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Spintex Spinnerei-Maschinenbau
Stiehl, Fromm & Co. |
M u r r h a r d t/Württ. |
Hilfsgebrauchsmusteranmeldung : Deutschland |
Kennwort : Riemchenkäfig |
A 8198 |
W |
Oberriemchenkäfig für Doppelriemchen-Streckwerk |
Die vorliegende Neuerung betrifft einen Oberriemchen- |
käfig, bei dem der Abstand zwischen den Umlenkschienen der Ober-und Unterriemchenhalter
verstellbar ist.
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Es sind bereits Doppelriemchenstreckwerke bekannt, bei denen der
Oberriemchenkäfig mit verstellbaren Füßen auf dem Unterriemchenkäfig oder auf der
Umlenkschiene des Unterriemchens ruht. Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen
läßt sich der Abstand zwischen den Umlenkschienen der Ober-und Unterriechen durch
Stellschrauben oder durch das Verschieben von Stellwinkeln regulieren. Eine solche
Verstelleinrichtung ist umständlich, zeitraubend und erfordert ein pünktliches Arbeiten
des Einstellenden, da sich der gewünschte Abstand nur mit Hilfe einer Distanzlehre
genau einstellen und kontrollieren läßt.
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Dieser Nachteil soll bei einer anderen bekannten Vorrichtung dadurch
vermieden werden, daß zum Einstellen eines vorgegebenen Abstandes auswechselbare,
durch verschiedene Farben gekennzeichnete verschieden lange Distanzschrauben verwendet
werden. Diese losen, der Gefahr des Verlieren ausgesetzten Schrauben müssen in entsprechend
großer Menge bei dem Streckwerk aufbewahrt werden. Abgesehen davon, daß das Auswechseln
der Schrauben umständlich und zeitraubend ist, können die Schrauben beim Auswechseln
in die Maschine fallen und dort Schäden verursachen. Auch ist eine Gewähr für die
richtige Einstellung des gewünschten Abstandes nur dann gegeben, wenn der Einsteller
sämtliche Schrauben bis zum Anschlag einschraubt.
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Diese und andere Nachteile der bisher bekannten Anordnungen werden
gemäß der vorliegenden Neuerung dadurch vermieden, daß der Oberriemchenkäfig mit
mindestens einer, auf einer Achse oder Welle exzentrisch angeordneten, revolverartig
verdrehbaren, vorzugsweise prismatischen Distanzscheibe o. dgl. versehen ist. Die
Peripherie dieser Distanzscheibe ist in mehrere ausgeprägte und vorzugsweise gleichartige
Auflageflächen unterteilt. Die parallel zur Prismenachse verlaufende Welle, auf
der die Distanzscheiben angebracht sind, kann mindestens teilweise als von einer
Blattfeder o. dgl. beaufschlagter Vielkantstab ausgebildet sein, und die Distanzscheiben
können Ausnehmungen o. dgl. zum Einsetzen eines das Drehen erleichternden Verstellwerkzeuges
haben.
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Alles Nähere über die Neuerung ergibt sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Oberriemchenkäfigs dargestellt ist.
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Im einzelnen zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß
verstellbaren Oberriemchenkäfigs, von dem der Deutlichkeit halber ein Teil weggelassen
ist, Fig. 2 eine Draufsicht auf die den Unterriemchen zugewandte Unterseite des
Oberriemchenkäfigs, Fig. 3 eine Draufsicht auf ein vergrößert dargestelltes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Distanzplatte.
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Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte, an sich bekannte Oberriemchenkäfig
1 für mittig geführte Zwillingsoberwalzen an Döppelriemchenstreckwerken ist mit
dem Lagerbügel 2 in die Achse der nicht dargestellten Zwillingswalzen eingehängt,
die zu beiden Seiten des Lagerbügels 2 jeweils vor einem der bei-
den ein seitliches Abgleiten der Riechen von den Walzen ver- |
hindernden Leitbügeln 3 zu liegen kommen. |
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Auf der Unterseite des Riemchenkäfigs 1 ist in Richtung seiner Längsachse
eine Welle 4 drehbar gelagert. Sie ist mittels einer Blattfeder 5 o. dgl. an dem
Riemchenkäfig 1 gehalten. Auf den Stirnseiten der beiden seitlich über den Riemchenkäfig
vorstehenden Wellenenden ist jeweils eine revolverartig verdrehbare, viereckige,
z. B. quadratische Distanzplatte 6a und 6b gleichsinnig und kongruent exzentrisch
befestigt. Jeweils eine der Stirnseiten 7 dieser Distanzplatten 6 liegt auf dem
Unterriemchenkäfig auf. Durch die exzentrische Befestigung der Distanzplatten 6
auf der Welle 4 wird durch jede der Stirnseiten einer Distanzplatte bei ihrer Auflage
auf dem unteren Riemchenkäfig-dessen Auflagefläche in der Fig. 1 durch strichpunktierte
Linien angedeutet ist-ein bestimmter Abstand 8 der hinteren Kante 9 des Oberriemchenkäfigs
von dem Unterriemchenkäfig bedingt.
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Durch Drehen der die Distanzplatten 6 tragenden Welle 4 von Hand
oder mittels eines geeigneten an den Distanzplatten ansetzbaren Werkzeuges kann
der Abstand 8 des Oberriemchens vom Unterriemohen-Käfig entsprechend der verschiedenen
Stufung der revolverartig verdrehbaren Distanzplatten verändert werden.
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Die Schmalseiten der in Fig. 3 vergrößert dargestellten Distanzplatte
weisen Vertiefungen 10 auf, die mit verschiedenen Farben oder sonstigen Kennzeichnungsmitteln
versehen sind.
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Durch eine verschiedenfarbige Kennzeichnung der einzelnen Distanzplatten-Stirnflächen
kann mit einem Blick der jeweils eingestellte Abstand 8 kontrolliert werden. Durch
die konkave Ausbildung der Stirnflächen wird ein Farbabrieb beim Aufliegen und Drehen
der Platten verhindert und eine einwandfreie stabile Auflage auch auf beispielsweise
konvex gewölbten Umlenk-
schienen gewährleistet. 1 |
Anstelle von quadratischen oder rechteckigen Distanzplatten können exzentrisch angeordnete
Vielkantscheiben auf den Wellenenden befestigt sein. Ist die Welle als Vielkantstab
ausgebildet, so kann sie mit exzentrisch angeordneten Vielkantscheiben gleicher
Kantenzahl und gleicher Kantenlage oder mit exzentrisch angeordneten Kreischeiben
versehen sein. Eine Rastung würde bei einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und
2 bei Verwendung einer Vierkantwelle durch die Blattfeder 5 bewirkt, die in diesem
Falle zusätzlich als Schnappfeder dienen würde. Selbstverständlich kann neüerungsgemäß
auch nur eine einzelne Distanzscheibe etwa im Mittelteil des Oberwalzenkäfigs senkrecht
oder parallel zur Längsrichtung des Käfigs auf einer Achse drehbar angeordnet werden.