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DE1926094C3 - Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom

Info

Publication number
DE1926094C3
DE1926094C3 DE19691926094 DE1926094A DE1926094C3 DE 1926094 C3 DE1926094 C3 DE 1926094C3 DE 19691926094 DE19691926094 DE 19691926094 DE 1926094 A DE1926094 A DE 1926094A DE 1926094 C3 DE1926094 C3 DE 1926094C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon dioxide
water vapor
gas stream
impurities
inert gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691926094
Other languages
English (en)
Other versions
DE1926094A1 (de
DE1926094B2 (de
Inventor
Ernst Bruessel-Etterbeek Roemberg (Belgien)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
European Atomic Energy Community Euratom
Original Assignee
European Atomic Energy Community Euratom
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by European Atomic Energy Community Euratom filed Critical European Atomic Energy Community Euratom
Publication of DE1926094A1 publication Critical patent/DE1926094A1/de
Publication of DE1926094B2 publication Critical patent/DE1926094B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1926094C3 publication Critical patent/DE1926094C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/02Treating gases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Separation Of Gases By Adsorption (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom, insbesondere aus einem in einem graphitmoderierten Kernreaktor strömenden Edelgas-Kühlmittelstrom.
Bei graphitmoderierten Kernreaktoren können in dem Edelgaskühlmittel neben beispielsweise Wasserstoff oder Kohlenmonoxid auch Wasserdampf und Kohlendioxid als Verunreinigungen vorliegen. Es wird angestrebt, alle diese Verunreinigungen entweder aus dem Kreislauf auszuscheiden oder mindestens in ihrer Konzentration so weit herabzusetzen, daß ein Schaden an den Bauteilen des Kernreaktors vermieden wird.
Auch aus der DE-AS 12 52 187 ist ein Verfahren zur Reinigung von gasförmigem Helium bekannt, bei dem Verunreinigungen in der Gasphase umgesetzt und anschließend durch Filter abgeschieden werden. Dabei wird ein Oxidationsmittel benutzt, um die Verunreinigungen Wasserstoff und Kohlenmonoxid zu oxidieren. Anschließend erfolgt eine Filterung mittels eines Molekularsiebes.
Das für Anwendungen bei Kernreaktoren in Betracht kommende Material des Molekularsiebes kann aus synthetischen Zeolithen bzw. vielfältigen Kristallstrukturen bestehen.
Beim Durchströmen des Molekularsiebes werden die Verunreinigungen durch dessen Teilchen adsorbiert. und der aus dem Bett strömende Gasstrom weist wesentlich weniger Verunreinigungen auf, sei es Kohlendioxid oder Wasserdampf.
Bei Raumtemperatur und unter Gleichgewichtsbedingungen ist die Kapazität des Molekularsiebes für die Adsorption von Kohlendioxid relativ klein im Verhältnis zu seiner Adsorptionskapaziläl für Wasserdampf. In einem dynamischen System kann die tatsächliche Kapazität darüber hinaus auf ein Fünftel der Kapazität bei Gleichgewicht vermindert werden. Das bedeutet. daß von Kohlendioxid mit seinem im Vergleich /u anderen Verunreinigungen geringen Partialdruck. durch das Molekularsieb nur weniger als ein halbes Prozent seines Gesamtgewichtes aufgenommen werden kann, bis eine Regeneration der Zeolithe notwendig ist. Das ist nur ca. '/m bis1/™ der Wasserdampfmenge, die unter gleichen Bedingungen von den Zeolithen adsorbiert werden könnte,
Es besteht daher Grund zu der Annahme, daß die freie Adsorptionsenergie für Kohlendioxid viel geringer ist .ils die für Wasserdampf, der Verglichen mit Kohlendioxid in jeder Hinsicht praktisch als chemisch aktiv angesehen werden kann,
Molekularsiebe können zwar eine ausreichende Kapazität für die Abscheidung eines einzelnen Stoffes aus einem Gasstrom mit zwei oder mehr Verunreinigungen haben. Da aber eine gewisse Konkurrenz zwischen dem letzteren im Hinblick auf die freien Plätze auf dem Siebmaterial besteht, und ferner eine Verunreinigung die andere verdrängen kann wie hier der Wasserdampf das adsorbierte Kohlenmonoxid, ist die nach diesem Verfahren praktisch erzielbare Aufnahmefähigkeit des Molekularsiebes für Kohlendioxid neben Wasserdampf zu gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abscheidung auch größerer Mengen von Kohlendioxid neben Wasserdampf aus einem Edelgasstrom zu ermöglichen, wobei das Abscheideverfahren so beschaffen sein soll, daß diese Verunreinigungen gleichzeitig neben anderen Verunreinigungen ohne gegenseitige Behinderung abgeschieden werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß daöjrch gelöst, daß der Wasserdampfund Kohlendioxid als Verunreinigungen enthaltende Edelgasstrom mit einer flüchtigen Aminoverbindung oder Ammoniak versetzt und durch ein als Filter wirkendes Molekularsieb geführt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren reagiert der Zusatz mit einer Verunreinigung in der Gasphase, um eine Verbindung zu bilden, die wiederum mit einer zweiten Verunreinigung oder weiteren Verunreinigungen reagiert. Das Endprodukt kann dabei durch ein Molekularsieb erfaßt werden, das damit als Filter arbeitet. Ein möglicherweise nicht als Filter arbeitender Bereich des Molekularsiebes stellt dabei Plätze für die Adsorption der Verunreinigungen oder von Anteilen davon bereit, die gegebenenfalls an den erwähnten Reaktionen nicht teilgenommen haben. Die verbleibenden Verunreinigungen können als solche adsorbiert werden und/oder durch eine geeignete Einstellung der Bedingungen mit den obenerwähnten nichtflüchtigen Stoffen an den Molekularsieboberflächen reagieren.
Bei einem solchen Edelgasstrom wurde ein Ammoniaknebel kontinuierlich in einen Einlaßkanal eingesprüht, der einen Heliumgasstrom mit Kohlendioxid und Wasserdampf hoher Konzentrationen als Verunreinigungen in ein Filter führte.
Die folgenden Reaktionen liefen in den Edelgasstrom ab:
NH, t H,O ■ ■ NII4OlI (I)
NH4OII t CO2 · NII4IICO, (2)
2NII4II(O, * (NH4I2(O, t H2O ι CO2
Das Ergebnis aus Gleichung (1) ist eine Base, die sich mit dem Kohlendioxid nach den Gleichungen (2)/(3) zu einem Karbonat verbindet, das leicht mittels des Molekularsiebes ausfilterbar ist. Das Reaktionsergebnis, nämlich das Karbonat, liegt in einer besser erfaßbaren Form vor, als seine Bestandteile.
Bei einem weiteren, unter ähnlichen Bedingungen für Strömung, Temperatur usw, ausgeführten Experiment waren die Konzentrationen der Verunreinigungen Kohlendioxid und Wasserdampf und der zugefügten Aminobase auf einen viel niedrigeren Wert herabgesetzt (bezogen auf Volumenteile pro Million). In diesem Fall spielte sich der beschriebene Prozeß im wesentlichen auf dem und im Molekularsiebmalerial ab.
3 4
Es ist offensichtlich, daß in beiden Fällen — chemisch mit der Verbindung oder als (Cristallwasser
einschließlich aller möglichen Zwischenstufen — die gebunden ist, zurückzuhalten.
Abscheidung von Kohlendioxid nennenswert vergrö- Pas Bett wurde regeneriert, indem das Molekular-
ßert und tatsächlich nur durch die physikalischen siebmaterial allmählich auf eine Temperatur oberhalb
Eigenschaften des Adsorber- und/oder Filterbettes (d. h. i 1000C, bei der NH4HCO3 und (NH-O2CO3 zerfallen, und
Pruckverlust längs des Bettes, Adsorpiionsrate usw.) abschließend auf 35O0C im Vakuum oder Edelgasstrom
begrenzt wird. Das Verfahren nach der Erfindung gebracht wurde,
verbessert ferner die Fähigkeit, Wasserdampf, der

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom, insbesondere aus einem in einem graphitmoderierten Kernreaktor strömenden Edelgas-Kühlmittelstrum, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampfund Kohlendioxid als Verunreinigungen enthaltende Edelgasstrom mit einer flüchtigen Aminoverbindung oder Ammoniak versetzt und durch ein als Filter wirkendes Molekularsieb geführt wird.
DE19691926094 1968-05-21 1969-05-21 Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom Expired DE1926094C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2424268A GB1270258A (en) 1968-05-21 1968-05-21 Improvements in or relating to purifying inert gas streams

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1926094A1 DE1926094A1 (de) 1969-11-27
DE1926094B2 DE1926094B2 (de) 1978-04-13
DE1926094C3 true DE1926094C3 (de) 1979-01-11

Family

ID=10208669

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19691926094 Expired DE1926094C3 (de) 1968-05-21 1969-05-21 Verfahren zur Abscheidung von Kohlendioxid in Gegenwart von Wasserdampf aus einem Edelgasstrom

Country Status (7)

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BE (1) BE733130A (de)
CH (1) CH519929A (de)
DE (1) DE1926094C3 (de)
FR (1) FR2011499A1 (de)
GB (1) GB1270258A (de)
LU (1) LU58684A1 (de)
NL (1) NL6907773A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
BE733130A (de) 1969-11-03
LU58684A1 (de) 1969-08-28
FR2011499A1 (de) 1970-03-06
NL6907773A (de) 1969-11-25
CH519929A (de) 1972-03-15
DE1926094A1 (de) 1969-11-27
DE1926094B2 (de) 1978-04-13
GB1270258A (en) 1972-04-12

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