DE1771853C - Außenwandstein mit Wärmedämmung - Google Patents
Außenwandstein mit WärmedämmungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Außenwandstein mit nicht überschreiten. Je weiter die Hohlräume nach
durch ein Wärjnedämmittel ausgefüllten Hohlräu- der Steinaußenseite hin verlegt werden können, um so
men. . ' besser ist die Wirkung. Es läßt sich das folgeixder-
Die Mmdestwärmedämmung für Außenwandsteine maßen klar machen.
nach DIN 410? ,reicht für neuzeitliche Ansprüche im 5 Die außen liegende Wärmedämmschicht hält die
allgemeinen nicht mehr aus. Die Bestrebungen gehen an sie. nach dem Rauminneren hin anschließende
schon seit län'gerer Zeit dahin, sie wesentlich zu Steinmässe auf einer Temperatur, die nur wenig
erhöhen. Als Beispiele hierfür seien genannt: Erhö- unter der Raumtemperatur liegt Zeichnet man sich
hung der Porosität von Bausteinen, was jedoch mit den Temperaturverlauf über der Dicke dieser Steineiner
Verringerung der Druckfestigkeit verbunden io masse auf, so ist das eine Linie, die vom Rauminist,
Anbringung von Dämmplatten an der Wand- neren bis zur Wärmedämmschicht nur geringfügig
außenseite, was schwierig und kostspielig ist, Ver- absinkt. Entsprechend dieser Temperatur nimmt
wendung von Hohlblocksteinen mit Hohlräumen, in auch die Sättigungstemperätur des diffundierenden
die Streifen aus einem hart geschäumten Kunststoff Dampfes ab. Da diese unter der Temperatur der
eingeschoben sind. Diese Beispiele sollen nur 15 Steinmasse liegt, kann in dieser Steinmasse keine
zeigen, welche Entwicklungstendenzen verfolgt Kondensation des diffundierenden Wasserdampfes
werden. eintreten. Jetzt gelangt der diffundierende Wasser-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es dampf an die Wärmedämmschicht. In dieser nimmt
nicht genügt, wenn Maßnahmen dieser Art lediglich die Temperatur von der Temperatur der an die
unter dem Gesichtspunkt der Wärmedämmung ge- 20 Wärmedämmschicht angrenzenden Steinmasse bis
troffen werden, daß vielmehr ein zweiter bedeu- auf die Außentemperatur ab. Da nun der spezifische
tungsvoller Faktor berücksichtigt werden muß, näm- Diffusionswiderstand der Wärmedämmschicht gemäß
lieh die Dampfdiffusion vom Rauminncren nach der der Erfindung nur gering sein soll, ändert sich
Außenluft. In den Witterungsperioden, in denen die am relativen Verlauf der Sättigungstemperatur
Raumtemperatur über der Außentemperatur liegt, ist as innerhalb der Dämmschicht praktisch nichts. Sie
der Partialdruck des Wasserdampfes in der Raumluft bleibt unterhalb der Temperatur innerhalb der
höher als der Partialdruck des Wasserdampfes in der Dämmschicht. Es tritt also keine Kondensation des
Außenluft. Es tritt also im Stein cine von innen nach durch die Dämmschicht diffundierenden Wasseraußen
gerichtete Diffusjonsströmung des Wasser- dampfes ein. Die Wand bleibt trocken,
dampfes auf. Die Erfindung geht von der Erkenntnis 30 Würde man die Dämmschicht im Stein entgegen aus, daß für eine »gesunde« Wand eine möglichst der gefundenen technischen Lehre nach der Raumungehinderte Diffusionsströmung die Voraussetzung Innenseite hin verlegen, so würden sich folgende ist und leitet hieraus zunächst die technische Lehre Verhältnisse ergeben. Die nach außen liegende Steinab, daß das Wärmedämmittel einen sehr geringen masse würde in etwa die Außentemperatur annehspezifischen Diffusionswiderstand haben muß. War- 35 men. Die Wärmedämmschicht hätte auf ihrer nach medämmittel, z. B. Kunststoffschaumplatten, haben dem Rauminneren hin gelegenen Fläche etwa Raumim allgemeinen einen relativ hohen spezifischen Dif- temperatur, auf ihrer an die Sleinmasse angrenzenfusionswiderstand. Ist der Diffusionsfaktor des Stei- den Fläche etwa die Außentemperatur. Innerhalb nes ohne Wärmemittel beispielsweise 6, so kann der Dämmschicht würde also ein großes Temperaturdieser Wert bei bekannten Wärmedämmitteln bei 40 40 gefalle entstehen, während in der nach außen He- und darüber liegen. Das bedeutet aber, daß das genden Steinmasse die Temperatur über den Quer-Wärmcdämmittel als Dampfbremse wirkt. Der schnitt im wesentlichen gleich dei Außentemperatur Dampf kann nicht ungehindert nach außen diffun- bleibt. Tritt jetzt der durch die nach dem Raumdieren, sondern kondensiert in der Wand und gege- inneren hin liegende Wärmedämmschicht diffundiebencnfalls sogar auch noch im Bereich der Dämm- 45 rende Wasserdampf in die kalte Steinmasse über, schicht. Die Wand wird durchfeuchtet. Damit wird so liegt seine Sättigungstemperätur über der Steinihr Wärmedämmwert herabgesetzt, unter Umständen temperatur. Es tritt in der kalten Steinmasse, unter so weit, daß von einer Wärmedämmung nicht mehr Umständen sogar schon in der Dämmschicht, cine gesprochen werden kann. Hs kann vorkommen, daß Kondensation des Wasserdampfes ein. Der Stein sieh im Stein Feuchtigkeit sammelt, die zu Bau- 50 würde feucht werden.
dampfes auf. Die Erfindung geht von der Erkenntnis 30 Würde man die Dämmschicht im Stein entgegen aus, daß für eine »gesunde« Wand eine möglichst der gefundenen technischen Lehre nach der Raumungehinderte Diffusionsströmung die Voraussetzung Innenseite hin verlegen, so würden sich folgende ist und leitet hieraus zunächst die technische Lehre Verhältnisse ergeben. Die nach außen liegende Steinab, daß das Wärmedämmittel einen sehr geringen masse würde in etwa die Außentemperatur annehspezifischen Diffusionswiderstand haben muß. War- 35 men. Die Wärmedämmschicht hätte auf ihrer nach medämmittel, z. B. Kunststoffschaumplatten, haben dem Rauminneren hin gelegenen Fläche etwa Raumim allgemeinen einen relativ hohen spezifischen Dif- temperatur, auf ihrer an die Sleinmasse angrenzenfusionswiderstand. Ist der Diffusionsfaktor des Stei- den Fläche etwa die Außentemperatur. Innerhalb nes ohne Wärmemittel beispielsweise 6, so kann der Dämmschicht würde also ein großes Temperaturdieser Wert bei bekannten Wärmedämmitteln bei 40 40 gefalle entstehen, während in der nach außen He- und darüber liegen. Das bedeutet aber, daß das genden Steinmasse die Temperatur über den Quer-Wärmcdämmittel als Dampfbremse wirkt. Der schnitt im wesentlichen gleich dei Außentemperatur Dampf kann nicht ungehindert nach außen diffun- bleibt. Tritt jetzt der durch die nach dem Raumdieren, sondern kondensiert in der Wand und gege- inneren hin liegende Wärmedämmschicht diffundiebencnfalls sogar auch noch im Bereich der Dämm- 45 rende Wasserdampf in die kalte Steinmasse über, schicht. Die Wand wird durchfeuchtet. Damit wird so liegt seine Sättigungstemperätur über der Steinihr Wärmedämmwert herabgesetzt, unter Umständen temperatur. Es tritt in der kalten Steinmasse, unter so weit, daß von einer Wärmedämmung nicht mehr Umständen sogar schon in der Dämmschicht, cine gesprochen werden kann. Hs kann vorkommen, daß Kondensation des Wasserdampfes ein. Der Stein sieh im Stein Feuchtigkeit sammelt, die zu Bau- 50 würde feucht werden.
schaden führt. Auch ein Durchschlagen der Fcuch- Die Erfindung besteht also zusammenfassend
tigkeit nach dem Rauminneren hin ist nicht ausge- darin, daß bei einem Außenwandstein mit durch ein
schlossen. F.s ist also von besonderer Bedeutung, daß Wärmemittel ausgefüllten Hohlräumen das Wärme-
das Dämmittel nach der zunächst gefundenen teehni- dämmittel Kornstruktur in Haufwerkspackung mit
sehen Lehre so zu wählen ist. daß es einen nur 55 einem geringen spezifischen Dilfusionswidcrstand
geringen spezitischen Diirusionswiderstnnd bieten hat, und daß die das Dämmittel aufnehmenden
darf. Um diesen geringen spezifischen Diffusions- Hohlräume im Stein in einer der Wandaußenseite
widerstand zu schaffen, besitzt ilas Diimmittel gemäß benachbarten Slein/.one liegen. Unter einem geringen
der Krfindung Kornstruktur, so daß es als Haufwerk Diffusionswiderstand der Dämmschicht ist ein
in die Hohliäiime d^s Sieines einbringbar ist. Das 60 spezifischer Diffusionswidcrstand zu verstehen, der
Haufwerk ist durch zahlrexhe Poren oder Kanäle im wesentlichen gleich oiler kleiner als der spe-
gekenn7eichnel, die der Diffusionsstiümiing nur zifisehe DilTusionswiderstand des Steinmaterials
einen sehr geringen Widerslanil bieten. ist.
Die zweite aus tier erwähnten P.rkcnntnis abge- Das ein Haufwerk darstellende Wärmedämmittel
leitete technische Lehre ist die, ilaü die das Dämm- 65 kann als Schüttgut in die Steinaiisnehmungcn cin-
niittel aufnehmenden Hohlräume in einer der Außen- gebracht werden und hierin seine lose Packung bei-
luflseile des Steines benachbarten Zone vorzusehen behalten. Es kann aber auch vor oder nach dem
sind. Diese /one soll etwa ein Drittel der Sleinbreite Hinbringen in die Ausnehmungen mit einem Kleber,
etwa auf Kunststoffbasis, benetzt werden, so daß die · Bei als Schüttgut mit Haufwerkstruktur in die
einzelnen Partikeln verkittet werden, unter der Vor- Steinausnehmurigen eingebrachtem Dämmittel müs-
aussetzung, daß die Verkittung nur in den Beruh- sen die Ausnehmungen allseitig geschlossen sein,
rurigsstellen der Partikel erfolgt und die die wider- Die Art des Verschlusses richtet sich nach der
standsarme Diffusionsströmung ermöglichenden 5 Herstellung des Bausteines, die aach auf die Wahl
Zwischenräume frei bleiben. Gegebenenfalls können des Dämmstoffes zurückwirkt. Wenn der Baustein
vor dem Hinbringen des Dämmittels in die Aus- nach dem Füllen noch einer Wärmebehandlung
nehmungen des Steines verkittete Formkörper aus unterzogen werden muß, wird man verständlicher-
dem Dämmittel in Haufwerksstruktur hergestellt weise nur einen Dämmstoff wählen können, der
werden, die dann in die Ausnehmungen eingescho- io durch den Erhitzungsprozeß nicht leidet. Hier wird
ben werden. Es läßt sich das einfach dadurch man in erster Ljnie die erwähnten mineralischen
erreichen, daß rnan die Körner oder Granalien des Dämmstoffe einbringen. Wird dagegen der Dämm-
Haufwerkes vor dem Einbringen in die Form mit stoff in den fertigen Stein eingebracht, so ist man
dem Kleber benetzt, so daß sich auf ihnen nur in seiner Wahl frei.
eine dünne Kleberhaut bildet, die die Porigkeit des 15 Vor dem Einbringen des Verschlusses wird bei
Haufwerkes nicht stört. einem Dämmstoff in Partikelform darauf zu achten
Die Erfindung läßt sich in einer wertvollen Weise sein, daß sich in der Packung keine ungefüllten
weiter ausgestalten. Hohlräume bilden. Der Dämmstoff wird also,
Die Außenwand des Steines ist zwar verputzt, z. B. durch Andrücken, zu einer möglichst homojedoch
ist der Putz keine homogene Schicht. Er 20 genen Packung verdichtet, ehe der Verschluß herweist
Poren und zuweilen auch Risse auf, die, wenn gestellt wird.
sie auch nur klein sind, doch eine Durchbrechung Eine erste Möglichkeit, den den Dämmstoff auf-
der Putzschicht bedeuten. Es besteht damit die nehmenden Hohlraum zu verschließen, ist die BiI-
Möglichkeit, daß Feuchtigkeit durch den Putz hin- dung des Verschlusses in situ,
durch an den Stein gelangt, insbesondere bei langer as Bei Ziegelsteinen mit Hohlräumen, die von einem
dauerndem Schlagregen. Wird die Dämmschiphi dabei aus der Strangpresse kommenden Strang abgeschnit-
durchfeuchtet, so würde sie ihre Wärmedämmfähig- ten werden, lassen sich die Hohlräume durch Ver-
keit verlieren. Um das zu vermeiden, wird gemäß quetschen des noch plastischen Werkstoffes ver-
der weiteren Erfindung ein hydrophobes Dämm- schließen.
mittel verwendet. Unter hydrophob soll dabei die 30 Bei Kalksteinen bildet man den Verschluß zweck-
Eigenschaft verstanden werden, Wasser abzustoßen. mäßig durch eine kalkmörtelähnliche Masse, die
Das Dämmittel darf nicht wie ein Schwamm Feuch- zusammen mit dem Stein gehärtet wird,
tigkeit aufnehmen. Bei Schlagregen kann dann zwar Analog wird man bei zementgebundenen Steinen
der Stein durchfeuchtet werden, aber nicht das den Verschluß mit einem Zementmörtel herstellen,
Dämmittel, da es wegen seiner hydrophoben Eigen- 35 der ebenfalls zusammen mit dem Stein härtet,
schäften kein Wasser aufnimmt. Es ist weiter möglich, den Verschluß durch Ver-
Die als hydrophobe Wärmedämmittel in Frage kittung der oberen Zone des Haufwerkes mit Hilfe
kommenden Materialien lassen sich in zwei Gruppen eines Klebers herzustellen, wobei jedoch eine Porigeinteilen,
in solche, die von Natur aus nicht wasser- keit der verkitteten Schicht nicht unbedingt erforaufsaugend
sind, um solche, die erst einer zu- 40 derlich ist.
sätzlichen Hydrophobierung unterworfen werden Bei der Herstellung des Verschlusses ist bei
müssen. Schüttgut darauf zu achten, daß nur die den Wärme-
Zur ersten Gruppe gehören insbesondere Blähton, dämmstoff aufnehmenden Hohlräume verschlossen
Blähschiefer, Glashohlperlen und andere minera- werden, sonstige in Stein eingeformte Schlitze oder
Iische Werkstoffe, die in der körnigen oder granu- 45 Kanäle aber frei bleiben.
lierten Form eine glasartige oder nahezu wasser- Bei vorgeformten, verkitteten Dämmkörpern ist
undurchlässige Oberfläche besitzen und schlechte ein allseitiger Verschluß zweckmäßig, um bei TransWärmeleiter sind. port und Lagerung einen Zutritt von Feuchtigkeit
Die zweite Gruppe umfaßt Materialien, die zwar zu verhindern.
schlechte Wärmeleiter sind, aber die Neigung haben, 50 Die zweite Möglichkeit des Verschlusses ist die
Wasser aufzunehmen oder zu binden. Hierzu gehö- durch vorgeformte deckelartige Verschlußteile,
ren beispielsweise Perlit, Torf, Kork. Diese Mate- Kappen, Kapseln, Scheiben, Platten od. dgl. Auch
rialicn lassen sich für die Zwecke der Erfindung hier wird wieder zu beachten sein, ob diese Ververwenden,
wenn sie hydrophobiert sind. Zur Tech- schlußteile am Erhitzungsprozeß des Steines tcilnik
der Hydrophobierung sei beispxlsweisc vcr- 55 nehmen müssen oder am fertigen Stein angebracht
wiesen auf Römpp Chemie-Lexikon 1%6, Spal- werden.
ten 7097/98, ohne daß hierin die Technik der Hydro- Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung erläu-
phobierung erschöpfend dargestellt wäre. tcrt. Hs zeigt
Da die Erfindung auf neuartigen Erkenntnissen F i g. 1 eine Aufsicht auf einen Außenwandstein
beruht, ist nicht zu erwarten, daß auf diesem jungen 60 gemäß der Erfindung in Ausführung als Kalksand-
technisehen Gebiet bereits alle in Frage kommenden stein,
Wärmedämmstoffe mit geringem Diffusionswider- F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie IMl der
stand angegeben werden könnten. Nachdem aber Fig. 1,
einmal die neue grundsätzliche Lehre offenbart ist, F i g. 3 einen entsprechenden Schnitt einer ande-
ist das Auffinden weiterer, den Bedingungen der Fr- 65 ren Ausführungsform der Erfindung,
findung genügenden Dämmstoffe Sache einfacher F i g. 4 eine besondere Ausbildungsinöglichkeit
Laborversuche, die der Fachmann ohne zusätzliche gemäß der Erfindung,
"eigene Erfindungen durchführen kann. Es ist ein Kalksandlochstein I üblicher Form mit
fünf geschlossenen Flächen und fünf Reihen von Lochungen 2 angenommen, die den Stein nicht voll
durchdringen. 4 ist die Außenwand des Steines, 5 die Innenwand. Die Lochreihen Dl und Dl
sollen gemäß der Erfindung zur Aufnahme eines Wärmedämmittels dienen und liegen gemäß der
Erfindung in einer der Außenwand 4 benachbarten Zone. Die Breite b soll, bezogen auf die Steinbreite B, etwa ein Drittel von B, zweckmäßigerweise
aber weniger betragen. Je weiter man die Lochungen Dl und Dl nach der Außenwandfläche 4 hin
verlegen kann, um so besser ist es. Die Lochungen 2 der Reihen D1 und D 2 sind gemäß der Erfindung
mit einem Haufwerk mit Kornstruktur 6 aus wärmedämmendem Material mit geringem spezifischem
Diffusionswiderstand ausgefüllt. Im Schnitt der Fig. 2 ist das Haufwerk nur durch eine obere und
eine untere Schicht angedeutet. Es ist natürlich die ganze Lochung mit diesem Haufwerk angefüllt
zu denken. Die das als Schüttgut eingegebene ao Dämmittel aufnehmenden Lochungen Dl und D 2
sind oben durch eine Schicht 7 aus Kalkmörtel abgeschlossen.
F i g. 3 zeigt eine andere Ausführungsmöglichkeit des Verschlusses der Lochungen Dl und D 2, und
zwar dadurch, daß auf das Schüttgut des Haufwerkes eine Kleberschicht 8 aufgebracht ist, welche
in die Zwischenräume des körnigen Gutes in der oberen Schichte eindringt. Diese Verklebung der
Körner braucht nicht porig zu sein.
F i g. 4 zeigt das Dämmittel in Form eines vorgefertigten Fonnkörpers, der in die Lochungen Dl
und D 2 einsetzbar ist. Die Körner des Haufwerkes sind miteinander verklebt, wie durch die Punkte 9
angedeutet ist, ohne daß die Porösität des Häuf-Werkes
hierdurch gestört wird.
Bei Steinen mit durchgehenden Lochungen werden diese beidendig verschlossen.
Der dargestellte Stein 1 hat an den Stirnflächen Auskehlungen 13, 14, die beim Vermauern des
Steines mit dem Bindemittel ausgefüllt werden. Sollen auch sie zur Aufnahme des Dämmittels herangezogen
werden, so müßte auch auf den Stirnflächen 11 und 12 ein Verschluß hergestellt werden.
Auch die Stirnflächen 15, 16 der Haufwerkssäule
nach F i g. 4 können durch eine Schicht abgeschlossen sein.
Claims (11)
1. Außenwandstein mit durch ein Wärmedämmittel ausgefüllten Hohlräumen, dadurch
gekennzeichnet, daß das VVärmediimmmittel Kornstruktur in Haufwerkspackung mit
einem spezifischen Diffusionswiderstand hat, der im wesentlichen gleich oder kleiner als der
spezifische Diffusionswiderstand des Steinmaterials ist, und daß die das Wärmedämmittel aufnehmenden
Steinhohlräume in einer der Wandaußenseite benachbarten Steinzone liegen.
2. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmittel ein geblähtes, gekörntes
bzw. granuliertes Mineral, vorzugsweise Blähton, Blähschiefer, Perlit, ist.
3. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmittel ein von Natur aus
hydrophobes Material ist.
4. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmittel hydrophobiert ist.
5. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Schüttgut in die Steinausnehmungen
eingebrachte Dammittel-Haufwerk, z. B. durch Andrücken, verdichtet ist.
6. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmittel-Haufwerk an den
gegenseitigen Berührungsstellen der Partikel verkittet ist.
7. Stein nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämmittel ein Formkörper
aus mit Handwerksstruktur verkitteten Partikeln ist.
8. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Dämmittel aufnehmenden
Hohlräume allseitig geschlossen sind.
9. Stein nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume durch eine
Schicht eines dem Steinmaterial gleichen oder gleichartigen Materials verschlossen sind.
10. Stein nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume durch eingesetzte
deckelartige Verschlußstücke abgeschlossen sind.
11. Stein nach Anspruch i und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlräume durch eine verkittete Oberflächenschicht des Dämmittel-Haufwerkes
verschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2739409A1 (de) * | 1977-09-01 | 1979-03-08 | Oltmanns Heinrich Fa | Hohlblockstein |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2739409A1 (de) * | 1977-09-01 | 1979-03-08 | Oltmanns Heinrich Fa | Hohlblockstein |
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