DE194449C

DE194449C -

Info

Publication number: DE194449C
Application number: DENDAT194449D
Authority: DE

Description

iyit\i.wHiat her,iyit \ i.wHiat her,

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- JVl 194449 KLASSE 20/. GRUPPE- JVl 194449 CLASS 20 /. GROUP

KAREL NOVÄK in PRAG-KGL.WEINBERGE,KAREL NOVÄK in PRAGUE-KGL.WEINBERGE,

KAREL MAREDA in PRAG-ZIZKOW,KAREL MAREDA in PRAGUE-ZIZKOW,

ADOLF SMAJLER in LAUN, BöhmenADOLF SMAJLER in LAUN, Bohemia

Vorrichtung zum selbsttätigen Schließen von Eisenbahnschranken. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19.Oktober 1906 ab.Device for the automatic closing of railway barriers. Patented in the German Empire on October 19, 1906 .

Die bisher gebräuchlichen selbsttätigen Eisenbahnschranken beruhen im wesentlichen auf der direkten Übertragung eines vom Eisenbahnzuge selbst auf einen Hebelmecha-5-nismus ausgeübten Bewegungsimpulses auf Arretierungs- oder Aufwindevorrichtungen, welche die Eisenbahnschranken schließen oder öffnen. Alle diese Vorrichtungen haben den Übelstand aufzuweisen, daß durch die unmittelbare Verbindung der vom fahrenden Zuge aus beeinflußten Mechanismen mit den Eisenbahnschranken, besonders bei rasch vorbeifahrenden Zügen, die Bewegung der Eisenbahnschranken sowohl zum öffnen als auch zum Schließen zu rasch erfolgt, wodurch die Dauerhaftigkeit und Wirkungsweise der Mechanismen in Frage gestellt wird.The previously used automatic railroad barriers are essentially based on the direct transfer of one from the train itself to a lever mechanism movement impulse exerted on locking or winding devices, which close or open the railroad barriers. All of these devices have the The disadvantage to show that through the direct connection of the mechanisms influenced by the moving train with the Railway barriers, especially when trains are passing quickly, the movement of the railway barriers takes place too quickly both to open and to close, whereby the durability and effectiveness of the mechanisms is called into question.

Vorliegende Erfindung besteht darin, daß die Eisenbahnschranke, welche lediglich selbsttätig geschlossen und durch Handbetrieb geöffnet wird, nicht direkt von den durch den vorbeifahrenden Zug bewegten Mechanismen beeinflußt wird. Die Eisenbahnschranke wird durch die festgestellte Trommel einer Winde mittels eines Seilzuges festgehalten und der vorbeifahrende Zug löst lediglich die Arretiervorrichtung der Winde aus, so daß sich diese durch die Einwirkung des Gewichtes der Schranke drehen kann. Dadurch wird das Schließen der Schranke bewerkstelligt, und zwar erfolgt die Schließbewegung verhältnismäßig langsam unter dem Einflüsse einer Bremseinrichtung, welche an der Winde vorgesehen ist.The present invention is that the railroad barrier, which is only automatically is closed and opened by manual operation, not directly by the mechanisms moved by the passing train being affected. The rail barrier is locked by the drum of a winch held by means of a cable and the passing train only releases the locking device the winch so that it can turn under the action of the weight of the barrier. This will the closing of the barrier is accomplished, and the closing movement takes place proportionally slowly under the influence of a braking device attached to the winch is provided.

Fig. ι der Zeichnung zeigt schematisch die ganze Einrichtung in Seitenansicht. Die anderen Figuren stellen in vergrößertem Maßstab Einzelteile dar, auf welche im Verlaufe der Beschreibung Bezug genommen werden soll.Fig. Ι of the drawing shows schematically the entire device in side view. The others Figures show, on an enlarged scale, individual parts to which reference is made in the course of the description target.

In einer angemessenen Entfernung von der Wegkreuzung, entsprechend der größten Geschwindigkeit des anfahrenden Zuges und im Sinne der Sicherheitsvorschriften des Bahnreglements ist eine Kontakteinrichtung I vorgesehen, mittels welcher der anfahrende Zug selbst sowohl bei der kommenden Wegschranke B als auch beim nächsten Wärterhaus W durch ein elektrisches Läutewerk ein Warnungsignai zum Tönen bringt.At a reasonable distance from the crossroads, according to the highest speed of the approaching train and in accordance with the safety regulations of the railway regulations, a contact device I is provided, by means of which the approaching train itself, both at the coming barrier B and at the next guard's house W, by means of an electrical bell makes a warning signal sound.

Zwischen den beiden Gleisschienen liegend, ist an einer der Schienen mittels Bolzen 1 und 2 eine federnde Zungenschiene 3 festgemacht (Fig. 2), welche durch den Radkranz des anfahrenden Rades r niedergedrückt wird, bis ein: mit dem federnden Schienenteil verbundener Kontaktstift 4 mit einem aus dem unterhalb angeordneten Kontaktkasten 5 her-Lying between the two track rails, one of the rails is secured by means of bolts 1 and 2 a resilient tongue rail 3 fixed (Fig. 2), which through the wheel rim of the approaching wheel r is depressed until a: connected to the resilient rail part Contact pin 4 with a contact box 5 arranged below

vorragenden Gegenkontakt' in Berührung kommt. Der Hub der Zungenschiene 3 wird begrenzt durch einen in der Schiene 5 eingelassenen Stift 6, der in einem Längsschlitz eines an der Zungenschiene angeordneten Lappens geführt ist. Außerdem schließt sich an die Zungenschiene 3 ein knaggenartiger Fortsatz 7 an, welcher im geeigneten Moment in den korrespondierenden Knaggenzahn eines Doppelhebels 8 einschnappt und dadurch eine länger andauernde Berührung des Kontaktstiftes 4 mit dem Gegenkontakt 5 sichert, wobei eine Spiralfeder 9 den Hebel 8 dauernd gegen den Knaggenzahn 7 andrückt und ein vorzeitiges bzw. unbeabsichtigtes Lösen verhindert, während nach erfolgter Auslösung der Knaggenhebel 7 und 8 die bei 1 und 2 eingespannte Schiene 3 infolge ihrer Elastizität in ihre Normalstellung zurückschnellt.protruding mating contact 'comes into contact. The stroke of the tongue rail 3 is limited by a pin 6 embedded in the rail 5, which is in a longitudinal slot a tab arranged on the tongue rail is guided. It also closes a lug-like extension 7 to the tongue rail 3, which at the appropriate moment snaps into the corresponding cog tooth of a double lever 8 and thereby a prolonged contact between the contact pin 4 and the mating contact 5 ensures, whereby a spiral spring 9 presses the lever 8 continuously against the dog tooth 7 and engages prevents premature or unintentional release, while after release the lug lever 7 and 8, the rail 3 clamped at 1 and 2 due to its elasticity springs back to its normal position.

Das selbsttätige Schließen der Bahnschranke III wird mittels, einer der Einrichtung I ähnlichen Einrichtung II, die durch Fig. 3 erläutert wird, bewirkt. In angemessener Entfernung von der Kontaktvorrichtung I ist auf der Innenseite einer der Schienen s um einen Bolzen IO drehbar eine ebenfalls federnde Zungenschiene 11 angeordnet, deren Hub durch einen in einem Lappenschlitz geführten, in der Schiene eingelassenen Stift 12 begrenzt ist und außerdem in einer bügelartigen Führung 13 (Fig. 3 a, Schnitt nach x-x durch Fig. 3) geführt wird.The automatic closing of the barrier III is effected by means of a device II similar to the device I, which is explained by FIG. 3. At a reasonable distance from the contact device I, a likewise resilient tongue rail 11 is arranged on the inside of one of the rails s rotatable about a bolt IO, the stroke of which is limited by a pin 12 guided in a tab slot and embedded in the rail and also in a bracket-like guide 13 (Fig. 3a, section after xx through Fig. 3) is performed.

In dieser Zungenschiene 11 ist weiter ein Ansatz mit einem vorstehenden Stift 14 festgemacht und dieser Stift wird in einem Schlitz des kürzeren Hebelarmes 15 eines Winkelhebels geführt, dessen längerer Arm 16 durch ein über Rollen laufendes Seil b mit der Winde IV beim nächsten Wärterhaus und durch Seil c mit dem Hebel 8 der Kontaktvorrichtung in Verbindung steht.In this tongue rail 11, an approach with a protruding pin 14 is also fixed and this pin is guided in a slot of the shorter lever arm 15 of an angle lever, the longer arm 16 by a rope running over pulleys b with the winch IV at the next guard's house and by rope c is in communication with the lever 8 of the contact device.

Vor dem Wärterhaus W ist eine Winde IV angeordnet, deren besondere Einrichtung durch die beiden Ansichten Fig. 4 und 5 erläutert ist.A winch IV is arranged in front of the guard's house W , the special device of which is illustrated by the two views in FIGS.

Die Windentrommel 17 hat vorteilhaft einen so großen Durchmesser, daß ein einmaliges Abwinden des mit der Schranke III verbundenen, über Rollen geführten Zugseiles α ein vollständiges Niedersenken der Schranke im Gefolge hat. Die Windentrommel 17 ist an einer Stelle des Umfanges ihres Seitenflansches mit einem Sperrzahn 18 versehen, in welchen das obere Ende einer um einen Bolzen 19 drehbaren Sperrklinke 20 eingreift. Das Eindrücken der Sperrklinke in den Einschnitt wird durch ein Gewicht 21 bewirkt, das auf einer über eine Rolle laufenden, an der Sperrklinke festgemachten Schnur aufgehängt ist.The winch drum 17 advantageously has such a large diameter that a single unwinding of the pull rope α connected to the barrier III and guided over pulleys results in a complete lowering of the barrier. At one point on the circumference of its side flange, the winch drum 17 is provided with a locking tooth 18, in which the upper end of a locking pawl 20 which is rotatable about a bolt 19 engages. The pawl is pressed into the incision by a weight 21 which is suspended on a cord which runs over a pulley and is fastened to the pawl.

Das andere Ende des Sperrklinkenhebels ist als Tritthebel 22 ausgebildet, um durch Auftreten mit dem Fuße die Klinke auslösen zu können. Die mechanische Auslösung der Klinke erfolgt durch das zum Hebel 16 führende (bereits erwähnte) Zugseil b. The other end of the pawl lever is designed as a step lever 22 in order to be able to trigger the pawl by stepping on it with the foot. The mechanical release of the pawl takes place by the (already mentioned) pull rope b leading to the lever 16.

An der Winde ist eine Bandbremse 23 vorgesehen, um ein allzurasches Senken der Schranke zu verhindern. Diese Bandbremse ist derart eingerichtet, daß sie beim Senken der Schranke allmählich nachgiebt. Das eigentliche Bremsband 24 ist an einem um einen Bolzen 25 drehbaren Doppelhebel 26 befestigt und um die Bremsscheibe festgespannt. An der Innenseite der Seiltrommel 17 sind in ungleichen Abständen Stifte 27 angeordnet, welche bei der Drehung der Seiltrommel 17 an den Hebel 26 stoßen und denselben zum Überspringen zum nächstfolgenden Stift veranlassen, somit durch das Andrücken bzw, Verdrehen des Hebels 26 das Bremsband jedesmal für einen Augenblick lösen (lockern). Zwecks leichterer Handhabung der Winde ist sie mit einem Zahnradvorgelege ausgestattet und wird ' mittels einer zum Auslösen -eingerichteten Kurbel 28 bedient.A band brake 23 is provided on the winch in order to lower the Barrier to prevent. This band brake is set up so that when lowering the barrier gradually gives way. The actual brake band 24 is on a double lever 26 rotatable about a bolt 25 attached and clamped around the brake disc. On the inside of the rope drum 17 pins 27 are arranged at unequal intervals, which when the Rope drum 17 hit the lever 26 and the same to skip to the next one Induce the pin, thus by pressing or twisting the lever 26 Loosen (loosen) the brake band for a moment each time. For easier handling the winch is equipped with a gear reduction and is' by means of a crank 28 set up for triggering.

Die Wirkungsweise der ganzen Einrichtung ist folgende:The functioning of the whole facility is as follows:

Der anfahrende Zug rollt mit dem Vorderrade r der Lokomotive über die Zungenschiene 3 der Kontaktvorrichtung I, drückt die Zungenschiene nach abwärts, schließt den elektrischen Stromkreis und bringt die Signalglocken am Wärterhause W und am Bahnübergange B zum Tönen. Die Zungenschiene 3 wird so weit niedergedrückt, bis der Knaggenhebel 8 mit dem Knaggen 7 in Eingriff kommt und die Schiene 3 an vorzeitigem Zurückschnellen hindert. Sobald das Rad 3 über . die Zungenschiene 11 der Auslösevorrichtung II rollt und diese nach abwärts drückt, wird der Hebel 15 und der mit diesem verbundene Hebel 16 bewegt und, wenn letzterer bei seiner Bewegung in;der Pfeilrichtung (Fig. 3) in die punktierte Stellung kommt, wird das Seil b angezogen und der Hebel 20 aus dem Einschnitt 18 der Seiltrommel 17 ausgelost. In diesem Moment tritt die Winde in Tätigkeit, das Seil α wird von der Trommel 17 abgewickelt und die Schranken schließen sich infolge ihres Eigengewichtes. Beim Anfahren des Rades r über die Zungenschiene 11 geschieht das Läuten der Signalglocken selbsttätig durch die Verbindung des Hebels 16 mit dem Zahnhebel 8 mittels des straff gespannten Seiles c. Sobald nämlich der Hebel 16 in die punktierte Endstellung gelangt, zieht das Seil c an dem Zahnhebel 8, löst die Verbindung desselben mit Zahn 7, die Zungenschiene 3 schnellt in die Höhe und das Läuten hört auf. Außerdem ist der kürzere Hebelarm der Schranke IIIThe approaching train rolls with the front wheel r of the locomotive over the switch rail 3 of the contact device I, pushes the switch rail downwards, closes the electrical circuit and causes the signal bells at the guard's house W and at the level crossing B to sound. The tongue rail 3 is pressed down until the lug lever 8 comes into engagement with the lug 7 and prevents the rail 3 from snapping back prematurely. Once the wheel 3 is over. the tongue rail 11 of the release device II rolls and pushes it downwards, the lever 15 and the lever 16 connected to it is moved and, when the latter comes into the dotted position during its movement in the direction of the arrow (Fig. 3), the rope becomes b tightened and the lever 20 released from the incision 18 of the cable drum 17. At this moment the winch comes into action, the rope α is unwound from the drum 17 and the barriers close due to their own weight. When the wheel r starts over the tongue rail 11, the signal bells ring automatically through the connection of the lever 16 to the toothed lever 8 by means of the taut rope c. As soon as the lever 16 reaches the dotted end position, the rope c pulls on the toothed lever 8, releases the connection of the same with tooth 7, the tongue rail 3 shoots up and the ringing stops. In addition, the shorter lever arm of the barrier III

Claims

connected by a rope d to the lever 16 in order to bring about the most complete holding down of the tongue rail ii when the barrier III is closed, so that the subsequent wheels no longer touch it. The gatekeeper opens the barrier III by hand by attaching the hand crank 28 to the winch and rotating the cable drum 17 until the lever 20 falls into the incision 18. When the barrier III is raised, the tongue rail 11 and the lever 16 also come into the normal position and are prepared for the start of the next train. In normal circumstances the. Railroad attendants close ■ the barriers themselves as soon as they receive a signal. For this purpose he only has to trigger the crank, to press the foot step 22 of the winch IV, whereby the lever 20 is released from the incision 18 in order to unwind the rope α from the rope drum 17 and thus lower the barrier III.

If the station attendant forgets to lift the barrier and a pedestrian or a wagon if you want to pass the level crossing, you can use. a push button of the warning sign the gatekeeper will be given a sign to open the barriers.

ΡατΕΝϊ-Αν SPRUCH Ε:

ι. Device for the automatic closing of railway barriers by means of a lever mechanism moved by the passing train, characterized in that the railway barrier is connected to the drum (17) of a winch by means of a cable pull (a) which, when the barrier is open, counteracts the weight of the latter by means of a pawl (20) is determined which, when triggered by the passing train in a known manner or by hand and foot operation, allows the rope (a) to unwind or the barrier to close, while the barrier is opened by winding the Rope on the winch drum is done by hand.

2. Apparatus according to claim 1, characterized in that the winding drum is equipped with a pin (27) standing in a circle, which closes the barrier when the winch is turned on a lever connecting the ends of a brake band of the winch gear act so that the brake band is temporarily loosened.

For this purpose ι sheet of drawings.