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DE193826C - - Google Patents

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Publication number
DE193826C
DE193826C DENDAT193826D DE193826DA DE193826C DE 193826 C DE193826 C DE 193826C DE NDAT193826 D DENDAT193826 D DE NDAT193826D DE 193826D A DE193826D A DE 193826DA DE 193826 C DE193826 C DE 193826C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chain
printed
trees
pile
pole
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT193826D
Other languages
English (en)
Publication of DE193826C publication Critical patent/DE193826C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

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Ja ■ I-C-I ι l'a <m la.
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£* J-
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT,
- M 193826 KLASSE 86 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1904 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gemusterten Kettenflorgeweben aus bedruckter oder bedruckter und gefärbter Polkette in Ruten- oder Doppelware, insbesondere von Teppichen, Tischdecken, Möbelstoffen, Divandecken o. dgl. Die Vorteile des neuen Verfahrens machen sich insbesondere bei solchen Mustern geltend, bei denen, wie z. B. bei Tischdecken, die Mitte
ίο eine einfarbige Abteilung bildet, die von einem gemusterten Rande umgeben ist. Bisher wurden Muster der letzteren Art unter Benutzung des Kettendruckverfahrens in der Weise hergestellt, daß entweder in der ganzen Länge entsprechend dem Muster bedruckte Fäden oder nuf stellenweise bedruckte Fäden, letztere für die Bildung einzelner Abteilungen, wie bei Tischdecken die Borden, verwebt wurden, wobei dann die übrigen Stellen, beispielsweise das Mittelteil, nachträglich besonders eingefärbt werden mußten. Streibenbildungen und Unregelmäßigkeiten waren bei dieser Herstellungsweise unvermeidlich, namentlich in den nachträglich eingefärbten Flächen. Das neue Verfahren, vermeidet diese Nachteile, und bietet auch sonst Vorteile. Es besteht in der Kombination zweier Arbeitsvorgänge, indem es darauf ankommt, daß einerseits zwei oder mehrere bedruckte oder bedruckte und gefärbte Musterketten und andererseits mehrere Polkettenbäume in der Weise angewendet werden, daß die Musterketten entsprechend der Musterbildung abwechselnd oder in beliebiger Folge als Polketten oder als Grundketten benutzt werden, was durch Ein- urtd Ausschaltung der entsprechenden Fortschaltungs- oder Spannungsregulatoren ermöglicht wird. Die 'auf den verschiedenen Kettenbäumen befindlichen Fäden müssen hierbei so bedruckt bzw. gefärbt sein, wie dies den durch die betreffenden P"äden herzustellenden Musterabteilungen entspricht. Es ist daher Aufgabe des Webens, dafür zu sorgen, daß die die verschiedenen Musterabteilungen bildenden Kettenbäume an den richtigen Stellen umgeschaltet, d. h. ein- oder ausgeschaltet werden, um die Kettenfäden entsprechend in der Polkette oder der Grundkette zur Wirkung kommen zu lassen.
Das neue Verfahren bietet zunächst gegenüber dem bekannten Webeverfahren den Vorteil, daß Jacquardmaschinen in Wegfall kommen, aber dabei doch ein Erzeugnis erzielt wird, welches demjenigen mittels Jacquardmaschinen hergestellten nahe oder gleich kommt. Gegenüber dem früheren Druckverfahren ist es wichtig, daß sich abgepaßte Muster von größeren Abmessungen herstellen lassen. Bekanntlich ist bis jetzt bei Anwendung von Drucktrommeln die Größe des Musterrapports vom Trommelumfang abhängig. Nach dem neuen Verfahren kann dagegen ein großer Rapport durch Zusammensetzung mehrerer Abteilungen erzielt werden. Während beispielsweise ein Teppich früher von Borde zu .Borde in der ganzen Länge gedruckt wurde, so wird derselbe nach dem neuen Verfahren nur von der einen Borde bis
zur Mitte gedruckt und aus zwei solcher Hälften das Muster auf dem Webstuhl zusammengearbeitet. Es braucht also nur ein Viertel des Musters der Ware patroniert und gedruckt zu werden. Ferner können bei diesem Verfahren auch zur Herstellung der Ware (Teppiche o. dgl.) Doppelstühle' in Anwendung kommen, auf denen sich nach dem alten Verfahren nur Teppiche in beschränkter
ίο Größe herstellen ließen, da zur Herstellung derselben Musterlänge ein Doppelstuhl ungefähr doppelt so viel Kette braucht wie ein einfacher Rutenstuhl; auch ergibt sich gegen früher eine Verringerung der Stückzahl einer Auflage um die Hälfte. Das neue Verfahren ermöglicht die Herstellung von Geweben aus teils gedruckten oder in Strang gefärbten Kettenfäden. Es bietet ferner den Vorteil, daß die jeweils nicht in der Polkette arbeitenden Bäume zur Bildung der Grundkette verwendet werden können, wodurch entweder besondere Grundkettenbäume ganz wegfallen können oder die Zahl der sonst angewendeten Grundkettenbäume sich vermindern läßt.
Es sei noch der Vorteil hervorgehoben, daß die Kettenfäden an den Stellen, wo sie im Grundgewebe gestreckt liegen, mit dem verjüngten Muster der Oberseite bedruckt sein können, um hierdurch auf der Rückseite der Ware das Aussehen zu verschönen und gegebenenfalls dem Aussehen der mit der Hand geknüpften Ware oder der auf der Jacquardmaschine hergestellten ähnlich zu gestalten. Das neue Verfahren ist mit Vorteil auch für schwere Waren verwendbar.
Bei der Herstellung von Kettenflorgeweben arbeiten die Ketten für die Abgabe des Materials zur .Polbindung in bekannter Weise mit anderer Regulierung als die Kettenbäume, deren Material in die Grundkette gegeben wird. Es sind dabei für die Durchführung des Verfahrens Einrichtungen erforderlich, durch welche diese sogenannte Regulierung der Kettenbäume für den einen oder anderen Zweck umgeschaltet werden kann.
Diese Umstellung der Regulierungsvorrichtungen kann abhängig oder unabhängig von den Vorrichtungen zur In- und Außerbetriebsetzung der den verschiedenen Kettenbäumen entsprechenden Webegeschirren erfolgen, indem immer nur dasjenige Geschirr in Betrieb gesetzt wird, welches zu dem Kettenbaum gehört, dessen Material jeweilig in der Polkette verarbeitet werden soll.
Die Einrichtungen zur Umstellung der Regulierung können sehr verschiedenartig und beliebig ausgeführt sein, je nach der besonderen Bauart der für die Polmusterung angewendeten Regulierungsvorrichtungen für die Kettenbäume. Gewöhnlich bestehen diese Regulierungsvorrichtungen in Schnecken und ! Schaltgetrieben in Verbindung mit Gewichtsj belastung. Die Umschaltung^ erfolgt dann in der Weise, daß die ersteren Schaltungsvorrichtungen mittels einer Ausrückvorrichtung außer Wirkung kommen, wenn die zugehörigen Geschirre ausgeschaltet werden, so daß alsdann das Material in der Polkette verarbeitet wird, während umgekehrt die Wiedereinschaltung der Schaltgetriebe stattfinden muß, sobald die Geschirre so umgestellt werden, daß sie das Material ihrer Kettenbäume in die Grundkette verweben.
Die- die verschiedenen Musterabteilungen bildenden Kettenbäume können in beliebiger AVeise oberhalb oder unterhalb der Kette angeordnet sein.
Die Einrichtung für die Umstellung der Kettenbäume kann sehr verschiedenartig ausgeführt und an beliebiger Stelle des Web-Stuhles angebracht sein.
Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Regulierung und Umstellung der Polkettenbäume zur Ausführung des neuen Verfahrens in beispielsweiser Ausführung dargestellt, die aber keinen Teil der Erfindung bildet.
Fig. ι ist eine teilweise Ansicht des Webstuhles mit Einrichtung zur Regulierung und Umstellung der Polkettenbäume. Fig. 2 bis 4 sind Darstellungen von Einzelheiten im größeren Maßstabe.
Am Gestell 1 sind die beiden Polkettenbäume 2, 3 und die Grundkettenbäume 4, 5 gelagert. Zu dem Polbaum 2 gehören die Abzugswalzen 6, 7, während dem Polbaum 3 die Abzugswalzen 8, 9 vorgelagert sind. Polbäume und Grundkettenbäume sind in bekannter Weise mit Gewichtsbelastung versehen. Die Welle der Walze 6 ist mit dem Schneckenrad 10 fest verbunden, während zwischen Gestellwand und Schneckenrad auf der Walzenwelle ein Schlitzarm 11 lose drehbar angeordnet ist. In ähnlicher Weise ist auch die Welle der Walze 8 mit Schneckenrad 12 und Schlitzarm 13 versehen.
In den Armen 11, 13 sind die Schneckenstangen 14, 15 mittels der Zapfen 16, 17, in denen sie drehbar gelagert sind, verschiebbar. Am entgegengesetzten Ende der Schneckenstangen sitzen Kegelräder 18, 19, die mit Kegelrädern 20, 21 im. Eingriff sind. Letztere sind auf ihren Wellen 22, 23, die gleichzeitig die unteren Drehzapfen für die Schneckenstangen 14, 15 bilden, lose drehbar und durch Zahnräder 24, 25 miteinander verbunden. Auf der Welle 22 befindet sich außerdem ein Schaltrad 26, in dessen Schlitze die mit Rollen 27 versehene, auf der Welle 28 sitzende Hülse 29 eingreift. Diese Hülse 29 ist durch die Kupplung 30, 31 mit der Welle 28 verbunden und dadurch unabhängig von letzterer drehbar, daß die Kupplungsstange 31 unter Über-
windung des Federdruckes aus der Öffnung 32 der Hülse 29 entfernt wird. Das Eindrücken der Kupplung erfolgt selbsttätig. Den Antrieb der Welle 28, der Zahnräder 24, 25 und der Stangen 14, 15 bewirkt die Riemscheibe 33 auf der Welle 34 unter Zwischenschaltung von Übersetzungsrädern.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Wenn z. B. der obere Polkettenbaum 2 zur Polbildung arbeiten soll, wird die Schneckenstange 14 so in dem Schlitzarm n verschoben, daß ihre Schnecke mit dem Schneckenrad 10 in Eingriff gelangt. Infolge der absatzweisen Bewegung des Schaltrades 26 und der hierdurch erfolgenden schrittweisen Drehung der Zahnräder 24, 25 wird bewirkt, daß auch die Schneckenstange 14 nur schrittweise gedreht und die Walze 6 und damit der Polkettenbaum 2 neben der Spannwirkung der Gewichtsbelastung absatzweise weitergeschaltet Averden, wie es die Ware erfordert. Durch einfaches Zurückschieben der Stange 14 wird die Einwirkung der Schaltvorrichtung 26, 27, 29 aufgehoben, so daß der Polbaum 2 in der Grundkette nur mit Spannung der von der Gewichtsbelastung herrührenden Spannwirkung weiterarbeitet. Derselbe Vorgang erfolgt bei Ein- und Ausschaltung der Stange 15. Anstatt von Hand kann bei der Herstellung von Geweben, bei welchen die verschiedenen Kettenbäume mit gleichmäßiger Schußzahl arbeiten, diese Umstellung des Regulators auch mit Hilfe einer Jacquardvorrichtung unter Anwendung von Karten erfolgen.

Claims (1)

  1. Patent-An SPRU ch:
    Verfahren zur Herstellung von gemusterten Kettenflorgeweben aus bedruckter oder gefärbter Polkette in Ruten- oder Doppelware, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere bedruckte oder bedruckte und gefärbte Musterketten, die auf verschiedene Polkettenbäume aufgebracht sind, in der Weise verwendet werden, daß dieselben entsprechend der Musterbildüng abwechselnd oder in beliebiger Folge unter abwechselnder Ein- und Ausschaltung der entsprechenden Fortschaltung^ - oder Spannungsregulatoren als Polketten oder als Grundketten im Gewebe einbinden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT193826D Active DE193826C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE193826C true DE193826C (de)

Family

ID=457026

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT193826D Active DE193826C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE193826C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008028851A1 (de) * 2008-06-19 2009-12-24 Behr Gmbh & Co. Kg Verbindung zwischen einem Rohrende und einem Kupplungsteil sowie Verfahren zur Herstellung der Verbindung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102008028851A1 (de) * 2008-06-19 2009-12-24 Behr Gmbh & Co. Kg Verbindung zwischen einem Rohrende und einem Kupplungsteil sowie Verfahren zur Herstellung der Verbindung

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