DE193069C - - Google Patents
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- DE193069C DE193069C DE1905193069D DE193069DA DE193069C DE 193069 C DE193069 C DE 193069C DE 1905193069 D DE1905193069 D DE 1905193069D DE 193069D A DE193069D A DE 193069DA DE 193069 C DE193069 C DE 193069C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
- B41F13/08—Cylinders
- B41F13/18—Impression cylinders
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 193069 KLASSE Bc. GRUPPE
Dr. EDUARD MERTENS in MÜLHAUSEN i. E.
Um beim Rotations-Tiefdruck, bei welchem das Bild, das Muster oder die Schrift vertieft
in die Metallwalze graviert oder geätzt ist, ein völliges Herausheben der Farbe aus den'
Vertiefungen zu bewirken, sucht man das zu bedruckende Papier, Gewebe, Wachstuch o. dgl.
durch weichen Gegendruck möglichst in die Vertiefungen hineinzupressen. Man erreichte
dies bisher durch weiche Mitläufer oder durch weiche, elastische Umhüllung der Gegendruckwalze.
. · -
Diese Methoden zeigten jedoch große Nachteile. Läuftücher mit Naht lassen bei feineren
Druckformen beim Druck die Naht, nahtlose
!5 Mitläufer aus feinstem oder verfilzten! Gewebe
die Struktur des letzteren erkennen. Sind diese Gewebe zur Verdeckung der Struktur
mit Kautschuk o. dgl. überzogen, so bildet auch der Druck mit solchen Tüchern eine
kostspielige und wenig, praktische Methode, weil der Überzug, wenn er dünn ist, bald die
Struktur des Gewebes annimmt, und wenn er stark ist, durch Falten oder mechanische andere
Einwirkungen leicht verletzt wird, so daß sich die Verletzungen beim Druck der Muster fortlaufend
geltend machen.
Die elastische Umhüllung der Gegendruckwalze mit Geweben, Papier usw. zeigen die
gleichen Nachteile in noch höherem Maße, insbesondere auch weil die nahtlosen Walzenumhüllungen
mit strukturloser Masse, z. B. Kautschuk, ein häufiges, zeitraubendes und
kostspieliges Herausnehmen derselben und ein Abdrehen der elastischen Masse auf der Drehbank
öder durch besondere Vorrichtungen auf der Maschine selbst nötig machen.
Diese Übelstände werden^ dadurch beseitigt, daß man bei Rotationsdruckmaschinen zwischen
Gegendruckwalze und Musterwalze eine »Weichwalze« einschaltet, derart, daß die zu bedruckende
Stoffbahn nicht wie bisher unmittelbar auf der Gegendruckwalze, sondern auf der Weichwalze ruht.
Diese Weichwalze läßt sich sowohl bei Hochdruck- als bei Tiefdruckmaschinen anbringen.
Dadurch werden folgende wichtige ■ Vorteile erzielt:
Die zweckmäßig von kleinerem Durchmesser als die Musterwalze und die Gegendruckwalze
zu wählende Weichwalze (bestehend z. B. aus einer mit Gummi überzogenen Eisenspindel)
läßt sich leicht für verschiedene Druckbreiten und bei Verletzungen auswechseln. Die verhältnismäßig
sehr dicke Schicht aus weicher Masse, z. B. Kautschuk, gestattet einen viel elastischeren Druck und ein . tieferes Eindrücken
des Papiers usw. in die Vertiefungen der Musterwalze. Ferner gewährt die eingeschaltete
Weichwalze einen viel größeren Schutz gegen mechanische Verletzungen oder Eindrücke als die bisher üblichen dünneren
Umhüllungen der Gegendruckwalze oder die Lauftücher, weil die Dicke der elastischen,
stets in sich gespannten Schicht und damit die größere Elastizität Verletzungen und dauernden
Eindrücken entgegenwirkt. Bei schnellerem Druck berührt nicht nur ein schmaler Streifen
der Stoffbahn die eingefärbte Musterwalze, sondern die elastische Oberfläche der Weichwalze
gestattet ein tieferes Eindringen der Musterwalze, wodurch die Stoffbahn längere
Zeit an die Musterwalze angedrückt und ein
besseres Herausheben der Farbe1 gewährleistet
wird.
Die Wirkung der Weichwalze ist je nach dem angewendeten Anpreßdruck verschieden,
und dementsprechend fällt auch der Druck verschiedenartig aus. Um nun die Weichwalze
mit Erfolg benutzen zu können, ist es notwendig, die Stärke des Anpreßdrucks der-■
selben zu regeln und . womöglich sichtbar zu
ίο machen. Es wird dies dadurch erreicht, daß
man einen verstellbaren Hebel beliebiger Art an der Druckmaschine derart anbringt, daß
bei Verstärkung oder Verminderung des Anpreßdrucks, d. h. bei gegenseitiger Annäherung
und Entfernung der Gegendruckwalze und der Musterwalze ein Zeiger bewegt wird. Hierbei
ist es zweckmäßig, den Ausschlag des Zeigers durch einen ungleichschenkligen Hebel oder
durch andere an sich bekannte Einrichtungen wesentlich zu vergrößern,, so daß ein Ablesen
ganz geringer Druckunterschiede auf einer Skala ermöglicht wird. Es ist einleuchtend,
daß bei einem derartig regelbaren und gleichmäßigen Druck auch eine gleichmäßige Führung
der Stoffbahn und ein gleichmäßiges Bedrucken ermöglicht wird.
Auf der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine
einfache Rakeldruckmäschine (Tiefdruckmaschine) mit eingeschalteter elastischer Zwischenwalze
(Weichwalze), α stellt die Gegendruckwalze,
d die tiefgravierte Musterwalze und b die zwischengeschaltete Weichwalze dar.
e ist ein Farbkasten, c eine Holzwalze, welche die Farbe auf die Musterwalze aufträgt; r räkelt
die überschüssige Farbe ab von der Musterwalze d.
Die Stoffbahn (Gewebe, Papier o. dgl.) kann nun verschiedene Wege gehen, z. B. den Weg
von q nach g, oder um die Weichwalze herum von i nach h, oder von k nach p unter Berührung
der in entgegengesetzter Richtung schleifenden Gegendruckwalze α, oder von/
teilweise um a, zur Hälfte um 5 herum nach I. In den meisten Fällen wird der Weg von q nach
g genommen. Bei leicht, zu Faltenbildung neigenden Stoffen, wie z. B. Wachstuch, wird
einer der oben angegebenen umständlicheren Wege mit Vorteil angewandt werden können.
Die Anordnung einer derartigen Weichwalze eignet sich, wie beschrieben und dargestellt,
im besonderen für Tiefdruckmaschinen, sie läßt sich hingegen auch bei Hochdruck- und
Prägemaschinen anwenden.
Claims (2)
1. Maschine zum Bedrucken von Stoffen (Gewebe, Papier o. dgl.) in Bahnen mittels
gravierter, insbesondere Tiefdruck-Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gegendruckwalze (α) und Musterwalze (d)
eine Weichwalze (b) eingeschaltet ist, zu dem Zwecke, die Stoffbahn unter Vermeidung
einer Auflagerung auf der Gegendruckwalze zwischen Weichwalze und Musterwalze hindurchführen zu können.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Annäherung
und Entfernung der Gegendruckwalze und der Musterwalze durch einen mit den bewegten Teilen verbundenen Hebel ^
zum Ablesen des Anpreßdrucks angezeigt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt IN 6er ReichsdrückereI.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT35650D AT35650B (de) | 1905-01-23 | 1908-01-29 | Maschine zum Bedrucken von Stoffen (Gewebe, Papier o. dgl.) in Bahnen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE193069C true DE193069C (de) |
Family
ID=456337
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905193069D Expired - Lifetime DE193069C (de) | 1905-01-23 | 1905-01-23 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE193069C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1264379B (de) * | 1961-08-02 | 1968-03-28 | Basf Ag | Vorrichtung zum Faerben oder Bedrucken von Florgeweben |
-
1905
- 1905-01-23 DE DE1905193069D patent/DE193069C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1264379B (de) * | 1961-08-02 | 1968-03-28 | Basf Ag | Vorrichtung zum Faerben oder Bedrucken von Florgeweben |
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