DE1943523C3 - Verwendung von Reaktionsprodukten als Thixotropie erzeugender Zusatz für Überzugsmittel - Google Patents
Verwendung von Reaktionsprodukten als Thixotropie erzeugender Zusatz für ÜberzugsmittelInfo
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- DE1943523C3 DE1943523C3 DE19691943523 DE1943523A DE1943523C3 DE 1943523 C3 DE1943523 C3 DE 1943523C3 DE 19691943523 DE19691943523 DE 19691943523 DE 1943523 A DE1943523 A DE 1943523A DE 1943523 C3 DE1943523 C3 DE 1943523C3
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Description
HO-(CH2CH2O)n-H
20
in der η eine Zahl von 1 bis 30 bedeutet, hergestellt
worden sind, als Thixotropic erzeugender Zusatz für überzugsmittel, in Mengen von 0,05 bis 10%.
3. Verwendung der Reaktionsprodukte nach Anspruch 1 oder 2 als Zusatz zu überzugsmittel
auf Basis von Ölfarben.
35
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verhüten des Abtropfens von Überzugsmitteln unter
Verwendung bestimmter Reaktionsprodukte.
Die üblichen, an der Luft trocknenden, fertig gemischten Farben, wie Harzfarben, die mit Fettsäuren
modifiziert sind, ölmodifizierte Farben aus synthetischen Harzen und andere Ölfarben haben
alle den Nachteil, daß sie beim Auftragen auf Oberflächen abtropfen oder nach unten zusammenlaufen,
gleichgültig ob sie durch Aufbürsten, Eintauchen, überziehen im Fließverfahren oder durch Aufsprühen
aufgebracht sind. Das Abtropfen oder Ablaufen führt zu einer Unregelmäßigkeit des überzugsfilrns und
erfordert ein doppeltes überziehen oder einen besonderen Arbeitsgang, wodurch es schwierig wird, einen
überzug von genügender Wirkung zu erzielen.
Die Erfindung hwt sich die Aufgabe gestellt. Verbindungen
zu finden, die als Zusatz zu Uberzugsmitteln das Abtropfen verhüten, ohne dabei den
Glanz wesentlich zu beeinträchtigen.
Man hat bereits Polyamidharze als Bestandteile von Uberzugsmitteln empfohlen.
Diese Stoffe sind gewöhnlich bei Zimmertemperatur fest oder halbpastenförmig und zeigen im allgemeinen
eine so geringe Verträglichkeit mit üherzugsmaterialien, daß sie beim Mischen mit diesen Blasenbildung
verursachen. Um dies zu vermeiden, wird ein zusätzlicher vorhergehender Knetprozeß notwendig
mit anschließender Behandlung mit Hilfe eines Schleifsteins oder einer Sandreibfläche, was die Brauchbarkeit
eines solchen überzugsverfahrens vermindert.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch Verwendung von endständige Carboxylgruppen aufweisenden
Reaktionsprodukten mit einem konstanten Hydroxylwert von weniger als 10, die durch Umsetzung
eines Mols einer dimeren Fettsäure mit 0,1 bis 0,99 Mol eines Glykols mit einem Molekulargewicht
bis zu 1500 hergestellt worden sind, als Thixotropic erzeugender Zusatz für überzugsmittel, in Mengen
von 0,05 bis 10% gelöst. Vorzugsweise werden Glykole der allgemeinen Formel
HO-(CH2CH2O)n-H
benutzt, in der /1 eine Zahl von 1 bis 30 bedeutet. Insbesondere werden die erfindungsgemäß verwendeten
Reaktionsprodukte als Zusatz zu Überzugsmitteln auf der Basis von Ölfarben verwendet.
Die Umsetzung wird so weit durchgeführt, bis der Hydroxylwert der Reaktionsmischung einen konstanten
Wert nicht höher als 10 erreicht. Die Reaktionsprodukte bestehen stets im wesentlichen aus
Verbindungen von Molekülen, die an beiden Enden eine Carboxylgruppe tragen und noch einige nicht
in Reaktion getretene Hydroxylgruppen enthalten. Diese Verbindungen sind bei Zimmertemperatur ölig
und lassen sich leicht mit Ölfarben, wie z. B. Phthalsäure-Alkydharzen
und Urethanölen des ölmodifizierten Typs oder auch fertig gemischten Farben vermengen.
Sie wirken dabei in starkem Maße verhindernd gegen Abtropfen oder Ablaufen, ohne im
wesentlichen etwas von dem Glanz der überzogenen Fläche zu opfern.
Dimere Säuren, die Tür die Herstellung der das
Abtropfen oder Ablaufen verhindernden Mittel gemäß der Erfindung verwendbar sind, bestehen aus langkettigen,
aliphatischen, zweibasischen Säuren mit etwa 36 Kohlenstoffatomen im Molekül. Sie werden
durch Polymerisation einer natürlichen oder synthetischen, polymerisierbaren, ungesättigten, einbasischen
Fettsäure erhalten, die eine Kohlenwasserstoffkette aufweist, welche 8 bis 24 Kohlenstoffatome, gewöhnlich
etwa 18 K~hlenstoffatome im Molekül enthält. Die Polymerisation erfolgt auf thermischem oder
katalytischem Wege, wobei beispielsweise aktivierter Ton als Katalysator verwendet wird. Für gewöhnlich
können dimere Säuren durch Polymerisation von trocknenden oder halbtrocknenden ölen, freien Fettsäuren
oder einfachen aliphatischen, alkoholischen Estern dieser Säuren erhalten werden. Beispielsweise
kann man als Ausgangsmaterialien solche verwenden, die einen hohen Gehalt an Linol- oder Linolensäure
aufweisen. Geeignete trocknende oder halbtrocknende öle sind beispielsweise Sojabohnenöl, Leinsam^nöl
und Baumwollsamenöl. Brauchbare Fettsäuren sind Tallöl u. dgl. Bei der Polymerisation zur
Herstellung dimerer Säuren besitzen die meisten aliphatischen Säuren genügend Doppelbindungen,
um Mischungen zweibasischer Säuren und höher polymerisierter Fettsäuren zu bilden. Dies geschieht
wahrscheinlich im Sinne der Diels-Alder-Reaktion. Beispiele von Polymerisationsverfahren zur Herstellung
dimerer Säuren sind in den USA.-Patenten 2 793 219 und 2 793 222 beschrieben. Im Handel
erhältliche dimere Säuren bestehen zu ihrem größeren Teil aus einer dimeren Säure mit 36 Kohlenstoffatomen,
die aus langkettigen, aliphatischen, zweibasischen Säuren gebildet ist, und einem kleinen Anteil
trimcrer Säuren, ähnlich einer dreibasischen Säure mit 54 Kohlenstoffatomen im Molekül, sowie einigen
höher polymerisierten, aliphatischen Säuren und etwas
übriggebliebenen Monomeren. Die Polyäthylenglykole,
die als Kupplungsgruppe der dimeren Säuremoleküle verwendet werden, können durch Polymerisation
von Äthylenoxyd erhalten werden. Zu diesen Glykolen gehören Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol und höhere Polyäthylenglykole.
Aus der japanischen Auslegeschrift 5 332/64 ist ein Verfahren zum Verhüten des Abtropfens von
Überzugsmitteln bekannt, welches durch die Ver-Wendung
einer polymerisierten Fettsäure oder ihrer Alkylester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen gekennzeichnet
ist. Das Produkt wird durch Polymerisation einer ungesättigten Fettsäure in der Hitze erhalten
und besteht in der Hauptsache aus einer binären Säure, die in Petroleum aufgelöst der Ölfarbe in
kleinen Mengen zugesetzt werden soll. Demgegenüber verhüten die Reaktionsprodukte gemäß der
Erfindung, wie die unten angegebenen Vergleichsversuche zeigen, ein Abtropfen der überzugsmittel
in erheblich besserem Maße, ohne den Glanz wesentlich zu schädigen. Dieses war Tür den Fachmann
nicht zu erwarten.
In der USA.-Patentschrift 3 429 817 ist ein Schmiermittel aus einem synthetischen Ester beschrieben.
Zur Erhöhung der Schmierwirkung werden hier 0,001 bis 4,9 Gewichtsprozent eines Esters angewendet,
der durch Reaktion von etwa 2 Mol eines Glykols mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen im Molekül
mit etwa einem Mol einer binären ungesättigten Fettsäure mit 18 Kohlenstoffatomen im Molekül gebildet
ist. Offensichtlich handelt es sich bei diesem Ester um einen solchen, bei dem die binare Säure mit einem
Überschuß an Glykol umgesetzt ist. Bei dem Thixotropierungsmittel der vorliegenden Erfindung handelt
es sich jedoch um ein Reaktionsprodukt eines Glykols mit einem Überschuß an binärer Säure.
Wenn nämlich mehr als 1 Mol Glykol mit 1 Mol der binären Säure in Reaktion tritt, zeigt Jas Reaktionsprodukt
einen hohen Polymerisationsgrad, und ein solches Erzeugnis ist für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung nicht geeignet.
Die neuen Mittel gemäß der Erfindung erfordern kein mehrmaüges überziehen der behandelten Flächen.
Sie lassen sich leicht mit dem überzugsmittel mischen, ohne Blasenbildung zu verursachen und
ohne daß ein Knetprozeß notwendig wäre. Die fertige überzugsfläche bedarf keiner Nachbehandlung
mit Hilfe eines Schleifsteins od. dgl.
Die obenerwähnten, das Abtropfen verhütenden Mittel gemäß der Erfindung können in bestimmten
Mengen unmittelbar dem überzugsmittel zugesetzt und mit ihm leicht vermischt werden, um den beabsichtigten
Zweck zu erreichen. Die anzuwendende Menge des das Abtropfen verhütenden Mittels bewegt
sich gewöhnlich in der Größenordnung von 0,05 bis 10 Gewichtsproze.it, vorzugsweise 0,1 bis
3%. berechnet auf das Gesamtgewicht der Farbmasse. Bei Anwendung einer geringeren Menge des
das Abtropfen verhütenden Mittels als oben angegeben ist die erzielte Wirkung hinsichtlich dos Verhütens
des Abtropfens nicht ausreichend. Wenn die Menge des das Abtropfen verhütenden Mittels zu
hoch ist, zeigt sich beim Lagern des überzugsmittel
in unerwünscht hohem MaIk eine Absonderung des
Pigmentfarbstoffs.
Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
1. Synthese des das Abtropfen verhütenden Mittels
1. Synthese des das Abtropfen verhütenden Mittels
Zu 114,4 g (0,2 Mol) einer dimeren Säure, die
durch thermische Dimerisierung von aus Sojabohnenöl gewonnenen Linol- und Linolensäuren unter
Bildung von zweibasischen Säuren mit 36 Kohlenstoffatomen im Molekül hergestellt war, wurde Diäthylenglykol
in verschiedenen Mengen, nämlich 20,1 g (0,19 Mol), 19,1 g (0,18 Mol), 17,0 g (0,16 Mol),
14,8 g (0,14 Mol), 12,7 g (0,12 Mol), 10,6 g (0,10 Mol), 8,5 g (0,08 Mol) und 4,25 g (0,04 Mol) zugesetzt. In
Gegenwart eines sauren Katalysators wurde jede Mischung bei 2100C 3 Stunden lang zur Reaktion
gebracht, bis der Hydroxylwert der Reaktionsmischung einen konstanten Wert von nicht mehr als 10
annahm. Auf diese Weise wurden acht Arten von Testproben eines das Abtropfen verhütenden Mittels
gemäß der Erfindung synthetisiert.
2. Herstellung der Farbe
Eine Mischung aus
Eine Mischung aus
nu» 1 ·· λ 11 Ji Gewichtsteiic
Phtalsaure—Alkydharz
(auf Trockenbasis berechnet) 30,0
Titanweiß 6,6
Zinkoxyd 13,4
Kalziumkarbonat 20,0
Lösungsmittel 30,0
Trockenmittel 2,0
wurde in einer Kugelmühle 4 Stunden lang zur Herstellung einer weißen Farbe verknetet.
3. Versuche mit den das Abtropfen verhütenden
Mitteln
Mitteln
Die nach 2. hergestellte weiße Farbe wurde mit einem Verdünnungsmittel auf eine Viskosität von
30OcP bei Zimmertemperatur eingestellt, dann wurde jede der obenerwähnten acht Testproben des das
Abtropfen verhütenden Mittels, die nach 1. synthetisiert waren, der Farbe in verschiedenen Mengen von
0,1, 0,35 und 0,70%, berechnet auf das Gewicht der Farbmasse, zugesetzt. Die Mischungen wurden sorgfältig
gerührt, und man ließ sie über Nacht stehen. Dann wurden sie auf ein Versuchspapier unter Bildung
von Filmüberzügen verschiedener Dicke, nämlich von 75, 100, 150, 200 und 250 Mikron aufgetragen.
Jedes Versuchspapier wurde senkrecht gehalten, und der Zustand des Ablaufens der Farbe wurde beobachtet.
Für die Bewertung des Glanzes wurde ein Uberzugsfilm von 150 Mikron Dicke auf einer Glasplatte
gebildet, und die Reflexionswerte wurden am ersten und siebenten Tag nach der Filmherstellung unter
einem Winkel von 60" mit einem Glanzmesser ermittelt.
Für Vergleichszwecke wurden im Handel erhältliche, das Abtropfen verhütende Mittel, nämlich ein
Polyäthylen wachs (Verglcichsmittel 1) und eine Metallseife
(Verglcichsmittcl 2) der gleichen weißen Farbe in Mengen von 0,5% auf das Gewicht der Farbmassc
zugesetzt. Außerdem wurde auch die dimcre Säure allein der Farbe in einer Menge von 0.7 Gewichtsprozent
zugemischt. Die so erhaltenen Farbmischungen wurden in genau der gleichen Weise wie oben
beschrieben hinsichtlich ihrer Abtropfwirkung und ihrer Glanzwertc geprüft.
Die Ergebnisse sind aus Tabelle 1 ersichtlich.
Als Kriterium zur Bewertung der Ablaufeigenschaften der Versuchsfarben wurde folgendes Maßsystem
angewendet:
0 = Ein Ablaufen ließ sich überhaupt nicht feststellen;
1 = der Grad des Ablaufens ist sr> gering, daß die
Farbe die Spitze der unteren Stufe des Teststreifens nicht erreicht;
=
=
=
das Abtropfen oder Verlaufen der Farbe erreicht die untere Stufe des Teststreifens zu
einem gewissen Ausmaß;
das Abtropfen erreicht ein mittleres Ausmaß, oder es zeigt sich ein starkes Verlaufen;
das Abtropfen erfolgt in starkem Ausmaß.
das Abtropfen erreicht ein mittleres Ausmaß, oder es zeigt sich ein starkes Verlaufen;
das Abtropfen erfolgt in starkem Ausmaß.
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, sind die das Abtropfen verhütenden Mittel gemäß der Erfindung sehr wirksam
und verursachen keine merkliche Abnahme des Glanzes des Überzugsfilms.
Testproben des das Abtropfen
verhütenden Mittels
verhütenden Mittels
Biindversuch
Testmittel 1
Testmittel 2
Testmittel 3
Testmittel 4
Testmittel 5
Testmittel 6
Testmittel 7
Testmittel 8
Dimere Säure....
Vergleichsmittel 1
Vergleichsmittel 2
Vergleichsmittel 2
Molverhältnis
von dimerer
Säure zu Glykol
1:0,95 1:0,9
1:0,8 1:0,7 1:0,6 1:0,5
.0,4
:0,2
Zugesetzte | 75 μ |
Menge | 2 |
1%) | 0 |
_ | 0 |
0,7 | 0 |
0.35 | 0 |
0,7 | 0 |
0,35 | 0 |
0,7 | 0 |
0,35 | 0 |
0,7 | 0 |
0,35 | 0 |
0,7 | 0 |
0,1 | 0 |
0,35 | 0 |
0,7 | 0 |
0,1 | 0 |
0,35 | 0 |
0,7 | 0 |
0,1 | 0 |
0,7 | 0 |
0,1 | 1 |
0,7 | 2 |
0,5 | |
0,5 | |
Ausmaß des Ablropfens
2(X) ■
KX) μ | I 50 μ |
2 | 3 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
1 | 1 |
0 | 1 |
3 | 4 |
3 | 3 |
4
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
2
1
2
1
4
4
4
250;
4
0
0
0
0
0
0
0
0
0
ί
0
0
0
0
0
0
0
0
0
ί
0
0
1
0
1
0
0
1
0
1
0
2
1
2
1
4
4
4
Glanz
I. Tau
92,2
91.4
91,5
90,5
90,8
90,0
90,5
89,5
90,2
89,7
91.4
91,5
90,5
90,8
90,0
90,5
89,5
90,2
89,7
91,3
91,2
90,8
91,5
91,4
90,4
91,2
90,8
91,5
91,4
90,4
91,0
91,0
91,0
91,5
90,7
92,5
93,3
90,7
92,5
93,3
7. Taj. 85,2
84,0 84,6 82,5 83,3 80,7 81,6 78,1 80,9 77,3 81,0 80,7 76,7 81,0 80,4
75,5 75,0 74,0 70,3 65,0 87,8 88,6
Zu 114,4 g (0,2 MoI) einer dimeren Säure, die durch thermische Dimerisierung von aus Sojabohnenöl
gewonnenen Linol- und Linolensäuren erhalten war, wurde 0,1 Mol Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht
von 200, 400, 600, 1000 und 1500 zugesetzt. Es wurden Testproben von das Abtropfen
verhütenden Mitteln gemäß der Erfindung, und zwar Proben Nr. 9 bis 13 in der gleichen Weise, wie im
Beispiel 1 beschrieben, synthetisiert.
Jedes der so hergestellten, das Abtropfen verhindernden
Mittel wurde einer weißen Farbe zugesetzt, deren Viskosität auf 30OcP bei Zimmertemperatur eingestellt
war. Die Farbe wurde gut durchgemischt und über Nacht stehengelassen. Dann wurde die
Farbe auf ihre das Abtropfen verhütende Wirkung und ihren Glanz in der gleichen Weise wie im
Beispiel 1 geprüft.
Für Vergleichszwecke wurden handelsübliche, das Abtropfen verhütende Mittel, nämlich ein Polyäthylenwachs
(Vergleichsmittel 1) und eine Metallseife (Verglcichsmittei 2) jedesmal in Mengen von 0,5% auf
das Gewicht der Farbmasse zugesetzt. Die so erhaltenen Farbmischungen wurden in genau der gleichen
Weise wie oben hinsichtlich ihrer Abtropfeigenschaften und ihrer Glanzwerte geprüft.
Die Ergebnisse sind in TnbcUr- ? rforoMioiii
Tubelle
Testproben ties das Abtropfen
verhütenden Mittels
verhütenden Mittels
Blindversuch ....
Testmittel 9
Testmittel 10
Testmittel 11
Testmiltel 12
TeslmiUcl 13
Vergleichsmiltel 1
Vergleichsmittel 2
Vergleichsmiltel 1
Vergleichsmittel 2
Molckuhir-
(!cwk-hl des
Polyalhylen-
glykols
200
400
600
1000
1500
Molvcrliältiiis | /ι,.- |
von dimerir | sct/lc |
Säure /n (ilykol | Menge |
1:0,5 | 0,7 |
1:0,5 | 0,7 |
1:0,5 | 0,7 |
1:0.5 | 0,7 |
1:0,5 | 0,7 |
0,5 | |
0,5 |
AusmalJ des Abtropfcns
2
0
0
0
0
0
0
0
0
ItH) μ | 15»:» | 2(K) u |
2 | 3 | 4 |
0 | 0 | 0 |
0 | 0 | 0 |
0 | 1 | I |
1 | 2 | 3 |
2 | 3 | 3 |
3 | 4 | 4 |
3 | 3 | 4 |
dian/
(I]I | I. Tap | 7. Tag |
4 | 92,2 | 85,2 |
0 | 92,0 | 79,7 |
0 | 88,9 | 76,1 |
1 | 89,5 | 79,5 |
3 | 88,4 | 78,7 |
3 | 84,7 | 74,0 |
4 | 92,5 | 87,8 |
4 | 93,3 | 88,6 |
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, zeigen die das Abtropfen verhütenden Mittel gemäß der Erfindung
außerordentliche Wirkungen, ohne merklichen Verlust an Glanz.
.1°
Zu 114,4 g (0,2 Mol) einer dimercn Säure, die durch
thermische Dimerisierung von aus Sojabohnenöl gewonnenen Linol- und Linolensäurcn erhalten war.
wurden 6,2 g (0,1 Mol) Äthylenglykol zugesetzt und damit ein das Abtropfen verhütendes Mittel (Versuchsmittel
14) in der gleichen Weise wie im Beispie! 1 angegeben synthetisiert.
Das so erhaltene Mittel wurde einer weißen Farbe zugesetzt, die auf eine Viskosität von 30OcP bei
Zimmertemperatur eingestellt war, und zwar in einer Menge von 0,35% auf das Gewicht der Farbe. Nach
sorgfältiger Vermischung und Stehenlassen über Nacht wurde die Farbe auf ihre Abtropfwirkung und ihren
Glanz in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 geprüft. Für Vergleichszwccke wurden handelsübliche, das
Abtropfen verhütende Mittel, nämlich ein Polyäthylenwachs (Vergleichsmittel 1) und eine Metallseife (Vergleichsmittel
2) jedesmal in einer Menge von 0,5% auf das Farbgewicht zugesetzt. Die so erhaltenen
Proben wurden in genau der gleichen Weise, wie dieses oben beschrieben ist, auf ihre Abtropfwirkung und
ihre Glanzwerte geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Testproben des das Abtropfen
verhütenden Mittels
verhütenden Mittels
Blindversuch
Testmittel 14
Vergleichsmittel 1
Vergleichsmitte] 2
Testmittel 14
Vergleichsmittel 1
Vergleichsmitte] 2
Molverhällnis
von dimcrer
Säure zu Glykol
. :0.5
Zugesetzte Menge
0,35
0,5
0,5
Wie sich aus Tabelle 3 klar ergibt, hat das das Abtropfen verhütende Mittel gemäß der vorliegenden
Erfindung eine sehr erhebliche Wirkung und verursacht dennoch keine merkliche Abnahme des Glanzes
des Uberzugsfilms.
Eine Masse aus
Gewiehtsteilc Phthalsäure-Alkydharz (auf
Trockensubstanz berechnet) 30
Bleigelb 8
75.
Ausmaß des Abtropfcns
3
3
3
1 50 μ
3
0
4
3
0
4
3
200 ι
4
0
0
4
4
4
250 μ
4
0
0
4
4
4
Glan/
I.Tag
92,2
92,0
92,5
93,3
92,0
92,5
93,3
7. Tag
85,2
86,2
87,8
88,6
86,2
87,8
88,6
Gewichtsteile
Preußischblau 1,3
Kalziumkarbonat 30,7
Lösungsmittel 30
Trockenmittel 2
wurde in einer Kugelmühle 4 Stunden lang gemischt, um eine grüne Farbe herzustellen. Sie wurde in ihrer
Viskosität mit einem Verdünnungsmittel auf 30OcP bei Zimmertemperatur eingestellt. Ein das Abtropfen
verhütendes Mittel (Versuchsmittel 6), das durch Reaktion eines Mols einer dimeren Säure mit 0,5 Mol
609 616/121
Diäthylenglykol erhalten war, wurde der Farbe in einer Menge von 0,35% auf das Gewicht der Farbe
gerechnet zugesetzt. Nach sorgfältigem Vermischen ließ man die Mischung über Nacht stehen. Dann
wurde ihre Abtropfwirkung und ihr Glanz an dem Uberzugsfilm in der gleichen Weise, wie im Beispiel I
beschrieben, geprüft.
Zu Vergleichszwecken wurden handelsübliche, das Abtropfen verhütende Mittel, nämlich ein Polyäthyleiiwachs
(Vergleichsmittel I) und eine Metallseife (Ver-
gleichsmittel 2) jedesmal in Mengen von 0,5%, auf das Gewicht der Farbe gerechnet, zugesetzt. Dann
wurden die Mischungen in genau der gleichen Weise, wie oben beschrieben, auf ihre Abtropfwirkung und
ihre Glanzwerte geprüft.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Wie aus Tabelle 4 ersichtlich, hat das das Abtropfen verhütende Mittel gemäß der Erfindung eine ausgezeichnete
Wirkung und verursacht fast keinen Glanzverlust.
Testproben des das Abtropfen
verhütenden Mittels
verhütenden Mittels
Blindversuch
Testmittel 6
Vergleichsmittel I
Vergleichsmittel 2
Vergleichsmittel 2
Moivcrhiiltnis
von dimcrer
Säure /.u Cilvkol
/ugcscl/tc Menge
0,35
0,5
0,5
Ausmalt des Ahlropfens
75 ;, | H)II . | 150 ., | 2(N) ι |
I | ■) | 3 | 3 |
0 | 0 | 1 | 2 |
I | 1 | T | 3 |
I | 2 | 3 | 3 |
250 :
3
3
3
(iliin/
I. Tag
93.7
92,7
86,2
77,2
92,7
86,2
77,2
7 Tag
86.8
90,8
85,0
73,8
90,8
85,0
73,8
Beispiel 5 Eine Masse aus
r-»i-*i_ ι ■- Ail JL Gewichistoile
Phthalsaure-Alkydharz
(Trockengewicht) 30
Titanweiß 16.0
Zinkoxyd 16,0
Ruß 2,0
Kalziumkarbonat 6,0
Lösungsmittel 30
Trockenmittel 2
wurde in einer Kugelmühle 4 Stunden lang zur Herstellung einer grauen Farbe gemischt. Ihre Viskosität
wurde mit einem Verdünnungsmittel auf 30OcP bei Raumtemperatur eingestellt. Ein Abtropfmittel
(Vcrsuchsmiltel 6), das durch Reaktion eines Mols einer dinieren Säure mit 0,5 Mol Diäthylenglykol
" ηΊ ο Cn War' WUrdc dcr Farbe in cincr MenSe von
0 35%, auf das Gewicht der Farbe gerechnet, zugesetzt.
Nach sorgfältigem Vermischen ließ man die Mischung über Nacht stehen. Sie wurde dann auf ihre Abtropfwirkung
und ihren Glanz am Überzugsfilm in der
-»o gleichen Weise, wie im Beispie! I beschrieben, geprüft.
Fur Vergleichszwecke wurden handelsübliche, das Abtropfen verhütende Mittel, nämlich ein Polyäthylenwachs
(Vergleichsmittel 1) und eine Metallseife (Vergleichsmitlcl
2) m Mengen von 0,5%, auf das Gewicht
der Farbe gerechnet, zugesetzt, und diese Mischungen
wurden in genau der gleichen Weise, wie oben beschrieben, auf ihre Abtropfwirkung und ihre Glanzwerte
geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Testproben des das Abtropfen
verhütenden Mittels
verhütenden Mittels
Blindversuch
Testmittel 6
Vergleichsmittel 1
Vergleichsmittel 2
Vergleichsmittel 2
Molverhältnis
von dimcrer
Säure zu Glykol
1:0,5
Zugesetzte Menge
0,35
0,5
0,5
Ausmaß des Ablropfcns
75 ;x | 1 | I 5(1 :i | 2(K) ;j |
0 | 0 | 2 | 3 |
0 | 1 | 0 | 1 |
0 | 1 | 3 | 3 |
0 | 3 | 3 | |
250 ,
Cilan/
I.Tiig
88,6
88,1
83,9
73,1
88,1
83,9
73,1
7. Tag
85,7
83,8
78,0
66,8
83,8
78,0
66,8
11 12
Wie sich aus Tabelle 5 ergibt, hat das das Abtropfen das Abtropfen verhütendes Mittel (Versuchsmittel 6),
verhütende Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung das durch Reaktion eines Mols einer dimeren Säure
eine ausgezeichnete Wirkung und verursacht praktisch mit 0,5 Mol Diäthylenglykol erhalten war, wurde der
keine Abnahme im Glanz des überzugsfilms. Farbe in einer Menge von 0,35%, auf das Farb-
5 gewicht gerechnet, zugesetzt. Nach sorgfältiger Ver-
Beispiel ο mischung ließ man die Mischung über Nacht stehen.
Fine Mischung aus (iewiLhisieik· Sie wurde dann auf ihre Abtropfwirkung und ihren
. ,, , y<l ,,,. Glanz an dem tlberzugsfilm in der gleichen Weise,
mil Urethan umgesetztem öl 350 wje jm Bcispje, , beschriebeni geprüft
Λ itanweilJ -. (Q Zu Vergleichszwecken wurden handelsübliche, das
Zinkoxyd _3 Abtropfen verhütende Mittel, nämlich ein Polyäthylen-
Kalziumkarbonat '- wachs (Vergleichsmittel l),eine Metallseife (Vergleichs-
Losungsmittc l U miUe, 2) und ejn poiymerisiertes öl (Vergleichsmittel 3)
7 rockenmittel ö jedesmal in Mengen von 0,5%, auf das Farbgewicht
wurde in einer Kugelmühle 4 Stunden lang gut 15 gerechnet, zugesetzt. Dann wurden die Mischungen
gemischt, um eine urcthanhaltige Farbe zu gewinnen. auf ihre Abtropfwirkung und ihre Glanzwerte in genau
Sie wurde in ihrer Viskosität mit einem Verdünnungs- der gleichen Weise, wie oben beschrieben, geprüft.
mittel auf 300 cP bei Raumtemperatur eingestellt. Ein Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
Mißverhältnis von dimerer |
Zugesetzte | 75 μ | Ausmal. | des Abtropfens | 2(K) μ | 250 μ | Glanz | l.Tag | 7. Tag |
Siiure zu Glykol | Menge | 1 | 4 | 4 | 64,9 | 62,4 | |||
<%> | 0 | 100 ;. | 1 50 ;i | 0 | 0 | 44,1 | 42,7 | ||
0 | 1 | 3 | 4 | 4 | 41,6 | 38,7 | |||
1:0,5 | 0,35 | 0 | 0 | 0 | 3 | 3 | 37,0 | 35,2 | |
— | 0,5 | 0 | 1 | 3 | 3 | 3 | 25,7 | 23,2 | |
— | 0,5 | 1 | I | ||||||
0,5 | I | 1 | |||||||
Testproben des das Abtropfen
verhütenden Mittels
verhütenden Mittels
Blindversuch
Testmittel 6
Vergleichsmittel I
Vergleichsmittel 2
Vergleichsmittel 3
Wie aus Tabelle 6 ersichtlich, übt das das Abtropfen verhütende Mittel gemäß der vorliegenden Erfindung
eine ausgezeichnete Wirkung aus und verursacht einen verhältnismäßig geringen Glanzverlust im Vergleich mit
der Glanzabnahme, die sich beim Zusatz der anderen, das Abtropfen verhütenden Mittel ergibt.
Claims (2)
1. Verwendung von endständige Carboxylgruppen aufweisenden Reaktionsprodukten mit einem
konstanten Hydroxylwert von weniger als 10, die durch Umsetzung eines Mols einer dimeren Fettsäure
mit 0,1 bis 0,99MoI eines Glykols mit einem Molekulargewicht bis zu 1500 hergestellt
worden sind, als Thixotropic erzeugender Zusatz für überzugsmittel, in Mengen von 0,05 bis 10%.
2. Venvendung von endständige Carboxylgruppen aufweisenden Reaktionsprodukten mit einem
konstanten Hydroxylwert von weniger als 10, die durch Umsetzen eines Mols einer dimeren Fettsäure
mit 0,1 bis 0,99 Mol eines Glykols der allgemeinen Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691943523 DE1943523C3 (de) | 1969-08-27 | Verwendung von Reaktionsprodukten als Thixotropie erzeugender Zusatz für Überzugsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691943523 DE1943523C3 (de) | 1969-08-27 | Verwendung von Reaktionsprodukten als Thixotropie erzeugender Zusatz für Überzugsmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1943523A1 DE1943523A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1943523B2 DE1943523B2 (de) | 1974-05-16 |
DE1943523C3 true DE1943523C3 (de) | 1976-04-15 |
Family
ID=
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