DE195001C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/02—Constructional features of telephone sets
- H04M1/04—Supports for telephone transmitters or receivers
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JKi 195001 -KLASSE 21 a. GRUPPE
Halter mit gelenkigem doppelten Stützarm. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Dezember 1906 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Halter für Gegenstände, deren Tragarme in einer beliebigen
Schräglage zur Lotrechten sicher eingestellt werden können, so daß eine Rückführung
in die ursprüngliche Lage nach erfolgtem Loslassen nur durch Hand bewirkt werden kann.
Die bisherigen Ausführungsformen wiesen nun ein Paar langer Tragarme auf, denen
ίο durch entsprechende Anordnung von Drehzapfen
an ihrem Ende eine Parallelverschiebung erteilt werden konnte. Es hat sich aber der Übelstand herausgestellt, daß der
Tragarm in gewissen Stellungen nicht sicher
stehen blieb. Um nun diesen Übelstand zu beheben, gelangt gemäß der Erfindung anstatt
der vier Drehzapfen zur Erzeugung einer Parallelbewegung neben einem drehbaren
Lenkarm ein auf Daumenscheiben geführter Stützarm zur Anwendung, der sehr dicht neben dem anderen Arm der Vorrichtung
angeordnet werden kann und beispielsweise als Rohr ausgebildet ist, das ihn umschließt
und gegen äußere Einflüsse schützt.
Außerdem gelangt eine sogenannte Reibungsbremse zur Anwendung, deren Wirkung
sich unmittelbar im Verhältnis zu der Zu- oder Abnahme der Belastung des Tragarmes
ändert, so daß jeder selbsttätige Stellungswechsel des Halters vermieden wird.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Halters veranschaulicht,
die sich insbesondere für Telephonapparate eignet, wobei dem Mundstück vorteilhaft fast
eine vollständige Umdrehung in der wagerechten Ebene gegeben werden kann, so daß
eine Benutzung von einer beliebigen Stelle aus erfolgen kann. Fig. 1 ist eine Seitenansicht
des Halters, Fig. 2 ein teilweiser lotrechter Schnitt durch denselben, Fig. 3 ein
Schnitt nach Linie III -III, in Richtung der Pfeile gesehen, Fig. 4 ein Schnitt nach Linie
IV-IV der Fig. 1, Fig. 5 ein ähnlicher Querschnitt nach Linie V-V und Fig. 6 ein sol- '
eher nach Linie VI-VI, ebenfalls in Richtung der Pfeile gesehen. Fig. 7 zeigt eine schaubildliche
Darstellung der das Ausschwingen des Stützarmes ermöglichenden Vorrichtung, Fig. 8 eine ähnliche Darstellung des auf der
Grundplatte sitzenden Schuhes, Fig. 9 diejenige des unteren Endes des Stützarmes, ■
Fig. IO einen Querschnitt nach Linie X-X der Fig. 1 und Fig. 11 eine schaubildliche
Darstellung einer Zapfenmutter.
Die Grundplatte 1 kann beliebige Gestalt
aufweisen und ist zweckmäßig ausgehöhlt, um die Durchführung der Telephonleitungsdrähte
2 zu ermöglichen. Sie ist vorliegend mit Hilfe der Stiftschrauben 3 auf einer wagerechten Fläche befestigt. Ihr oberer Teil
bildet eine lotrechte zentrische Stütze 4, um welche die Hülse 5 drehbar sitzt, an die ein
Paar Daumenstücke 6 seitlich angeschlossen sind.
Diese Daumenstücke werden durch besondere zwischengeschaltete Hülsen 7, 8 auseinandergehalten
und mit Hilfe durch die letzteren hindurchgreifender Stifte oder Niete 9
fest vereinigt. Entlang des äußeren Randes der gekrümmten Daumenscheiben sind seitlich
vortretende Flanschen io vorgesehen, während im oberen Teil der Scheiben zwischen
diesen Flanschen und den Hülsen 5 runde öffnungen 11 vorhanden sind zur Aufnahme
einer Zapfenmutter 12 (Fig. 11). Letztere
weist eine mittlere Bohrung 13 senkrecht zur Längsachse auf, welche außerdem mit Schraubengewinde
versehen ist zur Aufnahme des mit entsprechendem Gewinde versehenen unteren Endes der gebogenen Stange 16 (Fig. 1
und 2), deren Ausbildung und Wirkungsweise später noch genauer beschrieben wird.
Auf den Daumenscheiben 6 ist ein Schuh 18 gleitbar angeordnet, dessen seitliche, mit
ihren Enden einwärts gebogene Flanschen 19 unter die Flanschen 10 der Daumenscheiben
greifen, wobei zweckmäßig eine Unterlagsscheibe aus Fiber in die Vertiefung auf der
Unterseite des Schuhes eingesetzt sein kann, die zur Abnutzung bestimmt ist und leicht
erneuert werden kann. Der Schuh ist,, wie aus Fig. 8 ersichtlich, entsprechend den Seitenflächen
der Daumenscheiben bzw. ihrer Seitenflansche gekrümmt, und er besitzt ein. mittleres
Loch 20, um die gebogene Stange 16 hindurchzulassen.
An den beiden Stirnenden des Schuhes sind rechteckige Ausschnitte 21, 22 vorgesehen zur
Aufnahme der entsprechend ausgebildeten unteren Vorsprünge des Stützarmes 25. Derselbe
besteht aus einem längeren rohrförmigen Teil, an dessen oberes Ende sich ein seitlich
vorspringender Arm 26 anschließt, während an seinem unteren Ende eine lösbar befestigte
Kappe 24 (Fig. 9) sitzt. Die Unterseite der letzteren trägt einen nach abwärts gerichteten
Ansatz 27 sowie diametral gegenüber einen ähnlichen Ansatz 28, dessen. unteres Ende
aber quer nach einwärts, d. i. nach der Mitte des Halters zu, umgebogen ist. Zwischen den
beiden Ansätzen besitzt die Kappe einen ■ Schlitz 23, zu dessen beiden Seiten keilförmige,
leicht abgebogene Zungen 29 sitzen.
Der Ansatz 27 ist dazu bestimmt, in den
Ausschnitt 21 am hinteren Ende des Schuhes zu treten, und der Ansatz 28 umfaßt mit
seinem unteren einwärts gerichteten Ende das andere Ende des Schuhes in dem Ausschnitt 22.
Die Zungen 29 an der unteren Fläche des
Stützarmes bzw. der Kappe legen sich gegen die Oberfläche des Schuhes i-n oder nahe
seiner Mitte, um so eine leichte Kippbewegung des Stützarmes gegenüber dem Schuh
zu ermöglichen. Der Arm 26 läuft in zwei Gabelenden aus, die durch einen Querbolzen
35 verbunden sind, auf dem der Fuß 33 drehbar sitzt, der mittels seiner Ringhülse die
Schalterdose oder den Arm 34 eines Telephonapparates am unteren Ende umfaßt. Der
Fuß 33 ist mit Hilfe einer zweiten Gelenkverbindung mit Drehzapfen 36 an das obere
Ende der Stange 16, und zwar mittels einer durch ein seitliches Auge führenden Zapfenmutter
37 angeschlossen, ähnlich derjenigen gemäß Fig. 11. Die Lenkstange 16 ist behufs
Aufnahme der Telephondrähte 2 zweckmäßig hohl gestaltet und erstreckt sich mitten durch
den Stützarm 25 und führt dann durch den unteren Schlftz 23, die Öffnung 20 im Schuh
18 und nach erfolgter Umbiegung zwischen den Daumenscheiben 6 bis zur Mutter 12, in
der sie durch das Muttergewinde festgehalten wird. Sie stellt somit eine feste Verbindung
zwischen den Muttern 37 und 12 her.
Unmittelbar an dem unteren Ende des Stützarmes 25 sitzt innerhalb der Kappe 24 eine
Zwischenscheibe 371 mit einer mittleren Bohrung 38 für die durchgehende Lenkstange 16
(Fig. 6). Ein Stück oberhalb dieser Scheibe ist innerhalb des hohlen Stützarmes 25 eine
zweite querliegende Scheibe 39 befestigt, deren mittlere Öffnung 40 aber verbreitert ist, um
nicht nur die Durchführung der Lenkstange zu ermöglichen, sondern dieser auch eine
gewisse Seitenbewegung in Richtung der Drehungsebene des Stützarmes zu gestatten.
Nahe dem oberen Ende des Stützarmes ist eine dritte Scheibe 41 eingesetzt, deren Schlitzöffnung
42 noch länglicher gestaltet ist (Fig. 4), um der Lenkstange 16 beim Ausschwingen
nicht hinderlich zu sein. Zwischen den beiden Scheiben ist eine die Lenkstange 16 umgebende
Schraubenfeder 44 angeordnet, um die Scheibe 41 am Herabfallen zu verhindern
bzw. in ihre alte Lage zurückzuführen, wenn sie mittels der Gleitmuffe 45 niedergedrückt
worden ist. Letztere sitzt frei auf dem oberen Ende der Lenkstange 16. Ihre Stellung mit
Bezug auf letztere läßt sich mit Hilfe einer auf dem oberen, mit Schraubengewinde versehenen
Ende der Lenkstange 16 sitzenden Mutter 48 regeln (Fig. 2), und damit läßt
sich die Schraubenfeder auf die gewünschte Spannung einstellen zwecks Ausgleichs der
Belastung des Stützarmes.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung gestaltet sich nun wie folgt: Wird der Stütz-,
arm 25 aus seiner normalen lotrechten Lage nach abwärts gedreht, beispielsweise in die
durch punktierte Linien angedeutete schräge Lage gemäß Fig. 1 gebracht, so gleitet der
Schuh 18 auf der Oberfläche der Daumen-1
scheiben 6; zufolge der festen Verbindung der drehbaren Muttern 12 und 37 durch die
Lenkstange 16 wird der Stützarm 25 zu einer Längsverschiebung mit Bezug auf die letztere,
entsprechend der radialen Entfernung der wirksamen Scheibenoberflächen von der Mittelachse
der Mutter 12, veranlaßt. Hierdurch wird bewirkt, daß der Fuß 33 seine lotrechte
Lage beibehält, d. h. also nur parallel zu seiner ursprünglichen Stellung verschoben
wird. .
Gleichzeitig wird mit Hilfe der beweglichen
- 5 Scheibe 41 die auf der festen Scheibe 39 aufruhende Daumenfeder 44 -zusammengedrückt,
die mit zunehmender Schrägstellung einen allmählich zunehmenden Widerstand ausübt.
Durch entsprechende Einstellung der Feder kann der Druck so geregelt werden, daß er gerade das Gewicht der an dem Stützarm
angebrächten Teile in seinen verschiedenen Lagen genau aufhebt. Daher wird
der Fuß 33 bzw. ein auf ihm angeordneter Gegenstand stets in einer bestimmten Lage
zur Lotrechten gehalten.
Was. nun die in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel auf den Fuß 33 aufgesetzte
Telephoneinrichtung anlangt, so besteht sie aus der Hülse 34 oder der Schaltdose,
die einen gewöhnlichen Empfängerhaken 50 (der Empfänger selbst ist nicht zur Darstellung
gebracht) trägt und die bekannten Vor-^ richtungen umschließt, die von dem Empfängerhaken
beeinflußt werden. Das Gebergehäuse 51 ist drehbar auf einem wagerechten Zapfen
einer aufrechten Hülse 53 angeordnet, die selbst drehbar auf einer mittleren hohlen
Säule 54 (Fig. 10) sitzt. Die Spitze einer Stiftschraube 55 wirkt mit einem Anschlag 56
auf der Außenseite der Säule 54 derart zusammen , daß der Geber eine vollständige
Umdrehung erhalten kann. Die Leitungsdrähte führen, wie dies durch punktierte Linien angedeutet ist, durch die hohle Säule
nach abwärts, zwecks Herstellung des durch das Instrument gehenden Stromkreises.
Nachstehend soll noch auf die vorteilhafte Ausbildung der einzelnen Teile im besonderen
hingewiesen werden, insoweit sie die besondere Wirkungsweise der Vorrichtung beeinflussen.
Der Schuh 18, der zwischen der Oberfläche der Daumenscheiben und dem Stützarm des
Halters eingeschaltet ist, gleitet auf jener mit einer Reibung, welche sich entsprechend dem
Gewichte des Halters und der von ihm.getragenen Teile ändert, da. das sich in der
Längsrichtung bewegende Element des HaI-ters, d. i. vorliegend der Stützarm 25, unmittelbar
das Gewicht aufnimmt und somit auch auf dem Schuh 18 mit einem der Belastung
entsprechenden Druck aufruht. Diese Ausbildung ermöglicht verhältnismäßig große Schwankungen in dem Gewicht, ohne daß es
nötig wäre, die federnde Schwingvorrichtung abzuändern, und sie bildet überdies eine neue
und wesentliche Ausführungsform auch ohne die Kombination mit der Federschwingvorrichtung,
die sich stets im Gleichgewicht befindet. .
Weitere wesentliche Verbesserungen sind auch in der speziell dargestellten Verbindung
des Halters mit der Telephoneinrichtung vorhanden. Da sich die Hülse 34 beständig in
lotrechter Stellung befindet, so wird der Empfänger in jeder Lage des Halters vor einer
Berührung mit dem Tisch oder einem anderen benachbarten Gegenstand bewahrt, sogar
wenn der Stützarm 25 in wagerechte Lage gedreht worden ist.
Ferner ist das Mundstück des Gebers nach allen Seiten zugängig, da ein Wechsel seiner
wagerechten Einstellung durch Drehen um fast 3600 vorgenommen werden kann, und
an dieser Drehung nehmen auch die benachbarten Teile teil, ohne schädliche Beeinflussung
des Empfängers. Diese Einrichtung ist wesentlich vorteilhafter als eine solche, bei welcher
die gesamte Hülse 34 nebst Empfänger und Haken mitgedreht wird, da hierbei ersterer
leicht Gefahr laufen würde.
Die Hülse oder der Tragarm 33 kann natürlich ebenso wie die Grundplatte eine beliebige
Form aufweisen und der Stützarm 85' beispielsweise unmittelbar an einer, festen
Klemme angeordnet sein. Mit Stützarm und Lenkstange sind die beiden Teile der Vorrichtung
bezeichnet, deren gegenseitige Längsbewegung die das Gleichgewicht herstellende Wirkung sowie die Parallalführung des Vorderarmes
bedingt. Es ist jedoch klar, daß diese Bezeichnung lediglich nur als Hinweise mit
Bezug auf das vorliegende Ausführungsbeispiel gewählt sind, da natürlich ebensogut
die Lenkstange gegebenenfalls als Stützarm dienen kann. Die wesentliche Ausbildung dieser
Teile liegt darin, daß der eine an beiden Enden Gelenkverbindungen aufweist, während
der andere an dem einen Ende frei ist und too mit einer Daumenfläche zusammen arbeitet.
Claims (3)
1. Halter mit gelenkigem doppelten Stützarm, dessen als Hülse ausgebildeter
einer Teil den von einer Feder umgebenen, als Lenkstange wirkenden zweiten Teil des
Stützarmes umschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkstange (16) des
Stützarmes drehbar an einem Daumenstück (6). befestigt ist, welches dem benachbarten
Ende des Rohrteiles (25) des Stützarmes als Führung dient, wobei die mit wachsendem
Belastungsmoment entsprechend verstärkt auftretende Reibung auf dem Daumenstück eine Bremswirkung und damit
eine selbsttätige Sicherung des Stützarmes in jeder seiner Schräglagen veranlaßt.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer Aufsetzhülse
(5) für die Stütze (4) einer Grundplatte (1) ausgestattete zweiteilige Daumen-
■
stück (6) entlang seiner gekrümmten Umfläche Flanschen (io) trägt, über welche
die umgebogenen Enden des Tragschuhes (18) für den Rohrteil (25) greifen.
3. Halter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
des Rohrteiles (25) mit dem Tragschuh (18) mit Hilfe einer an ersterem lösbar befestigten
Kappe (24) erfolgt, deren in Auskerbungen des Schuhes passende Ansätze (27, 28) in Verbindung mit mittleren
keilförmigen Zungen (29) eine Federung zulassen, so daß der Stützarm im Kippen
nicht gehindert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US372796XA | 1906-09-13 | 1906-09-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE195001C true DE195001C (de) |
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ID=5747277
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE195001C (de) |
FR (1) | FR372796A (de) |
-
0
- DE DENDAT195001D patent/DE195001C/de active Active
-
1906
- 1906-12-21 FR FR372796A patent/FR372796A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR372796A (fr) | 1907-04-18 |
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