DE1898239U

DE1898239U - Kugelschieber mit grossen nennweiten.

Info

Publication number: DE1898239U
Application number: DEZ9064U
Authority: DE
Original assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Current assignee: Zimmermann and Jansen GmbH
Priority date: 1964-03-10
Filing date: 1964-03-10
Publication date: 1964-08-06

Description

Kugelschieber mit großen Nennweiten.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kugelschieber mit großen Nennweiten für das Steuern des Durchganges von strömenden Medien, in welchem die Dichtungssitze mit kalottenförmigen Dichtungsflächen elastisch aufeinander gedruckt v/erden. Insbesondere für große Nennweiten bereitet es Schwierigkeiten, den beweglichen Dichtungssitz auf den unbev/eglichen Dichtungssitz abdichtend zu drücken. Bei den bekannten Ausführungsformen befindet sich der bewegliche Dichtungssitz innerhalb eines Anschlußstutzena, der leicht lösbar über Spannringe od. dgl. im Gehäuse eingeschraubt ist. Hierdurch soll eine leichtere Auswechselbarkeit der beweglichen Dichtungssitze erreicht werden. Eine solche Anordnung nimmt jedoch in Kauf, daß eine gehörige Abdichtung gegenüber dem G-ehäuseinneren unmöglich wird. Außerdem sind solche bekannten Ausgestaltungen nur für geringe Nennweiten möglich.

Patentanwalt Albert Sd)Orhoff «V+_Q. CA/o/ΟΛ _ S_nV₁Aa_nV₁₁I Seite .?..

Akte: 64/2/21 - Sch/Scliu

Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Schwierigkeiten auf einfachste Weise zu beseitigen. Ihr Wesen wird insbesondere darin gesehen, daß die beweglichen Dichtungssitze im Verschlußstück und aie unbeweglichen Dichtungssitze im Gehäuse angeordnet sind.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgestalteten Kugelschieber;

Pig. 2 einen Längsschnitt durch das Verschlußstüek des Gegenstandes der Pig. 1 mit abgehobenen beweglichen Dichtangssitzen;

Pig. 3 einen Querschnitt des Gegenstandes der Pig. 1;

Pig. 4 einen Längsschnitt durch einen Kugelschieber gemäß der Erfindung in einer anderen Ausführungsform

Zur Lösung der gestellten Aufgabe geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß eine gehörige Abdichtung und auch eine leichte Auswechselbarkeit der dem starken Verschleiß unterliegenden Teile dann ermöglicht wird, wenn die beweglichen Dichtungssitze im Verschlußstüek und die unbeweglichen Dichtungssitze im Gehäuse angeordnet sind. Eine solche Anordnung ermöglicht auch die Verwendung eines KugelSchiebers mit großen Nennweiten für das Steuern des Durchganges von strömenden Medien.

Bei dem auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verschlußstüek 1 durch den

Libertscorhoff Akte: 64/2/21 ä Sch/Schu

Dlpl.-lng. ^Scltc

Zapfen 2 um die Achse 3 drehbar gelagert, jus liegt im Sinne der Erfindung, die beweglichen Dichtungssitze 4 im Verschlußstück 1 vorzusehen. Jeder der "beweglichen Dichtuhgs sitze 4 hat eine Führung im Verschlußstück 1 und bildet mit dem Verschlußstück 1 einen Druckraum 5> der unter der Wirkung eines Druckmittels steht. Bin Ring 6 an dem beweglichen Dichtungssitz 4 ist in einer Ringnut des Verschlußkörpers

1 in axialer Richtung geführt. Eine Dichtung 7 am Umfang eines Ringes 6 verhindert den Durchgang des strömenden Mediums in das Innere 8 des Gehäuses. Die Druckräume 5 der beweglichen Dichtungssitze 4 haben über eine Axialbohrung 9 im Antriebszapfen 2 des Verschlußstückes 1 eine gemeinsame Einführung des Druckmittels durch Kanäle 10.

Die unbeweglichen Dichtungssitze werden

von Ringen 11 gebildet, die von den beweglichen Dichtungssitzen 4 gegen Stutzen 12 vom Gehäuse 13 gedrückt werden. Sattelstücke 14 am Oberdeckel 15 und am Unterdeckel 16 umgreifen teilweise die Dichtungsringe 11. Der Oberdeckel 15 ist auf den Antriebszapfen 2 aufgeschoben sowie im Gehäuse 17 eingeschoben und durch einen Sprengring 18 leicht lösbar fesgehalten. Der Unterdeckel 16 dient als Lager für einen Zapfen 19, der diametral gegenüber dem Antriebszapfen

2 am Verschlußstück 1 sitzt. Der Unterdeckel 16 ist in gleicher Weise wie der Oberdeckel 15 in das Schiebergehäuse 13 eingeschoben und durch einen Sprengring 20 leicht lösbar gestgehalten.

Patentanroalt Albert Scbnrhoff Akte: 64/2/21 - Sch/SchU _Seltc

■ Dlpl.-lng.

[ Ein Druckmittel strömt durch die Axialboh-

^; rung 9 sowie durch die Bohrungen 10 des VerschlußStückes 1 fc* und beaufschlagt die Druckräume 5 zwischen den beweglichen Dichtungssitzen 4 und dem Verschlußstück 1. Das hat zur Folge, daß die Dichtungssitze 4 gegen die Dichtungaringe 11 gedruckt werden. Auf diese Weise entsteht in der Schließ-

■ stellung des Verschlußstüc-ces 1 eine gehörige und einfache

Abdichtung des strömenden Mediums. Zum Auswechseln der unter Verschleiß stehenden Teile genügt es, die Sprengringe 18,20 zu lösen und die Deckel 15 und 16 herauszunehmen. Dadurch liegen Dichtungsringe 11 frei und können mit dem gesamten Verschlußstück 1 sowie dessen beweglichen Dichtungssitz 4 ausgewechselt werden.

Der Erfindun^sgegenstand wird dadurch nicht

verlassen, daß, wie die Fig. 4 zei^t, die Axialteerschiebungen der beweglichen Dichtungssitze 4 durch eine mechanische Spreizvorrichtung erfolgen, die von einem im Antriebszapfen 2 axial verschiebbaren Stößel 21 betätigt ist. Sin Spreizring besteht aus zwei Teilen 22. Ihre abgekehrten Enden sind als Spreizstücke 23 ausgebildet. Ihre zugekehrten Enden 24 weisen Keil-Ilächen auf, zwischen denen ein konisches Ende 25 des in dem Antriebszapfen 2 axial ver-schiebbaren Stößels 21 eingreift. Die beweglichen Dichtungssitze 4 stützen sich über Kugeln auf die keilförmigen Speizstücke 23 ab. Zur Aufhebung der Spreizwirkung stehen die keilförmigen Spreizstücke 23 der Ringteile 22 in TJmfangsrichtung unter der Wirkung von Kraftspeichern 27.

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Patentanroalt Albert SchOrhoff Akte: 64:2/21 - Sch/SchU 5 , DlpUlng. ^Seltt

In der geschlossenen Stellung des Ver-

sciilußstüekes 1 befindet sich, der Stößel 21 in der eingeschobenen Stellung. Hierdurch werden die Ringteile 22 in Umfangsrichtung gegen den Druck der Kraftspeicher 27 verschoben. Die keilförmigen Spreizstücke 23 der Ringteile 22 wirken hierbei über die Kugeln 26 auf die beweglichen Dichtungssitze 4. Das hat zur Folge, daß die beweglichen Dichtungssitze 4 gegen die unbeweglichen Dichtungsringe 11 abdichtend gedruckt werden. Auf diese Weise entsteht eine mechanische Anpressung von kalottenfömmigen Dichtungssitzen gegen unbewegliche Dichtungsringe in Kugelschiebern, die auch für große Hennweiten zur Anwendung kommen können. Die Anordnung des VerschlußStückes mit ihren beweglichen Dichtungssitzen 4 sowie der unbeweglichen Dichtungsringe 11 erfolgt in der gleichen Weise wie bei den auf den Pig. 1 _ 3 dargestellten Ausführungsbeispielen.

Claims

Schutzansprüche

1 . Kugelschieber mit großen Nennweiten für das Steuern des Durchganges von strömenden Medien, in welehern kugelförmige Dichtungssitze aufeinander gedruckt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Diclitungsitze im Yerschlußstück und die unbeweglichen Dichtungssitze im Gehäuse angeordnet sind.
2. KugelscMeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beweglichen Dichtungssitze im Yerschlußstück geführt ist.
3. KugelscMeber nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder bewegliche Dichtungssitz mit dem Verschlußstück einen Druckraum bildet, der unter der Wirkung eines Druckmittels steht.
4. KugelscMeber nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckräume der beweglichen Dichtungssitze über eine Axialbohrung im Antriebszapfen des Verschlußstückes eine gemeinsame Einführung des Druckmittels haben.
5. KugelscMeber nach den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialteerschiebungen der beweglichen Dichtungssitze durch eine mechanische Spreizvorrichtung erfolgt, die von einem im Antriebszapfen des Terschlußstückes axial verschiebbaren Stößels betätigt ist.

mm scharhoff Akte: 64/2/21 - Sch/Schu

Dlpl.-Ing.
6. Kugeiseiiieber nach. Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsriciitung ein Spreizring aus zv/ei Teilen besteht, deren abgekehrte Enden als Spreizstücke für die beweglichen Dichtungssitze ausgestaltet sind und deren zugekehrte Enden Keilflächen aufweisen, zwischen denen ein konisches Ende des im Antriebszapfen axial verschiebbaren Stößels eingreift.
7. Kugelschieber nach Anspruch 1,2,5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Dichtungssitze sich über Kugeln auf keilförmige Spreizstücke an den abgekehrten Enden der Ringteile abstützen.
8. Kugelschieber nach Anspruch 1,2 und 5-7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung der Spreizwirkung die keilförmigen Spreizstücke der Singteile in Umgangsrichtung unter der Wirkung von Kraftspeichern stehen.

Der Patentanwalt AIBEST 3CH.RHOI¹S¹