DE182518T1 - Verfahren und apparat zur elektroerosiven bearbeitung mit bewegter drahtelektrode. - Google Patents

Claims (16)

Patentansprüche

1. Verfahren zur Bearbeitung eines leitenden Werkstücks, wobei eine biegsame lange Elektrode in Axialrichtung transportiert wird unter Erneuerung ihres zwischen zwei Führungselementen auf gegenüberliegenden Seiten des Werkstücks unter mechanischer Spannung gehaltenen Abschnitts in einer Bearbeitungszone, der eine Spülflüssigkeit zugeführt wird,

!0 und wobei zwischen das Werkstück und den durch die Bearbeitungszone laufenden Elektrodenabschnitt elektrischer Bearbeitungsstrom geschickt wird zur elektroerosiven Materialabtragung vom Werkstück, während eine für den Laufdrahtelektrodenabschnitt zwischen den Führungselementen ausgebildete geradlinige Bahn relativ zum Werkstück entlang einem vorgegebenen Bearbeitungsvorschubweg verschoben wird unter Bildung einer entsprechenden Bearbeitungskontur im Werkstück, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt:

a) Leiten von Bearbeitungsstrom zwischen das Werkstück und den Laufdrahtelektrodenabschnitt in der Bearbeitungszone, während die relative Verschiebung zwischen der geradlinigen Bahn und dem Werkstück von einer gegebenen Position entlang einem Teil des Bearbeitungsvorschubwegs erfolgt, mit einer ersten Vorschubgeschwindigkeit und um einen ersten Betrag derart, daß sich der Laufdrahtelektrodenabschnitt über ein vorbestimmtes Maß hinaus nach rückwärts durchbiegt;

b) fortgesetztes Leiten von Bearbeitungsstrom zwischen das Werkstück und den Laufdrahtelektrodenabschnitt in der Bearbeitungszone während der Durchführung der relativen Verschiebung zwischen der geradlinigen Bahn und dem Werkstück entlang einem weiteren Abschnitt des Bearbeitungsvorschubwegs, der dem einen Abschnitt unmittelbar folgt, mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit, die niedriger als die erste Vorschubgeschwindigkeit ist, und um einen zweiten Betrag, der geringer als der erste Betrag ist, so

daß der gebogene Laufdrahtelektrodenabschnitt im wesentlichen in Ausrichtung mit der geradlinigen Bahn in der Bearbeitungszone gelangt; und

c) sequentielles Wiederholen der Schritte a) und b),
während die geradlinige Bahn und das Werkstück entlang dem vorgegebenen Vorschubweg relativ zueinander verschoben
werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei wenigstens der erste
oder der zweite Betrag streckenmäßig vorbestimmt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei wenigstens der erste
oder der zweite Betrag zeitdauermäßig vorbestimmt ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die zweite Vorschubgeschwindigkeit im wesentlichen Null ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

das Spülmedium in die Bearbeitungszone in Schritt a) mit

einem ersten Durchsatz und in Schritt b) mit einem zweiten Durchsatz, der geringer als der erste Durchsatz ist, zugeführt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

der Laufdrahtelektrodenabschnitt zwischen den Führungselementen in Schritt a) mit einer ersten mechanischen Spannung und in Schritt b) mit einer zweiten mechanischen Spannung, die höher als die erste ist, gestreckt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

der Bearbeitungsstrom zwischen das Werkstück und die Laufdrahtelektrode in Schritt a) mit einem ersten mittleren
Strompegel und in Schritt b) mit einem zweiten mittleren

Strompegel, der niedriger als der erste ist, geschickt

. .
wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der Bearbeitungsstrom in Schritt a) und in Schritt b) als Folge elektrischer Impulse zugeführt wird und der Impulsabstand zwischen aufeinanderfolgenden solchen Impulsen in Schritt b) größer als

in Schritt a) ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei wenigstens entweder der Strompegel oder die Dauer jedes der aufeinanderfolgenden

Impulse in beiden Schritten a) und b) im wesentlichen 10

gleich ist.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Vorschubweg wenigstens eine Ecke aufweist, die

zwei aufeinanderfolgende, im wesentlichen geradlinige Bahn-15

abschnitte unter einem Winkel miteinander verbindet, wobei die Position der geradlinigen Bahn am Ende von Schritt b) im wesentlichen auf diese Ecke fällt.

11. Einrichtung zum Bearbeiten eines leitenden Werkstücks

mittels einer biegsamen langen Elektrode, die in Axialrichtung transportiert wird unter Erneuerung ihres Elektrodenabschnitts in einer Bearbeitungszone, umfassend:

ein Paar Führungselemente, die auf gegenüberliegenden

Seiten des Werkstücks angeordnet sind und eine geradlinige 25

Bahn für den durch die Bearbeitungszone laufenden Elektrodenabschnitt bilden;

Flüssigkeitszufuhrmittel, die ein Spülmedium in die Bearbeitungszone zuführen;

Spannmittel, die den Laufdrahtelektrodenabschnitt zwi-

sehen den Führungselementen in Ausrichtung mit der geradlinigen Bahn treiben;

eine Stromversorgung zum Leiten von Bearbeitungsstrom zwischen den Laufdrahtelektrodenabschnitt und das Werkstück an einem von dem Medium durchspülten Spalt unter elektro-

erosiver Materialabtragung vom Werkstück;

Bearbeitungs-Vorschubmittel, die die geradlinige Bahn und das Werkstück relativ zueinander entlang einer vorgegebenen Bearbeitungsvorschubbahn verschieben unter Bildung

einer entsprechenden Bearbeitungskontur im Werkstück; und 5

den Vorschubmitteln zugeordnete Steuermittel zur Aktivierung der Vorschubmittel, so daß die Schritte nacheinander wie folgt wiederholt werden: a) während des Leitens von Bearbeitungsstrom von der Stromversorgung zwischen das

Werkstück und den Laufdrahtelektrodenabschnitt: Durchführen 10

der relativen Verschiebung zwischen der geradlinigen Bahn und dem Werkstück aus einer gegebenen Position entlang einem Abschnitt der Bearbeitungsvorschubbahn mit einer solchen ersten Vorschubgeschwindigkeit und um einen solchen ersten Betrag, daß sich der Laufdrahtelektrodenabschnitt

über ein vorbestimmtes Maß hinaus nach rückwärts durchbiegt, und b) während der fortgesetzten Zuführung von Bearbeitungsstrom von der Stromversorgung zwischen das Werkstück und den Laufdrahtelektrodenabschnitt: Durchführen der relativen Verschiebung zwischen der geradlinigen Bahn und

dem Werkstück entlang einem anderen Abschnitt des Bearbeitungsvorschubwegs, der unmittelbar auf den einen Abschnitt folgt, mit einer zweiten Vorschubgeschwindigkeit, die niedriger als die erste Geschwindigkeit ist, und um einen zweiten Betrag, der geringer als der erste Betrag ist, so

daß der gebogene Laufdrahtelektrodenabschnitt mit dem geradlinigen Weg im wesentlichen in Ausrichtung gelangt.

12. Einrichtung nach Anspruch 11, wobei die Steuermittel so

arbeiten, daß sie den Durchsatz des Spülmediums in Richtung

zur Bearbeitungszone für Schritt a) auf einen ersten Wert und für Schritt b) auf einen zweiten Wert einstellen, der niedriger als der erste Wert ist.

13. Einrichtung nach Anspruch 11, wobei die Steuermittel so

arbeiten, daß sie den Druck des aus dem Fluidvorrat in Richtung zur Bearbeitungszone austretenden Spülmediums für

Schritt a) auf einen ersten Pegel und für Schritt b) auf einen zweiten Pegel, der niedriger als der erste Pegel ist, einstellen.

14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11-13, wobei die

Steuermittel die Spannmittel so einstellen, daß der Laufdrahtelektrodenabschnitt für Schritt a) mit einer ersten mechanischen Spannung und für Schritt b) mit einer gegenüber der ersten Spannung niedrigeren zweiten mechanischen Spannung beaufschlagt wird.

15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11-14, wobei die Steuermittel ferner die Stromversorgung so beeinflussen,

daß für Schritt a) ein erster mittlerer Strompegel des 15

Bearbeitungsstroms und für Schritt b) ein zweiter mittlerer Strompegel des Bearbeitungsstroms, der niedriger als der erste Strompegel ist, gebildet wird.

16. Leitendes Werkstück, das mit einer Einrichtung nach

einem der Ansprüche 11-15 oder gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10 bearbeitet ist.