DE188053C - - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12L—PITCHING OR DEPITCHING MACHINES; CELLAR TOOLS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 188053 KLASSE 6/. GRUPPE
WILHELM TAUCHER in REGENSBURG.
Vorrichtung zum Spunden von Bier o. dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. November 1906 ab.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Spundapparat, bei welchem
in einem Zylinder ein durch Gegengewichte beschwerter Kolben verschiebbar gelagert ist,
und welcher ohne Quecksilberfüllung arbeitet, unterscheidet sich von den Apparaten' ähnlicher
Art vorzugsweise dadurch, daß die Ableitung des Überdruckes durch ein in der
hohlen Kolbenstange angeordnetes Ventil be-
wirkt wird, wobei das Öffnen dieses Ventils durch einen verstellbaren Anschlag erfolgt.
Der Erfindungsgegenstand wird durch die Zeichnung näher veranschaulicht, und zwar
läßt Fig. ι einen Vertikalschnitt und Fig. 2 eine Draufsicht auf die neue Vorrichtung
erkennen.
Wie nun aus der Zeichnung hervorgeht, besteht der. Spundapparat aus einem zylindrischen
Behälter a, welcher nach · oben hin durch den Deckel c und nach unten hin
durch das Bodenstück b abgeschlossen ist. An diesem ist der Faßanschlußstutzen d sowie
ein Ablaufhahn e und -ein Manometer f angeschlossen, während am Deckel c eine ver-
schließbare öffnung g vorgesehen ist, welche zum Einfüllen von Glyzerin oder einer ähnlichen
Flüssigkeit dienen kann, die in bekannter Weise schmierend wirkt. In dem Zylinder selbst ist ein Kolben h dreht geführt,
dessen Kolbenstange i eine Längsbohrung k besitzt, die an der Unterseite des
Kolbens mit den Schlitzen I eines Rohransatzes in Verbindung steht. Die Kolbenstange
i ist durch den Deckel c hindurchgeführt und am oberen Ende zu einem Schieberventil
ausgebaut, welches aus dem oben geschlossenen Rohrstück m und einem gleichfalls
oben geschlossenen Röhrchen η besteht. Weiterhin ist an dem Röhrchen η ein Stängchen
0 befestigt, welches durch den Deckel des Rohrstückes m geführt ist und eine zur
Spannung einer Feder q dienende Schraube ρ trägt. Die Feder q liegt einerseits an der
Schraube^ und andererseits an dem Rohrstück m an, so daß das Röhrchen η für gewohnlich
in seiner oberen Endlage, die dem geschlossenen Ventil entspricht, gehalten wird.
In dem Rohrstück m sind nun seitliche Schlitze r vorgesehen, während am Oberteil
des federnd gelagerten Röhrchens η mehrere parallele Lochreihen s angeordnet sind. Außerdem
befindet sich oberhalb des Ventilstängchens 0 ein verstellbarer Anschlag t, der in
einem Winkel u ruht, welcher seinerseits mit der zum Festlegen des Spundapparates dienenden
Platte ν verbunden ist. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß an der Kolbenstange
i ein Querstück w sitzt, an dessen Enden in Augen χ des Deckels c geführte
Stängchen y angeordnet sind, an welchen Büchsen oder Gewichte ^ hängen. Diese Gewichte
haben den Zweck, einem von unten gegen den Kolben wirkenden Druck entgegenzuwirken,
wobei die Regulierung des Spundapparates, d. h. die Einstellung des gewünschten Maximaldruckes durch Veränderung dieser
Gewichte erfolgt.
Die Wirkungsweise dieses Spundapparates gestaltet sich nun wie folgt:
Das Rohrstück d wird zunächst an das Faß angeschlossen. Infolge der hierdurch
unter den Kolben tretenden Kohlensäure und
infolge des Druckes, der im Fasse herrscht, wird nun der Kolben, je nach seiner Belastung
und je nach der Stärke des Druckes, um einen bestimmten Betrag angehoben, wobei der herrschende Druck an dem
Manometer f abgelesen werden kann. Ist nun durch die Gewichte \ ein bestimmter
Druck eingestellt, so wird das Schieberventil so lange geschlossen bleiben, als
ίο dieser Druck nicht überschritten wird. Bei
einer Drucksteigerung hingegen oder bei einem größeren Druck, als zuvor eingestellt,
wird sich der Kolben mit den Gewichten immer weiter nach oben bewegen, bis schließlieh
das Ventilstängchen 0 auf den Anschlag t trifft, welcher dem gewünschten Hub entsprechend
eingestellt wurde. Dadurch wird das Stängchen 0 und mithin das Ventilröhrchen η nach unten gedrückt, bis die unterste
Lochreihe s mit den Schlitzen r korrespondiert, so daß die auf die Kolbenunterseite
wirkende, bei / eintretende Kohlensäure durch die Öffnungen s und r so lange entweicht,
bis der Druck im Fasse wieder so weit gefallen ist, daß er dem gewünschten Maximaldruck
entspricht, worauf sich der Kolben h infolge der Wirkung der Gewichte ^ wieder
nach unten senkt und das Ventil abschließt. Hierbei wird beim Niedergang des Kolbens
durch die Öffnung g, welche nur lose verschlossen ist, Luft eintreten, und die Bildung
eines Vakuums verhindern.
Es sei noch erwähnt, daß durch die beschriebene Ausführungsform des Spundapparates
bezw. durch die Verlegung des Ventils an das obere Ende der hohlen Kolbenstange der große Vorteil erreicht wird, daß sich die
Ventilöffnungen nicht verlegen können. Für den Fall aber, daß sich trotzdem Hefenteilchen
o. dgl. an dem Ausblaseventil absetzen, können diese, ohne den Apparat auseinandernehmen
zu müssen, jederzeit leicht entfernt werden.
Claims (1)
- Pate nt-Anspruch:Vorrichtung zum Spunden von Bier ο. dgl. mit einem mit Gegengewichten beschwerten, in einem Zylinder verschiebbar geführten Kolben, durch dessen Verschiebung Druckgase entweichen können, dadurch gekennzeichnet, daß die hohl ausgebildete Kolbenstange (i) an ihrem oberen Ende mit Schlitzen fr) versehen ist, welche unter Vermittlung eines verstellbaren Anschlages (t) beim Steigen des Kolbens (h) und bei der Überschreitung des Maximaldruckes mit Öffnungen (s) einer Hülse (n) in Verbindung treten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE188053C true DE188053C (de) |
Family
ID=451696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT188053D Active DE188053C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE188053C (de) |
-
0
- DE DENDAT188053D patent/DE188053C/de active Active
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