DE1949C - Jätemaschine - Google Patents

Description

1877.

Klasse 45.

A. INGERMANN in KOLDMOOS (Schleswig). Jäte-Maschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. JuK 1877 ab. Längste Dauer: 11. März 1892.

Die auf beiliegenden Zeichnungen dargestellte Jäte-Maschine wird von einem Pferde in der Kluftdeichsel α α gezogen und vom Kutschersitz b aus durch einen Mann regiert, d. h. gelenkt, in und aufser Betrieb gesetzt und hoch und tief gestellt.

Beim Fahren der Maschine setzt man dieselbe einfach durch Emrückung des Triebes C mittelst des Hebels / in ein an der Nabe eines der Fahrräder d befindliches Zahnrad e in arbeitende Bewegung. Der Trieb c, auf der Trommelwelle g verschiebbar, setzt die Trommel h in Bewegung. Die Rotation der Trommel bewirkt, dafs die drei Kämme i, schwingend um die eingeschraubten Zapfen k in den Trommelnaben /, aus der Trommel ein- und ausgehen, weil die Endstücke der Kämme Zapfen haben, die sich in einer fest am Holzgestell η sitzenden Curve m führen. Die Trommelwelle g geht an beiden Enden in Rothgufsbüchsen o, welche durch die Keile p im Holzgestell und eingedrehter Nuth gehalten werden; gleichzeitig dienen diese Rothgufsbüchsen den Winkelhebeln q als Drehaxe. In dem einen Ende der Winkelhebel sind die Axenschenkel für die Fahrräder eingenietet, am anderen der Bügel r angeschraubt. In der Mitte des Bügels r befindet sich ein Handgriff ί mit Federklinke, durch dessen Bewegung am Segmente / die Trommel höher oder tiefer gestellt werden kann, je nach der Höhe des zu jätenden Kornes. Durch Einfallen der Federklinke in entsprechende Lücken des Segmentes wird die Trommel in entsprechender Höhe gehalten.

Die Trommel mit ihren drei Kämmen arbeitet so, dafs die Kämme unten herausgehen und sich oben wieder einziehen, auf diesem Wege das schlichte Korn durch ihre Schlitzen passiren lassen, dafs sie Unkraut mit dicken Knoten und Köpfen aber entweder heraus- oder abreifsen und beim Zurückgehen in die Trommel abstreifen und in den Sack u fallen lassen. Dieser Sack, auf einen Holzrahmen genagelt, liegt auf Leisten am Holzgestelle η und wird, wenn er voll ist, herausgenommen und entleert. Die Holzleisten ν in der Trommel dienen nur zur Versteifung des Blechmantels derselben, w ist eine eiserne Strebe vom Holzgestell η nach der Kluftdeichsel und χ ist ein kleiner Werkzeugkasten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.