DE191462C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 191462 KLASSE 45 c. GRUPPE

RICHARD WENS in GATOWa. H.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Vernichtung schädlicher Pflanzen (Wasserpest) in Wasserläufen.

Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß zur Zerstörung des Wurzelwerkes in der oberen Schicht der Flußsohle kreisende Sägen verwendet werden. Diesen Sägen wird durch ihre Stellung zur Flußsohle bezw. durch

to seitliche Ansätze eine möglichst große Flächenbeherrschung gegeben. Rotierende Schneidzeuge sind zu gleichem Zweck bereits bekannt, z. B. rotierende Haken usw. Diesen aber fehlt der gleichmäßige Betrieb einer Kreissäge, und sie haben den Nachteil, daß sie sich bei den geringsten Hindernissen (Holzstücke und Steine) festklemmen, während rotierende Sägen diese durchschneiden können.

Zu diesem Verfahren wird die Kreissäge auf irgend einem Gerüst, sei es ein Schiffs-, körper oder ein auf den Ufern gelagerter fahrbarer Träger oder dergl., nach Art der Pendelsägen aufgehängt und nach der Tiefe des Flusses einstellbar gemacht.

Fig. ι der Zeichnungen zeigt eine auf einem Schiffskörper angeordnete Pendelsäge mit horizontaler Welle in schematischer Darstellung. Fig. 2 stellt eine Säge in Ansicht dar, teilweise auf dem Umfange gezahnt und seitlich am Umfang mit verzahnten Ansätzen versehen. Fig. 2 a zeigt einen der Ansätze in Ansicht. Fig. 3 und 4 zeigen zwei zueinander senkrechte Schnitte nach Linie a-a bezw. b-b. Fig. 5 zeigt die Stellung einer Säge mit zur Flußsohle geneigter Achse.

Der Betrieb gestaltet sich in folgender Weise:

Der Schiffskörper wird wie beim Baggerbetrieb bewegt, dabei wird die Säge abwechselnd niedergelassen und wieder hoch ge-. zogen. Hierbei schneidet die Kreissäge in die Flußsohle Furche neben Furche ein und zerschneidet das Wurzelwerk der Pflanzen, wodurch die Weiterentwicklung derselben gehemmt wird. '

Um eine sichere und dabei reichliche Wirkung bei vertikal arbeitenden Sägeblättern zu erzielen, werden der Erfindung gemäß Sägen ange^vendet, die eine größere Fläche der Sohle beherrschen; dies kann durch ein Sägeblatt' erreicht werden, das auf einem Teil seines Umfanges gezahnt ist und seitliche, keilförmige Ansätze bekommt, die ebenfalls eine Verzahnung erhalten, wie dies aus den Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich ist. Einfacher gestaltet sich der Betrieb indessen, wenn die Achse der Säge geneigt zur Flußsohle gestellt wird. Das Sägeblatt schneidet dann in der aus der Fig. 5 ersichtlichen Weise zur Flußsohle geneigt liegende Furchen ein, derart, daß die Wurzeln der Pflanzen mehrmals durchschnitten werden. Dies hat den Vorteil, daß die Furchen nicht so dicht zu liegen brauchen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:
   ι. Verfahren zur Vernichtung

   Pflanzen in Flußläufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurzeln der Pflanzen mittels kreisender Sägen zerschnitten werden.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Sägeblatt, das teilweise auf dem Umfang, teilweise an winklig zum Umfang stehenden keilförmigen, seitlichen Ansätzen verzahnt ist.
3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Säge geneigt zur Flußsohle angeordnet ist, zu dem Zwecke, geneigt liegende Furchen in die Flußsohle zu schneiden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.