DE188671C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 188671 -KLASSE 46 c. GRUPPE

Schalldämpfer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalldämpfer für die Auspuffgase von Explosionskraftmaschinen, mittels dessen das Geräusch der austretenden Gase wirksam abgedämpft wird, während zur selben Zeit ein freies Ausströmen der genannten Gase gewährleistet wird, so daß für dieselben kein schädlicher Gegendruck auftritt.

Der Schalldämpfer der Erfindung besteht in bekannter Weise aus einer Anzahl ineinander angeordneter, an den Enden verschlossener und durch Bolzen oder dergl. zusammengehaltener Zylinder von gleicher Länge und fortschreitend größerem Durchmesser. Gemäß der Erfindung sind die einzelnen Zylinder exzentrisch zueinander angeordnet, so daß hierdurch Ringräume von sichelförmigem Querschnitt entstehen. Hieraus resultiert sich der technische Fortschritt, daß die von einer Kammer in die darauffolgenden strömenden Auspuffgase nicht auf eine Fläche stoßen, welche zur Bewegungsrichtung der Gase rechtwinklig verläuft.

Auf der Zeichnung, welche Ausführungsformen der Erfindung darstellt, ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Schalldämpfers der Erfindung im teilweisen Schnitt, und die Fig. 2 ist ein Querschnitt durch denselben. Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen später noch näher beschriebene abgeänderte Ausführungsformen.

Für den Schalldämpfer werden in bekannter Weise eine Anzahl Zylinder A, B, C, D, E von gleicher Länge und fortschreitend größerem Durchmesser ineinander angeordnet. Diese Zylinder werden auf der einen Seite durch Bolzen F oder dergl. derart miteinander verbunden, daß die exzentrisch zueinander angeordneten Kammern a, b, c, d einen sichelförmigen Querschnitt besitzen. Die Enden der Zylinder werden in bekannter Weise durch Platten G verschlossen, und um eine seitliche Verschiebung dieser Platten zu vermeiden, werden dieselben mit einem Flansch g ausgerüstet oder der äußere Zylinder wird, wie bei IJ in der Fig. 1 dargestellt, etwas länger ausgebildet als die inneren Zylinder, und die Platten G werden passend innerhalb der hervorspringenden Kanten angeordnet, Behufs Erzielung eines dichten Abschlusses kann eine Scheibe H aus Asbest oder einem anderen geeigneten Material verwendet werden. Die Platten G werden gegen die Enden der Zylinder durch mit Gewinde ausgerüstete Flanschen J oder dergl. gepreßt, welche auf die Enden eines Rohres K aufgeschraubt werden, das längs durch den innersten Zylinder hindurchgeht. Durch das Rohr K werden die Auspuffgase nach der innersten Kammer geführt, wobei das Rohr K noch als Zugbolzen dient. Zum Einleiten der Auspuffgase ist

das Rohr K noch in bekannter Weise mit Öffnungen k ausgestattet, welche sich über die ganze Länge des Rohres innerhalb der Zylinder erstrecken.

In den einzelnen Zylindern sind an den gegenüberliegenden Enden Öffnungen derart vorgesehen, daß die Auspuffgase die betreffende Kammer vollkommen durchströmen müssen, ehe sie in die nächste Kammer eintreten

ίο können. Die von einer Kammer in die andere ausströmenden Auspuffgase stoßen infolge der Kammern von sichelförmigem Querschnitt auf eine Wandungsfläche, welche nicht rechtwinklig zu der Bewegungsrichtung angeordnet ,15 ist, zwecks Vermeidung eines Auspuffgeräusches, und wodurch die Auspuffgase schrittweise und gleichmäßig expandieren können.

Wenn die Länge der Zylinder beträchtlich ist, können dieselben durch Bolzen oder dergl. versteift werden und wie dies durch die gestrichelten Linien in der Fig. 3 der Zeichnung angedeutet ist. Die Zylinder können aus nahtlosen oder gelöteten Rohren (Fig. 2) bestehen oder dieselben können aus Metallbogen hergestellt werden, welche einfach übereinandergelappt werden (Fig. 3). Schließlich können sämtliche Zylinder auch aus einem einzigen Metallbogen hergestellt werden, weleher spiralförmig gebogen wird, und wie dies aus der Fig. 4 der Zeichnung zu ersehen ist. Die Auspuffgase können auch gewünschtenfalls durch die Seiten der Zylinder (s. Fig. 5) eingeleitet werden, wobei die Endplatte G durch einen Zugbolzen N mit Muttern zu-, sammengehalten werden.

Wie in der Fig. 1 der Zeichnung dargestellt ist, können die inneren Zylinder durch Schrauben F¹ zusammengehalten werden, welche bündig· an der Außenseite der genannten Zylinder angebracht sind, so daß durch Entfernen der Schrauben F die inneren Zylinder zusammen von dem äußeren Zylinder entfernt werden können. Die letztgenannte Konstruktion erleichtert das Auseinandernehmen des Schalldämpfers zwecks Reinigung desselben.

Es ist hierbei noch' zu bemerken, daß die einzelnen Zylinder des Schalldämpfers infolge ihrer exzentrischen Anordnung leicht und einfach in ihrer Lage gehalten werden können, wobei der Schalldämpfer bei billiger Herstellung leicht auseinandergenommen werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schalldämpfer, welcher aus einer Anzahl ineinander angeordneter, an den Enden verschlossener und durch Bolzen oder dergl. zusammengehaltener Zylinder von gleicher Länge und fortschreitend größerem Durchmesser besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zylinder exzentrisch, zwecks Bildung von Ringräumen von sichelförmigem Querschnitt, angeordnet sind, so daß die von einer Kammer in die darauffolgenden strömenden Auspuffgase auf eine Fläche stoßen, welche zu der Bewegungsrichtung der Gase geneigt verläuft, zwecks Vermeidung eines Auspuffgeräusches und eines Gegendruckes.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.