DE19334C - Windlade mit beweglichen Ventilstöcken - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 61: Musikalische Instrumente.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 4. December 1881 ab.

Die Construction der neuen Kastenlade bezweckt eine wesentliche Vereinfachung.

Fig. ι zeigt die neue Lade mit vier Stimmen im Querdurchschnitt bei ruhender Taste, Fig. 2 desgleichen bei niedergedrückter Taste, Fig. 3 ein Bruchstück des Längendurchschnittes und Fig. 4 ein Bruchstück des Horizontalschnittes.

α sind die Umfassungsrahmen, b die Spunde, welche, zum Wegnehmen eingerichtet, den Zugang zu den inneren Theilen gestatten. Der Pfeifenstock c schliefst die Lade von oben ab. An seiner unteren Fläche hängen bei h die Ventilstöcke d und g, deren Bohrlöcher e durch bewegliche Lederfalten f mit den Bohrlöchern des Pfeifenstockes e verbunden sind. Die Ventilstöcke d und g werden bei r durch mechanische Glieder mit den Registern verbunden und sind in Fig. 1 und 2 bei d im Ruhezustande und bei g mit gezogenen Registern dargestellt. Die Spielstangen k sind durch die Winkel η ' und Pulpetensäckchen j> mit der Tractur verbunden, haben so viel Reiterklötzchen / mit stellbaren Drahtösen, als die Lade Stimmen besitzt, und werden am hinteren Ende von den Wippen m getragen.

Bei niedergedrückter Taste, Fig. 2, können sich nur die Ventile i der gezogenen Stimmen g öffnen, während die Ventile i der Ventilstöcke d geschlossen bleiben. Wird die Taste freigelassen, so zieht das auf den Winkel η geschraubte Bleiklötzchen 0, Fig. 1, die Spielstange k wieder zurück und die Ventile i werden durch die eigene Schwere und den Druck des Windes in ihre frühere Lage gebracht.

Spielart und Registrirung. der Lade sind sehr leicht, wie nach Angabe des Patentinhabers eine fertiggestellte Orgel mit solchen Laden beweist; auch ist die beliebige Anbringung von Collectivzügen zulässig. Die Lade gestattet ferner den Vortheil, bei kleineren Orgeln die Stimmen beider Manuale in einer Lade zu vereinigen und, nach ihrer Gröfse- abnehmend, im Wechsel aufzustellen, wie bei den sogenannten combinirten Schleifladen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Kastenlade für Kirchen- und Concertorgeln, Orchestrions und ähnliche Instrumente, bei welchen die Registrirung der einzelnen Stimmen durch Bewegung der Ventilstöcke d und g erfolgt, deren Bohrungen e mit denen des Pfeifenstockes c durch bewegliche Lederfalten / verbunden sind, wodurch die vielen, bisher für die einzelnen Ventilstöcke bezw. Stimmen erforderlichen mechanischen Glieder in Wegfall kommen.