DE1784617U - Schuh, insbesondere leichtschuh. - Google Patents

Description

• Schuh, insbesondere Laichtsohuh

  Die Neuerung betrifft einen Schuh, insbesondere einen

  Leichtschuh in der Form eines Hausschuhes, Pantoffels, Tum-

  schuhesod. dgl., dessen Hehaftteil oder Oberschuh unmittelbar

  mit einer Laufsohle verbunden ist.

  Bei derartigen Leichtechuhen wird vionig

  Wert auf die fuSgerechte Form des Schuh$8 und die orthopädisch

  rictt1ge AU6lrtung der bohle gelegt. Da diese Leichtschuhe vor

  allem von Kindern und Jugendlichen getragen worden, können sich aus der Vernachlässigung der fußgerechten Ausbildung des Schuhes auf die Dauer schwere Fußschädigungen ergeben.
• Bei normalem Schuhwerk hat man-um die Unterstützung des Fußes durch die Sohle des Schuhes zu verbessern-orthopädische Einlagen angewendet, die entweder in den Schuh fest eingearbeitet oder als getrennte, herausnehmbare Einlagen benutzt wurden.

  Bei leicht ausgeführten Schuhen, s. B. Hausaehuhen, haben loee

  elBelegto orthopädische Einlagen wenig Sinn, da sich solche

  Einlagen in einem leicht deformierbaren Hausschuh, Tumachuh

  cd. dgl. bald verschieben, wodurch die Einladen ihre aütsends

  Aufgabe nicht mehr erfüllen können oder wegen'ufer

  durch ihre Verschiebung bedingten Behinderung bald wieder aus

  dem Schuh entfernt werden. Fest eingearbeitete Einlagen wiederum

  0

  sind bei Leichtschuhen wegen der hohen Kosten nicht wirtschaftlieh.
• Es sind auch schon Leichtechuhe bekannt geworden, bei welchen ein Oberleder bzw. Oberschuh unmittelbar mit einer orthopädisch vorgeformten Laufsohle verbunden ist. Da jedoch orthopädisch vorgeformte Laufaohlen nur dann als einwandfrei wirksam bezeichnet werden können, wenn die Formgebung ihrer Oberseite individuell einer ganz bestimmten Puuform angepaet ist} müßte ein derartiger Schuh tatsächlich ganz individuell in Einzelfertigung hergestellt werden, indem zunächst die ortho-

  pädische Formgebung der Laufaohle entsprechend der Gußform des

  sukünftiga Trägers erfolgt und die Sohle erst danach mit dem

  Oberschuh fest verbunden wird.

  Es liegt auf der Hand, daß eine solche Fertigung von

  Leiohtschuhen unverhältnismäßig teuar ausfallen wlrde. Be-

  schränkt man sich aber in der Praxis darauf, lediglich eine oder einige wenige unterschiedlich vorgeformte Laufsohlen von vornherein mit dem Oberschuh fest zu verbinden, so besteht die Gefahr, daß beim praktischen Gebrauch eine mangelhafte oder aogar falsche Stützwirkung auf den Fuß ausgeübt wird und außerdem ist im Falle der Herstellung unterschiedlich vorgeformter Lanfsohlen eine unwirtschaftliche Lagerhaltung mehrerer Aus-

  führunsformen von Schuhen gleicher Große erforderlich.

  Man hat schließlich auch schon vorgeschlagen, ine nach

  orthopädischenGesichtspunkten geformte Laufsohle mit eines nach oben vorstehenden flachen Rand zu versehen und in den dadurch gebildeten wannenförmigen Raum noch eine weichelastische Einlegesohle einzufügen. Zur Verbindung mit dem Oberschuh dient sodann ein am oberen Ende des genannten Randes nach innen oder außen verlaufender flanschartiger Bund. Nachteilig ist bei diesem Vorschlag der komplizierte Aufgabe des Schuhs undauch die Tatsache, daß die orthopädisch geformte Laufschole gerade an den

  HauptabatUtsstellen durch entsprechende Ausnehsungen aehr elastisch

  ist, wodurch dem angestrebten Vorteil der Gewichtserapamis der

  8ch@risgend@ Nachteil eines mangelhaften. Haltes für den fuß

  gegenübersteht. Der Sehnh suS su seiner Herstellung aus drei ver-

  schiedenen nie der Laufsohlo, der Einlegesohle und dem Ober-

  schun, zusammengesetzt werden, wobei der Schuh dadurch noch besonders verteuert wird, daß man auch die Einlegesohle stets den verschiedenen Schuhgrößen ansupaaaen hat.
• Die Neuerung hat den Zweck, die genannten Nachteile der bekannten, leicht ausgeführten Schuhe mit oder ohne Einlagen zu beseitigen und einen einfach herstellbaren Leichtschuh zu schaffen, der eine nach orthopädischen Gesichtspunkten einwandfreie Unterstützung des Fußes ergibt.

  Die Neuerung ist im wesentlichen durch dis Kombination der

  nachstehenden an sich bekannten Einsalmerkmale gekennzeich-

  nats

  a) der Oberachuh beetsht wenigstens an seiner der Laufsohle

  zugekehrten Unterseite drei oder mehr miteinander verbunde-

  neu Schichten, von denen die äußere auS einem zäh-elentischen

  Material hergestellt ist, das sich durch Kleben fest und sicher

  mit der Laufsohle verbinden läßt, während wenigstens eine mitt-

  lere Schicht aus luftdurchlä3sigem, wetchelastischem Schamsatoff,

  vorzugsweise Schaumgummi oder Sohaumkunststoff, besteht und die

  der Fußsohle zugekehrte Schicht vorzugsweise als Textilochicht

  ausgebildet ist ;

  b) die Laufaohle besteht aus eines orthopädisch vorgefora-

  t@s. einstüekigen Teil.

  Durch eine aolche Kombination iRer orthopädisch einwand-

  fret Laufsohle mit einem oberschuh bzw. Schaftteilg

  von welchem mindestens der Sohlenteil eine Schicht au weich-

  elastischem Schaumstoff enthält, ist in einfacher und doch wirk-

  eaaer Reise die Möglichkeit gegeben, Unterachiede zwischen der

  Fußtorm und der Form der Oberseite der Laufeohle elastisch aus-

  Sugleichen. Die orthopädisch vorgeformte Lautsohle kann dabei

  selbst bei stärkeren Abweichungen gegenüber der Pußform dea Trä-

  gera der Rohuha noch als einwandfrei wirksame Fugstütze dieneng

  da die unmittelbar oberhalb der Laufsohle befindliche Schaum-

  stoffachioht für einen zweckmäßigen elaatischen Ausgleich von

  Unterschiedensorgt.

  Durch die Neuerung wird der wesentliche Vorteil erreicht,

  daß zur Anfertigung der Schahs je Sche&grSSe lediglich eine

  Laufeohlenfors benötigt wird, die entsprechend durchschnittlichen Erfordernissen orthopädisch vorgeformt ist. Es ist damit eine erhebliche Vereinfachung bei der herstellung und der Lagerhaltung erzielt, die sich auch auf den Preis eines solchen Schuhes günartig auswirkt Die Laufsohle wird neuerungsgemäß aus einem plastisch verformbaren Material, z. B. aus welchem Vollgummi oder einem ähnlichen Kunststoff, einstöckig hergestellt. Während die Unterseite der Laufsohle in beliebiger Weise, z.B. mit oder ohne Absatz, ausgebildet sein kann, erhält die Oberseite ein Profil, das einem normalen Fuß möglichst genau angepaßt ist. So wird

  man an der Oberseite der Laufsohle wenigstena ein Persenbett,

  ene Innengelonkstütse und eine MittelfuknochenotütKe vor-

  shs. Zur Absteifung dar Innenßelenkstütze empfiehlt es sich.

  auch auf der Unterseite der Laufsohle eine die Inneneelenkstütze

  versteifende Verstärkung vorzusehen.

• Es ist zwar schon bekannt, einen aus drei Schichten zusammengesetzten Sohaftteil oder Oberlederschuh, dessen mittlere Schicht aus einem Schaumstoff besteht, unmittelbar an einer Laufsohle zu befestigen. Bei dieses bekannten Schuh ist jedoch

  nur eine übliche flachs Sohle in Verbindung mit einem üblichen

  Absatz vorgesehen, so daß der unmittelbar oberhalb der Laufsohle befindlichen Schaumstoffschicht keine andere Aufgabe sukcsmt ala

  z. B. einer Ublichen Schaumgummi-Einlegesohle. Eine Ausnutzung

  der Soh&UE. stoffschicht zum elastischen Ausgleich unterschied-

  licheroberflächnformen zwischen einer orthopädiscn vorafcrB

  tenOberaeite einer Laufsohle und einer Fußsohlenlorm kennte

  somit weder durch diese vorbekannte Schuhausbildung noch durch

  die vielfältigen Vorschläge von Hchaumstoff-Einlegeaohlen

  od. dgl. nahegelegt sein.

  Einzelheiten und weitere Ausgestaltungen der Neuerung

  gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungebei-

  apielas hervor. Die zugehörige Zeichnung zeigt als Auaführunga-

  beispiel eine Seitenansicht eines Hauaaohhes, desaon unterer

  Teil aufgebrochen und im ochnitt dargestellt it.

  Auf der nach orthopädischen Gesichtspunkten ausgebildeten

  Laufsohle1 ist ein Schaftteil durch Kleoen befestigt. Die

  Laufsohle 1 weist auf ihrer dem FuS sugeandten Obersaite ein

  Fersenbett 29 eine oberseitige Innengelenkatütse 3 und eine

  H. t. olfuBknochcnstütse 5 auf. Die oberseitige Innengelenkstütze

  3 wird durch eine auf der Unterseite der Laufsohle vorgesehene

  Versteifung 4 unterstützt, so daß sie sich auch bei stärkerer

  Belastung nicht"durchtreten"läßt.

  Der Schaftteil 9 des leichten Hausschuhen besteht wenigstens

  auf seiner der Laufaohle zugekehrten Unterseite aus wenigstens

  drei miteinander verbundenen Schichten. Die Unterseite bzw.

  äußerste Schicht 6 ist ein festes Textilgewebe. ie kann aber

  auch aus dünnem Leder, Kunststoff oder ähnlichen zäh-elastischen

  Stoffen bestehen# die sich durch Kleben leicht mit der Oberseite

  der Laufsohle verbinden lassen. Die mittlere schiebt 7 des

  Schaftteil-es ist eine wenigstens 2 mm starke, weichelastlaohe

  Schaumstoffsohicht, die aus chaumgunmi oder Schaumkunatatoff

  besteht und mit der unteren Textilschicht 6 und einer inneren, das Futter des Schaftteilen bildenden Textilschicht 8 fest verbunden ist. Die innere Textilschicht 8 wird vorzugsweise als Flansch-

  gewebeauageführtg das große mit gutem Wärmeimilckhalt-

  vermoen vereinigt. Die Schaumstoffzwlachenlage ist erinduaga-

  gemäß hochporde. Ihre"Atiaungefähigkeit"gestattet die Luftzu-

  fuhr zur Unterseite der Fußsohle.
• Wenn beim Gehen die Schaumstoffschicht periodisch zusammengedruckt und wieder entlastet wird, erfolgt gleichzeitig ain Herauspressen und wieder Ausaugen der in den Luftzellen der Sohaumatoffachicht befindlichen Luft.
• Die Schaumstoffschicht hat aber noch einen weiteren Zweck, den sie durch ihre hohe Elastizität erfüllt. Es ist bekannt, daß die meisten Füße von der sogenannten normalen Gußform mehr oder weniger abweichen. Durch die nach orthopädischen Gesichtspunkten erfolgte Ausbildung der Oberseite der Laufschole hat diese

  OberseitdieormalforTa"erhalten, die an sich zwar eine we-

  sentlich bessere Abstützung der Fußsohle ergibt als die bisher Ubliche glatte Sohle, sich jedoch nicht vollkommen den Fußforman der Benutzer der Schuhe anpaßt; es werden stets kleine, aber doch deutlich spürbare bweichungen vorhanden sein. Diese Abweichungen werden nun von der weichelastischen Schaumstoffschicht ausgeglichen, indem sich diese Schaumstoffschicht überall dort,

  woDifferenzen zwischen aer FuSIrsL und dem"Normalprofil"der

  Laufaohle vorhanden Bind, mehr oder weniger stark susasisendrüekte

  Bei Lelchteohuhen, die gemäß der Neuerung versuchsweise

  hergestellt worden sind, hat sich ergeben, daß selbst bei vor-

  hält. ißmäSig starken Abweichungen der jeweiligen Fußtorm von der

  "NormalformH dennoch eine stets als angenehm empfundene indivi-

  duelle Stützung des Fußes erfolgt.

  Die Herstellung eines Leichtaohuhes gemäß der Neuerung

  läßt sich besonders dadurch vereinfachen, daß man den gesamten

  Schaftteil des Schuhes aus des oben beaonriebenen, wenigatena

  aus drei schichten susaRmengeaetsten Materisl herateilt, tndeE

  man Lhn Strumpf-oder aockensrtig ausbildet und dann den

  t chattell q m e der nach orthopädischen Gesichtspunkten herge-

  stellten,einstüokig gepreßten Laufaohle durch Kleben zusammen-

  fügt. In dem oberen Teil ces Hohuhschaftes wirkt der Schaum-

  stoff enthaltende Mehrschichtenstoff als gute Wärmeisolation

  für den gesamten Fu@, so das der Leichtschuh gem&ß der Erfindung

  einen billigen und einfachen warmen Hausschuh oder-bei Ver-

  wendung von Leder odor Gummi als Außenschicht des Schaftteilen-

  Straßensohuhergibt.

  Wird auf Wärmehaltung kein besonderer Wert gelegt, so läßt

  sich der soc&enartige Schafften dea Sohuhea auch eo ausbilden,

  daß er nur im Bereich der Sohle aue Drei-oder Mehrsohichtatoff

  besteht, während sein oberer Sehsttteil nur aus dünnem Leder,

  Kunststoff oder sinus starken Textilgewebe hergestellt ist.

  w

  Der Johaftteil 9 kann an sich beliebig ausgeführt sein. Eer kann eine bekannte Verschnürung mit Schnürsenkeln erhalten oder mit Schnallen bzw. Knöpfen oder einem Reißverschluß versehen werden. Bei Haus- oder Hütenaehuhen läßt sich der Schaftteil 9 auch mit einem Gummizug 10 versehen, der in dem Bereich des Knöcheln angebracht ist und einen festen Sitz des weichen Schaftteiles 9 an dem FUß ergibt.
• Die orthopädisch vorgeformte Laufsohle wird neuerungsgemäß an ihrem Rand leicht hochgezogen, so daß sich ein um die Kante der Sohle herumlaufender erhöhter Wulst 11 ergibt. Dieser Wulst

  kann zur Verzierung auf seinem sichtbaren oberen Rand eine

  ring@umlaufende K@rbung erhalten.

  Sohutzansprüohea

  * oo

Claims (1)

1. Schutzansprüche-1. Schuh, insbesondere Leiohtsohuh, dessen Schaftteil oder Oberschuh unmittelbar mit einer Laufsohle verbunden ist, gekennzeichnet durch die Kombination der nachstehenden an sich bekannten Einzelmerkmale: a) der Oberschuh besteht wenigstens an seiner der Laufsohle (1) a) der Oberachuh bet3teht"werii, zugekehrten @ nterseite aus drei oder mehr mite@nander verbundenen Schichten (6,7,8), von denen die äußere (6) aus einem zähelastischen Material hergestellt ist. das sich durch Meben fest und sicher mit der Laufsohle (1) verbincen läßt, währenc wenig- stets n-n ttira Schicht (7) aua luftdurchlässigem, eich- elastischem Schaumstoff, vorzugsweise Sahaux, nl oder Schaum- kunststoff, besteht und die der Fußsohle zugekehrte Schicht (8) vorzugsweise als Textilschicht ausgebildet ist ; b) die Laufsohle (1) besteht aus einem orthopädisch vorgeformten einstückigen Teil. 2< S huh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laut- sohle (1) an ihrer Oberseite in an sich bekannter ieise zu- mindest ein Fersenbett (2), eine Innengelenkstütze (3) und eine Mittelfußknochenatütze (5) aufweist. 3. Lsichtsohuh nach Anspruch 1 oder 29 dadurch gekennzeichnet, daß der chaftobertoil nur aus er äußeren Schicht (6) der aus mehreren Schichten (6,7,8) bestehenden Sohlen artie des Oberschuhes gebildet ist.

   4. Leichtschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Schaftteil (9) in an sich bekannter Weise sockenartig ausgebildet ist und aus dem gleichen, wenigstens drei Schichten (6, 7, 8) umfassenden Stoff besteht, der die Sohlenpartie des Schaftteiles oder Oberschuhes bildet.

   5. Loichtechuh nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, da8 der chaftteil. (9) in an sich bekannter eise oberhalb dea Fußknöchels einen Gummizug (10) 4 ad. aufwcist, der sich eng an die Knöchelpartie anschmiegt.