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Richard Wülfing, Wuppertal-Wichlinghausen. |
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Gegenbesatzband, sogenanntes Hosenschonerband.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein insbesondere für Herrenhosen o.
dgl. bestimmtes Gegenbesatzband, auf ein sogenanntes Hosenschonerband.
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Es ist bekannt, Herrenhosen namentlich den Unterrand der Hosenbeine
mit einem sogenannten Hosenschonerband zu versehen, damit nicht der hosenstofi durch
die dauernde Scheuerwirkung z. B. an den Schuhen o. dgl. verschleißt bzw. beschädigt
wird. Solche Hosenschonerbänder bestehen aus einem Schmalgewebe, dessen leiste und
Schuß beispielsweise aus textilen Fäden oder Fasern gebildet ist. Diese auf textiler
Grundlage gewebten Schonerbänder haben sich aber in der Praxis nicht sonderlich
bewährt, da auch sie einem alsbaldigen Verschleiß unterliegen, und bis-
weilen gar in Fetzen gegenüber dem Unterrand der Hosenbeine |
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vorstehen. |
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In Weiterentwicklung dieser auf textiler Basis erzeugten Hosenschonerbänder
ist man dann dazu übergegangen, wenigstens ein Teil der Kett-und Schußfäden durch
synthetische Fasern oder Fäden auf der Basis von Junststcifen zu ersetzen. Solche
Hosenschonerbänder sind zwar gegenüber den reinen Textilbändern hinsichtlich der
Scheuerfestigkeit verschleißbeständiger, jedoch haben auch diese Bänder in-folge
ihres gewebten Charakters den achteil, daß sich zwischen Kette und Schuß zwangsläufig
Übergänge bzw. Angriffspunkte bilden, an oder in denen man mit dem Schuh o. dgl.
durch das ständige Vorbeischeuern der Hose hängen-bleiben kann, und so ebenfalls
das Gewebegefüge zerstört mit der Folge, dazu auch diese Schonerbänder bzw. deren
Fasern oder Fäden sich aus dem Gefüge lösen und ebenfalls gegenüber der Hosenoeinunterkante
vorstehen.
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Die vorliegende Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt,
ein Schonerband zu schalten, das die allgemein bekannten Mängel der gewebten Hosenschonerbänder
ausschalten soll. Erreicht wird dieses Ziel zunächst in vorteilhafter Weise im wesentlichen
dadurch, daß das Band ein auf der Basis von Kunststoffen erzeugter homogener bzw.
monofiler Strang ist.
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Dieses neue Band hat gegenüber den bekannten, gewebten Schonerbändern
den erheblichen Vorteil, daß es nicht nur die an sich vom Kunststoff her bekannten
Vorzüge hinsichtlich der höheren Scheuerfestigkeit und des überaus minimalen Verschleisses
mit
sich bringt, sondern dieser homogene bzw. monofile Strang hat eine glatte, oder
annähernd glatte Oberfläche, die dem dauernden Scheuern an den Schuhen o. dgl. keine
Angriffsfläche bietet, an welcher das Band sich durchscheuern oder gar einreißen
könnte. Vielmehr gleitet dieses Band leicht an den Schuhen vorbei. Überdies ist
dieses Band auch gegenüber Witterungseinflüssen, beispielsweise Feuchtigkeit wesentlich
beständiger als die bekannten textilen Bänder.
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Ein weiterer Vorteil dieses neuen Schonerbandes ist auch darin zu
sehen, daß es gegenüber einem gewebten textilen Band ein höheres Eigengewicht besitzt
und so den Fall der Hose, namentlich bei Hosen aus leichtem Ausgangswerkstoff fördert,
wozu ein Textilband infolge seines nur minimalen Eigengewichtes nicht in der Lage
ist.
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In praktischer Verwirklichung dieses neuen Bandes wird vorgeschlagen,
das Band im wesentlichen als Profilband auszubilden, beispielsweise derart, daß
es einen fahnenartigen Befestigungsstreifen geringer Wandstärke besitzt, wobei dieser
Streifen in eine einseitige Randwulst mit gegenüber der Fahnenwandstärke größerem
Querschnitt übergeht. Dieses Band kann nun im Bereiche seines Befestigungsstreifens
entweder an die Hose angenäht, geklebt oder geschweißt werden.
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Um nun diesem, aus einem homogenen bzw. monofilen Strangwerkstoff
erzeugten Kunststoffband einen besonderen textilen
Charakter zu
verleihen, wird ferner durch die Erfindung angeregte dieses Band zumindest auf einer
Seite mit einem Flockauftrag zu versehen. Solche beflockten Bänder verleihen einem
Schonerband nicht nur ein wohlfeiles Aussehen, sondern erhöhen überdies den Gebrauchswert
eines solchen Bandes. Man kann also mit verhältnismäßig einfachen Mitteln einem
an sich textilfremden Merkstoff einen textilen Charakter geben.
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Das beiliegende Modell zeigt ein Ausfohrungsbeispiel eines solchen
Hosenschonerbandes. Und zwar ist dieses Band ein homogener bzw. monofiler Kunststoffstrang,
der einen fahnenartigen Befestigungsstreifen einerseits, und eine einseitige Randverdickung,
beispielsweise in Form einer Rundwulst andererseits aufweist. Die am Bandmuster
ersichtliche glatte Oberfläche des Befestigungsstreifens und der Randwulst kann
entweder durch eine Oberflächenbehandlung aufgerauht oder aber mit einem Flockauftrag
versehen werden. Die Jandstärke der Befestigungsfahne und der einseitigen Randwulst
kann entsprechend den Erfordernissen gewählt werden.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte und beschriebene Ausführung
nur ein Beispiel für die Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt,
vielmehr sind im Rahmen der Erfindung noch mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen
möglich. Dies bezieht sich insbesondere auf die Art und Ausbildung des Befestigungsstreifens
einerseits,
sowie auf Anzahl und Lage sowie Querschnittsgestalt
der Randwulst andererseits. Ausserdem könnte das Band auch mit anderen Mitteln einen
textilen Charakter erhalten.
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Und schließlich ist die Verwendung des neuen, mit den Merkmalen der
Erfindung ausgerüsteten Band nicht nur allein zum Schutze des Hosenstoffes beschränkt,
vielmehr kann dieses Band in der Praxis überall da Verwendung finden, wo es darum
geht einen Stoff gegenüber fortwährender Scheuer-bzw. Abriebwirkung zu schützen.