DE191139C

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Info

Publication number: DE191139C
Application number: DENDAT191139D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 80 a. GRUPPE

Firma HERMANN WIEGAND in DRESDEN-A.

Mischtrommel.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1905 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren nebst Vorrichtung zum innigen Durchmischen körniger Stoffe, insbesondere Kalk und Sand, bei welchem das auf bekannte Weise erhaltene abgelöschte Mischgut innerhalb einer drehbar gelagerten und geschlossenen Trommel durch Leitflächen einem Schlagwerk zugeführt wird, wodurch nicht nur ein inniges Durchmischen erreicht, sondern auch

ίο eine Klumpenbildung verhindert und ein Zerstäuben der Masse bewirkt wird.

Ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausübung des Verfahrens dienenden Vorrichtung ist auf der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt senkrecht zur Drehungsachse,

Fig. 2 einen Längsschnitt in Richtung der Drehungsachse, und

Fig. 3 bis 6 sind verschiedene Stellungen der Vorrichtung in Seitenansicht zur Veranschaulichung der Beförderung des Mischgutes nach dem Flügelwerk.

Um die Achse 2 ist drehbar der Behälter 1 gelagert. Der Antrieb zur Drehung des Behälters um die Achse 2 erfolgt vorteilhaft durch ein Schneckenradgetriebe 3 bekannter Bauart. Im Innern des Behälters ist ein parallel zur Drehungsachse lagerndes Flügeloder Schlagwerk 4 eingebaut, welches auf geeignete Weise durch Kettenradantrieb 5 o. dgl. ständig in Umdrehung versetzt wird. Außerdem sind zwei Leitflächen 6 so eingebaut, daß sie bei Schwenkung des Behälters 1 um seine Achse das Mischgut auffangen und dem sich drehenden Flügelwerk 4 zuführen.

Das Mischen von Stoffen mit der Vorrichtung erfolgt z. B. beim Vermengen von Kalk mit Sand, wie dies bei Herstellung von Hartsteinen erforderlich ist, folgendermaßen: Die beiden Stoffe, ungelöschter Kalk und Sand, werden durch eine Einfüllöff-nung 7 in den Behälter 1 gebracht und darauf der Behälter um seine Achse gedreht, wodurch das Mischgut bei jeder einmaligen Umdrehung des Behälters nach dem trichterartigen Einbau, den die Leitflächen 6 bilden, gefördert und durch diesen dem unter der Austrittsöffnung des Trichters angeordneten Schlagwerk zugeführt wird. Durch die schlagende Wirkung, welche die einzelnen Flügel gegen das Mischgut ausüben, wird letzteres untereinander geworfen und dabei innig vermischt. Das auf den Boden des Behälters gefallene Gut wird durch die Drehbewegung des Behälters, wie die Fig. 3 bis 6 veranschaulichen, wiederum in den trichterartigen Einbau gefördert, worauf sich das Spiel von neuem so lange wiederholt, bis die erforderliche innige Vermengung erreicht ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

60

i. Verfahren zum innigen Durchmischen körniger Stoffe, vornehmlich Kalk und j Sand, in einer allseitig geschlossenen, rotierenden Mischtommel, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Drehung der

Trommel erhaltene abgelöschte Mischgut mittels Leitflächen einem Schlagwerk zugeführt wird, zum Zweck, eine Klumpenbildung zu verhindern, sowie ein inniges Mischen durch Ineinanderschlagen der einzelnen zu mischenden Stoffe zu erreichen.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Umdrehung des Behälters das Mischgut zur Bearbeitung" von neuem nach einem durch Fang- und Leitflächen (6) gebildeten trichterartigen Einbau gefördert wird, unterhalb dessen Austrittsöffnung ein parallel zur Drehachse (2) des Behälters in Umdrehung befindliches Schlagwerk (4) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.