-
Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Östran-berivate Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven Östran-Derivaten der
allgemeinen Formel I
mit a- oder ß-ständigen Substituenten R2 und OR3, worin n die Ziffern 1 oder 2,
R1 einen niederen Alkylrest oder einen Acylrest, R2 eine Methyl- oder Äthylgruppe
und R3 ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest darstellen und worin die Bindungen
---- Einfach- oder Doppelbindungen darstellen, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man ein 8,14-seco-Steroid
der allgemeinen Formel II
worin n, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung besitzen, mit einer Pilzkultur, Bakterienkultur
oder Hefekultur fermentiert und die erhaltenen optisch aktiven Verbindungen der
allgemeinen Formel III
worin n, R1 und R2 die obengenannte Bedeutung besitzen und
die Substituenten
R2 und OH a- oder ß-ständig sein können, gegebenenfalls nach Veresterung der Hydroxylgruppe
mit Säuren cyclisiert und gewünschtenfalls die #14-und #9-Doppelbindungen hydriert.
-
Verfahren zur Totalsynthese racemischer Östran-Derivate der allgemeinen
Formel 1 sind bekannt (J.Chem.Soc.(London),1963, 5072). Ferner ist bekannt, daß
man racemische Steroide mittels chemischer Methoden oder mittels mikrobiologischer
Verfahren in ihre optischen Antipoden aufspalten kann (Deutsche Auslegeschrift 1
030 8285.
-
Diese bekannten Verfahren sind aber zur technischen Herstellung von
optisch aktiven Östran-Derivaten wenig geeignet, da die erforderlichen Racemattrennuigen
sehr aufwendig sind und zu geringe Ausbeuten an dem letztlich gewünschten optisch
aktiven Östran-Derivat erhalten werden.
-
Es wurde nun gefunden, daß man die optisch inaktiven Secosteroide
der allgemeinen Formel II überaschenderweise mikrobiologisch zu optisch aktiven
Secoverbindungen der allgemeinen formel III reduzieren kann, welche dann in optisch
aktive Östran-Derivate der Formel I überführt werden kennen, ohne daß eine Racemattrennung
erforderlich
ist.
-
Zur Durchführung der mikrobiologischen Reaktionsstufe sind insbesondere
Pilze, wie beispielsweise Aspergillus ochraceus, Aspergillus niger, Rhizopus nigricans,
Penicillum notatum, oder Hefen, wie zum Beispiel Saccharomyces uvarum, Saccharomyces
cerivisiae, Saccharomyces carlsbergensis, Saccharomyces pastorianus oder Bakterien,
wie zum Beispiel Bacillus esterificans, Bacillus laterosporus, Brevibacterium vitarumen,
Propionibacterium arabinosum, PMotaminobacter alboflavus, Mesentericus spec., Mycoplana
dimorpha und Bacillus thuringiensis geeignet.
-
Die Wahl des geeigneten Mikroorganismus und geeigneter Fermentationsbedinungen
für die erfindungsgemäße, enzymatische Reaktionsstufe ist davon abhängig, ob das
letztlich gewünschte Verfahrensprodukt in der d- oder l-Form vorliegen soll. Mikroorganismus
und Fermentationsbedinungen werden mittels eines Vorversuches, wie er dem mit enzymatischen
Reaktionen vertrauten Fachmann geläufig ist, ermittelt.
-
Besonders gute Ausbeuten an optisch aktiven Secosteroiden der
allgemeinen
Formel III erhält man, wenn man als Mikroorganismen Bakterien der Species Bacillus
thuringiensis oder Bacillus esterificans oder tiefen der Species Saccharomyces uvarum
verwendet.
-
Die optisch aktiven Secoverbindungen der allgemeinen Formel III können
in der gleichen Weise wie die optisch inaktiven Secosteroide der allgemeinen Formel
II cyclisiert werden, und man erhält optisch aktive 1,3,5(10),8,14-Östrapentaen-Derivate
der allgemeinen Formel 1. Um aber einen glatten Verlauf aer.
-
Cyclisierungsreaktion zu erreichen und Nebenreaktionen zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, die Hydroxygruppen der optisch aktiven Secoverbindungen vor der
Cyclisierung zu verestern.
-
Die sich als Gegebenenfallsmaßnaghmen, anschließenden Hydrierungen
der optisch aktiven 1,3,5(10) ,8,14-Östrapentaen-Derivate der allgemeinen Formel
I zu optisch aktiven 1,3,5(10),8-Östratetraen-Derivaten und 1,3,5(10)-Östratrien-Derivaten
der allgemeinen Formel I erfolgt unter den gleichen Bedingungen, die bei der Hydrierung
von racemischen 1,3,5(10)8,14-Östrapentaen-Derivaten zu den entsprechenden racemischen
Östratetraenen und Östratrienen angewendet werden.
-
Die chemische Umwandlung einer optisch aktiven 8(14)-Seco-Verbindung
kann beispielsweise durch folgendes Schema
erläutert werden |
, : ti |
1793,784 |
R10 -. |
1 R-2 3 |
S < Verseifung X |
R10 1 |
R10 --- iO |
x xl |
-I ' I :5 |
0> |
al |
DR |
R OH C Verseifu-ng R23 |
Verseifun |
IiL |
.ll |
ffiRfO » 10 - - -- |
R7 0 |
> |
H I |
II |
R, -.~ 0, |
---R-O |
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung des. erfindungsgemäßen Verfahrens;
B
e i s p i e l l: a) Ein Fermenter aus rostfreiem Stahl mit 50 1 Fassungsvermögen
wird mit 30 1 Nährlösung aus 5% Stärke zucker und t Corn-steep liquor beschickt,
durch halbstündiges Erhitzen auf 12000 sterilisiert und mit 1 1 einer einen Tag
alten Schüttelkultur von Saccharomyces uvarum (OBS 1508) beimpft.
-
Nach eintägiger Vermehrung bei 29°C unter Rühren (220 Umdrehungen
pro Minute)und Belüftung (1,65 m3/h) werden 1,8 1 der Kultur unter sterilen Bedingungen
in einen ebensogroßen Fermenter mit 28 1 der gleichen Nährlösung überführt. Nach
6stündiger Anzucht unter Rühren und Eejütlen wie oben, setzt man Siliconöl SH +
5% Lardöl als Antischaummittel und eine Lösung von 45,0 g 3-Methoxy-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-14,17-dion
in 800 ml Äthanol zu und fermentiert weitere 19 Stunden. Danach extrahiert einer
die Fermentersuspension zweimal mit je 15 1 Methylisobutylketon, engt den Extrakt
bei 45°C Badtemperatur im Vakuum zum Sirup ein, versetzt diesen mit 400 ccm Diisepropyläther
und läßt die erhaltene Lösung 16 Stungen bei 0°C stehen.
-
Die erhaltenen Kristalle werden abgesaugt, mit 25 ccm eiskaltem
Diisopropyläthergeaschen,
im Vakuum bei 6000 getrocknet, und man erhält 31,8 g 3-Methoxy-8,14-secol1,3,5(10),9(11)-östratetraen-17ß-ol-14-on
vom Schmelzpunkt 108-109°C.
-
[α]D20 = -34,5°C (Dioxan; c = 1%). b) 30,04 g 3-Methoxy-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-17-ol--14-on
werden zweieinhalb Stunden in 42 ml Methanol und 84 ml Methylenchlorid mit 0,81
ml konzentrierter Salzsäure am Rückfluß gekocht. Die Lösung wird dann in 85 ml Wasser
gegossen, die organische Phase abgetrennt und die wässrige Phase noch zweimal mit
Methylenchlorid extrahiert.Die vereinigten organischen Phasen werden mit Bicarbonatlösung
und Wasser neutral gewaschen, getrocknet. Nach Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum
und Umkristallisation aus Äthanol erhält man 21,00 g 3-Methoy-1,3,5(10),8,14-östrapentaen-17ßol
vom Schmelzpunkt 107-109°C.
-
[α]D20 = -141° (Chloroform; c = 1%) c) 58,00 g 3-Methoxy-1,3,5(10),8,14-östrapentaen-17ß-ol
werden mit 8,2 g vorhydriertem 5%igem palladium/Calciumcarbonat in 200 ml Benzol
und 200 ml Tetrahydrofuran hydriert. 4820 ml Wasserstoff werden innerhalb von 50
Minuten aufgenommen.
-
Die Lösung wird vom Katalysator abfiltriert. Nach Abdampfen
des
Lösungsmittels im Vakuum und Umkristallisation aus Äthanol erhält man 39,80 g 3-Methoxy-1,3,5(10),8-östratetraen-17ß-ol
vom schmelzpunkt 123-126°C.
-
[α]D20 = -7,1° (Chloroform; c = 1%) d) 11,35 g 3-Methoxy-1,3,5(10),8-östratetraen-17ß-ol
werden in 120 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und be8 -50°C zu einer lösung
von 100 mg Lithium in 120 ml flüssigem Ammoniak und 9,9 ml Anilin gegeben. Bei derselben
Temperatur werden portionsweise 340 mg Lithium zugegeben und noch zehn Minuten gerührt.
Dann werden 0,72 ml Wasser in 12 ml Tetrahydrofuran zugegeben, wobei die Lösung
klar wird. Nach Zugabe von weiteren 0,59 g Lithium wird noch 20 Minuten gerührt
un die Lösung dann mit Ammonchlorid entfärbrt.
-
Nach Abdampfen des Ammoniak wird Wasser zugegeben, die organischen
Lösungsmittel weitgehend im Vakuum abgezogen und die zurückbleibende Mischung mit
Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridlösungen werden mit ln
Salzsäure anilinfrei und mit Bicarbonatlösung und Wasser neutral gewaschen. Nach
Trocknen der Lösung, Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum und Umkristallisation
aus Äthanol erhält man 8,5 g 3-Methoxy-1,3,5(10)-östratrien-17ß-ol ("bstradiolmethyläther")
vom Schmelzpunkt 114-116°C.
-
[α]D20 = +72° Die Substanz ist mit aus natürlichem Material
gewonnenem Östradiolmethyläther nach Schmelzpunkt, Drehung und allen
Spektren
sowie Gas- und Dünnschichtchromatographie identisch.
-
B e i s p i e 1 2: a) 5,0 g 3-Methoy-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-ästratetraen-14,17-dion
werden 15 Stunden in Pyridin bei Raumtemperatur mit 30 ml Acetanhydrid behandelt.
Denn wird in Salzsäure gegossen, mit Methylenchloridlösung extrahiert und die vereinigten
Methylenchloridphasen mit ln Salzsäure, Bicarbonatlösung und Wasser neutral gewaschen.
Das nach Trocknen und Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum zurückbleibende Öl wird
in 800 ml Benzol aufgenommen und 15 Minuten am Wasserabscheider mit 2,8 g p-Toluolsulfonsäure
gekocht. Nach Abkühlen wird mit Bicarbonatlösung und Wasser neutral gewaschen. Trocknen
und Abziehen des Lösungsmittels ergibt 4,89 g 3-Methoxy-1,3,5(10),8,14-östrapentaen-17ß-ol-acetat
vom Schmelzpunkt 79-82°C.
-
20 o [α]D=-100 b) 2,40 g 3-Methoxy-1,3,5(10),8,14-östrapentaen-17ß-ol-acetat
werden mit 664 mg vorhydriertem 5%igen Palladium/Calciumcarbonat in 8 ml Benzol
und 8 ml Tetrahydrofuran hydriert.
-
In 2 Stunden werden 180 ml Wasserstoff (97* d.Th.) aufgenommen.
-
Nach Abfiltrieren vom Katalysator, Abziehen des Lösungsmittels im
Vakuum und Umkristallisation aus Äthanol erhält man 1,61 g 3-Methoxy-1,3,5(10),8-östratetraen-17ß-ol-acetat
vom Schmelzpunkt 110-113°C.
-
[α]D20 = -49° (Chloroform; c =1%) c) 2,70 g 3-M35hoxy-1,3,5(10),8-östratetraen-17ß-ol-acetat
werden bei Raumtemperatur drei Stunden in 50 ml In methanolischer Kalilauge gerührt.
Dabei löst sich die Substanz vollständig auf. Bein Kühlen der Lösung fällt ein Niederschlag
aus. Die Fällung wird mit 100 ml Eiswasser vervoliständigt. Mar erhält 2,14 g 3-Methoxy-1,3,5(10),8-östratetraen-17ß-ol
vom Schmelzpunkt 125-127°C.
-
[α]D20 = -7,9° (Chloroform; c = 1%) Die Substanz ist also mit
der durch Hydrierung des 3-Methoxy-1,3,5(10),8-östratetraen-17ß-ols erhaltenen identiseh.
-
Beispiel 3 150 mg 3-Methoxy-1,3,5(10),8-östrapentaen-17ßol-acetat
werden in 3 ml methanolischer 1 n Kalilauge 3 Stunden unter Stickstoff gerührt.
Die Substanz löst sich dabei allmählich. Unter Eiskühlung wird mit 0,6 ml konzentrierter
Salzsäure angesäuert und mit 2,4 ml Wasser gefällt. Man erhält nach erneuter Umkristallisation
aus Äthanol/Wasser 107,5 mg 3-Methoxy-1,3,5(10),8-östrapentaen-17ß-ol vom Schmelzpunkt
101-102°C.
-
[α]D20 = -135° (Chloroform; c = 1%) B e i s p i e 1 4 Ein 2-1-Erlenmeyerkolben
mit 500 ml Nährlösung aus 0,5% Glucose 0,2% Corn-steep liquor 0,5% Hefeextrakt 0,1%
Pepton (Merck) wird sterilisiert und dann mit einer Suspension von Bacillus esterificans,
die durch Abschwemmen einer Schrägagariniltur mit physiologischer Kochsalzlösung
erhalten wird, beimpft.
-
Man schüttelt die Vorkultur einen Tag lang bei 300C und einer Schwingungszahl
von 145 Umdrehungen pro Minute, überführt je 50 com der Kultur in vier 2-l-Fermentationskolben,
die mit je 450 ml der gleichen Nährlösung beschickt sind, schüttelt diese vier Stunden
bei 30°C, setzt jedem Kolben 5 ml einer 2%igen, äthanolischen 3-Methoxy-8,14-seco-1,3,5(10),-
9(11)-östratetraen-l4,
17-dion-Lösung zu und fermentiert weitere 20 Stunden.
-
Dann werden die vereinigten Fermentationsansätze zweimal mit je 2500
ml Methylisobutylketon extrahiert und der Extrakt bei 45 0C Badtemperatur im Vakuum
auf ca. 5 ml eingeengt. Nan reinigt das Konzentrat durch präparative Dünnschichtchromatographie
unter Verwendung von Kieselgel GF254 als Absorbens und Benzol-Essigester 9 + 1 als
Laufmittel.
-
Die im kurzwelligen UV-Licht sichtbare Hauptzone (mit dem RF-Wert
von ca. 0,4) wird abgetrennt, mit 100 ccm Nethylenchlorid bei Raumtemperatur eluiert,
das Eluat bei 25°C Badtemperatur eingeengt, der Rückstand aus 10 Teilen Diisopropyläther
umkristallisiert, und man erhält das 3-Nethoxy-8,14-secol-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-14α-ol-17-on
vom Schmelzpunkt 102-103,5°C.
-
[α]D20 = + 47,8° (Dioxan; c = 1%) Beispiel 5 a) Ein Fermenter
aus rostfreiem Stahl mit 50 1 Fassungsvermögen wird mit 30 1 Nährmedium aus 0,5%
Glucose 0,2% Corn-steep li uor 0,5% Hefeextrakt 0,1% Pepton (Merck) beschickt, durch
halbstündiges Erhitzen auf 1200C sterilisiert und mit 1 1 einer 1 Tag alten Schüttelkultur
von Bacillus thuringiensis (BBA-Darmstadt) beimpft.
-
Das Inokulum wird unter gleichen Bedingungen erhalten, wie sie für~die
Anzuchtskolben im Beispiel 1 beschrieben sind.
-
Nach eintägiger Vermehrung bei 290C unter Rühren (220 Umdrehungen
pro Minute) und Belüftung (1,65 m3/h) werden 1,8 1 der Kultur unter sterilen Bedingungen
in einen ebensogroßen Fermenter mit 28 1 der gleichen Nährlösung überführt.
-
Nach 6 stündiger Anzucht unter Rühren und Belüftung wie oben, setzt
man Siliconöl SH+5% Lardöl als Antischaummittel und eine Lösung von 15,0 g 3-Methoxy-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-14,17-dion
in 800 ml Äthanol zu und fermentiort weitere 16 Stunden. Danach extrahiert man die
Bermentersuspension zweimal mit je 15 1 Methlisobutylketon, engt den Extrakt bei
45°C Badtemperatur im Vakuum zum Sirup ein und löst diesen in 150 ccm Diisopropyläther.
Nach 20stündigem Stehen bei OOC werden die abgeschiedenen Kristalle abgesaugt, mit
wenig eiskaltem Diisopropyläther gewaschen, bei 600C getrocknet, und man erhält
13,1 g 3-Methoxy-8,14-seco-1,3,5(10),-9(11)-östratetraen-14α-ol-17-on vom
Schmelzpunkt 99-102°C.
-
[α]D20 = 460 (Dioxan; c = 1%) b) 2,00 g 3-Methoy-8,14-secol-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-14α-ol-17-on
werden 16 Stunden bei Raumtemperatur in 20 ml Pyridin mit 12 ml Acetanhydrid behandelt.
Dann wird in Wasser gegossen,mit Methylenchlorid extrahiert und die vereinigten
Methylchloridphasen
mit Salzsäure, Bicarbonat und Wasser neutral gewaschen. Nach Trocknen und Abziehen
des Lösung mittels im Vakuum wird der ölige, nicht kristallisierbare Rückstand in
50 ml Benzol aufgenommen und mit 120 mg p-Toluolsulfonsäure 10 Minuten am Wasserabscheider
gekocht.
-
Nach Verdünnen mit Äther wird mit Wasser und Bicarbonat neutral gewaschen,
die Lösung getrocknet und das lösungsmittel im Vakuum abgezogen. Umkristallisation
aus Äthanol ergibt 1,83 g $3-Methoy-13α-1,3,5(10),8,14-östrapentaen-17ß-olacetat
vom Schmelzpunkt 127-129°C [α]D20 = +183° (Chloroform; c =1%) c) 800 mg 3-Methoy-13α-1,3,5(10),8,14-östrapentaen-17ß-olacetat
werden in 16 ml l-normaler methanoliseher Kalilauge 3 Stunden unter Stickstoff gerührt.
Dabei löst sich die Substanz auf. Unter Eiskühlung wird mit Wasser gefällt und gründlich
gewaschen. Man erhält 681 3-Methoy-13α-1,3,5-(10),8,14-östrapentaen-17ß-ol-.
-
Zersetzung oberhalb von 320C [α]D20 = +199° (Chloroform; c
=1%) Die Substanz ist nach allen Spektren und Chromatogrammen einheitlich, zersetzt
sich aber sehr leicht.
-
3 e i s p i e 1 6 a) Ein Fermenter aus rostfreiem Stahl mit 50 1 Fassungsvermögen
wird mit 30 ml Nährlösung aus 5% Stärke zucker und 2% Corn-steep liquor beschickt,
durch halbstündiges Erhitzen auf 1200C sterilisiert und mit 1 1 einer einen Tag
alten Schüttel)niltur von Saccharamyces uvarum (CBS 1508 oder NCYC 91) beimpft.
-
Nach eintägiger Vermehrung bei 29°C unter Rühren (220 Umdrehungen
pro Minute) und Belüftung (1,65 m3/h) werden 1,8 1 der Kultur unter sterilen Bedingungen
in einen ebensogroßen Fermenter mit 28 1 der gleichen Nährlösung überführt. Nach
6stündiger Anzucht unter Rühren und Belüften wie oben, setzt man Siliconöl SH +
5% Lardöl als Antischaummittel und eine Lösung von 15,0 g 3-Methoxy-18-methyl-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-14,1?-dion
zu und fermentiert weitere 18 Stunden.
-
Danach extrahiert man die Fermentersuspension zweimal mit je 15 1
Methyl-iso-butylketon, engt den Extrakt bei 45°C Badtemperatur im Vakuum zum Sirup
ein, kristallisiert das erhaltene Rohprodukt aus Diisopropyläther um und erhält
8,7 g 3-Methoxy-18-methyl-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-17ß-ol-14-on vom
Schmelzpunkt 85-86,5°C.
-
[α]D20 = +15,2°C (Dioxan; c =1%)
b) 5,34 g
3-Methoxy-18-methyl-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-östratetraen-17a-ol-14-on in 7ml Methanol
und 14 ml Methylenchlorid werden in Gegenwart von 0,274 ml konzentrierter Salzsäure
3 1/2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die Lösung wird dann in 14 ml Wasser gegossen
und analog Beispiel lb aufgearbeitet. Nach Umkristallisation aus Äthanol erhält
man 4 g 18-Methyl-3-methoxy-1,3,5(10),8,14-östrapentaen-17ßol vom Schmelzpunkt 88-900C.
-
7D20 = -140° (Chloroform; c = 1%) Beispiel ? 5,34 g 3-Methoxy-18-methyl-8,14-seco-1,3,5(10),9(11)-östratetraen
17a-ol-14-on werden 48 Stunden mit 4,30 ml Acetanhydrid und 5,1 ml Pyridin in 38
ml absolutem Benzol bei Raumtemperatur stehengelassen. Dann wird in Wasser gegossen,
mit Salzsäure und Bicarbonat neutral gewaschen. Die erhaltene benzolische Lösung
wird getrocknet, filtriert und anschließend in Gegenwart von 110 mg p-Toluolsulfonsäure
30 Minuten am Wasserabscheider erhitzt. Dann wird die Lösung neutral gewaschen,
getrocknet, filtriert und zur Trockne eingeengt. Nach Umkristallisation aus Äthanol
erhält man 4,60 g 18-Methyl-3-methoxy, 3, 5810),-8,14-östrapentaen-17ß-ol-acetat
vom Schmelzpunkt 75-760C.
-
[α]D20 = -202° (Chloroform; c =1%)