DE1924338C - Vorrichtung zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer bekannten Vorrichtung zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem
Kunststoff, welcher aus einem Extruder in Schlauchform auspreßbar, zwischen Formhälften
erfaßbar, durch Druckunterschied im Bereich seines Behälterbauches formbar und anschließend mit einem
heb- und senkbaren Fülldorn füllbar und danach versciiließbar ist (deutsche Auslegeschrift 1 272 807).
Bei der bekannten Vorrichtung weist die Behälterformeinrichtung zwei gegeneinander bewegbare, mit
Haltegliedern verbundene Unterformhälften zum Formen des Behälterbauches und -bodens sowie obei ·
halb der Unterformhälften angeordnete und unabhängig von diesen verschiebbare Oberformhälften
zum Formen des Behälterkopfes auf. An den Formhälften befinden sich Haltcglieder zur Aufnahme des
aus einer i'.unslstolTstrangpresse ausgetretenen Stükkes
eines Kunstsio(Tsehlau:hes unter der Einwirkung
von LJnterdruck. so daß die Behälterformeinrichtung unier einen in das Schlauchstück eingreifenden Dorn
verfahren werden kann, der zum Aufblähen des Schlauchstückes zu einem Behälter und zu dessen
Füllen dient. Mit den während des Füllens im Abstand vom Schlauchsiück gehaltenen Oberformhälften
wird der Kopf nach dem Füllen unter der Einwirkung von Unterdruck geschlossen.
Ferner ist bekannt, Verpackungsbehältern mit Hilfe von beweglichen Grcifeinrichtungen stückiges
Füllgut zuzuführen, welche- dann mit Hilfe von absenkbaren
Dornen in d'e Verpackungsbehälter geschuhen wird (französische ! atentschrift 1532 132).
Die Erfindung hat zur Aufgabe, die bekannte Vorrichtung /urBefüllung mit stückigem Füllgut geeignet
zu machen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine über die Öffnung des an
seinem Bauchteil geformten Behälters einschwenkbare sowie heb- und senkbare Greifeinrichtung vorhanden
ist, deren Greifteile in Richtung auf den Behälterbauch zu so weit verlängert sind, daß bei
abgesenkter Greifeinrichtung eine Berührung zwisehen dem eingebrachten Füllgut und dem noch
plastischen Schlauchtcil nicht stattfindet. Hierdurch wird ve 1 mieden, daß beim Einfüllen von stückigem
Füllgut in den Behälter der noch plastische obere Bchälterteil mit dem Füllgut in Berührung kommt
und dadurch ein späteres Schließen des Behälters mindestens erschwert wird.
Wenn die Höhe der das Füllgut im wesentlichen umgreifenden Zangenbacken etwa der Länge des
Füllgutes entspricht, so wird das stückige Füllgut sicher von der Greifeinrichtung gehalten, und diese
bildet zudem eine Führung für das Füllgut beim Einbringen in den Behälter.
Die Erfindung sieht ferner vor, daß der Außen- «lurchmcsscr des Fülldorncs etwas kleiner als der
Innendurchmesser der Zangenbacken in gegebenenfalls gelockerter Greiflage ist. Hierdurch kann das
Füllgut durch den Dorn aus der Zange geschoben werden. Da das Füllgut bis zum Verlassen der Zange
von dieser gehalten wird, wird dadurch der freie Fall des Füllgutes in den Behälter gemildert.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt, wobei an den Behälter stückiges, insbesondere
längliches Füllgut einzubringen ist. Es zeigt «s
Fi g. 2 eine Draufsicht in Richtung der Pfeile IMI
in Fig. t.
Auf einem Tisch 1 ist ein Schlitten 2 mit Hilfe eines hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren
Arbeitszylinders 3 von einer Lage unterhalb eines Mundstückes einer nicht dargestellten Strangpresse
zu einer Lage unterhalb einer am Tisch 1 befestigten, heb- und senkbaren Zufuhr- und Fülleinrichtung zu
verschieben, welche einen Fülldorn 6 hat. Die Strangpresse 5 dient zum Herstellen eines Kunststollschlauches
7 aus Polyäthylen, Polyvinylchlorid u. dgl. und weist an ihrem Mundstück ein Trennmesser zum
Abschneiden des KunststofTschlauches auf. An die Fülleinrichtung mit dem Dorn 6 sind nicht dargestellte
Leitungen angeschlossen, die mit einer Druckluftquelle einerseits und mit einem Vorrat an staubförmigem
oder flüssigem Füllgut andererseits verbunden sind.
Der Schlitten 2 trägt zwei quer zur Verschieberichtung des Kolbens des Arbeitszylinders 3 verschiebbare
Unterformhälften 12 und 12a. Auf jeder der Unterformhälften 12, 12a ist mittels eines Verbindungsstückes
eine Unterdruckkammer 14, 14 a befestigt, deren dem aufzunehmenden Schlauchstück
7 benachbarte, zyiinderartig ausgebildete Seite
mit Saugdüsen versehen ist. Die Saugdüsen aufweisende Seite kann einen größeren lichten Durchmesser
haben als die Unterformhälften 12, 12a, wodurch das Schlauchstück in seinem außerhalb dieser Formhälften
liegenden Bereich nach oben kegelförmig erweitert ict. Die Saugdüsen aufweisende Seite kann
der Kegelform angepaßt sein. Zwischen der Unterdruckkammer 14, 14a und der Unterformhälfte 12,
12« befindet sich eine auf dieser verschiebbare Oberformhälftc
16,16a für die Herstellung des Kopfes des Behälters. Die Unterformhälfte 12, 12a ist mit
Hilfe eines Arbeitszylinder-, 17,17a auf dem Schlitten 2 zu verschieben und die Unterformhälfte 16,16 a
mit Hilfe je eines Arbeitszylinders 18, 18 a auf der Unterformhälfte 12, 12 a. Die Unterformhälfte 12,
12a und die Oberformhälfte 16, 16a weisen Saugdüsen auf, welche wie die Saugdüsen der Unterdruckkammer
14,14a an eine Unterdruckquelle anzuschließen sind.
In F i g. 1 ist die Formeinrichtung 12, 12a, 16,16 a
unterhalb des Fülldornes 6 der Fülleinrichtung angeordnet dargestellt. Zwischen dem Fülldorn 6 und der
Formeinrichtung ist eine Zange gezeigt, die Zangenbarken 31 aufweist, welche an einem schwenkbaren
Zangenträger 32 gelenkig angeordnet sind. Die Zangenbacken 31 sind mittels eines doppeltwirkenden,
hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinders 33 zu betätigen, dessen Kolben auf dem Zangenträger
32 befestigt und dessen Zylindermantel gegenüber dem Zangenträger 32 zu verschieben ist. Der
Zangenträger 33 ist mittels Gelenksiangen 34 mit den Zangenbacken 31 verbunden. Die Zangenbacken 31
ragen über die Gelenkstangen 34 nach unten heraus.
Der Außen-Durchmeeser der in gegebenenfalls gelockertem Greifzustand einen Zylinder bildenden
Zange ist kleiner als der Innen-Durchmesser des Behälters.
Der Zangenträger 32 ist auf einem mittels eines Arbeitszylinders 41 heb- und senkbaren Stützbock 35
drehbar gelagert. An einem Hebel seines Lagerteiles greift ein doppeltwirkender, hydraulisch oder pneumatisch betätigbarer Arbeitszylinder 36 an, mit dessen Hilfe die Zange von ihrer in der Zeichnung dargestellten Lage zu einem Teller 37 einer Aufnahmeeinrichtung zu schwenken ist. Der Teller 37 ist auf
einer Stütze 38 schwenkbar gelagert und ist im Takt mit den Bewegungen des Zangenträgers 32 in nicht
dargestellter Weise anzutreiben. Der Teller 37 trägt zylindrische Stücke 38 von Füllgut, z. B. Würstchen,
Spargel od. dgl.
Die nicht dargestellte Strangpresse liefert ein Schlauchstück 7. Sobald dieses eine genügende Länge
erreicht hat, fahren die unter der Strangpresse befindlichen Unterformhälften 12, 12a zusammen und nehmen
das Schlauchstück 7, wie in F i g. 1 gezeigt, zwisehen sich auf. Die obere Formhälfte 16, 16 a wird
bei der Bewegung der unteren Formhälfte 12 von dieser mitgenommen, ohne jedoch in ihre Schließlage
gebracht zu werden. Das Schlauchstück wird an seinem oberen Ende vom Unterdruck in der Unter- ig
druckkammer 14,14a an deren Wand gehalten, ehe es durch das Schneidorgan 8 auf bestimmte Länge
von dem aus der Strangpresse austretenden Schlauch abgeschnitten wird. Unter der Wirkung des in den
Unterformhälften 12, 12ο vorhandenen Unterdruckes ao
legt sich das Schlauchstück 7 an deren Wände an, wodurch der Behälterbauch gebildet wird.
Die teilweise geschlossene Form fährt unter den Fülldorn 6 der Fülleinrichtung und die Zange 31,
welche ein Füllgutstück 38 ergriffen hat. Beim Senken der Zange greift diese in den Behälter ein und
wird vor dem Schließen der Kopfformhälften 16, 16«
aus dem Behälter 7 entfernt. Die Zange läßt entweder durch öffnen ihrer Zangenbacken das Füllgutstück
in den vorgeformten Behälterbauch fallen, oder der Fülldorn 6 schiebt das Füllgutstück gegebenenfalls
nach Verminderung der Haltekraft der Zange 31 aus dieser heraus, wodurch der freie Fall des Füllgut-Stückes
vermindert wird. Die Haltekraft der Zange kann z. B. durch Verkleinerung des Druckes im
Arbeitszylinder 33 verringert werden. Nach dem Ausfahren und Wegschwenken der Zange 31 wird staubförmiges
oder flüssiges Füllgut über den Fülldorn 6 in den Behälterbauch eingebracht. Sobald der Fülldorn
über die Oberformhälften 16, 16 a angehoben ist, schließen diese zur Bildung des Behälterkopfes.
Zi' dessen Ausbildung wird der entsprechende Bereich des noch plastischen Schlauchstückes durch
einen Sog an der Oberform 16,16a gehalten. Nach dem Schließen des Behälters durch Fertigstellen von
dessen KopfsUi.-k wird die Unterdruckquelle abgeschaltet,
und die Formhälften der Unterforni 12, 12 a und der Oberform 16,16a öffnen und gehen in ihre
Ruhelage zurück. Beim Öffnen der Form fällt de' gefüllte Behälter durch Löcher im Schlitten 2 und
im Tisch 1 nach unten. Die Form 12, 12a, 16, 16 π und die Unterdruckkammer 14,14 a fahren wieder
unter das Mundstück der Strangpresse zur Aufnahme eines neuen plastischen Schlauchstückes 7.
Sobald der Fülldorn 6 außerhalb des Schwenkbereiches
der Zangenbacken 31 liegt, werden diese zum Teller 37 geschwenkt, und die offenen Zangenbacken ergreifen durch Schließen das nächste zylindrische Füllstück 39. Die Zange wird dann wieder in
die in der Zeichnung dargestellte Lage zurückgebracht. Danach dreht sich der Teller 37 um einen der
Füllgutanordnung entsprechenden Zentriwinkel, wodurch das nächste Füllstück 39 in den Grilfbereich
der Zange 31 gebracht wird. Der von dem Zangenträger 32 zurückzulegende Weg ist durch nicht dargestellte
Anschläge begrenzt.
Die Bewegungen der Ober- und Unterformhälfien
12,12a und 16,16a des Domes der Fülleinrichtung 6,
der Zange 31 und des Tellers 37 sowie die Signale. zum Einfüllen des Füllgutes werden mit Hilfe von
Endanschlägen, Zeitrelais und dergleichen Schaltglieder gesteuert. Der Vorgang für die Herstellung
eines Behälters und aller nachfolgenden Behälter kann daher selbsttätig ablaufen.
Das Schlauchstück kann auch durch Innendruck
Im Bereich des Behälterbauches aufgebläht werden. Hierzu weist dieser ein = ; geringfügig eingeschnürter,
Halsteil zum Aufsetzen der Domes 6 auf. Der Dorn
fährt gegebenenfalls unter vorheriger Eingabe von Füllgut vor dem Einschwenken der Zange 31 in seine
Ausgangslage zurück.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines Behälters aus thermoplastischem Kunststoff, welcher aus
einem Extruder in Schlauchform auspreßbar, zwischen Formhälften erfaßbar, durch Druckunterschied
im Bereich seines Behälterbauches formbar und anschließend mit einem heb- und senkbaren
Fülldorn füllbar und danach verschließbar ist, dad u ich gekennzeichnet, daß eine
über die öffnung des an seinem Bauchteil geformten Behälters (7) einschweikbare sowie hcb-
und senkbare Greifeinrichtung (31) vorhanden ist, deren Greifteile in Richtung auf den Bchälterbauch
zu so weit verlängert sind, daß bei abgesenkter Greifeinrichtung eine Berührung zwischen
dem eingebrachten Füllgut und dem noch plastischen Schlauchteil nicht stattfindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (31) mittels je eines
Arbeitszylinders (33, 36) zu öffnen und zu schließen sowie zu schwenken ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der das
Füllgut (38) im wesentlichen umgreifenden Zangenbacken (31) etwa der Länge des Füllgutes
entspricht.
4. Vorrichtung nach einem oer Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser
des Fülldomes (6) etwas kleiner als dor Innendurchmesser der Zangenbat-'ken (31) in
gegebenenfalls gelockerter Greiflage ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zange (31)
in Richtung zum Behälterbauch länger ist als in Gegenrichtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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