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Belattung für Sitzmöbel Die Neuerung betrifft eine Belattung für die
Sitzflächen bzw.
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Rückenlehnen von Stühlen, Sesseln oder Bänken, insbesondere zur Verwendung
im Freien. Bei Gartenmöbeln sind Belattungen dieser Art von alters her bekannt,
und zwar bestehen sie aus einzelnen Holzbrettern, die parallel nebeneinander, längs
oder quer zur Sitzrichtung, auf dem Gestell des betreffenden Sitzmöbels festgeschraubt
sind. Die einzelnen Latten weisen also untereinander keine Verbindung auf. Der Vorteil
einer derartigen Ausbildungsweise ist darin zu erblicken, daß die Flächen, mit denen
der menschliche Körper beim Sitzen und Anlehnen in Berührung kommt, weitestgehend
luftdurchlässig sind, so daß Wärmestauungen am Körper vermieden werden. Nachteilig
bei der bekannten Belattung ist dagegen die umständliche Herstellungsweise, bei
der jede Latte einzeln aufgebracht, ausgerichtet und befestigt werden muß.
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Da gewölbte, den Körperformen des Sitzenden angepaßte Sitz-und Rückenlehnenflächen
mit der einfachen Holzbelattung kaum
herzustellen sind, wurden Sitzmöbel
geschaffen, bei denen die genannten Flächen aus einer einzigen Werkstoffplatte in
entsprechend räumlich ausgebildeter Form bestehen. In Weiterentwicklung dieser Ausbildungsweise
ergaben sich schalenförmige Teile in mannigfaltiger Gestalt, die zugleich Sitzfläche
und Rückenlehne, teilweise auch noch Armlehnen, bildeten. Eine gewisse Endstufe
dieser Technik stellen die Sitzmöbel in Wannenform dar. Allen geschlossenen Belattungen,
soweit dieser Ausdruck hier überhaupt noch angewendet werden kann, ist der Vorteil
zu eigen, daß neben der Möglichkeit einer räumlichen Gestaltung der Sitz-und Lehnenteile
die Fertigung wesentlich erleichtert wird, da lediglich ein einziges oder höchstens
zwei Teile auf dem Gestell des Sitzmöbels zu befestigen sind. Nachteilig allerdings
ist das Fehlen einer Belüftung der mit den Sitz-und Lehnenflächen in Berührung stehenden
Körperteile. Bei warmer Witterung tritt schnell ein Wärmestau ein, der als unangenehm
empfunden wird ; aber auch bei niedrigen Temperaturen zeigen sich nachteilige Wirkungen,
da die geschlossenen Flächen zunächst Kälte ausstrahlen und nach längerem Sitzen
wiederum Wärmestauungen verursachen. Zur Abhilfe werden die geschlossenen Sitz-und
Lehnenflächen teilweise mit Löchern versehen, die in regelmäßiger Anordnung, manchmal
musterartig, über die Flächen verteilt sind. Das Aussehen der gelochten Teile wird
jedoch als mangelhaft empfunden.
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Ein wesentlicher Gesichtspunkt bei der Ausbildung von Belattungen
für Sitzmöbel ist auch die Wahl des Werkstoffs. Insbesondere bei Gartenmöbeln müssen
die Belattungen gegen die verschiedenen Witterungseinflüsse, wie Temperatur, Feuchtigkeit
und Licht,
widerstandsfähig sein. Auch die Nachgiebigkeit und Bruchfestigkeit
spielen eine Rolle, ferner Gewicht und Verformbarkeit. Die bekannten Latten bestehen
aus Holz, welches jedoch nicht allen Anforderungen genügt, insbesondere die Bildsamkeit
ist mangelhaft. Die schalenförmigen Beplankungen bestehen teilweise aus Kunststoff,
welcher sich besser verformen läßt, jedoch in flächiger Ausbildung physiologisch
kalt wirkt.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belattung für die Sitzflächen
bzw. Rückenlehnen von Stühlen, Sesseln oder Bänken zu schaffen, die in belüftungsmäßiger
Hinsicht die Vorteile der altgewohnten Holzlatten aufweist, jedoch beliebiger zu
gestalten und schneller anzubringen ist. Die Lösung geschieht nach der Neuerung
dadurch, daß die Latten sämtlich oder gruppenweise als zusammenhängender Kunststoffteil
hergestellt sind. Auf diese Weise ergibt sich für den Sitz und für die Rückenlehne
jeweils ein einziger, schnell zu befestigender, beliebig gewölbter Teil, der trotzdem
äußerlich Lattencharakter aufweist und zwischen den Latten mit den vorteilhaften
Belüftungsschlitzen in Form von Durchbrüchen oder vertieften Kanälen versehen ist.
Hinsichtlich Lüftung und Temperaturausgleich wird die beste Wirkung erzielt, wenn
nach der Neuerung zwischen den Latten in an sich bekannter leise Durchbrechungen
angeordnet sind. Neuerungsgemäß kann die Belattung ferner für Sitzfläche und Rückenlehne
die gleiche Gestalt aufweisen, wodurch u. a. Reparaturen sehr erleichtert werden.
Der Zusammenhalt des Kunststoffteils wird am entasten dadurch hervorgerufen, daß
die Latten, vorzugsweise oben und unten, durch Stege verbunden sind, die mit den
an sie angrenzenden Latten
aus einem Stück bestehen. Die Stege
sind nach der Neuerung vorzugsweise niedriger als die Latten und können auch profiliert
und hohl ausgebildet sein. Im letztgenannten Falle bieten sie die Llöglichkeit,
die Gestellstäbe, die zum Befestigen der Belattung vorgesehen sind, im Steg zu versenken.
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Ausführungsformen der Neuerung können darin bestehen, daß die Latten
kreisrund ausgebildet und konzentrisch angeordnet sind, ferner darin, daß die Latten
trapezförmig ausgebildet und radial im Kreis oder fächerartig angeordnet sind, und
schließlich darin, daß die Latten mosaikartig ausgebildet und angeordnet sind. In
allen Fällen bleibt der bewährte Charakter der Holzlatten erhalten. Auf der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 eine
Sitzflächenbelattung mit trapezförmigen Latten, Abb. 2 eine Rückenlehnenbelattung
einfachster Form mit rechteckigen Latten, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III
der Abb. 2, Abb. 3a einen Schnitt nach der Linie IIIa-IIIa der Abb. 2, Abb. 4 eine
Sitzfläche mit vielfach unterteilter Belattung, Abb. 5 eine Sitz-oder Rückenlehnenfläche
mit gebogenen Latten.
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Die einzelnen Belattungen bestehen jeweils aus einem einzigen zusammenhängenden
Kunststoffteil. Die Latten 1 bzw. Lattenstücke 2 sind durch hohle, unten offene
Stege 3 miteinander verbunden.
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Die Stege 3 erstrecken sich gemäß Abb. 3 nicht bis zur Vorderfläche
der
Latten 1, sondern sind niedriger gehalten. Zwischen den Latten 1 und 2 verbleiben
verhältnismäßig große, vorzugsweise langgestreckte Belüftungsöffnungen 4.