DE178966C - - Google Patents
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- DE178966C DE178966C DENDAT178966D DE178966DA DE178966C DE 178966 C DE178966 C DE 178966C DE NDAT178966 D DENDAT178966 D DE NDAT178966D DE 178966D A DE178966D A DE 178966DA DE 178966 C DE178966 C DE 178966C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D31/00—Lappet, swivel or other looms for forming embroidery-like decoration on fabrics
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- Looms (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 178966 -KLASSE 86 c. GRUPPE
ANDRE LOUIS VELUARD in PARIS.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die ermöglicht, broschierte
Gewebe, bei denen der außer der Kette und dem Grundschuß vorhandene Figurfaden nur
an den Stellen des Gewebes, die das Muster darstellen sollen, eingetragen ist, auf dem
Hand- oder mechanischen Webstuhle zu erzeugen.
Gemäß vorliegender Neuerung wird eine der
ίο bekannten Broschierlade ähnliche Einrichtung
verwendet; der Figurfaden wird jedoch nicht einer von der Broschierlade getragenen Spule
entnommen, sondern von einer feststehenden Schußspule abgezogen und durch ein von einem
Fadenführersektor getragenes Auge hindurch-. gezogen. Dabei müssen die Fadenführersektoren
im Gegensatz zur Wirkungsweise der Broschierlade auch eine Rückwärtsbewegung machen.
Auf Grund der besonderen, im nachstehenden angegebenen Arbeitsweise stellt sich ferner
die Verwendung eines besonderen, in der Broschierlade untergebrachten Kammes als
erforderlich heraus, der dazu beiträgt, daß der Grundschußfaden bei der ersten Fachbildung,
die nach der ersten Figurfadeneintragung stattfindet, stets richtig eingetragen wird.
Der der Vorrichtung eigene Arbeitsgang ist folgender:
Die Broschierlade wird gesenkt und das Fach geöffnet. Der Figurfaden wird durch
Vorwärtsbewegung des Fadenführers in einer Schleife in das Fach eingeführt. Auf dieser
Seite wird nun ein Kettenfaden gesenkt und
.35 ein Grundschußfaden durch die Schleife des Figurfadens hindurchgeführt. Der einzelne
Kettenfaden wird wieder gehoben und der Fadenführer zurückbewegt, um den eingetragenen
und abgebundenen Faden wieder freizugeben, wonach wiederum ein Grundschußfaden
durch die neugebildete Figurfadenschleife hindurchgeführt wird.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen die Fig. 1 bis 6 schematisch die einzelnen
Stufen des Arbeitsganges.
Fig. 7 und 8 zeigen in Vorderansicht und im Querschnitt die Vorrichtung zur Eintragung
der Figurfäden.
Fig. 9 stellt ein Warenbild des Gewebes von der Rückseite aus gesehen als Beispiel für
Leinwandbindung, die durch irgend eine andere ersetzt werden kann, dar.
In dem nach Art einer Broschierlade ausgebildeten Rahmen mit den Schützenführungen 2
und den Öffnungen 3 zum Eintritt für die Kettenfäden sind die Zahnsektoren 4 gelagert
(Fig. 7 und 8), welche, in den Führungen der Schützen A gleitend, um die durch die
Öffnung 3 gedachte mittlere Achse sich drehen können. Diese Zahnsektoren stehen mit an
dem Rahmen 1 gelagerten Zahnrädern 5 in Eingriff, deren Drehung durch eine an dem
Rahmen geführte Zahnstange 6 veranlaßt werden kann.
Alle Sektoren 4 sind mit einem. Fadenführer 7 ausgerüstet, der sich frei um seine
Achse drehen kann und am. Ende mit einem Auge oder einer Öse versehen ist.
Die ganze Broschiervorrichtung kann durch einen geeigneten Antrieb gehoben und gesenkt
werden, um mit den Kettenfäden in Eingriff zu treten, wenn letztere durch die Fachbil-
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dungsvorrichtung gehoben werden, bei welcher die übliche Jacquardeinrichtung zu Hilfe gezogen
wird, um die Einbindungen zu erzielen. Die gehobenen Kettenfäden gleiten längs der
schrägliegenden Ränder der Führungen 2 in die Öffnungen 3 des Rahmens.
Durch jeden Zapfen 7 führt sich ein zur eigenartigen Broschierarbeit bestimmter Figurfaden
8. Die Fäden 8 laufen von beliebig
ίο großen, feststehenden Spulen ab, die oberhalb
des Webstuhles angeordnet und mit . einer Fadenspannvorrichtung ausgerüstet sind.
Die Herstellung des Gewebes ist nachstehend erläutert, wobei angenommen ist, daß der Webstuhl
in vollem Gange sich befindet.
In dem durch Fig. 9 veranschaulichten Warenbilde sind die Schußfäden mit a, die
Kettenfäden mit b, der Figurfaden dagegen mit c bezeichnet. Aus dieser Fig. 9 ergibt
sich die Art, in welcher einzelne Grundschußfäden durch die Figurfadenschleife zwecks
Bindung der letzteren hindurchgeführt sind. Dabei ist zu bemerken, daß naturgemäß das
Warenbild gemäß Fig. 9 nur die eine der zahlreichen möglichen Aus führungs formen des mit
der Vorrichtung herstellbaren broschierten Gewebes darstellt.
Das Jacquardgetriebe veranlaßt das Heben der Kettenfäden a, unter welchen der Figurfaden
8 hindurchgehen soll (Fig. 1), sobald die Broschierlade sich gesenkt hat und die gehobenen
Fäden in die Öffnung 3 sich eingeführt haben. In diesem Augenblick erfolgt
in der entsprechenden Richtung die Bewegung der Zahnstange 6, entweder von Hand oder auf
mechanischem Wege, so daß der Sektor 4 in Richtung des Pfeiles (Fig. 1) eine ganze
Umdrehung vollführt.
Der Figurfaden 8, der durch den Fadenführer 7 mitgenommen wird, gelangt hierbei
unter die gehobenen Kettenfäden und wird vom Fadenführer 7 in Schleifenform in das
Fach eingezogen, worauf die Broschierlade, in ihre frühere Stellung zurückgehend, wieder
außer Berührung mit den Kettenfäden tritt. Wie ersichtlich gehen infolge des soeben beschriebenen
Umlaufes des Sektors 4, bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung desselben, zwei Figurfadenteile von dem Fadenführer 7
aus. Der eine Fadenteil führt nach dem Figurrand, der andere nach der Fadenspule.
Die im Fach liegenden beiden Figurfadenteile werden hierauf durch Senken einzelner gehobener
Kettenfäden in das Unterfach gedrückt. Um nun, wie erforderlich, den Grundschuß oder Einschlag zwischen diese beiden
Fadenteile hindurchzuführen, ist es zweckmäßig, einen besonderen Kamm (Hilfskamm)
9 zu verwenden, der in dem aus den Teilen 10, 11 bestehenden Ladenklotz b angeordnet
ist.
Der durch das Jacquardgetriebe gehobene Hilfskamm 9 gelangt in dem noch immer' geöffneten
Fach zwischen die beiden Teile des Figurfadens 8 (Fig. 3), worauf der den'65
Grundschußfaden tragende Schützen c das Fach längs des Teiles 10, d. h. vor dem Hilfskamm,
durchläuft. Um dieses herbeizuführen, wird der Schützenkasten auf der Lade b in
bekannter Weise nach vorn bewegt.
Nachdem der Schützen das Fach durchlaufen und dabei den Grundschuß (zweiten
wagerechten Faden von oben an in Fig. 9) hindurchgeführt hat, senkt sich der Kamm 9
wieder in die Lade, und die. einzelnen, vor dem Eintragen des Grundschusses gesenkten
..Kettenfäden werden wieder gehoben.
Für diese erste Hindurchführung des Grundschusses ist es unbedingt nötig, daß man auf
der ganzen Kettenbreite, in welcher der Figur- 80' faden eingetragen wurde ·— und zwar für jeden
Teil oder Schützen A der Broschierlade —, keine Kettenfäden anhebt als die, die bei der
vorangehenden Figurfadeneintragung gehoben wurden. Es erhellt nämlich, daß, wenn man
einen oder mehrere Kettenfäden, die bei der ersten Arbeitsstufe nicht _gehoben wurden, anhebt,
dieser oder diese Fäden dann die beiden Teile des Figurfadens 8 anheben und sie nach
vorn gegen das Gewebe drücken, so daß es dann möglich wäre, den Schuß- oder Einschlagfaden
in der beschriebenen Weise hindurchzuführen.
Die Broschierlade wird hierauf wieder gesenkt. Das geöffnete Fach entspricht demjenigen
zum Eintragen der Figurfadenschleifen.
Der Fadenführer wird nunmehr wieder zurückbewegt, indem die Zahnstange 6 so bewegt
wird, daß sie dieselbe Lage einnimmt, wie vor der Figurfadeneintragung, wobei der
Sektor 4 in der Richtung des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles sich zurückbewegt, was
bezweckt, den Figurfaden freizugeben.
Damit diese Freigabe vollkommen stattfindet, ist es notwendig, daß nur alle Fäden, die bei
der ersten Figurfadeneintragung gehoben wurden, für die Zurückbewegung des Fadenführers
gehoben sind. Die Figurfadenschleife 8 wird dabei infolge ihrer Abbindung durch den
Grundschußfaden zurückgehalten.
Die Broschierlade wird wieder aus den Kettenfäden herausgehoben, das Fach wird
gewechselt (Fig. 6). Der Schützenkasten wird wieder zurückgeschoben, so daß er wieder seine
gewöhnliche Lage einnimmt. Der Schützen bewegt sich hierauf längs der rückwärts liegenden
Bahn der Lade, also vor dem gewöhnlichen Kamm derselben.
Dadurch wird ein weiterer Schußfaden (dritter wagerechter Faden von oben an in
Fig. 9) hindurchgeführt.
Von diesem Augenblick an sind alle Teile sowie die Fäden wieder in der aus Fig. ι erkennbaren
Lage, und die beschriebenen vier Stufen des Arbeitsganges vollziehen sich von
Selbstverständlich können die Einzelheiten der Broschierlade verschiedenartig ausgeführt
sein, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern. Ebenso kann der Hilfskamm 9
verschiedenartig gestaltet, z. B. mit geraden oder geknickten Zähnen ausgerüstet sein.
Auf der Zeichnung sind die Mittel zur Bewegung der Broschierlade und des Kammes 9
nicht dargestellt, da die Einrichtungen hierfür weiter nicht in Betracht kommen. Die Bewegung
dieser Teile kann durch die Antriebsorgane des Webstuhles, d. h. durch das Jacquardgetriebe
oder von Hand, oder auch durch eine besondere Vorrichtung erfolgen.
Wie ersichtlich, bietet die neue Anordnung
u. a. den wichtigen Vorteil, daß der zuzuführende Figurfaden 8 von sehr großer Länge
sein kann, weil die Größe der Broschierspule unbegrenzt ist.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Herstellung broschierter Gewebe, dadurch gekennzeichnet
daß die Schützen der Broschierlade keine Spulen, sondern nur Fadenführer besitzen,
welchen die Broschierfäden von feststehenden Broschierschußspulen zugeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Eintragung
der Broschierschußschleife der Weg für den Grundschützen durch einen vor dem eingetragenen Teil der Broschierschußschleife
tretenden Kamm (9) freigelegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE178966C true DE178966C (de) |
Family
ID=443312
Family Applications (1)
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0
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