DE1951016C3 - Vorrichtung zum Verzinnen von Anschlußfahnen elektrischer Bauteile - Google Patents
Vorrichtung zum Verzinnen von Anschlußfahnen elektrischer BauteileInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verzinnen von Anschlußfahnen elektrischer Bauteile,
welche im Tauchverfahren durch ein Zinnbad geführt werden, bestehend aus einem mit einer Heizvorrichtung
versehenen Zinnbad, einer über dem Zinnbad in einer Ebene geführten, in einem Kettenkasten gehaltene
Transportkette mit Haltevorrichtungen zum Halten und Tauchen der zu verzinnenden Bauteile in das Zinnbad
sowie einem Antriebsmotor zum Bewegen der Transportkette.
Eine derartige, gemäß der FR-PS 11 74 944 gebildete
Vorrichtung dient zum automatischen Löten von Schaltungsplatten, und zwar zum Lötkontaktieren der
Anschlußelemente von elektrischen Bauteilen mit den Leiterbahnen der jeweiligen Schaltungsplatte. Bei
dieser bekannten Vorrichtung sind die Schaltungsplatten in einem als Haltevorrichtung dienenden und in
Schienen laufenden Führungsrahmen gehalten, wobei letzterer mit der Transportkette der Transportvorrichtung in Verbindung steht. Im Bereich des Lot- bzw.
Zinnbades besitzt die Schiene eine sattelförmige Krümmung, derart, daß die im Führungsrahmen
gehaltene Schaltungsplatte mit ihrer Kontaktierungsfläche in das Zinnbad ein- und nach erfolgtem Durchlauf
wieder austaucht. Diese bekannte Vorrichtung ist indessen zum Verzinnen von Anschlußfahnen elektrischer Bauteile nicht geeignet. Üblich ist es, die
Anschlußfahnen in ein Zinnbad zu tauchen und sodann nach ihrem Tauchen von überschüssigen Zinn, z. B.
durch leichtes Klopfen oder Schleudern aus den Lötösen oder Schlitzen der Anschlußfahnen zu entfernen. Für die Serienfertigung elektrischer Bauteile, wie
Federsätze, Lötfahnenleisten, Schalter, Drucktasten usw, ist es oft fertigungstechnisch vorteilhafter, die
elektrischen Bauteile zunächst fertig zu montieren und S sodann die Anschlußfahnen zu verzinnen. Hierbei wirkt
sich indessen der Umstand erschwerend aus, daß bei manchen Bauteilen der vorgenannten Art die Anschlußfahnen in mehreren Lagen mit geringem Abstand
übereinander wie auch voneinander angeordnet sind.
Beim Tauchverzinnen können sich leicht Brücken bilden, welche zum späteren Ausschuß der Teile führen.
Nach dem Verzinnen darf das in den Lötösen oder Schlitzen der Anschlußfahnen noch enthaltene überschüssige Zinn nicht erstarren, da ansonsten das
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung derart weiterzubilden, daß sie
auch zum fortlaufenden Verzinnen von Anschlußfahnen an zu Baugruppen zusammengeschlossenen elektri
sehen Bauteilen geeignet ist. Insbesondere soll die
Vorrichtung eine einwandfreie Verzinnung durch eine Vorwärmung der Anschlußfahnen ermöglichen sowie
auf die gewünschte Verzinnungslänge der Anschlußfahnen einstellbar sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Kettenkasten mit der Transportketten
aus der Horizontalebene um einen Winkel (2) neigbar und auch in seiner Höhe über dem Zinnbad einstellbar
ist, derart, daß die an der Transportkette mittelbar
gehaltenen, zu verzinnenden Bauteile allmählich und mit
fortschreitendem Transportweg stetig tiefer in die Zinn-Badrinne eintauchen und letztere über ein am
Ende der Durchlaufstrecke angeordnetes Wehr verlassen.
Eine gleichmäßige Vorwärmung aller zu einem Bauteil zusammengeschlossenen Anschlußfahnen vor
dem Eintauchen in das Zinn- oder Lotbad ist für einen dauerhaften Zinnauftrag wesentlich. Durch die Höheneinstellung sowie Neigung des Kettenkastens gegen-
über dem Zinnbad wird bewerkstelligt, daß die Anschlußfahnen durch die vom warmen Zustand
verursachte Luftströmung gleichmäßig vorgewärmt werden, so daß sie beim Eintauchen in das Zinnbad das
Zinn nicht abschrecken. Die Eintauchgeschwindigkeit
und die Verweilzeit der Anschlußfahnen im Zinnbad
sind von den Abmessungen der letzteren abhängig. So beträgt z. B. die Eintauchgeschwindigkeit einer 3 bis
4 mm breiten Anschlußfahne 2 bis 3 mm in der Sekunde. Durch das langsame Eintauchen erwärmen sich die über
das Zinnbad ragenden benachbarten Abschnitte der Anschlußfahnen bis annähernd auf die Badtemperatur.
Die Geschwindigkeit der Anschlußfahnen im strömenden Zinnbad ist hierbei größer als die Strömungsgeschwindigkeit des Zinns im Zinnbad. Durch diese
Maßnahme wird es ermöglicht, daß ein den Anschlußfahnen vorauseilende Oxidhauträumer das Bad von
Verunreinigungen frei hält. Durch stetiges Umpumpen verbunden mit einer Aufheizung des Zinns wird eine
gleichbleibende Temperatur des Zinnbades gewährlei
stet.
Nach einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung weist das in Form einer Rinne gebildete Zinnbad am
Ende der Durchlaufstrecke ein Wehr auf, über welches das in das Zinnbad strömende Zinn ab- und in eine unter
dem Zinnbad gelegene Ableitrinne fließt, wobei letztere mit dem Zinnerwärmer und -sammler in Verbindung
steht. Von einer Zinnbad-Pumpe wird das Zinn aus dem Sammler entnommen und in das Zinnbad zurückgeför-
dert. Die Bauteile sind an einem mit der Transportkette
verbundenen Bauteilhalter gehalten. Damit während des Verzinnes die AnschluBfahnen nur mit metallisch
sauberem Zinn in Verbindung kommen, sind an den Bauteilhaltern oder benachbart davon jeweils ein in das
Zinnbad eintauchender, die Oxidhaut räumender Abstreifer angeordnet
Eine gemäß der Erfindung gebildete Vorrichtung wird im nachfolgenden Text anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Gemäß deo F i g. 1 und 2 besteht die Vorrichtung aus
einem Kettenkasten 1 mit einem Gliederkettenband 2, welches von einem drehzahlregelbaren Transport-Motor
3 in eine, in Pfeilrichtung 4 verlaufende und sich in einer Ebene vollziehende Bewegung angetrieben wird.
Der höhenverstellbare Kettenkasten ist an einer Stützsäule 5 gehalten, welche eine Traverse 6 trägt,
wobei die Höheneinstellung mittels eines Handrades 7 erfoigt. Handhaben 8 und 8', deren Schraubspindeln sich
gegen die Traverse abstützen, ermöglicnen eine Schrägstellung des Kettenkastens, derart, daß die
Kastenebene unter einem Winkel »a« zur Waagerechten verläuft. Am Gliederkettenband befinden sich
Bauteilhalter 9, welche die mit zu verzinnenden Anschlußfahnen 11 versehenen Bauteile 10 aufnehmen.
Die Stützsäule 5 ruht auf einer Bühne 12, auf welcher auch der Zinnerwärmcr und -sammler 13 gelagert ist.
Das mittels einer elektrischen Heizung 14 erwärmte Zinn 15 wird über eine — nur gestrichelt dargestellte —
Ansaugleitung 16 mittels einer Zinnbad-Pumpe 17 in einen Kanal 18 und von dort in das Zinnbad 19 gepumpt.
Am Ende 20 des Zinnbades befindet sich ein Wehr 21, über welches das flüssige Zinn abläuft und in eine
Ableitrinne 22 fließt. Wie durch Pfeile angedeutet, strömt das in die Ableitrinne fließende Zinn in den
Zinnerwärmer und -sammler 13 zurück.
Die Bühne 12 trägt ferner eine Sprüheinrichtung 23 zum Besprühen der Anschlußfahnen 11 mit Kolophoniumlösung
als Flußmittel. Die Düsen 24 der Sprüheinrichtung sind hierbei derart gerichtet, daß der
Flußmittelstrahl 25 die vorbeigeführten Anschlußfahnen 11 trifft. Im kastenförmigen Gehäuse 26 befindet sich
der das Flußmittel aufnehmende Vorratsbehälter, während in dem darunter befindlichen Umlaufbehälter
27 eine — hier nicht dargestellte — Flußmittel-Pumpe eingebaut ist.
Benachbart von der Ableitrinne 22 und ebenfalls auf der Bühne 12 ist ein Zinnräumer 28 angeordnet, welcher
über eine — nur gestrichelt dargestellte — Rohr- oder Schlauchleitung 29 mit einem nicht dargestellten
Gebläse in Verbindung steht. Die Ableitrinne 22 trägt an ihrer Stirnseite 30 einen Schlitz 31, durch welchen die
Anschlußfahnen nach dem Verlassen des Zinnbades 19 hindurchtreten können. Nach dem Passieren des
Schlitzes 31 werden die Anschlußfahnen durch einen im Scheitel 32 des Zinnräumers 28 gelegenen Räumschlitz
32' geführt, wobei sie beim Passieren des Schlitzes einem Luftstrom ausgesetzt sind, welcher das sich in den
Lötösen od. dgl. der Anschlußfahnen befindliche Zinn austrägt Die Bauteilhalter 9 tragen Abstreifer 34,
welche dazu dienen, beim Eintauchen der Anschlußfahnen in das Zinnbad 19, die sich auf dem Zinnbadspiegel
befindende Oxidhaut aus dem Wege der Anschlußfahnen zu räumen.
Bedingt dadurch, daß der Kettenkasten um einen Winkel »a« gegegenüber der Horizontalebene geneigt
und der Abstand mittels eines Handrades 7 des Kettenkastens einstellbar ist, wird es ermöglicht, die
Anschlußfahnen 11 der Bauteile 10 mit geringem Spiel
einerseits über die Kante 33 und andererseits über das Wehr 21 des Zinnbades 19 zu führen. In einem ersten
Abschnitt »A« ragen die Anschlußfahnen 11 der
Bauteile 10 mit geringem und sich bei fortschreitender Bewegung weiter minderndem Abstand über das
Zinnbad, wobei sie durch die vom Zinnbad ausgehende warme Luftströmung schon so weit vorgewärmt
werden, daß sie am Orte des Eintauchens, z. B. im Punkt »P« das Zinn nicht abschrecken. Mit dem Eintauchen
erfolgt nunmehr bei stärkerem Temperaturansteig der Verzinnungsvorgang der Anschlußfahnen über eine
Strecke »ö«.
Nicht gezeigte Meßelektroden halten den Zinnbadspiegel während des Betriebes in engen Grenzen
konstant. Sinkt der Zinnbadspiegel, wird die Drehzahl der Zinnbadpumpe 17 erhöht, so daß die Pumpenleistung
innerhalb eines möglichen Regelintervalles ansteigt. Sofern indessen, z. B. durch Verbrauch von
Zinn, der Zinnbadspiegel unter ein zulässiges Maß abfällt, wird ein Alarmsignal gegeben und der Betrieb
der Vorrichtung automatisch unterbrochen. Zum Zwekke der Drehzahlregelung der Zinnbadpumpe ist
entweder dem Pumpenantriebsmotor ein Drehzahlregler nachgeordnet oder der Pumpenantriebsmotor ist
elektrisch drehzahlregelbar ausgebildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Verzinnen von Anschlußfahnen elektrischer Bauteile, welche im Tauchverfahren
durch ein Zinnbad geführt werden, bestehend aus einem mit einer Heizvorrichtung versehenen Zinnbad, einer über dem Zinnbad in einer Ebene
geführten, in einem Kettenkasten gehaltene Transportkette mit Haltevorrichtungen zum Halten und
Tauchen der zu verzinnenden Bauteile in das Zinnbad sowie einem Antriebsmotor zum Bewegen
der Transportkette, dadurch gekennr.eic h -net, daß der Kettenkasten (1) mit der Transportkette (2) aus der Horizontalebene um einen Winkel
(a) neigbar und auch in seiner Höhe über dem Zinnbad (19) einstellbar ist, derart, daß die an der
Transportketta mittelbar gehaltenen, zu verzinnenden Bauteile (10) allmählich und mit fortschreitendem Transportweg stetig tiefer in die Zinn-Badrinne
(19) eintauchen und letztere über ein am Ende der Durchlaufstecke (20) angeordnetes Wehr (21)
verlassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einer Badrinne (19, 20)
bestehende Zinnbad ein am Ende der Durchlaufstrecke (20) befindliches Wehr (21) aufweist, über
welches das in der Badrinne strömende Zinn ab- und in eine unter der Badrinne gelegene Ab|eitschute
(22) fließt, wobei letztere mit einem Zinnsammler und -erhitzer (13 bis 15) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Transportkette (2) einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691951016 DE1951016C3 (de) | 1969-10-09 | Vorrichtung zum Verzinnen von Anschlußfahnen elektrischer Bauteile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691951016 DE1951016C3 (de) | 1969-10-09 | Vorrichtung zum Verzinnen von Anschlußfahnen elektrischer Bauteile |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1951016A1 DE1951016A1 (de) | 1971-04-22 |
DE1951016B2 DE1951016B2 (de) | 1977-06-08 |
DE1951016C3 true DE1951016C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4028082C2 (de) * | 1990-09-05 | 1999-05-06 | Bosch Gmbh Robert | Tauchlötgerät |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4028082C2 (de) * | 1990-09-05 | 1999-05-06 | Bosch Gmbh Robert | Tauchlötgerät |
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