DE1926094C3 - Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem EdelgasstromInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung
von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom, insbesondere aus einem in einem
graphitmoderierten Kernreaktor strömenden Edelgas-Kühlmittelstrom.
Bei graphitmoderierten Kernreaktoren können in dem Edelgaskühlmittel neben beispielsweise Wasserstoff
oder Kohlenmonoxid auch Wasserdampf und Kohlendioxid als Verunreinigungen vorliegen. Es wird
angestrebt, alle diese Verunreinigungen entweder aus dem Kreislauf auszuscheiden oder mindestens in ihrer
Konzentration so weit herabzusetzen, daß ein Schaden an den Bauteilen des Kernreaktors vermieden wird.
Auch aus der DE-AS 12 52 187 ist ein Verfahren zur
Reinigung von gasförmigem Helium bekannt, bei dem Verunreinigungen in der Gasphase umgesetzt und
anschließend durch Filter abgeschieden werden. Dabei wird ein Oxidationsmittel benutzt, um die Verunreinigungen
Wasserstoff und Kohlenmonoxid zu oxidieren. Anschließend erfolgt eine Filterung mittels eines
Molekularsiebes.
Das für Anwendungen bei Kernreaktoren in Betracht kommende Material des Molekularsiebes kann aus
synthetischen Zeolithen bzw. vielfältigen Kristallstrukturen bestehen.
Beim Durchströmen des Molekularsiebes werden die Verunreinigungen durch dessen Teilchen adsorbiert.
und der aus dem Bett strömende Gasstrom weist wesentlich weniger Verunreinigungen auf, sei es
Kohlendioxid oder Wasserdampf.
Bei Raumtemperatur und unter Gleichgewichtsbedingungen ist die Kapazität des Molekularsiebes für die
Adsorption von Kohlendioxid relativ klein im Verhältnis zu seiner Adsorptionskapaziläl für Wasserdampf. In
einem dynamischen System kann die tatsächliche Kapazität darüber hinaus auf ein Fünftel der Kapazität
bei Gleichgewicht vermindert werden. Das bedeutet. daß von Kohlendioxid mit seinem im Vergleich /u
anderen Verunreinigungen geringen Partialdruck. durch das Molekularsieb nur weniger als ein halbes Prozent
seines Gesamtgewichtes aufgenommen werden kann, bis eine Regeneration der Zeolithe notwendig ist. Das
ist nur ca. '/m bis1/™ der Wasserdampfmenge, die unter
gleichen Bedingungen von den Zeolithen adsorbiert werden könnte,
Es besteht daher Grund zu der Annahme, daß die freie Adsorptionsenergie für Kohlendioxid viel geringer
ist .ils die für Wasserdampf, der Verglichen mit Kohlendioxid in jeder Hinsicht praktisch als chemisch
aktiv angesehen werden kann,
Molekularsiebe können zwar eine ausreichende Kapazität für die Abscheidung eines einzelnen Stoffes
aus einem Gasstrom mit zwei oder mehr Verunreinigungen haben. Da aber eine gewisse Konkurrenz zwischen
dem letzteren im Hinblick auf die freien Plätze auf dem Siebmaterial besteht, und ferner eine Verunreinigung
die andere verdrängen kann wie hier der Wasserdampf das adsorbierte Kohlenmonoxid, ist die nach diesem
Verfahren praktisch erzielbare Aufnahmefähigkeit des Molekularsiebes für Kohlendioxid neben Wasserdampf
zu gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abscheidung auch größerer Mengen von Kohlendioxid
neben Wasserdampf aus einem Edelgasstrom zu ermöglichen, wobei das Abscheideverfahren so beschaffen
sein soll, daß diese Verunreinigungen gleichzeitig neben anderen Verunreinigungen ohne gegenseitige
Behinderung abgeschieden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß daöjrch gelöst,
daß der Wasserdampfund Kohlendioxid als Verunreinigungen enthaltende Edelgasstrom mit einer flüchtigen
Aminoverbindung oder Ammoniak versetzt und durch ein als Filter wirkendes Molekularsieb geführt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren reagiert der Zusatz mit einer Verunreinigung in der Gasphase, um
eine Verbindung zu bilden, die wiederum mit einer zweiten Verunreinigung oder weiteren Verunreinigungen
reagiert. Das Endprodukt kann dabei durch ein Molekularsieb erfaßt werden, das damit als Filter
arbeitet. Ein möglicherweise nicht als Filter arbeitender Bereich des Molekularsiebes stellt dabei Plätze für die
Adsorption der Verunreinigungen oder von Anteilen davon bereit, die gegebenenfalls an den erwähnten
Reaktionen nicht teilgenommen haben. Die verbleibenden Verunreinigungen können als solche adsorbiert
werden und/oder durch eine geeignete Einstellung der Bedingungen mit den obenerwähnten nichtflüchtigen
Stoffen an den Molekularsieboberflächen reagieren.
Bei einem solchen Edelgasstrom wurde ein Ammoniaknebel kontinuierlich in einen Einlaßkanal eingesprüht,
der einen Heliumgasstrom mit Kohlendioxid und Wasserdampf hoher Konzentrationen als Verunreinigungen
in ein Filter führte.
Die folgenden Reaktionen liefen in den Edelgasstrom ab:
NH, t H,O ■ ■ NII4OlI (I)
NH4OII t CO2 · NII4IICO, (2)
2NII4II(O, * (NH4I2(O, t H2O ι CO2
2NII4II(O, * (NH4I2(O, t H2O ι CO2
Das Ergebnis aus Gleichung (1) ist eine Base, die sich mit dem Kohlendioxid nach den Gleichungen (2)/(3) zu
einem Karbonat verbindet, das leicht mittels des Molekularsiebes ausfilterbar ist. Das Reaktionsergebnis,
nämlich das Karbonat, liegt in einer besser erfaßbaren
Form vor, als seine Bestandteile.
Bei einem weiteren, unter ähnlichen Bedingungen für Strömung, Temperatur usw, ausgeführten Experiment
waren die Konzentrationen der Verunreinigungen Kohlendioxid und Wasserdampf und der zugefügten
Aminobase auf einen viel niedrigeren Wert herabgesetzt (bezogen auf Volumenteile pro Million). In diesem
Fall spielte sich der beschriebene Prozeß im wesentlichen auf dem und im Molekularsiebmalerial ab.
3 4
Es ist offensichtlich, daß in beiden Fällen — chemisch mit der Verbindung oder als (Cristallwasser
einschließlich aller möglichen Zwischenstufen — die gebunden ist, zurückzuhalten.
Abscheidung von Kohlendioxid nennenswert vergrö- Pas Bett wurde regeneriert, indem das Molekular-
ßert und tatsächlich nur durch die physikalischen siebmaterial allmählich auf eine Temperatur oberhalb
Eigenschaften des Adsorber- und/oder Filterbettes (d. h. i 1000C, bei der NH4HCO3 und (NH-O2CO3 zerfallen, und
Pruckverlust längs des Bettes, Adsorpiionsrate usw.) abschließend auf 35O0C im Vakuum oder Edelgasstrom
begrenzt wird. Das Verfahren nach der Erfindung gebracht wurde,
verbessert ferner die Fähigkeit, Wasserdampf, der
verbessert ferner die Fähigkeit, Wasserdampf, der
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom, insbesondere aus einem in einem graphitmoderierten Kernreaktor strömenden Edelgas-Kühlmittelstrum, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampfund Kohlendioxid als Verunreinigungen enthaltende Edelgasstrom mit einer flüchtigen Aminoverbindung oder Ammoniak versetzt und durch ein als Filter wirkendes Molekularsieb geführt wird.
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---|---|---|---|
GB2424268A GB1270258A (en) | 1968-05-21 | 1968-05-21 | Improvements in or relating to purifying inert gas streams |
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ID=10208669
Family Applications (1)
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CH519929A (de) | 1972-03-15 |
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Legal Events
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