DE193348C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVI 193348 KLASSE Ib. GRUPPE

EWALD BOUS in TROISDORF.

Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung an Maschinen zum Wägen, Schneiden und Ablegen von Brotteig. Fig. ι der Zeichnung zeigt die Maschine in Seitenansicht und Fig. 2 im Grundriß. Die Fig. 3 und 4 sind Schnittansichten nach den Linien A-B und C-D in Fig. 2. Die Fig. 5 bis 7 zeigen zwei verschiedene Stellungen der Verriegelungsvorrichtung in Seitenansicht und Grundriß. Fig. 8 ,ist eine Schnittansicht nach Linie E-F in Fig. 5.

Der Wagebalken 5 trägt ein Gewicht 6. An dem kurzen Ende des Balkens 5 ist eine Rolle aufgehängt, auf welche der Teig aufläuft und die als Wagschale dient. Neben dem Ständer 2 steht ein zweiter Ständer 8, der eine Welle 10 mit Messer 11 (abgebrochen gezeichnet) und ein Kettenrad 12 trägt. Dieses ist durch eine Kette 13 mit einem Kettenrade 14 verbunden, welches an einen Zylinder 15 angegossen ist, der auf einer Welle 16 aufgeschoben ist, welche in Lagerstühlen 17 gelagert ist und durch ein Kettenrad 18 in Umdrehung versetzt wird.

Der Zylinder 15 ist mit einem Ausschnitte 19 (Fig: 2) versehen, so daß zwischen den beiden Teilen 20 und 21 die Welle 16 frei liegt. An der frei liegenden Stelle ist auf die Welle ein Zahnrad "22 fest aufgebracht (Fig. 2 und 4). Über dem Ausschnitte 19 ist der Zylinder zu einem Zapfen 23 erweitert, auf welchen eine Büchse 24 aufgeschoben ist, die einen feststehenden Zapfen 25 mit einem Kreuzkopf 26 trägt (Fig. 1 und 4). In die. Büchse 24 ist eine Schraubenfeder 27 eingesetzt, welche durch einen Bolzen 25 gehalten wird, der in einem Führungsschlitze des Zapfens 23 geführt wird, so daß die Feder gespannt wird, indem die Büchse 24 von dem Zapfen 23 abgezogen wird.

Der Bolzen 28 trägt gleichzeitig einen meißelartigen Bolzen 29, welcher in einer Durchbohrung des Zapfens 23 geführt wird und zeitweise in das Zahnrad 22 eingreift (Fig. 4). Am Ständer 8 ist ^J in der Richtung nach der Welle 16 ein gabelartiges Lager 30 angeordnet (Fig. ι und 5), welches als Fangvorrichtung für den Zapfen 25 mit seinem Kreuzkopf 26 dient, am Fuße jedoch mit einem Ausschnitte 31 versehen ist, so daß der Kreuzkopf nach unten durch das Lager hindurchtreten kann.

Als Lagersperrung dient ein Zapfen 32 (Fig. 5 bis 7), welcher unter dem Lager in wagerechter Richtung geführt ist und je nach seiner Stellung das Lager nach unten abschließt und den Kreuzkopf 26 am Durchtritt verhindert (Fig. 5 und 7) oder öffnet und den Kreuzkopf durchtreten läßt (Fig. 6).

Der Sperrzapfen 32 ist mittels eines Gelenkes 33 (Fig. 5) mit einer Scheibe 34 beweglich verbunden, ' welche mittels eines Zapfens 35 an dem Ständer 8 drehbar angeordnet ist. Durch die Scheibe 34 ist eine Stange 36 geführt, welche an einer Seite ein Gewicht 37 trägt.

Die Bewegung der Scheibe 34 und damit die Verschiebung des Zapfens 32 erfolgt durch einen Arm 38 (Fig. 1, 3 und 5), welcher, mit einem Gewicht 39 belastet, an einer Scheibe 40 befestigt ist, die am Ständer 2 drehbar gelagert ist und rechtwinklig zum Arme 38 einen zweiten Arm 41 (Fig.i und 3) trägt, der in einer wagerechten Schlitzführung 42 des Ständers 2 geführt wird. Die Scheibe trägt ferner einen nach dem Zylinder 15 abgebogenen Arm 43 (Fig. 2), dessen freies Ende 44 unter den

Zylinder greift (Fig. 3). Gegen das freie Armende 44 trifft zeitweise ein Greifer 45 (Fig. 1 bis 3), welcher an dem Zylinderteile 20 befestigt ist. Das freie Ende des Armes 41 legt sich gegen eine Klappe 46 (Fig. 1 und 3), welche an einem rechtwinklig abgebogenen, an , den Wagebalken 5 angebrachten, mit einem Anschlag 47 versehenen Arm 48 drehbar aufgehängt ist. .. Die Wirkungsweise ist folgende:

Ist der Wagebalken 5 durch das Teiggewicht derart belastet, daß sein kurzes Ende abwärts gezogen wird, so wird die Klappe 46 vom Arm 41 abgehoben und dieser durch das Gewicht 39 in die punktierte Stellung Fig. 1 geführt. Durch die dabei erfolgte Drehung der . Scheibe 40 ist einerseits das freie Armende 44 gehoben und in den Bereich des Greifers 45 gebracht worden (Fig. 3) und andererseits der Arm 38 auf die Stange 36 gefallen (Fig. 6), wodurch die Scheibe 34 gedreht und der Sperrzapfen 32 aus dem Lager 30 zurückgezogen wurde (Fig. 6).

Der Kreuzkopf 26, welcher bisher im Lager 30 ruhte und durch den. Sperrzapfen 32 festgehalten wurde_; ist freigegeben, die Feder 27 ist dadurch entspannt worden und hat den Meißelbolzen 29 in das Zahnrad 22 gedrückt. Damit ist der Zylinder 15 und mit ihm das Kettenrad 14 mit der beständig sich drehenden Welle 16 gekuppelt; ihre Drehung wird durch die Kette 13 und das Kettenrad 12 auf die Welle 10 und das daran befestigte Messer 11 übertragen (Fig. 4). _ Dieses schwingt nach unten durch und teilt den unter ihm befind-

liehen Teigstrang ab. ''

Hierdurch ist der Wagebalken 5 wieder entlastet worden, so daß sich sein kurzes Ende wieder hebt, während der Arm 41 noch in der punktierten Stellung verharrt. Beim Aus-

40'schlage des Armes 41 und Abwärtsgang des Armes 38 wurde der Arm 43 mit seinem gebogenen Ende 44 gehoben und damit in den Bereich des Greifers 45 gebracht.

Durch die weitere Drehung des Zylinders 15 ist nun der an dem Zylinderteile 20 befestigte Greifer 45 gegen den inzwischen gehobenen Arm 44 angeschlagen und drückt diesen wieder abwärts. Dadurch ist die Scheibe 40 zurückbewegt worden und hat den Arm 41 wieder in der Richtung nach der Klappe 46 bewegt. Diese wird durch den Anschlag des Armes 41 etwas gehoben, so daß dieser unter ihr vorbei kann; sobald jetzt der Greifer 45 den Arm 44 freigibt und das Gewicht wieder abwärts geht, legt sich der Arm 41 an die Klappe 46 an, welche an dem Anschlag 47 ihren Halt findet.

Durch das Zurückbewegen der Scheibe 40 ist auch das Gewicht 39 von der Stange 36 abgehoben worden, so daß diese durch ihr Gewicht 37 in die Anfangsstellung (Fig. 5) zurückgeführt wurde, wobei auch die Scheibe 34 in die Anfangsstellung gelangt. Durch das Gelenk 33 ist der Sperrzapfen 32 in den Ausschnitt 31 geführt und das Lager 30 gesperrt worden. Sobald durch die weitere Umdrehung des Zylinders 15, der durch den Meißelbolzen 29 und das Zahnrad 22 noch mit der Welle 16 gekuppelt ist, der Kreuzkopf in das Lager 30 eintritt, wird der Meißelbolzen 29 aus dem Zahnrade 22 herausgezogen, wodurch die Kupplung des Kettenrades 14 mit der Welle 16 gelöst und dadurch auch die Welle 10 und damit das Messer 11 zum Stillstand gebracht ist. Dasselbe wird jetzt wieder so lange gehalten, bis der aufgelaufene Teig den längeren Wagebalkenteil hebt, damit die Klappe 46 vom Arm 41 frei wird und dessen Bewegung in die punktierte Stellung zuläßt, wobei sich das Spiel wiederholt.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Schaltvorrichtung an Maschinen zum Wägen, Schneiden und Ablegen von Brotteig, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einklinkbolzenlager (30) mit einem Ausschnitt (31) versehen ist, welcher bis zur Erreichung der gewünschten Wagebalkenbelastung durch einen Sperrbolzen (32) geschlossen wird, der durch Drehung einer mit einem Gewichts-. stab (36) ausgerüsteten Scheibe (34) selbsttätig in die Verschlußstellung gebracht und > dadurch zurückgezogen wird, daß das freie Ende des Stabes (36)" durch einen Gewichtsarm (38) abwärts gedrückt wird, der an einer drehbaren Scheibe (40) angebracht und durch einen mit dieser verbundenen Arm (41) und eine am Wagebalken (5) angeordnete Sperrvorrichtung (46) so lange außer Wirkung gesetzt ist, bis durch die Wagebalkenbelastung die Sperrvorrichtung (46) ausgeschaltet wird, und dadurch, daß ein an der Scheibe (40) angeordneter Arm (43, 44) durch einen an einem Zylinder (15) angeordneten Greifer (45) umgelegt wird und die Scheibe (40) und mit ihr die Arme (38 und 41) in ihre Anfangsstellung zurückführt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.