Verstellbüchse 20 vereinfacht der
Riegelbolzen 62 das Auffinden und das genaue Einstellen der durch die Öff
nung 65 in der Schablonenplatte 66 vorgegebenen Exzentrizität.
Eine zusätzliche formschlüssige Sicherung des Spannkopfes 42 gegenüber
relativen Drehbewegungen bezüglich der Verstellbüchse 20 ist dadurch ge
währleistet, daß die mit dem Hülsenabschnitt 28 der Verstellbüchse 20 fest
verbundene Radialscheibe 46 auf ihrer Rückseite mit einem prismatischen
Vorsprung 72 versehen ist, der in einer entsprechenden, radial zur Spindel
achse 32 verlaufenden Führungsnut 74 eines zentrisch im Spindelflansch 12
drehbar gelagerten Bauteils 76 verschiebbar eingreift. Das Bauteil 76 kann
zur optimalen Lagerabstützung außen zylindrisch sein, wobei sich die radiale
Führungsnut 74 von einem bis zum anderen Ende des Durchmessers er
streckt. Entsprechend Fig. 3 ragt der als Gleitstein wirkende prismatische
Vorsprung 72 in die ihn aufnehmende und sich mittig durch die Spindelachse
X erstreckende Führungsnut 74, wobei von dem Vorsprung 72 noch eine
mittige axiale Verlängerung 78 ausgeht, die mit Spiel in einer mittleren Öff
nung 80 des zylindrischen Bauteils 76 aufgenommen ist und Durchgangs-
bzw. Anschlußkanäle zur Drucköl- und Schmiermittelversorgung des Futters
enthält.
Der an der Radialscheibe 46 angeformte oder befestigte prismatische Vor
sprung 72 und die im Bauteil 76 enthaltene Führungsnut 74 bilden zusam
men die erfindungsgemäße Koppeleinrichtung, die primär dafür sorgt, daß
eine durch die Spannachse 32 des Spannkopfes 42 senkrecht verlaufende
Symmetrieebene, die bei einer bevorzugten Ausführung der Laderichtung R
(Fig. 4) für ein zu spannenden Werkstück-Durchmesser entspricht, bei mit
Hilfe der Verstellbüchse 20 durchgeführten Exzentrizitätsverstellungen stets
auch durch die Spindelachse X verläuft bzw. diese schneidet. Aufgrund der
vorbeschriebenen Kulissenführung (Gleitstein 72 in Führungsnut 74) ist der
Spannkopf 42 mit dem Spindelflansch 12 des Spannfutters drehfest verbun
den.
Um die Exzentrizitätsverstellung einfach und genau ausführen zu können, ist
im Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 4 am Maschinenbett ein Haltebol
zen 82 vorgesehen, mit dem die Verstellbüchse 20 festgehalten werden
kann. Der Haltebolzen 82 wird dazu radial in eine entsprechende Aufnah
meöffnung 84 im Gegengewicht 60 eingeführt. Dadurch werden das Gegen
gewicht 60 und die damit fest verbundene Verstellbüchse 20 gegenüber dem
Maschinenbett fixiert. Durch eine nachfolgende CNC-gesteuerte Verdrehung
der Maschinenspindel 10 kann ein neues Exzentrizitätsmaß genau eingestellt
werden.
Durch die Drehung der Maschinenspindel 10 erfolgt zwangsläufig auch eine
geringfügige Verschwenkung der Verstellbüchse 20. Hierbei muß der Halte
bolzen 82 sowohl am Maschinenbett als auch in der Aufnahmeöffnung 84
schwenkbar gelagert sein. Damit die hohe Genauigkeit der CNC-Steuerung
auch für die Exzentrizitätsverstellung verwendet werden kann, muß die Be
weglichkeit des Haltebolzens 82 durch wenigstens einen Anschlag begrenzt
sein. Die dadurch definierte Ausgangs-Winkelstellung wird von der CNC-
Steuerung als Referenzmaß für eine genaue Exzentrizitätsverstellung ver
wendet.
Zur Exzentrizitätsverstellung bei einem erfindungsgemäßen Spannfutter ent
sprechend dem Ausführungsbeispiel sind nachfolgende Schritte durchzufüh
ren:
- - Die CNC-gesteuerte Spindel wird zunächst in die Position gedreht, in der der Haltebolzen 82 der zugehörigen Aufnahmeöffnung 84 im Gegengewicht 60 gegenüberliegt. Entspricht die Ausgangsposition der Exzentrizitätsverstel lung beispielsweise der in Fig. 4 gezeigten Stellung, befinden sich Haltebol zen 82 und Aufnahmeöffnung 84 bereits während der Beladeposition des Spannkopfes 42 in der richtigen Stellung zueinander, so daß diese anfängli che Ausrichtung entfällt.
- - Einfahren des Haltebolzens 82 in die Aufnahmeöffnung 84, wofür der Auf nahmeöffnung 84 und dem Haltebolzen 82 Zentrier- und Einführhilfen zuge ordnet sein können. Das Gegengewicht 60 ist zusammen mit der Verstell hülse 20 jetzt bezüglich des Maschinenbettes festgelegt.
- - Betätigen des Hebels 68 mit einer vom Maschinenbett ausfahrenden, ge strichelt angedeuteten Kolbenstange 69, wodurch der Riegelbolzen 62 aus der der anfangs eingestellten Exzentrizität zugeordneten Paßöffnung 65 her ausbewegt wird.
- - Entlasten des Ringkolbens 50, so daß die federgetriebenen Rückstellbolzen 58 die reibschlüssige Verspannung zwischen Futterkörper 16, Verstellbüch se 20 und Spannkopf 42 lösen.
- - Drehen des Futterkörpers 16 bis der Riegelbolzen 62 einer anderen, der gewünschten neuen Exzentrizität zugeordneten Paßöffnung 65 gegenüber liegt. Dabei wird die erforderliche Verstellbewegung von der CNC- gesteuerten Spindel 10 schnell und genau ausgeführt.
- - Betätigen des Hebels 68 mit einer zweiten ausfahrenden Kolbenstange 69, um den Riegelbolzen 62 in die neue Paßöffnung 65 einzufahren.
- - Beaufschlagen des Ringkolbens 50 mit Hydraulikdruck, um die reib schlüssige Verspannung zwischen den ineinander gelagerten Bauteilen auf zubauen.
- - Ausfahren des Haltebolzens 82 aus der zugehörigen Aufnahmeöffnung 84, wodurch die Verstellbüchse 20 wieder freigegeben ist.
- - Gegebenenfalls Verdrehen der Spindel 10 bis die Beladerichtung wieder vertikal verläuft.
Die für die vorbeschriebene Exzentrizitätsverstellung notwendigen Elemente
wie der Haltebolzen 82 und die Hydraulikzylinder zur Betätigung des He
bels 68 können als gemeinsame Baugruppe am Maschinengehäuse angeord
net werden, wodurch die Nachrüstung mit dem erfindungsgemäßen Spann
futter ohne großen Aufwand möglich ist.
Unter Ausnutzung der CNC-Steuerung heute üblicher Drehmaschinen ist die
Exzentrizitätsverstellung erfindungsgemäß schnell und sehr genau durch
führbar.
In Fig. 5 ist in einer Draufsicht der in der Führungsnut 74 des konzentrisch
zur Spindelachse X gelagerten Bauteils 76 verstellbare prismatische Vor
sprung 72 der Radialscheibe 46 zu sehen. Die Verstellrichtung des Vor
sprungs 72 in der Führungsnut 74 steht dabei senkrecht auf der Spindelachse
X und auf der Spannachse 32, wodurch die Ausrichtung der Drehwinkelstel
lung des Spannkopfes 42 bezüglich der Spindelachse X gewährleistet ist.
Dabei muß die Führungsnut nicht zwangsläufig mittig zur Spindelachse an
geordnet sein, sie kann auch dazu parallel versetzt sein, solange nur der
Richtungsvektor der Verstellrichtung des Gleitsteins in der Führungsnut er
halten bleibt. Auch können zwei oder mehrere Paare von Gleitsteinen und
Führungsnuten parallel zueinander angeordnet sein.
Das erfindungsgemäße Spannfutter läßt sich mit einfachen Maßnahmen, wie
O-Ringen und dergleichen, gegen Schmiermittelaustritt abdichten, wodurch
auch den immer wichtiger werdenden Aspekten des Umweltschutzes Rech
nung getragen wird.
Claims (12)
1. Spannfutter für eine Drehmaschine mit einem Spannkopf für ein ex
zentrisch zu bearbeitendes Werkstück, der auf einer im Spannfutter ge
führten Verstelleinrichtung angeordnet und durch diese exzentrisch zur
Spindelachse verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung aus einer im Futterkörper (16) exzentrisch ge
lagerten Verstellbüchse (20) besteht, in welcher der Spannkopf (42) ex
zentrisch gelagert ist,
und daß Spannkopf und Futterkörper über eine Koppeleinrichtung (72, 74)
miteinander in Verbindung stehen, die eine vorbestimmte Drehwinkel
stellung des Spannkopfes (42) bezüglich der Drehachse (X) des Futterkör
pers (Spindelachse) während der Exzentrizitätsverstellung aufrechterhält.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppeleinrichtung ein konzentrisch zur Spindelachse im Futterkörper (16)
gelagertes erstes Bauteil (76) und ein mit dem Spannkopf (42) fest verbun
denes zweites Bauteil (46) aufweist, wobei das erste der beiden Bauteile eine
Linearführung (74) und das zweite Bauteil einen in der Linearführung (74)
parallel verschieblichen Gleitstein (72) enthält, dessen Verschieberichtung
die Spann-Mittelachse (32) des Spannkopfes (42) und die Spindelachse
(X) schneidet.
3. Spannfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Koppeleinrichtung (72, 74) im Bereich des der Spannseite abgewand
ten Spannfutterendes angeordnet ist, bis zu dem sich der Spannkopf (42) in
Axialrichtung mit einer hülsenförmigen Verlängerung (28) innerhalb der
Verstellbüchse (20) erstreckt.
4. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß von der Maschinenspindel aus durch die Bauteile (46,
76) der Koppeleinrichtung bis zu den Lagerflächen zwischen Futterkörper
(16), Verstellbüchse (20) und Spannkopf (42) geführte Öffnungen, Durch
gänge und Ölkanäle vorgesehen sind.
5. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstellbüchse (20) bezüglich des Futterkörpers
(16) und der Spannkopf (42) bezüglich der Verstellbüchse jeweils mit ge
ringem axialen Spiel festgelegt und mit Hilfe hydraulisch betätigter, axial
in eine Richtung wirkender Andrückmittel direkt oder mittelbar gegen am
Futterkörper (16) vorgesehene Reibkontaktflächen verspannbar sind, und
daß zur Aufhebung der Verspannung axial entgegengesetzt wirkende Fe
dermittel (56) der Verstellbüchse und dem Spannkopf zugeordnet sind.
6. Spannfutter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hy
draulisch betätigbaren Andrückmittel und die axial in entgegengesetzte
Richtung wirkenden Federmittel (56) an axial gegenüberliegenden Seiten
einer Radialscheibe (46) anliegen, die mit der hülsenförmigen Verlänge
rung (28) des Spannkopfes (42) fest verbunden ist und das erste Bauteil der
Koppeleinrichtung bildet.
7. Spannfutter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die hydraulisch betätigten Andrückmittel aus einem im Futterkörper (16)
axial geführten Ringkolben (50) bestehen, der an einer Seite der Radial
scheibe (46) anliegt, wobei einer auf der gegenüberliegenden Seite ange
ordneten Planfläche Radialflächen der Verlängerung (28) des Spannkopfes
und der Verstellbüchse zugeordnet sind.
8. Spannfutter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem Spannkopf (42) fest verbundene Radialscheibe
(46) auf ihrer entgegengesetzten Seite mit einem den Gleitstein bildenden
prismatischen Vorsprung (72) versehen ist, der in eine entsprechende radi
al zur Spindelachse (72) verlaufende Führungsnut des zentrisch im Futter
körper drehbar gelagerten zweiten Bauteils (76) der Koppeleinrichtung
verschiebbar eingreift.
9. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein an der Verstellbüchse (20) befestigtes Gegenge
wichtsteil (60) einen parallel zur Spindelachse (X) geführten Riegelbolzen
(62) enthält, der mit einem Paßvorsprung (64) mittels einer Betätigungs
einrichtung in eine von mehreren am Futterkörper (16) vorgesehene Auf
nahmeöffnungen verschiebbar ist, die vorbestimmten Exzentrizitätsstel
lungen des Spannkopfes (42) zugeordnet sind.
10. Spannfutter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rie
gelbolzen (62) eine seitliche Ausnehmung enthält, in die ein mittlerer Vor
sprung (70) eines um eine zur Verschieberichtung des Riegelbolzens senk
recht verlaufende Achse schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels (68)
eingreift, auf dessen Enden abwechselnd ein Riegel- und ein Entriegelzy
linder oder ein hydraulisch angetriebenes Gestänge einwirken.
11. Spannfutter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß am Maschinenrahmen außerhalb des Spannfutterum
kreises mindestens ein im allgemeinen radial zur Spindelachse (X) ausgerich
teter Haltebolzen (82) angeordnet ist, der in eine am Gegengewicht (60) der Ver
stellbüchse angeordnete Aufnahmeöffnung (84) ausfahrbar oder vorschiebbar
ist, so daß bei dadurch arrietierter Verstellbüchse (20) die Maschinenspindel
mit dem Futterkörper zur Einstellung einer veränderten Exzentrizität des
Spannkopfes gedreht wird.
12. Spannfutter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
oder die Haltebolzen (82) am Maschinengestell um eine parallel zur Maschi
nenspindel verlaufende Achse begrenzt schwenkbar gehalten ist, und daß
die Aufnahmeöffnung (84) im Gegengewicht (60) der Verstellbüchse (20) in einem
Drehlager mit parallel zur Spindel verlaufender Drehachse angeordnet ist.
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DE1995131104 DE19531104C2 (de) | 1995-08-24 | 1995-08-24 | Drehmaschinen-Spannfutter mit verstellbarer Exzentrizität |
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1995
- 1995-08-24 DE DE1995131104 patent/DE19531104C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19531104A1 (de) | 1997-02-27 |
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