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DE188158C - - Google Patents

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Publication number
DE188158C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pipe
air
exhaust
shut
valve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT188158D
Other languages
English (en)
Publication of DE188158C publication Critical patent/DE188158C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L2760/00Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
    • F01L2760/003Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for switching to compressor action in order to brake

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Throttle Valves Provided In The Intake System Or In The Exhaust System (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 46 b. GRUPPE
FELIX GOUIN in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1904 ab.
Der Gegenstand der Erfindung besteht in einem Verfahren, eine Explosionskraftmaschine durch Abschluß der Hauptauspuffleitung und Ansaugung atmosphärischer Luft in die Maschinenzylinder als Kompressor zu benutzen, wodurch die Maschine nicht nur gebremst werden kann, sondern auch Anlassen und Umsteuern ermöglicht wird.
Das Verfahren bezw. die zur Durchführung
ίο des Verfahrens benötigte Vorrichtung soll bei Explosionskraftmaschinen mit mehr als zwei Zylindern Anwendung finden, insbesondere bei vierzylindrigen Automobilmaschinen mit gesteuerten Ventilen.
Die Neuerung beruht in der Möglichkeit, eine einfach wirkende oder eine Viertaktmaschine in einen Luftkompressor zu wandeln, und zwar dadurch, daß die Hauptauspuffleitung abgesperrt wird, wenn das treibende Mittel durch atmosphärische Luft ersetzt ist. Dieselbe wird durch die Maschinenkolben komprimiert und hinter dem Auspuffventil aufgespeichert, wobei der Gang der Verteilungs-, organe nicht geändert zu werden braucht.
Bei einem Viertaktmotor findet die Aufspeicherung der gepreßten Luft beim vierten Takt statt, d. h. wenn die Verteilungsorgane nicht abgeändert werden, einmal innerhalb jeden Viertaktes. Es ist jedoch möglich, die Verteilungsorgane so abzuändern, daß bei jedem zweiten Hube die angesaugte Luft zusammengepreßt wird.
Drosselung beim Auspuff wird dadurch erzielt, daß das Absperrorgan im Hauptauspuffrohr nur unvollständig abgeschlossen wird. Durch geeignete Bedienung dieses Abschlußorganes kann durch den Motor selbst eine Bremsung erzielt werden.
Die in folgendem zu beschreibende Vorrichtung verfolgt den Zweck, daß die zur Umwandlung der Maschine in einen Kompressor nach dem eingangs beschriebenen Verfahren benötigten Organe die einmal aufgespeicherte Preßluft zum Anlassen und zur Umsteuerung der Maschine zu benutzen gestatten.' Beim Anlassen arbeitet die Maschine wie eine einfach wirkende Druckluftmaschine, und das Umsteuern wird durch Vertauschung der Ventile bewirkt, so daß also die komprimierte Luft durch das Hauptauspuffrohr dem Motor zugeführt wird und die eigentlichen Einlaßventile zum Auslaß dienen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform für eine Vorrichtung nach vorliegender Erfindung dargestellt.
In das vom Karburator kommende Rohr 4 ist vor dem Übergang dieses Rohres in die Hauptzuleitung 10 ein aus zwei Teilen 2 und 3. bestehendes Zwischenstück eingefügt. Zwischen den Teilen 2 und 3 befindet sich ein von außen durch Angriff bei 16 bedienbarer und unter Einwirkung einer Feder 15 stehender Rohrschieber i. Dieser dient im Teile 2 als Ventil un d im Teile 3 als Schaltorgan. In der Zeichnung
sind drei verschiedene Stellungen dargestellt, die mit A, B und C bezeichnet sind. Der Körper 3 hat durch die öffnungen 5 Verbindung mit der Außenluft und durch die öffnungen 6 mit einem Rohre 7, das von einem Behälter 8 ausgeht. Auf der Auspuffseite ist in der Haupt auspuffleitung 11 ein durch Angriff auf Platte 17 von außen bedienbares Abschlußorgan 13 vorgesehen, das durch eine Feder dauernd in Offenstellung gehalten wird. Seine Führung hat das Abschlußorgan bei der dargestellten Ausführungsform in einem Zwischenstück 14 der Hauptauspuffleitung. Das Rohr 11 ist ebenfalls mit dem Behälter 8 durch eine Leitung verbunden, und auch in dieser Leitung befindet sich ein mit 12 bezeichnetes Ventil.
Bei normalem Gange der Maschine befindet sich der Rohrschieber 1 in Stellung A. Er hat sich also von seinem Sitze im Körper 2 abgehoben und stellt zwischen der Karburator leitung 4 und der Hauptzuleitung 10 direkte Verbindung her. Der Auspuff des durch Leitung 4, Schieber 1 und Leitung 10 in die Ma-. schine gelangten Brennstoffes bezw. Brennstoff gemisches findet durch die Leitung 11 über das offene Absperrorgan 13 zweckmäßig nach einem Auspufftopf hin statt. Die Ventile 12 und 9 sind geschlossen und unbeeinflußt. Durch Einwirkung der Feder 15 wild der Schieber 1 in der Stellung A gehalten.
Der Schieber 1 sowie das Abschlußorgan 13 werden durch in der Zeichnung nicht dargestellte Hebel bedient, die von einer Welle mit zwei derart gestalteten Daumen bedient werden, daß das Abschlußorgan 13 sich erst verstellen kann, wenn der Rohrschieber 1 seine Bewegung vollendet und die Öffnungen 5 freigegeben hat (Stellung C). Der Rohrschieber kann jedoch seinerseits für sich verstellt werden, ohne daß das Organ 13 seine Stellung für Normalbetrieb (Offenstellung) aufgibt, dieses kann aber erst dann bewegt werden, wenn der Rohrschieber sich in Stellung C befindet.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist nun die folgende:
i. Beim Komprimieren der Luft.
Es werde angenommen, der Zwei- oder Viertaktmotor befinde sich in Gang. Soll nun Luftkompression erfolgen, so wird zuerst die Brennstoffzufuhr nach dem oder den Zylindern abgesperrt, wodurch nur atmosphärische Luft angesaugt wird. Hierzu wird der Rohrschieber 1 in die Stellung C gebracht. Dadurch wird die Verbindung zwischen dem Rohr 4 und dem Rohr 10 aufgehoben, andererseits werden die Öffnungen 5 freigegeben. Statt des Brennstoffgemisches tritt also nunmehr Luft in den Motor ein und dieser läuft unter Ansaugen und Ausstoßen der Luft leer. Zuerst arbeiten die Einlaß- und Auslaßorgane wie beim Normalgange weiter. Wenn der Rohrschieber in die Stellung C gebracht ist, dann wird nach und nach das Absperrorgan 13 bis zur völligen Abschließung des Hauptauspuffrohres verstellt. Die von den Kolben zurückgedrückte Luft muß sich dann in dem verschlossenen Haupt auspuffrohre hinter den -Auslaßventilen ansammeln, die wie bei normalem Gange weiter wirken, bis schließlich die Pressung der Luft so hoch wird, daß das Ventil 12 angehoben wird. Von diesem Augenblicke an wird die kompromierte Luft im Behälter 8 aufgespeichert.
Handelt es sich um eine Viertaktmaschine, und werden die Auslaßorgane erst beim vierten Takt angehoben, so wird die Aufspeicherung der Luft innerhalb des Viertaktes auch immer nur einmal stattfinden. Werden jedoch die Ventile bei jeder Umdrehung" angehoben, so wird auch das Aufspeichern der Luft zweimal in vier Zeiten stattfinden, und zwar beim zweiten und vierten Takt. Zu letzterem Zwecke kann folgende Einrichtung dienen :
Die Ventilsteuerungswellen werden mit doppel ten Hilfsdaumen ausgestattet, die mit den Ventilhebeln durch gleichzeitiges Längs verschieben der Steuerwellen in Berührung gebracht werden. Es werde dieses als die Stellung »«« in folgendem bezeichnet. Es werden sich dann die Einlaßventile beim ersten und dritten Takt anheben und die Auslaßventile beim zweiten und vierten.
Die im Behalte: 8 aufgespeicherte komprimierte Luft kann nun zum Anlassen und Umsteuern der Maschine benutzt werden, indem die Maschine, wenn es sich um eine Viertaktmaschine handelt, in eine einfach wirkende Luft druckmaschine verwandelt wird, mit einem Krafthub bei jeder Umdrehung oder bei jeder zweiten Umdrehung. Vorteilhafter ist, auf jede Umdrehung einen Krafthub zu erzielen; hierzu ist die Einstellung der Hilfsdaumer in die beschriebene Stellung α erforderlich.
2. Das Anlassen.
Nachdem die Stellung α hergestellt worden ist, wird das Ventil 9 geöffnet. Der Rohrschieber ι wird aus seiner Normalstellung A langsam in die Stellung B gebracht, so daß er allmählich die Öffnungen 6 freigibt, die mit dem Rohr 7 in Verbindung stehen. Die aus dem Behälter 8 zuströmende komprimierte Luft gelangt in das Hauptzuleitungsrohr und beim ersten und dritten Hube durch die Einlaßventile in die Zylinder.
Die Auspuffventile werden nicht angehoben, da dieselben entlastet sind. Diese werden bei jeder Umdiehung, nämlich beim zweiten und vierten Takt angehoben. Der Auspuff der komprimierten Luft erfolgt durch das Absperrorgan 13. Wenn die Maschine angelaufen ist, führt man zuerst den Rohrschieber 1 in die

Claims (4)

  1. Stellung A zurück und bringt dann die Steuer welle aus der Stellung α in die normale Stellung für Viertakt.
  2. Das Ventil 9, durch das die komprimierte Luft zuströmte, wird wieder geschlossen.
  3. 3. Umsteuerung der Maschine.
    Der Rohrschieber wird in die Stellung C gebracht, d. h. das Haupteinlaßrohr wird durch
    die Öffnungen 5 in Verbindung mit der Außen luft gebracht. Das Absperrorgan 13 wird geschlossen. Die Steuerwellen werden in die Stellung α gebracht, und in diesem Augenblick wird das Ventil 12 angehoben, und die komprimierte Luft aus dem Behälter 8 strömt durch die beim zweiten und vierten Takt geöffneten Auslaßventile und wird durch die Einlaßventile, die sich beim" ersten und dritten Takt öffnen, in das Haupteinlaßrohr und von
    dort durch die Öffnungen 5 in die Atmosphäre ausgestoßen. Hierdurch wird die Umsteuerung bewirkt. Um für diese den normalen Gang zu erzielen, wird das Ventil 12 wieder geschlossen, dann das Brennstoffgemisch in die Hauptaus puffleitung 11 eingeführt und die Steuerwellen in ihre normale Lage zurückgebracht. Das Brennstoffgemisch kann aus einem Karburator entnommen werden, der am Ende des Hauptauspuffrohres gegenüber dem Absperrorgan 13 angeordnet wird.
  4. 4. Bremsung d.urch den Motor.
    Zuerst wird hierzu der Rohrschieber 1 in die Stellung C gebracht, so daß Außenluft in die Zylinder gelangt. Dann wird allmählich durch Verstellung des Absperrorgans 13 der Auslaß aus dem Hauptauslaßrohre abgeschlossen. Der Gegendruck auf die Kolben wird entsprechend dem immer kleiner werdenden Durchgang für die Auspuffgase anwachsen. Wenn das Absperiorgan abgeschlossen ist, so wird der Gegendruck durch die im Haupt auspuff rohre sich ansammelnde Luft so weit steigen, bis er schließlich den Druck im'Behälter 8 übersteigt. (Der Druck in diesem Behälter wird immer so hoch wie möglich erhalten.) In diesem Augenblick hebt sich das Ventil 12 an, und der Gegendruck wird fortfahren, langsam zu steigen. Solange die Steuerwellen in. ihrer normalen Lage bleiben, wird eine Bremswirkung nur bei jedem vierten Takt ausgeübt. Werden aber die Steuerwellen in die Stellung α gerückt, so wild die Bremsung zweimal in vier Zeiten erfolgen, in ihrer Wiikung sich also verdoppeln. Wenn man das Ventil 12 weiter offen erhält, so läuft die Maschine mit Gegendruck, da die Auslaßventile angehoben bleiben.
    Pate nt-A ν Sprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von Preßluft mittels einer im Zweitakt oder im Viertakt arbeitenden Explosionskraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß nach Einsaugen atmosphärischer Luft durch die Einlaßventile in die Zylinder das Auspuffrohr abgesperrt wird, so daß die Maschine die Luft unter Pressung durch das Auslaßventil hindurchdrückt und hinter diesem aufspeichert, ohne daß eine Änderung in der
    ■ Steuerung des Auslaßventiles eintritt.
    2. Vorrichtung zum Bremsen, Umsteuern und Anlassen von Explosionskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmig gestalteter Schieber 1 in seiner höchsten Stellung (A) beim normalen Betriebe das Saugrohr (10) der Maschine mit der Karburatoileitung (4) verbindet, in seiner mittleren Stellung (B) die Leitung (4) abschließt, dagegen, die zum Druckluftbehälter (8) führende Leitung (7) zwecks Anlassens der Maschine öffnet und endlich in seiner tiefsten Stellung (C) das Saugrohr (10) der Maschine durch Kanal (5) mit der freien Luft verbindet, so daß nur Luft zwecks Bremsens durch den Kolben angesaugt werden kann oder nach dem Umsteuern die verbrauchte Luft aus Kanal (5) entweichen kann, wobei die Auspuffleitung (14) durch Stopfen (13) abgesperrt sein muß. ■
    3. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine Feder für gewöhnlich offen gehaltene Absperrorgan (13) allmählich geschlossen werden kann.
    4. Eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrschieber (1) und das Abschlußorgan (13) derart untereinander verbunden sind, daß das Abschlußorgan (13) erst verstellt werden kann, wenn der Rohrschieber (1) in Stellung (C) gelangt ist, wobei das Gehäuse (10) durch Kanal (5) mit der Außenluft verbunden ist, und daß andererseits der Rohrschieber (1) verstellt werden kann, wenn das Absperrorgan in der Offenstellung sich befindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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