DE177372C

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Publication number: DE177372C
Application number: DENDAT177372D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Klappkamera, bei welcher der Objektivteil nach dem Aufklappen des Kameradeckels durch Zugorgane selbsttätig in die für Einstellung auf »unendlich« erforderliche Lage übergeführt wird. Die Erfindung bezweckt eine solche Anordnung der Zugorgane, daß die Herstellung der Kamera möglichst erleichtert wird, und daß bei Anwendung eines

ίο doppelten oder mehrfachen Auszuges für den Objektivteil eine schädliche Beanspruchung der Antriebsorgane für die Zugschnüre oder dergl. vermieden wird. Diese Zwecke werden gemäß vorliegender Erfindung gleichzeitig unter Erzielung einer sehr kompendiösen Ferm der Kamera dadurch erreicht, daß die Antriebsorgane für den Objektivteil auf dem Laufboden selbst gelagert werden, gleichviel ob dieser .Laufboden von dem Kameradeckel oder von einem auf dem Deckel verschiebbaren Schlitten gebildet wird.

Die Erfindung ist auf der beiliegenden

- Zeichnung in zwei Ausführungsformen einer Kamera veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch eine schematisch angedeutete Kamera, bei welcher der Objektivteil unmittelbar auf dem Kameradeckel verschiebbar ist, während Fig. 2 einen horizontalen Schnitt durch eine Kamera mit doppeltem Auszug zeigt.

Der Kameradeckel ist in beiden Figuren mit α bezeichnet. Derselbe besitzt Führungsschienen b. Der verschiebbare Fuß des Objektivträgers ist mit c bezeichnet. In Fig. 1 ist die Verbindung dieses Objektivträgerfußes c mit dem Objektivteil d durch Stützen e angedeutet. Fig. ι zeigt auch den Kamerabalg/. Die Federzugwalze, durch welche der Auszug des Objektivs bewirkt wird, ist in beiden Figuren mit g bezeichnet. Die Verbindung dieser Federzugwalze mit dem Objektivteil c erfolgt durch Drähte oder Schnüre h.

In Fig. ι ist die Federzugwalze g direkt auf dem Kameradeckel α gelagert. Bei. der Ausführungsform nach Fig. 2 dagegen ist die Federzugwalze g auf einem Auszugschlitten i gelagert, der von den Schienen b des Kameradeckels α geführt wird, und der seinerseits Schienen k zur Führung des Objektivteiles c trägt. Die Verschiebung des Auszugsschlittens i auf dem Kameradeckel α kann in beliebiger Weise event, durch Zahnstange und Trieb erfolgen.

Die Benutzung der neuen Kamera gestaltet sich in der Art, daß nach dem öffnen des Kameradeckels a, der in bekannter Weise unter Federzug stehen kann, die Federwalze g vermittels der Zugorgane h den Objektivteil d aus dem Kameragehäuse herauszieht, sobald der Deckel völlig geöffnet ist, so daß der Objektivteil auf die Schienen b bezw. k des Laufbodens überzutreten vermag. Durch einen Anschlag kann dafür gesorgt werden, daß der selbsttätige Vorschub des Objektivs

durch die Federwalze g sein Ende erreicht, sobald das Objektiv die für die Einstellung auf unendlich erforderliche Lage angenommen hat.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform kann das Objektiv über diese für unendlich bestimmte Lage hinaus durch Herausziehen des Auszugsschlittens i über den äußeren Rand des Kameradeckels α hinaus bewirkt werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

I. Klappkamera, bei welcher der Objektivteil unter dem Einfluß von Zugorganen steht, welche ihn nach dem Aufklappen des Kameradeckels selbsttätig in die für »unendlich« nötige Stellung herausziehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Kameradeckel den Träger des Antriebsorganes für den Objektivteil bildet.
2. Klappkamera nach Anspruch 1 mit federnder Welle zum Antrieb des Objektivteiles , dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Welle an dem vorderen Ende des Kameradeckels der Kamera gelagert ist.
3. Klappkamera nach Anspruch 1, deren Laufboden aus einem auf den Kameradeckel geführten Schlitten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der den Lauf boden bildende Schlitten als Auflager für die Antriebsorgane für den Objektivteil dient, zum Zweck, die Verschiebung des Schlittens auf dem Kameradeckel zu ermöglichen, ohne hierbei die Antriebsorgane zum selbsttätigen Ausziehen des Objektivs zu- beanspruchen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.