DE1925727C - Navigationssystem für die Luftfahrt - Google Patents
Navigationssystem für die LuftfahrtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Rundumnavigationssystem
für die Luftfahrt und insbesondere ein System zum übermitteln von Informationen an ein Flugzeug,
aus denen eine Peilung oder eine Standortbestimmung hergeleitet werden kann. Dabei wird ein Sendesystem
benutzt, bei dem ein mit einer Frequenz/j amplitudenmoduliert
oder frequenzmoduliertes Rcferenzphasensignal rundum ausgestrahlt wird, und bei dem
ein variables Phascnsignal mit einer Frequenz./^
entweder frequenzmoduliert ist, wenn das Referenzphasensignal amplitudenmoduliert ist, oder aber amplitudenmoduliert
ist, wenn das Referenzphasensignal frequenzmoduliert ist, und so ausgestrahlt wird, daß
ein Drehfcld entsteht, wobei die Modulations^· frequenz/, des variablen Phasensignals mit der Modulalionsfrequenz,/j
des Referenzphasensignals in einer festen Beziehung steht.
Bei einem bekannten Sendesyslem der genannten Gattung, das meist als Standard-VOR-System bezeichnet
wird, besteht das Referenzphasensignal aus einer frequenzmodulierten, richtungsunabhängigen
Welle und das variable Phasensignal aus einer amplitudenmodulierten, richtungsabhängigen Drehfeldwelle.
Die Modulationsschwingungen stellen harmonische (sinusförmige) Wellen bestimmter Frequenz
dar. Dieses Sendesystem ist gegenüber Störungen sehr empfindlich, die von reflektierenden Objekten
verursacht werden, und es muß sehr sorgfältig aufgestellt und ausgerichtet werden. Das Standard-VOR-System
arbeitel im allgemeinen im VHF-Bereich (von 112 bis 118 Megahertz) und ergibt Peilanzeigen
als Phasendifferenz zwischen zwei 30-Hz-Signalen. Das Referenzphasensignal wird dabei auf
einem 9960-Hz-Nebenträger ausgestrahlt und im Flugzeugempfänger an einem Begrenzer und FM-Diskriminator
erhalten. Das rotierende, mit 30 Hz amplitudenmodulierte variable Phasensignal wird vorzugsweise
mittels vier Schleifenantennen in rechtwinkliger Anordnung ausgestrahlt. Der Empfänger
in einem Flugzeug, das sich im Norden des Senders befindet, empfängt beide 30-Hz-Signale genau in
Phase; die Phasendifferenz zwischen dem Referenzphasensignal und dem variablen Phasensignal wird
verändert, wenn das Flugzeug sich um den Sender herumbewegt.
Um eine Genauigkeit der Azimutwinkelbestimmung von ± 2 zu erreichen, ist es notwendig, daß die
reflektierten Störsignale kleiner sind als das -~~-y -
fache der Stärke des direkten Signals. Das stellt eine sehr strenge Bedingung dar, die bei kleinen Fehlern
in der Strahlungscharakteristik oder der Form der modulierten Welle noch zu verschärfen ist.
Bei einem bekannten, hinsichtlich der Störsignal- und Fehlerempfindlichkeit wesentlich verbesserten
Sendesysteme, das meist als Doppler-VOR-System bezeichnet wird, besteht das richtungsunabhängige
Refurenzphasensignal aus einer amplitudenmodulierten Welle und das variable Vergleichssignal mit
richtungsabhangiger Phasenlage aus einer frequenzmodulierten Drehfeldvvellc. Auch hier sind beide
Modulationswellen harmonische Schwingungen. Dieses verbesserte Sendesystem ist jedoch technisch
sehr aufwendig; es verhindert Fehler durch Signalreflektion, aber seine Vorteile sind mit den üblichen
Empfängern nicht in vollem Umfang nutzbar. Die dabei übliche Antennenanordnung besteht für das
variable Phasensignal aus einem Ring von 50 Schleifenantennen auf einem Kreis von 14 m Durchmesser; eine
einfache Schleifenantenne im Kreiszentrum sendel das Rcfcrcnzphasensignal aus, über einen Kommutator
wird gewöhnlich nacheinander jeweils eine Anlennenschleife derart erregt, daß der ganze Ring
in '/.ίο Sekunde durchlaufen wird. Auf diese Weise
wird eine kontinuierliche Rotation mit 30 Hz einer einzigen Antennenschleifc simuliert und ein rotierendes
FM-Signal als Ergebnis des Dopplereffektes erhalten.
ίο Um dabei übliche Empfänger verwenden zu können,
ist das dem Kommutator zugeführte Trägersignal gegenüber dem Träger des Referenzphasensignals
um 9960 Hz versetzt. Demzufolge ist das variable Phasensignal gegenüber dem Referenzphasensignal
verschoben und erscheint als FM-Signal auf einem 9960-Hz-Nebenträger.
Die deutsche Patentschrift 836 514 betrifft ein Sendesystem zur Standortbestimmung, bei dem sowohl
das richtungsunabhängige Refcrcnzphasensignal (dort
Bezugshi/hwingung genannt) als auch das richtungbabhängige
variable Phasensignal (dort Drehfeldmodulationsschwingung genannt) aus der sinusförmigen
harmonischen Amplitudenmodulation einer Trägerwelle gebildet sind. Die Modulationsfrequenz des
Referenzphasensignals ist um ein ganzzahliges Vielfaches größer als die Modulationsfrequenz des variablen
Phasensignals, wodurch der Azimutwinkel 360 in dem jeweiligen Vielfachen entsprechende
gleiche Sektoren unterteilt und somit dessen Ab-
lesegenauigkeit verbessert wird. Zur Beseitigung der Mehrdeutigkeit des Azimutwinkels kann ein drittes
Signal aufmoduliert werden.
Der wesentlichste Nachteil dieses Drehfeldsendcrs besteht in seiner hohen Fehlerempfindlichkeit gegenüber
Störsignalen, insbesondere von reflektierenden Objekten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sendesystem für Rundumnavigation zu schaffen, das
die Standortbestimmung eines Luftfahrzeuges mit hoher Genauigkeit unabhängig von äußeren Störsignalen
gewährleistet, ohne daß dabei der bei bekannten Ausführungsformen notwendige hohe Aufwand
erforderlich ist. Weiterhin soll das Sendesystem nach der Erfindung die Verwendung üblicher Standardempfänger
ermöglichen.
Diese Aufgabe wird mit einem Sendesystem der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das variable Phasensignal mit einer annähernd rechteckigen Wellenform moduliert
wird.
Das variable Phasensignal kann dadurch erzeugt werden, daß von konzentrisch angeordneten Gruppen
von Antennen jeweils eine Antennengruppe eine unterschiedliche Fourierkomponente eines Signals ausstrahlt,
das mit einer Rechteckwelle moduliert ist. Bevorzugt wird eine Antennenanordnung mit zwei
konzentrischen Antennengruppen benutzt, wobei die eine Gruppe die erste Fourierkomponente ausstrahlt
und die andere die zweite Komponente. Man erreicht damit eine befriedigend zusammengesetzte, annähernd
rechteckige Wellenform. Zweckmäßig besteht dabei die eine Antennengruppe aus einer rechteckigen Anordnung
von vier Schleifenantennen, und die andere Antennengruppe aus einem äußeren Ring von
12 Schleifenantennen ;eineAntennengruppe kann aber auch eine übliche VOR-Schlitzantenne sein.
Das variable Phasensignal ist vorzugsweise frequenzmoduliert; dementsprechend ist das Referenzphasen-
92ST727
signal in der Regel amplitudenmoduliert wobei die
beiden Modulationsfrequcnzen zweckmüßig übercin
stimmend gewählt werden. Dem folgend können bei dem Navigationssystem gemäß der Erfindunu
vorhandene VOR-Empfänger benutzt werden da vorzugsweise das Rcfercnzphascnsignal als ein' mit
30Hz amplitudenmoduliert, sinusförmiges Signal
und das variable Phasensignal als ein mit einer 30-Hz-Rcchteckwellc Irequcnzmoduliertes Signa! ausgestrahlt
werden. Weiterhin wird bevorzugt eine Trägerfrequenz Tür das variable Phascnsignal benutzt
die gleich ist der Trägerfrequenz des Refcrcnzphasensignals plus (oder minus) 9960 Hz, damit der Effekt
eines 9960-Hz-Nebcnträgcrs erhalten wird, wenn die beiden Signale zusammentreffen.
Das amplitudenmodulierte Referenzphasensignal ist phasenstarr gegenüber dem rotierenden variablen
Phasensignal mit veränderlicher Phase, so daß Peilinformationcn
aus den beiden Signalen durch Vcktor-F i g. 213 zeigt die Hybridringe für die innere An
tenncngruppe (die aus den Elementen A bis O besteht
zusammen mit den zugehörigen Anregungsfunkt innen
wie sie an dem Steuersystem nach F i g. I erzeug werden;
Fig. 2C zeigt die Hybridringe Tür die äußere An
tenncngruppe (die aus den Elementen I bis 12 besteht zusammen mit den entsprechenden Anregungsfunk
(ionen, wie sie in dem Steuersystem nach F i g. I erzeugt werden;
F i g. 3A zeigt die Strahlungscharakteristik, dk
von der inneren Antemiengruppc nach F i g. 2A erzeugt
wird;
Fig. 3B zeigt die Strahlungscharakteristik, die von der äußeren Antennengruppe nach F i g. 2A erzeugt
wird;
F i g. 4A bis 4 D zeigen die Wellenformen von Signalen, die repräsentativ sind für (A) ein exaktes
Rechteckwellen-Signal für das variable Phasensignal.
analysis abgeleitet werden können mit Bezug auf einen 20 (B) die erste Fourierkompunenle eines solchen exakl
Punkt, an dem beide Signale genau in Phase empfangen
werden.
Das Aussenden des variablen Phasensignals wird, wie bereits erwähnt, vorzugsweise derart durchgeführt,
daß zwei der Fourierkomponenten eines mit einer exakten Rechteckwelle modulierten FM-Signals ausgestrahlt
werden. Es sei hervorgehoben, daß eine exakt rechteck well ige 30-Hz-Frequenzmodulation darauf
hinausläuft, daß mit einer 30-Hz-Rate zwischen den Frequenzen (Trägerfrequenz + 480 Hz) und (Trägerfrequenz
- 480 Hz) umgeschaltet wird; das 480-Hz-Signal stellt den üblichen VOR-Frequenzhub dar.
Bei dem Sendesystem nach der Erfindung können die weitverbreiteten üblichen Empfänger, die sowohl
für das Doppler-VOR- als auch das VOR-System verwendbar sind, weiter benutzt werden, unabhängig
davon, ob erfindungsgemäß das Referenzphasensignal frequenzmoduliert ist (und daher das variable Phasensignal
amplitudenmoduliert ist) oder ob das Refcrenzphasensignal amplitudenmoduliert ist (und daher das
variable Phasensignal frequenzmoduliert ist). Es bedarf mithin keiner Empfängerumrüstung zahlreicher
L uft fahrzeuge.
bin entscheidender und überraschender Vorteil
besteht darin, daß Ausrichtungsfehler und Mängel in der Strahlungscharakteristik der Antennen und Störsignale
von reflektierenden Objekten sich empfangsseitig nur so geringfügig auswirken, daß der Fehlerpcgel
der Empfänger unterschritten wird. Die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Sendesystems
iibersteigt bei weitem die Leistungsfähigkeit des VOR-Systems und erreicht die des Doppler-VOR-Systems
mit wesentlich einfacheren Mitteln und entsprechend geringem Aufwand. Das erfindungsgemäße Sendesystem
kann auf einer wesentlich geringeren Grundfläche mit etwa 3 m Durchmesser errichtet werden,
gegenüber den sehr viel größeren Sendesystemen nach dem Stand der Technik.
Das Scndesysteni nach der Erfindung wird nachstehend
beispielhaft an Hand einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert und erfindungsgemäße Mittel zur Signalerzeugung aufgezeigt.
F i g. 1 zeigt das Blockschaltbild eines Steuersystems für einen Sender;
F i g. 2A erläutert schematisch eine typische Antennenanordnung, die aus zwei konzentrischen Antennengruppen
besteht;
rechteckwelligen Signals, (C) die zweite Fourierkomponente des exakt rechteckwelligen Signals und
(D) ein annähernd rechteckwelliges Signal, das aus den Komponenten B und C zusammengesetzt ist.
Nach F i g. 1 wird ein Trägersignal der Frequenz/
in einem Referenzphasensignalgeber 20 erzeugt. Dieses Signal wird in einem Modulator 21 30% amplitudenmoduliert,
vorzugsweise mit 30 Hz, und wird in die Hybridringe 22 und 23 eingespeist, die ihrerseits die
Antennenelemente A, B, C und D des Antennensystems nach F i g. 2A speisen.
Das Referenzphasensignal wird in alle Richtungen als ein mit 30 Hz amplitudenmoduliertes Feld ausgestrahlt.
Das variable Phasensignal dagegen wird ais ein annähernd rechteckwellig frequenzmoduliertes Signal
ausgestrahlt, wobei ein rotierendes Feld im Raum erzeugt wird. Das wird gemäß der bevorzugten Ausführungsforrn
der Erfindung dadurch erreicht, daß lediglich zwei der Fourierkomponenten einer exakt
rechtcckwellig frequenzmodulierten Welle derart ausgestrahlt werden, daß jede der beiden konzentrischen
Antennengruppen, die in Fig. 2A gezeigt sind, je eine Komponente aussendet.
Nach F i g. I wird ein weiteres Trägersignal in dem Signalgeber 24 für das variable Phasensignal erzeugt,
wobei die Trägerfrequenz gleich ist der Trägerfrequenz (fr) Referenzphasensignals plus 9960 Hz, so
daß als Ergebnis ein 9960-Hz Nebenlräger erhalten
wird, wenn das variable Phasensignal sich mit dem Referenzphasensignalträger überlagert.
Um die erstrebte Frequenzbeziehung zwischen den
Ausgängen der beiden Geber zu erreichen, ist zwischen den Referenzphasensignalgeber 20 und den Phascn-Signalgeber
24 eine Vorrichtung 25 zur automatischen Frequenzkontrolle eingeschaltet.
Der Ausgang des Gebers 24 für das variable Phasensignal wird durch das Schwächungsglied 26 gedämpft.
um die erstrebte Amplitudenbeziehung zwischen dem Referenzphasensignal und dem variablen Phasensignal
zu erreichen. Er ist in ein erstes und ein zweites Netzwerk aufgeteilt. Das erste Netzwerk besteht aus
einem abgeglichenen Modulator 27 für die Modulation des (Träger-) Signals entsprechend der Funktion cos
(960.Ti).
Der Ausgang des ersten Netzwerkes versorgt einen gemeinsamen Eingang für eine Seile der Hybridringe
29 und 30. die die Schleifenantennen 1 bis 12 in Phase
60
speisen, wie das in F i g. 2 gezeigt ist, wobei eine Rundumfeldcharakteristik erzielt wird.
Das zweite Netzwerk besteht aus einem abgeglichenen Modulator 28 zur Modulation des Signals
entsprechend der Funktion sin(960.Tf). Der Ausgang des zweiten Netzwerks ist bei 31 so beschaffen, daß
das mit sin(960.Tf) modulierte Signal bewirkt, daß der mit cos (960 ,τ ή modulierte Signalausgang des
ersten Netzwerks um 90° verzögert wird.
Das sich ergebende Signal wird in ein drittes und ein viertes Netzwerk eingespeist. Der Signaleingang
in das dritte Netzwerk ist seinerseits in zwei abgeglichene Modulatoren 32 und 33 aufgeteilt, in
denen das Signal weiter moduliert wird entsprechend den Funktionen cos(60.Tf) und sin(60.Tf). Die Ausgänge
der Modulatoren 32 und 33 speisen die Eingänge der Ausgleichsleitungen 22 und 23 der Antennenelemente
A bis D (wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt); diese Eingänge enthalten die ersten Fourierkomponenten
(oder die ersten Harmonischen) — sin θ und
cos (-) _ des vorgeschriebenen, annähernd rechteckwelligen
Signals.
Der Signaleingang des vierten Netzwerks wird in
einem 3 :!-Dämpfungsglied 34 abgeschwächt, um das Signal an die erforderliche Amplitude der zweiten
Fourierkomponenten (dritte Harmonische) anzupassen, die ihrerseits auf die Amplitude der ersten Fourierkomponenten
abgestimmt sein muß. Das Signal wird auf die beiden abgeglichenen Modulatoren 35 und 36
aufgeteilt, wo es entsprechend den Funktionen cos (180.Tf) und sin (180.Tf) moduliert wird. Die Ausgänge
der Modulatoren 35 und 36 werden in die Hybridringe der Antennenelemente 1 bis 12 eingespeist. Sie enthalten
die zweite Fourierkomponente (oder dritte Harmonische) — sin 3 θ und cos 3 θ — des annähernd
rechteckwelligen Signals.
Die F i g. 3 A und 3 B legen die Strahlungscharakteristiken dar, wie sie von der inneren und der äußeren
Antennengruppe ausgestrahlt werden, insbesondere als Folge der vorstehend beschriebenen Einspeisung
in die zugehörigen Hybridringe. Beide Charakteristiken werden gleichzeitig ausgestrahlt, so daß rotierende
Felder erreicht werden; diese sind aus den Funktionen sin (-J, cos (-), sin 3 θ und, cos 3 θ zusammengesetzt.
Die Herleitung der obengenannten Anregungsfunktionen ist am besten mit Hilfe der folgenden
mathematischen Analyse zu erklären:
Wenn die Trägerfrequenz des variablen Phasensignals mit/D bezeichnet wird, dann sind die erforderlichen
Signale für eine exakt rechteckwellig rrequenzmodulierte Welle in der Form darstellbar:
wobei S eine Einheitsrechteckwellc nach F i g. 4A
darstellt, die die Formel S (60.Tf - (-J) hat.
Wie bereits erwähnt, werden bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung nur die
ersten beiden Terme der Fourierentwicklung von S (60.Tf- (-)) benutzt, um eine annähernd rcchtcckwellige
Form zu erzeugen, wie sie in F i g. 4 D dargestellt ist.
Dies sind
— cos (60 .Tf- Θ),
.T
dargestellt in Fig. 4B, und
- -^- cos (180.Ti- 3(-)),
- -^- cos (180.Ti- 3(-)),
dargestellt in F i g. 4 C.
Die vorstehenden Ausdrücke können wie folgt ent wickelt werden:
--cos (60.Tf-ff)
.T
4
= — [cos θ cos 60.Tf τ- sin (-) sin 60 ni
= — [cos θ cos 60.Tf τ- sin (-) sin 60 ni
.τ
J.T
cos
45 4
= - j—[cos 3 θ cos 180.-rf+ sin 3 W sin 180 Tf]
= - j—[cos 3 θ cos 180.-rf+ sin 3 W sin 180 Tf]
Das bei der vorliegenden Erfindung bcn utzte va riu bl
Phasensignal stellt sich demnach wie folgt dar:
ei2.t/„i {cos 960.Tf
4
+ 1" — ([cos ö sin 960.Tf cos 60.Tf
+ 1" — ([cos ö sin 960.Tf cos 60.Tf
+ sin θ sin 960 .τ f sin 60 .τ ί]
- -j [cos 3 θ sin 960 .Tf cos 180 .-rf
+ sin 3 Θ sin 960.τ f sin 180.τ f])}.
Diese Ausdrücke werden durch Antennen ausge strahlt, die Richtungscharakleristiken und Anrcgun
gen aufweisen, wie sie in der nachfolgenden TaFc dargestellt sind:
Tafel
Charakteristik
uncJ ei2.-.(/„-480)t
Allseitig
Nun ist aber
55 cos θ
= ei2:t^'(cos960,-ii + isin960.-Tf)
In den vorstehenden algebraischen Ausdrücken sollen die Wechsel des Vorzeichens, die die Frequenzumschaltung
kennzeichnen, mit einer 30-Hz-Rate erfolgen. Das kann symbolisch ausgedrückt werden als
variables Phasensignal = ε'2*-'»'(cos960πt
+ iS(60jtt - θ) sin 960πι),
sin θ
cos 3 (9
sin 3 θ
Anregungsfunklion
ei2:t/D'cos9607it
—el2»/»'sin960.-ii
COS 6ΟπΙ
COS 6ΟπΙ
Üe<
π
π
sin
-J^e123A'sin 96O.-rf
cosl80,-tt
cosl80,-tt
4i ., ,
_ —el2-Vi>'sin960:ri
_ —el2-Vi>'sin960:ri
sin 180
Ersatzfunktion für die Anregung
cos2.t/dIcos960
-sin2.T/Dfsin960.T
cos 60 .τ
—sin2;r/ßfsin960
π sin 60
-=—sin 2:η fDt sin 960
cos 180
3 π
sin2.T/Bfsin960.T
sin 180 .τ
Die Anregungs-Ersatzfunktionen sind die realen Komponente der Anregungsfunktionen, die in der
zweiten Spalte der Tafel angeführt sind.
Das Antennensystem Tür die Ausstrahlung der erforderlichen Richtungscharakteristiken ist in F i g. 2
dargestellt. Jedoch können die Antennenschlcifen A, ß, C und D, die die innere Antennengruppe bilden,
durch eine normale VOR-Schlitzantenne ersetzt werden, die die erforderliche Charakteristik sin θ und
cos <-) ausstrahlt.
Die äußere Antennengruppe besteht aus 12 Alford-Rahmenantennen (um unerwünschte vertikal polarisierte
Ausstrahlungen zu verhindern), die auf einem Kreis angeordnet sind, der einen Umfang von etwa
drei Wellenlängen hat. Die Anlennenschleifen 1, 3, 5, 7, 9 und 11 strahlen die (cos3W)-Funktion aus, während
die Antennenschleifen 2, 4, 6, 8, 10 und 12 die (sin 3 (9)-Funktion ausstrahlen. Das erörterte Steuersystem
ermöglicht, daß Rundumsignale gleichzeitig von den Antennenschleifen A bis D und 1 bis 12 ausgestrahlt
werden.
Claims (9)
1. Sendesystem für Rundumnavigation, bei dem ein mit einer Frequenz/, amplitudenmoduliertes
oder frequenzmoduliertes Referenzphasensignal rundum ausgestrahlt wird und bei dem ein variables
Phasensignal mit einer Frequenz^ entweder frequenzmoduliert ist, wenn das Referenzphasensignal
amplitudenmoduliert ist, oder aber amplitudenmoduliert ist, wenn das Referenzphascnsignal
frequenzmoduliert ist, und so ausgestrahlt wird, daß ein Drehfeld entsteht, wobei die Modulationsfrequenz/2
des variablen Phasensignals mit der Modulationsfrequenz/, des Referenzphasensignals
in einer festen Beziehung steht, dadurch gekennzeichnet, daß das variable Phasensignal
mit einer annähernd rechteckigen Wellenform moduliert wird.
2. Sendesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das variable Phasensignal dadurch
erhalten wird, daß von konzentrisch angeordneten Gruppen von Antennen jeweils eine
Antennengruppe eine unterschiedliche Fourierkomponente eines rechteckwellig modulierten
Signals ausstrahlt.
\ Sendesystem nach den Ansprüchen 1 oder 2«
dadurch gekennzeichnet, daß das variable Phasensignal erhalten wird durch Aussenden der ersten
beiden Fourierkomponenten eines rechteckwellig • modulierten Signals in der Weise, daß die erste
Komponente von einer ersten Antennengruppe und die zweite Komponente von einer zweiten
Antennengruppe ausgestrahlt wird, wobei die beiden Ahtennengruppen zueinanderekonzenlrisch
angeordnet sind.
4. Sendesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Antennengruppe aus
einer rechteckigen Anordnung von vier Schlcifenantennen besteht und daß die andere Antennengruppe
aus einem äußeren Ring von 12 Schleifenantennen besteht.
5. Sendesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antennengruppe aus einer
üblichen VOR-Schlitzantenne besteht.
6. Sendesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das variable Phasensignal mit einer Modulationsfrequenz J2 moduliert
wird, die mit einer Modulationsfrequenz/, dos Referenzphasensignals übereinstimmt.
7. Sendesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzphasensignal
als ein mit 30 Hz sinusförmig amplitudenmoduliertes Signal ausgestrahlt wird und daß das
variable Phasensignal als ein mit 30 Hz annähernd rechteckwellig frequenzmoduliertes Signal ausgestrahlt
wird, wobei die Trägerfrequenz des variablen Phasensignals gleich ist der Trägerfrequenz des
Referenzphasensignals plus (oder minus) 9960 I Iz, so daß ein 9960-Hz-Nebenträg'er erhalten wird.
wenn das variable Phasensignal mit der Trägerfrequenz des Referenzphasensignals zusammentrifft.
8. Vorrichtung zur Signalerzeugung für das Sendesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch Mittel zum Erzeugen eines mit einer Frequenz/j ampliludenmodulierten Referenzphasensignals,
durch Mittel zur gesonderten Erzeugung von zumindest der ersten und der zweiten Fourier-Harmonischen eines mit der Frequenz/,
rechteckwellig frequenzmodulierten variablen Phasensignals, durch Mittel zum Erzeugen
einer rundum gerichteten Komponenten des variablen Phasensignals und durch mindestens zwei
Antennengruppen, von denen jede eine unterschiedliche Harmonische des variablen Phasensignals
ausstrahlt, so daß ein Drehfeld entsteht, und wobei gleichzeitig das Referenzphasensignai
von einer Antennengruppe und die rundum gerichtete Signalkomponente des variablen Phasensignals
von einer anderen Antennengruppe ausgestrahlt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Erzeugen der
harmonischen Fourierkomponenten des rechteckwellig frequenzmodulierten Signals abgeglichene
Modulatoren enthalten, die die entsprechenden Eingangssignale gemäß den erforderlichen
Zeitfunktionen modulieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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