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Vorrichtung zum Einstellen der Nocken einer Stelltrommel für ein bewegliches
Werkzeugmaschinenelement Zahlreiche automatisch arbeitende Werkzeugmaschinen, beispielsweise
Drehbanke, Bohrmaschinen, Fräsbohrer usw. sind mit einer Stelltrommel versehen,
auf der verstellbare Nocken oder dergleichen angebracht sind. Diese Nocken sind
dabei jeweils in mehreren Reihen auf ein und derselben Mantellinie der Trommel angeordnet
und sind jeweils einem ganz bestimmten Arbeitsgang eines beweglichen Bauteiles der
Maschine zugeordnet. Diese verschiedenen Arbeitsgänge können dabei im Zusammenhang
mit der Belegung eines Vorschubwagens des Werkzeuges stehen, der sich auf einem
entsprechenden Unterbau verschiebt, sie können aber auch der behebung eines Werkzeugkopfes
an seiner Halterung, der Axialbewegung einer Bohrspindel oder anderen Bewegungen
zugeordnet sein.
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Im allgemeinen ist die Stelltrommel auf demjenigen Teil der Maschine
angebracht, auf dem sich das entsprechende bewegliche
Maschinenelement
(Vorschubwagen, Bohrkopf, Spindel oder dergleichen) im Zuge des Arbeitsganges verschiebt
und die Mantelflächenlinien dieser Stelltrommel verlaufen parallel zur Führungsachse
des jeweils in Rede stehenden Elementes. Die den jeweiligen Arbeitsgang steuernden
Nocken liegen dabei in der Bewegungsbahn der entsprechenden Auslöseelemente, die
beispielsweise durch Mikrokontaktstücke gebildet sein können, welche ihrerseits
an dem entsprechenden beweglichen Werkzeugelement angebracht sind.
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So kann beispielsweise ein solcher Mikrokontakt das bewegliche Werkzeugmaschinenelement
vom Schnellgang in den Langsarngang umschalten, während ein anderer Alikrokontakb
die Umkehrung der translatorischen Verschiebebewegung und möglicherweise im Anschluss
hieran noch andere Arbeitsgänge auslöst, bis nach einem vollständigen Arbeitsablauf
die maschine zum Stillstand gebracht wird. Die Maschinensteuorung erfolgt in all
diesen Fällen jeweils nach einem ganz bestimmten von vornherein festgelegten Programm.
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Die Auslöseimpulse sind dabei jeweils dann zu geben, wenn das bewegliche
Werkzeugmaschinenelement entsprechende, genau bestimmte Stellungen erreicht, die
den gewünschten Abständen gemäss festgesetzt wurden (in Richtung der Verschiebebewegung
des beweglichen Werkzeugelementes gesehen). Weitere Auslöseimpulse erfolgen dann
jeweils entsprechend den an dem Werkstück vorzunehmenden Arbeitsgängen, wobei sowohl
die Stellung
des Werkstückes als auch die Stellung des Werkzeuges
in der Maschine entsprechend berücksichtigt werden muss. Das heisst also, dass die
einen derartigen Arbeitsgang steuernden Nocken jeweils in Abhängigkeit von den vorstehend
angegebenen Positionen eingestellt werden müssen. Der Arbeitszyklus muss für jeden
neuen Bearbeitungsvorgang entsprechend modifiziert werden und aus diesem Grunde
wird die Trommel gedreht, um auf diese Weise die den entsprechenden Arbeitsvorgang
bestimmenden Nocken mit den entsprechenden Auslöseelementen zusammenzubringen.
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Wie aus den vorstehenden Ausführungen deutlich wird, ist es deshalb
von grösster Bedeutung, für eine richtige Einstellung der Nocken auf der Stelltroulnel
zu sorgen. Bisher wurde dabei zum Zwecke dieser Einstellung stets von dem jeweils
zu durchlaufenden Arbeitsprogramm und von derjenigen Länge ausgegangen, welche die
jeweils zu verwendenden Werkzeuge im Neuzustand besassen. Dabei ist es jedoch nicht
möglich, unabhängig von der Länge der in den Werkzeughalterungen der Maschine befindlichen
Werkzeuge eine richtige und genaue Einstellung der Steuernocken zu gewährleisten,
so dass eine genaue vom Werkzeugzustand bzw. von der l.erkzeuglänge unabhängige
Steuerung nicht gegeben ist, es sei dorn, dass die genaue Länge des entsprechenden
Werkzeuges jeweils in ehr oder weniger kurzen Abständen vom BedienungspersonaL nachgemessen
und die hierfür richtige Einstellung durch entsprecuende Berechnungen korrigiert
und nachgestellt wird.
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Ein derartiges Vorgehen ist jedoch mit zwei ganz wesentlichen Nachteilen
verbunden, da nahRich zum einen hierdurch sehr viel Zeit verlorengeht und
die Gefahr von Irrtümern
oder Fehlbereshnungen besteht. Gemäss einer
anderen bekannten Lösung sind an den Werkzeughalterungen der Maschins entsprechende
Vorrichtungen vorgesehen, mit deren Hilfe ein Längenausgleich vorgenommen wird,
jedoch ist für derart ausgebildete Spezialhalterungen ein hoher Kostenaufwand erforderlich
und zudem leid et die Bearbeitungsgenauigkeit darunter dass dadurch die ausladung
der Werkzeuge noch vergrössert wird, :{it in der Erfindung werden die vorstehend
beschriebenen Mängel dadurch ausgeräumt dass nunmehr eine Vorrichtung geschaffen
wird, mit deren Hilfe die Nocken einer Stelltrommel von aussen her entsprechend
eingestellt werden können, gleichgültig, welche Länge diese Werkzeuge besitzen,
d.h. unabhängig davon, inwieweit sie bereits abgenutzt sind. Ganz besonders ist
diese Vorrichtung dabei für solche Werkzeugmaschinen geeignet, die mit einer Mechanik
zur automatischen Veränderung bzw. Verstellung von Werkzeugen versehen sind.
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Diese Vorrichtung weist erfindungsgemäss einerseits ein Halterungselement
für die Stelltrommel und andererseits eine bewegliche Anschlagvorrichtung und einen
Werkzeugträgerkopf auf, die im wesentlichen in Ausrichtung zueinander angeordnet
und parallel zur Achse der Stelltrommel gefuhrt sind. Der Anschlag wirkt dabei mit
einem Messgerät zusammen, das den Abstand zwischen diesem Messgerät und einer Bezugsfläche
am Halterungselement ermittelt, wobei der Werkzeugkopf mit mindestens einem einziehbaren
Element versehen ist, das zu einer Bezugsfläche des Werkzeugkopfes
in
einem bestimmten Abstand eingestellt ist und mindestens eine Lagerstelle für einen
Nocken der Stelltrommel aufweist.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass immer nur von der tatsächlich
gegebenen Werkzeuglänge ausgegangen wird, ohne dass diese erst von einem Nachsteller
festgestellt und dann entsprechend berücksichtigt werden muss. Damit wird also die
Stellung der Nocken selbsttätig bestimmt. Die verschiedenen Elemente dieser vollständig
ausgestatteten Vorrichtung lassen sich auf diese Weise -ohne weiteres in bezug aufeinander
nach Belieben einstellen, indem einfach auf der Grundlage des vorgegebenen Steuerungsprogrammes
eine entsprechende Masszahl ermittelt wird. Es genügt dann, das in dem Werkzeug
gehalterte Werkzeug an den in seiner Steuerstellung befindlichen beweglichen Anschlag
heranzufahren und damit ist bereits gewährleistet, dass sich das einschiebbare Element
gegenüber derjenigen Stelle befindet, an der sich der einzustellende Nocken befinden
soll. Das heisst also, dass die Stellung des Nockens von dem zur Wirkung gebrachten
crkzeug selbst bestimmt wird, so dass die tatsächliche Werkzeuglange automatisch
in den Stellvorgang eingeht.
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Gemäes einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindung
sinc das b,\i;cgliche Anschlagelement und der Werkzeugträgerkopf A der Trommelhalterung
entlanggeführt.
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Bei dem vorstehend genannten Messgerät handelt es sich um eine A@t
Leitlineal, welches seinerseits mit einem Messanzeiger zusammenwirkt,
wobei
Leitlineal und Anzeiger derart angeordnet sind, dass das eine dieser Elemente am
feststehenden Teil di@@@r Vorrichtung und das andere Element an dem beweglichen
Anschlag angebracht ist.
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Die am Werkzeugträgerkopf angebrachten einschiebbaren oder verstellbaren
Elemente bestehen jeweils vorzugsweise aus einem Hebel, der um eine entsprechende
Schwenkaches verschwenkbar ist Dies@ Schwenkelemente besitzen ihrerseits wiederum
jeweils eine Gabelung, die zur Zentrierung eines Nockens dienen. Die Scherkel dieser
Gabelungen sind dabei vorzugsweise an ihrem frei@n Ende zueinander abgeschrägt.
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Wei@@re Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nach folg@@den
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die
den Erfindungsgedanken nicht einschränkenden Zeichnungen hervor. Es zeigen@ Figure
1 eine Seitenansicht einer Bohrmaschine mit Revolverkopf, die jedoch lediglich als
Ausführungsbeispiel zur Veranschaulichung der erfindungsgemässen Anordnung gewählt
wurde; Figure 2 eine Vorderansicht der Bohrmaschine mit Revolverdrehkopf; Figure
3 eine Draufsicht auf eine Stelltrommel, an welcher zum besseren Verständnis der
Zeichnung lediglich zwei Nocken angebracht sind, wobei wiederum zu bemerken
ist,
dass diese besondere Ausführungsform der Stelltrommel lediglich als Ausführungsbeispiel
gedacht ist, da sich die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Verstellen von Stelitrommeln
jeglicher Art eignet; Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV- IV der Figur 3, in
grösserem Masstab gesehen; Figur 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Figur 4,
in gleichem Masstab wie diese; Figur 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Figur
3, gleichfalls im selben Masstab gesehen wie bei dieser; iigur 7 eine schematische
Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Stell- oder Steuervorrichtung;
Figur 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Figur 7; Figur 9 eine schematisch
dargestellte Draufsicht auf die Ausführung der zur Vorrichtung gehörenden Stellgabeln,
in vergrössertem Masstab gesehen; Figur 10 einen Schnitt zur Veranschaulichung der
Massbestimmung für die Bearbeitung eines Werkstückes, an Hand derer die erfindungsgemässe
Vorrichtung einfach nach entsprechendem Ablesen eingestellt werden kann; Figur 11
@ in> schematische Draufsicht auf eine andere
Figur @@ einen
schematischen Teilschnitt nach der Linie XII-XII der Figur 11.
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Die in den Figuren 1 und 2 veranschaulichte Bohrmaschins besitzt einen
@nterbau 1, auf den ein horizontaler Tisch 2 angebracht ist, der in zwei zueinander
senkrechten Richtungen verschiebbar ist.
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Dieser Tisch dient zur Aufnahme und zur Halterung der zu be-@rbeitenden
Werkstücke 3, die entsprechend auf die Oberseite 4 dieses Tisches aufgesetzt und
an dieser befestigt werden Mit dem Unterbau 1 ist ein senkrechter Ständer 5 fest
verbunden oder einstückig ausgebildet, an dem wiederum eine senkrechte Führung 6
für einen Schlitten 7 vorgesehen ist, an dem ich ein Revolverkopf 8 befindet. Dieser
letztere ist mit einer Vielzahl von Halterungen 9 versehen, deren Zahl bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der Erfindung 8 beträgt und die zur Aufnahme und Halterung der
Werkzeuge 10, beispielsweise von Bohrern, Gewindebohrern oder dergleichen dienen.
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Am senkrechten Ständer 5 ist in unbeweglicher Weise eine Trommel ii
angebracht. Bei dieser letzteren kann es sich um jede beliebige Trommel handeln,
die insbesondere auch so ausgebildet sei.n kann, wie dies bei der in den Figuren
3 bis 6 dargestellten Trommel der Fall ist.
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Die hier in Rede stehende Stelltrommel besteht aus einem
Schaft
12, dessen zylindrische Auesenmantelfläche mit offenen Längsnuten 13 versehen ist.
Diese Nuten können gegebenenfalls in beliebiger Zahl vorgesehen werden, jedoch sind
beim dargestelltenAusführungsbeispiel acht solcher Nuten ausgebildet.
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Diese Nuten dienen jeweils zur Aufnahme derjenigen Nocken, die für
die Durchführung eines Arbeitsganges der Maschine notwendig sind. Bei dem in den
Zeichnungen dargestellten Ausftihrungsbeispiel sind in der Nut 13 nur zwei derartige
Nocken 14 und 15 für den nachstehend beschriebenen Arbeitsgang eingesetzt. Diese
Nocken sitzen dabei verschiebbar in den entsprechenden Nuten.
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Ausserdem greifen sie auch noch an einem axial verlaufenden Stab oder
Schaft 16 an, der unter der Spannwirkung einer Feder 17 steht. In ihrer Wirkstellung
können die Nocken mit Hilfe von Druckschrauben 18 und 19 festgestellt werden, welche
ihrerseits mit dem Schaft 16 zusammenwirken.
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Die Nocken 14 und 15 sind fest mit erhabenen Betätigungselementen
20 und 21 verbunden, welche ihrerseits seitlich derart versetzt. sind, dass sie
sich jeweils auf den verschiedenen Nantellinien des Schaftes 12 befinden, die den
verschiedenen Bewegungsbahnen entsprechen, welche die Auslöselemente 22 und 23 durchlaufen,
die sie auslösen sollen und die sich an dem Schlitten 7 befinden. Wenn sich also
die Stelltrommel 11 in der Maschine in derjenigen Stellung befindet, in welcher
die nocken 14 und 15 in Betrieb gebracht werden, kann das Auslöseelement 22 nur
durch das Betätigungselement 20 des Nockens 14 und das Auslöseelement 23 nur durch
das Betätigungselement 21
des Nockens 15 betätigt werden. Die Auslöseelemente
22 und 23 selbst bestehen vorzugsweise aus elektrischen Mikrokontakten, aber sie
können auch beliebig anders ausgebildet sein, je nachdem, wie dies mit RU.csicht
auf die gegebene Steuerungsart der Maschine am zweckmässigsten erscheint.
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Unter der Voraussetzung, dass die Nocken 14 und 15 entsprechend gesteuert
sind, kann der entsprechende Arbeitsgang der Maschine wie folgt ablaufen: Der Schlitten
7 bewegt sich im Schnellgang nach unten, dabei gelangt der Mikrckontakt 22 an dem
Betätigungselement 20 des Nockens 14 zur Anlage und bewirkt damit eine Verlangsamung
der Schlittenbewegung, bevor der Bohrer 10 unmittelbar am Werkstück 3 angreift.
Hieran schliesst sich der nach vorwärts gerichtete Bohrvorgang an und sobald der
Mikrokontakt 23 am dem Betätigungselement 21 des Nockens 15 zur Anlage gelangt,
bewirkt er dadurch den Stillstand des Schlittens 7, der dann eintreten muss, wenn
der Bohrer 10 diejenige Bohrtiefe erreicht hat, welche die entsprechende Bohrung
haben solle Die Mikrokontakte 22 und 23 bewirken dabei die Auslösung der im Programm
vorgesehenen Arbeitsstufen, d.h. also bei dem vorstehend beschriebenen Fall eine
V-erlangsamung und einen Stillstand des Arbeitswerkzeuges. Nach Eìntritt des Werkzeugstillstandes
steuert die von dem Mikrokontakt 23 ausgelöste Programmiervorrichtung die sich hieran
anschliessenden Arbeitsvorgänge durch, in deren Verlauf beispielsweise Schlitten
7 entweder im Schnellgang oder auch im
Langsamgang wieder hochgefahren
werden kann, wobei dann des langsam Hochfahren mit einer Drehrichtungsänderung wer
enden sein kann, falls es sich bei dem Werkzeug um einer Gewindebohrer oder dergleichen
handelt. Dann kommt der Schlitten s. wieder zum Stillstand, sobald er seine obere
Stellung erreicht hat, der Revolverkopf 8 vollfuhrt eine entsprechende Drehbewegung,
wodurch das nächstfolgende Werkzeug in seine Wrbeitsstellung gebracht wird und gleichzeitig
wird auch die Stelltrommel 11 in eine Drehbewegung versetzt, um den mit diesem Werkzeug
vorzunehmenden Bearbeitungsvorgang entsprechend zu steuern und schliesslich fahrt
der Schlitten 7 zur Durchführung dieses nächstfolgenden Arbeitsganges wieder rasch
nach unten.
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In diesem Zusammenhang ist festzustellen, dass es bei Verwendung der
erfindungsgemässen Maschine möglich ist, dass das Bei dienungspersonal den Bearbeitungsvorgang
für eine bestimmte Art von Werkstücken bereits vorbereiten kann, während die Maschine
noch dabei ist, einen anderen Werkzeugtyp zu bearbeiten.
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Diese Vorbereitungsarbeiten bestehen dabei insbesondere darin, dass
diejenigen Werkzeuge ausgewählt werden, welche in den Revolverkopf eingesetzt werden
sollen, und dass sie dementsprecnend in diejenigen Fachhalterungen eingesteckt werden,
die durch die entsprechenden Bezeichnungen der Halterungen des Werkzeugkopfes gekennzeichnet
sind. Desweiteren können im Rahmen dieser Vorbereitungsarbeiten unter Zugrundelegung
des Arbeltsprogrammes und der vorgesehenen Bearbeitung der Werkstücke auch bereits
die Nocken-einer bereitliegenden Stelltrommei
entsprechend eingestellt
werden. Sobald dann die Bearbeitung der vorhergehenden Werkstücke beendet ist, nimmt
das Bedienungsporsonal der Maschine die Stelltrommel und die am Werkzougkopf angebrachten
Werkzeuge von der Maschine ab, setzt die bereits vorher ausgewählten und bereitgestellten
neuen Werkzeuge in die Halterungen des Werkzeugkopfes ein und montiert die bereits
fertig vorbereitete Stelltrommel.
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Die Aufgabe der erfindungsgemässen Vorrichtung ist es, eine entsprechende
Einstellung und Steuerung der Nocken an der bereitliegenden Stelltrommel zu bewirken.
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Bei der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsform der Erfindung
weist diese Vorrichtung ein Halterungs- und Führungselement 24 auf, das beispielsweise
aus' einer Art Unterbau besteht. Auf dieser befindet sich ein Spindelstock 25 und
ein Reitstock 26, die jeweils mit entsprechenden Halterungsspitzefl versehen sind,
die zur lösbaren Halterung einer Stelltrommel 11 dienen. In Längsrichtung des Unterbaues
24 ist parallel zur Achse der Stelltrommel 11 ein beweglicher Anschlag 27 und ein
Werkzeugträgerkopf 28 geführt. Dieser Werkzeugträgerkopf besitzt an einem auf der
Seite der Stelltrommel 11 befindlichen vorspringenden Teil eine Ausnehmung oder
ein Lager 29, das analog demjenigen ausgebildet ist, das für die Werkzeughalterungen
9 der Maschine vorgesehen ist. Diese Lagerung dient zur Montage des Werkzeuges 10,
für dessen Arbeitsablauf die Nocken 14 und 15 entsprechend eingestellt werden müssen.
Die Lagerung 29 liegt
dabei parallel zur Achse der Stelltrommel
11. Der bewegbare Anschlag 27 weist in dieser Richtung detn Schneidstück des Werkzeuges
10 gegenüberliegend eine Widerlager- oder Druckplatte 30 für das freie Ende dieses
Werkzeugteiles auf, Bei der hier dargestellten Ausführungsform der Erfindung, die
sich für lle nicht exzentrisch arbeitenden Werkzeuge, beispielsweise für Bohrer,
Gewindebohrer oder dergleichen eignet, ist die Widerlager-oder Druckplatte 30 mit
der Führungssohle des Anschlagelementes 27 einstückig ausgebildet.
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Die Fünrungssohle des Werkzeugträgerkopfes 28 ist hinter dem die Lagerung
29 aufnehmenden vorspringenden Keil mit zwei Stellelementen 31 und 32 versehen,
mit deren Hilfe die Nocken 14 und 15 auf der Stelltrommel 11 entsprechend verstellt
bzw. eingestellt werden. Entsprechend der Darstellung der Figuren 7 und 8 bestehen
diese Elemente dabei jeweils aus einem Hebel, der um eine Achse 33 des Werkzeugträgerkopfes
parallel zur Achse der Stelltrommel verschwenkbar ist. Diese Hebel besitzen dabei
jeweils einen handgriff 34 und sind jeweils mit einer Stellgabel 35 bzw. 36 einstückig
ausgebildet bzw. fest verbunden.
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Die Stellgabeln oder Gabelelemente 35 und 36 der Elemente 31 und 7
sind einander identisch ausgebildet und befinden sich vor der Nut 13 der Stelltrommel,
deren Nocken entsprechend einzustellen sind. Wenn sich die Hebel 31 und 32 in der
senkrechten (in den Figuren 7 und 8 einGezeichneten) Stellung befinden, sind dle
Gabelelemente 35 und 36 versenkt, d.h. sie befinden sich ausserhalb desjenigen Raumes,
den die Nocken im Verlauf
d@@er tr@@slatorischen Längsbewegung
in der vorgenannten Nut überstreichen. Werden dagegen die Hebel in die Stellung
gebracht, in relcher sie in Richtung auf die Stelltrommel 11 geneigt sind, so werden
hierdurch die Schenkel der Gabeln 35 und 36 dazu veran@@sst, die Nocken 20 und 21
zu umgreifen (Figur 9). Um die Zentrierung der beweglichen Nocken beim Verschwenken
der Hebel zu erleichtern, sind die Gabelschenkel an ihren freien Enden zueinander
abgeschrägt Die Relativstellung der Stelltrommel 11, des beweglichen An schlages
27, des Werkzeugträgerkopfes 28 und der Stellgabelungen 35 und 36 in bezug und in
Projektion auf die Achse dieser Stelltrommel gesehen ist somit massgeblich für die
Erzielung ein@@ genauen und zuverlässigen Einstellung der Nocken 14 und 15.
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Für jode einzelne Einstellung muss die Widerlager- oder Druckfläche
30 des Anschlages 27 in bezug auf die Stelltrommel in eine ganz bestimmte Stellung
gebracht werden, welche in der folgenden Art und Weise ermittelt wird. Es sei zu
diesem Zweck davon ausgegangen, dass der Nocken 14 für ein bestimmtes Werkzeug 10
entsprechend auf der Stelltrommel eingestellt ist.
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Die vorgenannte bestimmte Stellung wird dann in der Weise ermittelt
und bestimmte dass das Gabelungselement 35 auf diesen Nocken aufgeschoben wird und
dass dabei das vorgenannte Werkzeug 10 i@ der Halterung oder Lagerung 29 des Werkzeugträgerkopfes
28 befestigt und die Druckplatte 30 des Anschlagelementes mit dem Werkzeug zum Kontakt
gebracht wird.
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Zur genauen Kennzeichnung dieser Stellung ist am Anschlagelement 27
ein Anzeiger 37 und.am Unterbau 24 ein mit einer entsprechenden Gradeinteilung versehenes
Bezugslineal vorgesehen, dessen Nullpunkt bei der Darstellung nach Figur 7 links
liegt. Die Messkala dieses Leitlineals 38 ist dabei derart am Unterbau angegeben,
dass die vorne am Anzeiger 37 abzulesende Länge gleich der Planmasszahl Z (Figur
10) ist, die in Wirklichkeit den Abstand zwischen der Feinoberfläche des Werkstückes
3 und der Oberseite 4 des Tisches 2 zuzüglich desjenigen Abstandes wiedergibt, der
vom Schlitten aufgrund seiner Massenträgheit während seiner Verlangsamung noch durchlaufen
wird.
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Die Masseinstellung bleibt, wenn die erfindungagemäsae Vorrichtung
für eine ganz bestimmte Maschine verwendet wird. Es ist jedoch in jedem Falle festzustellen,
dass, wenn der bewegliche Anschlag 27 auf die Masszahl Z eingestellt ist, die Einstellung
des Nockens 14 mit Hilfe des Gabelelementes 35 automatisch in Abhangigkeit von der
tatsächlichen Länge des Werkzeuges 10 erfolgt. Solange das Werkzeug also neu ist,
ist das Nockenelement 14 derart eingestellt, dass der Schlitten 7 seine Bewiegung
bereits in einem grösseren Abstand vom Werkstück verlangsatt, an dem die Werkzeugspitze
angreifen soll, wobei dieser Abstand icl wesentlichen der Werkzeuglänge entspricht.
Sobald aas Werkzeug dann aber erst einmal nachgeschliffen worden ist besitzt es
eine kürzere Länge und die Verlangsamung der Schlittenbewegung nuss in bezug auf
den vorhergehenden Verlangsamungspunkt n einer weiter vorn bzw. weiter unten liegenden
Stelle einsetzen,
wobei dieser Punkt in bezug auf den vorhergehenden
Punkt um einen solchen Abstand verschoben ist, wie dies der durch das Nachschärfen
verursachten Kürzung des Werkzeuges entspricht. Dieser Vorgang erfolgt nun auf automatischem
Wege, wenn die erfindungsgemässe Vorrichtung angewandt wird. Wenn nämlich ein derart
nachgeschliffenes Werkzeug in den Werkzeuges trägerkopf 28 eingesetzt wird, so ergibt
sich dabei eine neue Stellung des Nockenelementes 14, die.in bezug auf die dem neuen
Werkzeug zugeordnete Stellung um einen solchen. Abstand versetzt ist, wie dies der
durch das Nachschleifen verursachten Verkürzung dieses Werkzeuges entspricht. Diese
Neueinstellung ergibt sich dabei ohne eine Veränderung der Anordnung des Anschlagelementes
27.
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Der Abstand d zwischen den Gabelelementen 35 und 36 ist gleich dem
Abstand 1 zwischen dem die Auslösung bewirkenden Mikrokontakten 22 und 23. Aufgrund
dieser Anordnung kann zur Einstellung des Nockenelementes 15 stets die gleiche Einstellung
an der Messkala 98 verwendet werden. Es genügt also, das be--egliche Anschlagelement
27 entsprechend der Masszahl Z einzustellen, (die dem Abstand zwischen dem Boden
der im Werkstück 3 auszubildenden Bohrung lOa einerseits und der Oberseite 4 des
Tisches andererseits entspricht) und das am Werkstückträgerkopf 28 gehalterte Werkzeug
10 damit zum Kontakt zu bringen, um zu gewährleisten, dass sich das Gabelelement
36 gegenüber derjenigen. Stellung befindet, welche das Nockenelement 15 einnehmen
muss.
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Jeder inste11ung des Anschlagelementes 27 entspricht auch eine Nockeneinstellung.
Zu diesem Zweck ist das betreffende Nockenelement durch Verschieben derart zu verstellen,
dass es gegenüber dem entsprechenden Gabelelement zu liegen kommt und anschliessend
wird der dieses Gabelelement tragende Hebel derart verschwenkt, dass die Gabelschenkel
das Nockenelement entsprechend zentrieren und umschliessen. Im Anschluss hieran
wird dann das Nockenelement vermittels einer entsprechenden Druckschraube am Schaft
16 festgestellt.
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Die vorstehend beschriebene Vorrichtung lässt sich noch in mannigfacher
Weise verändern und modifizieren. So kann beispielsweise die Messkala 38 nicht auf
dem Unterbau 24 sondern stattdessen an der Stelltrommel 11 vorgesehen und abnehmbar
ausgebildet sein. Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht auch darin, dass das
Anschlagelement 27 und der Werkzeughalterungskopf 28 auch in einer der Nuten der
Stelltrommel geführt sein können.
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Anstatt die Nesskala 38 feststehend und den Anzeiger 37 mit dem Anschlagelement
beweglich auszubilden, kann die Anordnung auch umgekehrt getroffen sein.
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Im einen wie im anderen Falle kann entweder der Anzeiger oder aber
die Meßskala selbst in bezug auf ihre Halterung, derart verschiebbar sein, dass
die Nullstelle entsprechend verstellt
werden kann, in bezug auf
die die Messungen abgenommen werden.
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Der gleiche Zweck lässt sich auch dadurch erreichen, dass die Einstellung
der Stelltrommel 11 in bezug auf den Unterbau 24 entsprechend veränderbar ist, und
zu diesem Zweck genügt es, wenn der Spindel stock 25 nicht feststehend sondern beweglich
angebracht wird. Diese Verstellmöglichkeit für den Nullpunkt ist dann von Interesse,
wenn die erfindungsgemässe Vorrichtung für mehrere Maschinen- und Stelltrommeltypen
verwendet werden soll. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Anordnung derart
getroffen ist, dass auch die verschwenkbaren Stellelemente 3t und 32 in Abhängigkeit
von den Relativstellungen der die Auslösung bewirkenden Mikrokontakte 22 und 23
verstellbar sind.
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Was dieAu.slösevorrichtung anbelangt, so versteht es sich, dass ausser
der Messkala 28 und dem Anzeiger 27 auch andere Mittel verwendet werden können,
wobei insbesondere ein etwas einfacheres System in Frage kommt, das entsprechende
Feststellmittel aufweist, die in entsprechend gestaffelten Abständen am Unterteil
24 vorgesehen und mit der Hand einstellbar sind.
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Es versteht sich, dass sämtliche beweglichen Bauteile der Erfindung,
d.h. also bei dem vorstehend beschriebenen Aus<hrungsbeispiel beispielsweise
der Reitstock 26, das Anschlagelement 27 und der Werkzeugträgerkopf 28 mit entsprechenden
beliebig zu zählenden Arretierungen versehen sein müssen.
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Im übrigen besteht für die Stellelemente 31 und 32 auch die Möglichkeit
sie anders ale durch Verschwenken in eine versenkte Stellung zu bringen, wae insbesondere
auch durch eine Verschiebebewegung geschehen kann.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung besteht
darin, dass sie für alle Werkzeugtypen verwendbar ist, unabhängig davon, ob deren
Schneidkanten exzentrisch arbeiten oder nicht. Das heisst also, es kann durchaus
von Interesse sein, dass die erfindungsgemässen Vorrichtungen die Einstellung von
Nockenelementen für verschiedene'' Bohrer 10 und auch für eine Bohrstange 87 ermöglichen,
an der eich seitlich ein Schneidworkzeug 88 befindet. In diesem, in den figuren
11 und 12 veranschaulichten Fall besteht die Widerlager- oder Druckplatte 30 aus
einem Element 39, welches in bezug auf eine Erhöhung 40 des beweglichen Anschlagelementes
27 quer verstellbar ist, wobei diese Erhöhung die Bahn der Stange 87 unabhängig
vom Durchmesser derselben nicht behindert. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Stellelement 39 um eine Schwenkachse 41 verschwenkbar, die ihrerseits in
der Erhöhung 4p angebracht ist und parallel zur Verschiebeachse des Anschlagelementes
27 verläuft. Dieser Hebel ist also im Winkel verstellbar, so dass er in bezug auf
das Schneidwerkzeug 88 eingestellt werden kann, ohne dabei die Stange 37 zu berühren.
In dieser Stellung kann der Hebel 39 vermittels eines nicht gezeigten bauteiles
arretiert werden.
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Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die in den Zeichnungen
dargestellten und in der Beschreibung erläuterten: Ausführungsbeispiele beschränkt
ist, da noch zahlreiche andere Ausführungsmöglichkeiten denkbar sind, ohne dass
hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten würde.