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DE178966C - - Google Patents

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Publication number
DE178966C
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DE
Germany
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thread
threads
weft
drawer
brochure
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Application number
DENDAT178966D
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English (en)
Publication of DE178966C publication Critical patent/DE178966C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D31/00Lappet, swivel or other looms for forming embroidery-like decoration on fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 178966 -KLASSE 86 c. GRUPPE
ANDRE LOUIS VELUARD in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1903 ab.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung, die ermöglicht, broschierte Gewebe, bei denen der außer der Kette und dem Grundschuß vorhandene Figurfaden nur an den Stellen des Gewebes, die das Muster darstellen sollen, eingetragen ist, auf dem Hand- oder mechanischen Webstuhle zu erzeugen.
Gemäß vorliegender Neuerung wird eine der
ίο bekannten Broschierlade ähnliche Einrichtung verwendet; der Figurfaden wird jedoch nicht einer von der Broschierlade getragenen Spule entnommen, sondern von einer feststehenden Schußspule abgezogen und durch ein von einem Fadenführersektor getragenes Auge hindurch-. gezogen. Dabei müssen die Fadenführersektoren im Gegensatz zur Wirkungsweise der Broschierlade auch eine Rückwärtsbewegung machen.
Auf Grund der besonderen, im nachstehenden angegebenen Arbeitsweise stellt sich ferner die Verwendung eines besonderen, in der Broschierlade untergebrachten Kammes als erforderlich heraus, der dazu beiträgt, daß der Grundschußfaden bei der ersten Fachbildung, die nach der ersten Figurfadeneintragung stattfindet, stets richtig eingetragen wird.
Der der Vorrichtung eigene Arbeitsgang ist folgender:
Die Broschierlade wird gesenkt und das Fach geöffnet. Der Figurfaden wird durch Vorwärtsbewegung des Fadenführers in einer Schleife in das Fach eingeführt. Auf dieser Seite wird nun ein Kettenfaden gesenkt und
.35 ein Grundschußfaden durch die Schleife des Figurfadens hindurchgeführt. Der einzelne Kettenfaden wird wieder gehoben und der Fadenführer zurückbewegt, um den eingetragenen und abgebundenen Faden wieder freizugeben, wonach wiederum ein Grundschußfaden durch die neugebildete Figurfadenschleife hindurchgeführt wird.
In der beiliegenden Zeichnung veranschaulichen die Fig. 1 bis 6 schematisch die einzelnen Stufen des Arbeitsganges.
Fig. 7 und 8 zeigen in Vorderansicht und im Querschnitt die Vorrichtung zur Eintragung der Figurfäden.
Fig. 9 stellt ein Warenbild des Gewebes von der Rückseite aus gesehen als Beispiel für Leinwandbindung, die durch irgend eine andere ersetzt werden kann, dar.
In dem nach Art einer Broschierlade ausgebildeten Rahmen mit den Schützenführungen 2 und den Öffnungen 3 zum Eintritt für die Kettenfäden sind die Zahnsektoren 4 gelagert (Fig. 7 und 8), welche, in den Führungen der Schützen A gleitend, um die durch die Öffnung 3 gedachte mittlere Achse sich drehen können. Diese Zahnsektoren stehen mit an dem Rahmen 1 gelagerten Zahnrädern 5 in Eingriff, deren Drehung durch eine an dem Rahmen geführte Zahnstange 6 veranlaßt werden kann.
Alle Sektoren 4 sind mit einem. Fadenführer 7 ausgerüstet, der sich frei um seine Achse drehen kann und am. Ende mit einem Auge oder einer Öse versehen ist.
Die ganze Broschiervorrichtung kann durch einen geeigneten Antrieb gehoben und gesenkt werden, um mit den Kettenfäden in Eingriff zu treten, wenn letztere durch die Fachbil-
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dungsvorrichtung gehoben werden, bei welcher die übliche Jacquardeinrichtung zu Hilfe gezogen wird, um die Einbindungen zu erzielen. Die gehobenen Kettenfäden gleiten längs der schrägliegenden Ränder der Führungen 2 in die Öffnungen 3 des Rahmens.
Durch jeden Zapfen 7 führt sich ein zur eigenartigen Broschierarbeit bestimmter Figurfaden 8. Die Fäden 8 laufen von beliebig
ίο großen, feststehenden Spulen ab, die oberhalb des Webstuhles angeordnet und mit . einer Fadenspannvorrichtung ausgerüstet sind.
Die Herstellung des Gewebes ist nachstehend erläutert, wobei angenommen ist, daß der Webstuhl in vollem Gange sich befindet.
In dem durch Fig. 9 veranschaulichten Warenbilde sind die Schußfäden mit a, die Kettenfäden mit b, der Figurfaden dagegen mit c bezeichnet. Aus dieser Fig. 9 ergibt sich die Art, in welcher einzelne Grundschußfäden durch die Figurfadenschleife zwecks Bindung der letzteren hindurchgeführt sind. Dabei ist zu bemerken, daß naturgemäß das Warenbild gemäß Fig. 9 nur die eine der zahlreichen möglichen Aus führungs formen des mit der Vorrichtung herstellbaren broschierten Gewebes darstellt.
Das Jacquardgetriebe veranlaßt das Heben der Kettenfäden a, unter welchen der Figurfaden 8 hindurchgehen soll (Fig. 1), sobald die Broschierlade sich gesenkt hat und die gehobenen Fäden in die Öffnung 3 sich eingeführt haben. In diesem Augenblick erfolgt in der entsprechenden Richtung die Bewegung der Zahnstange 6, entweder von Hand oder auf mechanischem Wege, so daß der Sektor 4 in Richtung des Pfeiles (Fig. 1) eine ganze Umdrehung vollführt.
Der Figurfaden 8, der durch den Fadenführer 7 mitgenommen wird, gelangt hierbei unter die gehobenen Kettenfäden und wird vom Fadenführer 7 in Schleifenform in das Fach eingezogen, worauf die Broschierlade, in ihre frühere Stellung zurückgehend, wieder außer Berührung mit den Kettenfäden tritt. Wie ersichtlich gehen infolge des soeben beschriebenen Umlaufes des Sektors 4, bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Stellung desselben, zwei Figurfadenteile von dem Fadenführer 7 aus. Der eine Fadenteil führt nach dem Figurrand, der andere nach der Fadenspule. Die im Fach liegenden beiden Figurfadenteile werden hierauf durch Senken einzelner gehobener Kettenfäden in das Unterfach gedrückt. Um nun, wie erforderlich, den Grundschuß oder Einschlag zwischen diese beiden Fadenteile hindurchzuführen, ist es zweckmäßig, einen besonderen Kamm (Hilfskamm) 9 zu verwenden, der in dem aus den Teilen 10, 11 bestehenden Ladenklotz b angeordnet ist.
Der durch das Jacquardgetriebe gehobene Hilfskamm 9 gelangt in dem noch immer' geöffneten Fach zwischen die beiden Teile des Figurfadens 8 (Fig. 3), worauf der den'65 Grundschußfaden tragende Schützen c das Fach längs des Teiles 10, d. h. vor dem Hilfskamm, durchläuft. Um dieses herbeizuführen, wird der Schützenkasten auf der Lade b in bekannter Weise nach vorn bewegt.
Nachdem der Schützen das Fach durchlaufen und dabei den Grundschuß (zweiten wagerechten Faden von oben an in Fig. 9) hindurchgeführt hat, senkt sich der Kamm 9 wieder in die Lade, und die. einzelnen, vor dem Eintragen des Grundschusses gesenkten ..Kettenfäden werden wieder gehoben.
Für diese erste Hindurchführung des Grundschusses ist es unbedingt nötig, daß man auf der ganzen Kettenbreite, in welcher der Figur- 80' faden eingetragen wurde ·— und zwar für jeden Teil oder Schützen A der Broschierlade —, keine Kettenfäden anhebt als die, die bei der vorangehenden Figurfadeneintragung gehoben wurden. Es erhellt nämlich, daß, wenn man einen oder mehrere Kettenfäden, die bei der ersten Arbeitsstufe nicht _gehoben wurden, anhebt, dieser oder diese Fäden dann die beiden Teile des Figurfadens 8 anheben und sie nach vorn gegen das Gewebe drücken, so daß es dann möglich wäre, den Schuß- oder Einschlagfaden in der beschriebenen Weise hindurchzuführen.
Die Broschierlade wird hierauf wieder gesenkt. Das geöffnete Fach entspricht demjenigen zum Eintragen der Figurfadenschleifen.
Der Fadenführer wird nunmehr wieder zurückbewegt, indem die Zahnstange 6 so bewegt wird, daß sie dieselbe Lage einnimmt, wie vor der Figurfadeneintragung, wobei der Sektor 4 in der Richtung des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles sich zurückbewegt, was bezweckt, den Figurfaden freizugeben.
Damit diese Freigabe vollkommen stattfindet, ist es notwendig, daß nur alle Fäden, die bei der ersten Figurfadeneintragung gehoben wurden, für die Zurückbewegung des Fadenführers gehoben sind. Die Figurfadenschleife 8 wird dabei infolge ihrer Abbindung durch den Grundschußfaden zurückgehalten.
Die Broschierlade wird wieder aus den Kettenfäden herausgehoben, das Fach wird gewechselt (Fig. 6). Der Schützenkasten wird wieder zurückgeschoben, so daß er wieder seine gewöhnliche Lage einnimmt. Der Schützen bewegt sich hierauf längs der rückwärts liegenden Bahn der Lade, also vor dem gewöhnlichen Kamm derselben.
Dadurch wird ein weiterer Schußfaden (dritter wagerechter Faden von oben an in Fig. 9) hindurchgeführt.
Von diesem Augenblick an sind alle Teile sowie die Fäden wieder in der aus Fig. ι erkennbaren Lage, und die beschriebenen vier Stufen des Arbeitsganges vollziehen sich von
Selbstverständlich können die Einzelheiten der Broschierlade verschiedenartig ausgeführt sein, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern. Ebenso kann der Hilfskamm 9 verschiedenartig gestaltet, z. B. mit geraden oder geknickten Zähnen ausgerüstet sein.
Auf der Zeichnung sind die Mittel zur Bewegung der Broschierlade und des Kammes 9 nicht dargestellt, da die Einrichtungen hierfür weiter nicht in Betracht kommen. Die Bewegung dieser Teile kann durch die Antriebsorgane des Webstuhles, d. h. durch das Jacquardgetriebe oder von Hand, oder auch durch eine besondere Vorrichtung erfolgen.
Wie ersichtlich, bietet die neue Anordnung
u. a. den wichtigen Vorteil, daß der zuzuführende Figurfaden 8 von sehr großer Länge sein kann, weil die Größe der Broschierspule unbegrenzt ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung broschierter Gewebe, dadurch gekennzeichnet daß die Schützen der Broschierlade keine Spulen, sondern nur Fadenführer besitzen, welchen die Broschierfäden von feststehenden Broschierschußspulen zugeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Eintragung der Broschierschußschleife der Weg für den Grundschützen durch einen vor dem eingetragenen Teil der Broschierschußschleife tretenden Kamm (9) freigelegt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT178966D Active DE178966C (de)

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