DE184180C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.-■'--JlS 1.84180.-KLASSE 50/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. September 1906 ab.

Zum Vermischen von Getreide oder beliebigen anderen Stoffen in einem bestimmten Verhältnis sind Behälter bekannt, die mit den zu mischenden Stoffen angefüllt werden und deren untere trichterförmige Ausläufe zusammengeführt sind. Der Boden eines jeden Auslaufes wird durch schmale nebeneinander liegende Schieber gebildet, von denen eine dem jeweiligen Mischungsverhältnis ensprechende Anzahl entfernt wird. Das aus den Trichtern ausfallende Gut gelangt in ein gemeinsames Abführungsrohr und wird in diesem durcheinander gemischt oder von ihm zu einem besonderen Rühr- oder Schüttelwerk geleitet.

Derartige Vorrichtungen sind jedoch überall da, wo es auf ein genaues Mischungsverhältnis ankommt, wie z. B. bei Chlorkalium, unbrauchbar, da die Menge des ausfallenden Gutes von dessen natürlichem Böschungswinkel abhängig ist, der nach der Art, der Feinheit und dem Feuchtigkeitsgehalte des Stoffes verschieden ist.

Man hat andererseits Misch- und Abmeßvorrichtungen, bei denen unter den trichterförmigen Ausläufen α der die zu mischenden Stoffe enthaltenden Behälter b je eine wagerechte, drehbare Trommel c angeordnet ist, die ihrem Behälter als Boden dient und die am Umfange Zellen d besitzt. Nach der vorliegenden Erfindung werden diese Zellen d, deren jede sich über die ganze Trommellänge erstreckt oder, wie Fig. 2 zeigt, wieder in mehrere Einzelzellen, hier drei, quergeteilt ist, durch leicht entfernbare Schieber e abgedeckt, die gemeinsam den Trommelmantel bilden. Ein Beispiel für die Befestigung der Schieber zeigt Fig. 1, bei der in den Längswänden h nahe dem Trommelumfange achsiale Nuten h¹ vorgesehen sind, in die die Schieber e mit entsprechenden Federn e¹ eingeschoben. werden. -

Sämtliche Trommeln ■, die vorteilhafterweise gleiche Größe und gleich große Zellen erhalten, werden durch Zahnräder in der Weise miteinander verbunden, daß sie sich nur gleichzeitig und gleichmäßig drehen können.

Sollen beispielsweise die Stoffe der beiden Behälter b im Verhältnisse 1 :6 miteinander vermengt werden, so werden an den beiden Trommeln die Zellen in einer diesem Verhältnis entsprechenden Anzahl durch Entfernen der Schieber e freigelegt, z. B. an der einen Trommel eine Zelle, an der anderen sechs Zellen, oder an der ersten zwei, an der anderen zwölf Zellen usw., und darauf werden die Trommeln in Drehung versetzt. Bei jeder vollen Umdrehung haben sich sämtliche geöffnete Zellen einmal gefüllt und entleert, so daß die in den gemeinsamen Trichter f 6p entleerte Menge das gewünschte Mischungsverhältnis zeigt. '..-ζ

Um zu verhüten, daß eine Zelle, so lange sie sich noch ganz oder zum Teil unter der Behälteröffnung befindet, sich bereits wieder entleert, wodurch die sichere und genaue

Arbeit erheblich gestört werden würde, sind an dem Ausfall α in bekannter Weise um die Trommel c gekrümmte Wände g von solcher Abmessung angeschlossen, daß sie beim Drehen der Trommel das Entleeren der Zelle so lange verhüten, wie sich diese noch unter der Ausfallöffnung befindet.

Zweckmäßig ist es, in jedem Auslaufe a über der Trommel einen Schieber i anzuordnen, der während der Einstellung der Trommel den Auslauf absperrt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum prozentualen Mischen oder Abmessen von Stoffen, insbesondere Chlorkalium, bei welcher unter jedem Auslaufe der die zu mischenden Stoffe enthaltenden Behälter eine drehbare Trommel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die den Boden des Auslaufes bildenden Trommeln (c) an ihrem Umfange einzeln abdeckbare Zellen (d) besitzen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.