DE19528113C2 - Beatmungseinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beatmungsein
richtung zur kontrollierten, mechanischen Beatmung
von Patienten, wobei die Einrichtung einen in die Tra
chea des Patienten einführbaren Endotracheal-Tubus,
einen Respirator sowie einen Atemgas-Durchflußmes
ser aufweist.
Bei kontrollierter, mechanischer Beatmung werden
Atemgasvolumen und Atemwegsdruck kontinuierlich
überwacht. Die Messung der Parameter Volumen und
Druck erfolgt durch Sensoren, die üblicherweise in den
Respirator integriert sind. Die Überwachung erfolgt
durch Vergleich dieser Meßwerte mit von außen ein
stellbaren Maximal- und Minimalwerten (Alarmgren
zen) für Volumen und Druck. Eine optische und/oder
akustische Alarmierung erfolgt bei Über- oder Unter
schreiten der Alarmgrenzen.
Eine häufig auftretende Komplikation unter mechani
scher Beatmung ist die Verengung (Obstruktion) von
gasführenden künstlichen oder natürlichen Atemwegen
durch Sekret oder durch reflektorische Atemwegsver
engung (Asthma). Phänomenologisch zeigt sich eine
Atemwegsobstruktion entweder durch Erhöhung des
Spitzendruckes bei volumenkontrollierter Beatmung
oder durch Verminderung des Atemzugsvolumens bei
druckkontrollierter Beatmung. Im ersten Fall kann das
Phänomen durch Überwachung der oberen Druckgren
ze, im zweiten Fall durch Überwachung der unteren
Atemzugsvolumengrenze, angezeigt werden.
Die Ursache für eine Druckerhöhung respektive Vo
lumenminderung kann eine Obstruktion des Tubus oder
aber eine Obstruktion der Atemwege des Patienten
sein. Bislang gibt es kein differentialdiagnostisches
Hilfsmittel, um zwischen diesen beiden Ursachen zu un
terscheiden. Die Gefahr einer Fehlentscheidung ist
dementsprechend groß. Wird z. B. fälschlicherweise eine
Obstruktion des Endotracheal-Tubus angenommen und
wird dieser daraufhin gereinigt und gegebenenfalls auch
ausgewechselt, so geht wertvolle Zeit für eine direkte,
zum Beispiel medikamentöse Behandlung oder ein en
dotracheales Absaugen des Patienten verloren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beat
mungseinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaf
fen, bei der die Möglichkeit der Unterscheidung zwi
schen einer Obstruktion der gasführenden, künstlichen
Atemwege, also einer Tubus-Obstruktion einerseits und
einer Obstruktion von natürlichen Atemwegen zum
Beispiel durch Sekret oder durch eine reflektorische
Atemwegsverengung andererseits besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
insbesondere vorgeschlagen, daß an den Durchflußmes
ser eine Auswerteeinrichtung angeschlossen ist, die ei
nen mit dem Meßausgang des Durchflußmessers ver
bundenen Integrator zum Integrieren des Gasflusses
zum Atemgas-Volumen aufweist, weiterhin eine erste
Rechenstufe zum Berechnen der exspiratorischen Volu
men/Fluß-Funktion aus dem gemessenen Gasflußsignal
und dem daraus integrierten Gasvolumen, weiterhin ei
ne zweite Rechenstufe zur Berechnung der durch die
Steigung bestimmten Zeitkonstanten jeweils von Ab
schnitten der Volumen/Fluß-Funktion (exspiratorische
Zeitkonstanten/Volumen-Funktion), daß sich an die
zweite Rechenstufe eine Vergleichsstufe anschließt, in
der charakteristische Veränderungen der Zeitkonstan
ten/Volumen-Funktion detektierbar sind und daß die
Auswerteeinrichtung schließlich eine Informationsaus
gabe aufweist.
Mit Hilfe dieser Auswerteeinrichtung steht dem be
handelnden Arzt ein Werkzeug zur Differentialdiagno
stik zur Verfügung, so daß eine Fehlentscheidung für
eine Behandlung einer aufgetretenen Atemwegs-Ob
struktion praktisch ausgeschlossen ist.
Mittels der Auswerteeinrichtung werden aus der ex
spiratorischen Volumen/Fluß-Funktion, die in Volu
menabschnitte aufgeteilt ist, die jeweilige Zeitkonstante
der Volumenabschnitte berechnet und dann charakteri
stische Veränderungen der Zeitkonstanten/Volumen-
Funktion ausgewertet. Die deutlich unterschiedlichen
Ergebnisse bei einer Endotrachealtubus-Obstruktion
und einer Obstruktion der natürlichen Atemwege des
Patienten lassen sich eindeutig interpretieren und unter
scheiden, so daß bei Signalisierung einer Obstruktion
sofort die richtige, ärztliche/pflegerische Intervention
möglich ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Auswerteein
richtung zur Informationsausgabe über die Art der
Atemwegs-Obstruktion mit zwei Zustandsanzeigen zur
Unterscheidung zwischen einer Obstruktion im Bereich
des Endotracheal-Tubus und einer Obstruktion im Be
reich der natürlichen Atemwege des Patienten ausgebil
det ist.
In vorteilhafter Weise ermöglicht eine solche Zu
standsanzeige eine klare, eindeutige Entscheidung, so
daß auch weniger geschultes Hilfspersonal, für die eine
Interpretation eines Meßergebnisses in Form von Meß
werten, Kurven und dergleichen nicht möglich ist, die
notwendigen Hilfsmaßnahmen veranlassen kann.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachste
hend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelhei
ten anhand der Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Blockbild-Darstellung einer
mit einem Patienten verbundenen Beatmungseinrich
tung und einer Auswerteeinrichtung,
Fig. 2 ein Diagramm mit einer gemessenen, exspirato
rischen Volumen-Fluß-Funktion,
Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigte, in mehrere Abschnitte
unterteilte und durch mathematisch approximierte Ge
raden ersetzte Funktion,
Fig. 4 ein Diagramm mit einer Zeitkonstanten/Volu
men-Funktion,
Fig. 5 ein Diagramm mit unterschiedlichen Volumen-
Flußfunktionen,
Fig. 6 ein den in Fig. 5 gezeigten Funktionen zuge
ordnetes Diagramm mit Zeitkonstanten/Volumen-
Funktionen und
Fig. 7 bis 10 jeweils Fig. 5 bzw. Fig. 6 entsprechende
Diagramme mit unterschiedlichen Kurven.
Eine in Fig. 1 gezeigte Beatmungseinrichtung 1 dient
zur kontrollierten, mechanischen Beatmung von Patien
ten 2. Die Beatmungseinrichtung weist einen in die Tra
chea des Patienten einführbaren Endotrachealtubs 3
auf. Das äußere Ende des Endotrachealtubus 3 ist mit
einem Respirator 4 verbunden. Der Endotracheal-Tu
bus ist mit einem Atemgas-Durchflußmesser 5 verbun
den, der an eine Auswerteeinrichtung 6 angeschlossen
ist. Mit Hilfe des Atemgas-Durchflußmessers 5 wird am
äußeren Ende des Endotrachealtubus 3 der Gasfluß bei
passiver Exspiration gemessen. Dieser Meßwert wird an
die Auswerteeinrichtung 6 weitergeleitet.
Diese Auswerteeinrichtung 6 beinhaltet im wesentli
chen die in Fig. 1 erkennbaren, sechs Funktionsblöcke,
wobei der erste Funktionsblock 7 ein Integrator, der
zweite Funktionsblock 8 eine erste Rechenstufe, der
nächste Funktionsblock 9 eine zweite Rechenstufe, der
viere Funktionsblock 10 eine Vergleichsstufe und
schließlich der letzte Funktionsblock 11 eine Infonna
tions-Ausgabe ist.
Der Strömungswiderstand des Endotrachealtubus 3
beeinflußt die Zeitkonstante der passiven Exspiration
unter kontrollierter Beatmung. Wegen der Flußabhän
gigkeit des Strömungswiderstandes ist auch die Zeit
konstante flußabhängig, das heißt, je größer der exspira
torische Gasfluß ist, desto stärker ist der Einfluß des
Strömungswiderstandes auf die Zeitkonstante. Die pas
sive Exspiration beginnt mit einem hohen (Spitzen-)
Fluß, der exponentiell abklingt (vergleiche Fig. 2), das
heißt, in der frühen Exspiration ist der Gasfluß am größ
ten und der Einfluß des Strömungswiderstandes auf die
Zeitkonstante am größten. Eine Obstruktion des Endo
trachealtubus 3 bewirkt eine Veränderung der Wider
standkennlinie des Endotrachealtubus, wobei die Verän
derung des Strömungswiderstandes ihrerseits flußabhä
nig ist und eine flußabhängige Änderung der Zeitkon
stanten bewirkt. Bei der vorliegenden Erfindung werden
Änderungen der Zeitkonstanten mit Hilfe der Zeitkon
stanten/Volumen-Funktion analysiert.
In dem Integrator 7 wird das vom Durchflußmesser 5
kommende Gasfluß-Meßsignal zum Volumen integriert.
Daraus wird in der nachfolgenden, ersten Rechenstufe 8
aus dem Volumen- und Flußsignal die exspiratorische
Volumen/Fluß-Funktion berechnet. In dieser Funktion
wird das Volumen in Volumenportionen gleicher Größe
unterteilt.
In der nachfolgenden, zweiten Rechenstufe 9 erfolgt
dann die Berechnung der exspiratorischen Zeitkonstan
ten/Volumen-Funktion, wobei für jeden Volumenab
schnitt die durch die Steigung bestimmten Zeitkonstan
ten ermittelt werden. Dabei wird für jeden Volumenab
schnitt die jeweilige Zeitkonstante aus der Steigung ei
ner mathematisch approximierten Geraden berechnet.
Die zweite Rechenstufe ist mit der Vergleichsstufe 10
verbunden, die zur Detektion von Veränderungen der
Zeitkonstanten/Volumen-Funktion gegenüber einer
Ausgangsfunktion dient. Zum Erkennen von charakteri
stischen Veränderungen der Zeitkonstanten/Volumen-
Funktion und damit zur differentialdiagnostischen De
tektion einer Endotrachealtubus-Obstruktion ist ein
Mustererkennungs-Algorithmus vorgesehen. Mit die
sem kann mit hoher Sicherheit unterschieden werden,
ob es sich um eine Endotrachealtubus-Obstruktion oder
eine Obstruktion der Atemwege handelt. Mit Hilfe der
Informationsausgabe 11 kann die Art der Atemwegs-
Obstruktion eindeutig angezeigt werden, da nur zwei
Zustandsanzeigen erforderlich sind.
In Fig. 2 ist eine exspiratorische Volumen/Fluß-Kur
ve erkennbar, die oben bei einem bestimmten Lungen-
Füllvolumen (Atemwegsvolumen) beginnt. Zu Beginn
der Ausatemphase stellt sich zunächst ein sehr hoher
Atemgas-Fluß ein, der exponentiell abklingt. Das auf
der Ordinate des Diagrammes aufgetragene Volumen
ist ab einem bestimmten Punkt IP (inflection point) der
Kurve nach Überschreiten des Spitzenflusses in gleiche
Volumenabschnitte, im vorliegenden Ausführungsbei
spiel in fünf Volumenabschnitte unterteilt. Für jeden
Volumenabschnitt wird dann die Zeitkonstante durch
mathematische Approximation einer Geraden berech
net.
In Fig. 3 sind die einzelnen, durch Geraden approxi
mierte Kurvenabschnitte aus Fig. 2 erkennbar, wobei
die Steigung jedes geraden Linienabschnittes die Exspi
rations-Zeitkonstante des entsprechenden Volumenab
schnittes widergibt.
In Fig. 4 ist die Exspirations-Zeitkonstante über dem
Ausatem-Volumen aufgetragen. Die gepunkteten Li
nien zeigen die Grenzen der analysierten Ausatmung
von dem Punkt IP (vgl. Fig. 2) bis zum Ende der Ausat
mung. Anhand dieser Zeitkonstanten/Volumen-Kurve
lassen sich Obstruktionen im Bereich des Endotracheal
tubus einerseits und im Bereich der Atemwege des Pa
tienten andererseits deutlich unterscheiden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils drei unterschiedliche
Kurvenverläufe, die sich bei unterschiedlichen Obstruk
tionen des Endotrachealtubus einstellen. Experimentell
wurde dies durch Einführen von im Durchmesser unter
schiedlichen Kathetern in den Endotrachealtubus er
reicht.
In dem Diagramm nach Fig. 5 ist erkennbar, daß mit
zunehmender Verengung des Endotrachealtubus ent
sprechend der Volumenstrom abnimmt. In dem gezeig
ten Beispiel würde sich bei einem freien Endotracheal
tubus ein Volumenstrom von maximal etwa 1,2 l pro
Sekunde einstellen (vergl. Kurve I), während bei einer
Obstruktion von etwa 7,5% schon ein deutlich verrin
gerter Spitzenvolumenstrom in der Größenordnung um
1,1 l pro Sekunde vorhanden ist (vergl. Kurve II). Bei
einer Obstrukion des Endotrachealtubus mit einer
Querschnittsverringerung von etwa 25% würde sich
dann nur noch ein Spitzenvolumenstrom von etwa 0,8 l
pro Sekunde einstellen (vergl. Kurve III).
In dem Diagramm nach Fig. 6 sind die im Verlauf der
Exspirationsphase sich ergebenden, abnehmenden Zeit
konstanten anhand der Kurven I bis III erkennbar. Be
sonders deutlich ist der Unterschied der Zeitkonstanten
im Anfangsbereich der Kurven, weil sich zu Beginn der
Exspirationsphase Widerstandsänderungen im Endotra
chealtubus wegen der Flußabhänigkeit des Strömungs
widerstandes im Endotrachealtubus und damit auch der
Zeitkonstanten entsprechend stark auswirken.
Die Kurve I zeigt den Zeitkonstanten-Verlauf in der
Exspirationsphase bei freiem Endotrachealtubus, wäh
rend die Kurve II den Zeitkonstanten-Verlauf bei 7,5-
prozentig verengtem und die Kurve III bei 25-prozen
tig verengtem Trachealtubus zeigen.
Die Fig. 7 und 8 zeigen Kurvenverläufe I und II, die
sich vor und nach der Sekret-Absaugung aus dem Endo
trachealtubus einstellen. Deutlich ist in Fig. 7 die Redu
zierung des Volumenstromes bei dem Kurvenverlauf I
gegenüber dem Kurvenverlauf II erkennbar. Auch hier
bei ergeben sich vor und nach der Absaugung bezüglich
der Zeitkonstanten (Fig. 8) deutliche Unterschiede.
Die Fig. 9 und 10 zeigen in den Kurven I und II die
Situationen während und nach einer akuten Bronchial
verengung (Asthmaanfall).
Auch hier ist wiederum in dem Diagramm nach Fig. 9
bei vorhandener Atemwegsverengung gemäß Kurve I
im Vergleich zu der Kurve II in Fig. 9 eine deutliche
Reduzierung des Volumenstromes erkennbar. Um hier
allerdings den Unterschied beispielsweise zu den unter
schiedlichen Kurven gemäß Fig. 7 erkennen zu können,
wären spezielle Kenntnisse erforderlich. Dagegen ist in
dem Diagramm gemäß Fig. 10 anhand eines Vergleiches
der unterschiedlichen Zeitkonstanten-Verläufe eine kla
re Unterscheidung zwischen einer Obstruktion der na
türlichen Atemwege (Fig. 10) und einer Obstruktion des
Endotrachealtubus (Fig. 6 und 8) erkennbar. Insbeson
dere ist in Fig. 10 verdeutlicht, daß die Steigungen der
beiden Kurven I und II gemäß Fig. 9 in der Anfangspha
se der Exspiration praktisch unverändert blieb und sich
erst im weiteren Kurvenverlauf Änderungen einstellen,
die aber erst in der daraus abgeleiteten Kurve gemäß
Fig. 10 anhand der Zeitkonstanten deutlich erkennbar
werden.
Wie bereits anhand der Fig. 1 beschrieben, können
die unterschiedlichen Änderungen der Zeitkonstanten/
Volumen-Funktion, die sich einerseits bei einer Ob
struktion des Endotrachealtubus und andererseits bei
einer Obstruktion der natürlichen Atemwege einstellen,
mit Hilfe der Vergleichsstufe 10 erkannt werden. Insbe
sondere werden dabei mit Hilfe eines automatischen
Mustererkennungsalgorithmus Veränderungen der
Zeitkonstanten/Volumen-Funktion gegenüber der je
weils vorhandenen Ausgangsfunktion erkannt. Eine ent
sprechende Informationsausgabe kann dann eine ein
deutige Signalisierung geben, ob bei der Obstruktion
der Endotrachealtubus oder der Patient selber die Ursa
che ist. Entsprechend gezielt können dann entsprechen
de Behandlungsschritte eingeleitet werden.
Claims (6)
1. Beatmungseinrichtung zur kontrollierten, mecha
nischen Beatmung von Patienten, wobei die Ein
richtung einen in die Trachea des Patienten ein
führbaren Endotracheal-Tubus (3), einen Respira
tor (4) sowie einen Atemgas-Durchflußmesser (5)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Durchflußmesser (5) eine Auswerteeinrichtung (6)
angeschlossen ist, die einen mit dem Meßausgang
des Durchflußmessers (5) verbundenen Integrator
(7) zum Integrieren des Gasflusses zum Atemgas-
Volumen aufweist, weiterhin eine erste Rechenstu
fe (8) zum Berechnen der exspiratorischen Volu
men/Fluß-Funktion aus dem gemessenen Gasfluß
signal und dem daraus integrierten Gasvolumen,
weiterhin eine zweite Rechenstufe (9) zur Berech
nung der durch die Steigung bestimmten Zeitkon
stanten jeweils von Abschnitten der Volumen/
Fluß-Funktion (exspiratorische Zeitkonstanten/
Volumen-Funktion), daß sich an die zweite Rechen
stufe (9) eine Vergleichsstufe (10) anschließt, in der
charakteristische Veränderungen der Zeitkonstan
ten/Volumen detektierbar sind und daß die Aus
werteeinrichtung (6) schließlich eine Informations
ausgabe (11) über die Art der Atemwegs-Obstruk
tion aufweist.
2. Beatmungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Rechenstufe (9)
zum Erstellen einer Funktion der einzelnen Zeit
konstanten der vorzugsweise volumengleichen Ab
schnitte der Volumen/Fluß-Funktion über dem Ex
spirations-Volumen ausgebildet ist.
3. Beatmungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erkennen von
charakteristischen Veränderungen der Zeitkon
stanten/Volumen-Funktion und damit zur differen
tialdiagnostischen Detektion einer Endotracheal-
Tubus-Obstruktion ein Mustererkennungs-Algo
rithmus vorgesehen ist.
4. Beatmungseinrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Rechenstufe (9) zur Aufteilung der Volumen/Fluß-
Funktion in wenigstens drei, vorzugsweise fünf und
insbesondere gleiche Volumen-Abschnitte in der
Exspirationsphase ausgebildet ist.
5. Beatmungseinrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
werteeinrichtung (6) zur Informationsausgabe mit
zwei Zustandsanzeigen zur Unterscheidung zwi
schen einer Obstruktion im Bereich des Endotra
cheal-Tubus und einer Obstruktion im Bereich der
Atemwege des Patienten ausgebildet ist.
6. Beatmungseinrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
rechnung der Zeitkonstanten in den einzelnen, ex
ponentiellen Kurven-Abschnitten der Volumen/
Fluß-Funktion durch mathematische Approxima
tion einer Geraden erfolgt.
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