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DE176743C - Geheimschrift-Schreibmaschine - Google Patents

Geheimschrift-Schreibmaschine

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Publication number
DE176743C
DE176743C DE1905176743D DE176743DA DE176743C DE 176743 C DE176743 C DE 176743C DE 1905176743 D DE1905176743 D DE 1905176743D DE 176743D A DE176743D A DE 176743DA DE 176743 C DE176743 C DE 176743C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
type cylinder
lever
pawl
axis
disk
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1905176743D
Other languages
English (en)
Inventor
Hubert Burg
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE176743C publication Critical patent/DE176743C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09CCIPHERING OR DECIPHERING APPARATUS FOR CRYPTOGRAPHIC OR OTHER PURPOSES INVOLVING THE NEED FOR SECRECY
    • G09C3/00Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text
    • G09C3/04Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text wherein the operative connections between the keys and the type-bars are automatically and continuously permuted, during operation, by a coding or key member
    • G09C3/06Typewriters for ciphering or deciphering cryptographic text wherein the operative connections between the keys and the type-bars are automatically and continuously permuted, during operation, by a coding or key member the connections being mechanical

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

έύικρρύϊΐ" bcK Sa/nwnviw\a fi'
KAISERLICHES
PATENTAMT. Y&
Gegenstand der Erfindung bildet eine Geheimschrift-Schreibmaschine, welche gleichzeitig eine Kopie von dem. gewöhnlichen Text und eine Kopie von dem Geheimschrifttext liefert.
Es sind schon Geheimschrift-Schreibmaschinen bekannt geworden, bei welchen das Typenrad eine Reihe von unregelmäßigen Verstellungen in bezug auf eine Anzeigescheibe erfährt, und zwar vermittels einer Scheibe, in welche in
ίο einem Kreise Löcher gebohrt sind, in die eine Anzahl vorspringender Stifte angeordnet werden können. Ferner sind diese Maschinen mit einer Arretier- und Lösevorrichtung versehen, welche nach dem Schreiben eines jeden Buchstabens in Tätigkeit tritt. Diese Maschinen geben jedoch nur eine beschränkte Anzahl von Verstellungsmöglichkeiten ; die Verstellungen des Typenrades geschehen stets in demselben Sinne derart, daß die Übersetzung eines Geheimtextes. in einen gewöhnlichen sich mit den Typen nicht herstellen läßt, welche dieselben Beziehungen als diejenigen darbieten, welche dazu gedient haben, den gewöhnlichen Text in einen Geheimschrifttext umzuschreiben. Andererseits sind Fehler bei derartigen Maschinen nicht ausgeschlossen, da man den einmal geschriebenen Geheimtext nicht mehr kontrollieren kann.
Diese Nachteile werden mit der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß bei einer Schreibmaschine mit zwei Typenzylindern in bekannter Weise zwei gleichartige Kopien hergestellt werden. Man verbindet den einen der Typenzylinder mit einer Schaltvorrichtung, welche diesen Typenzylinder mit Rücksicht auf den anderen und umgekehrt zu verstellen erlaubt, vermöge des abwechselnden Eingriffes zweier Zahnsegmente mit einem zwischen ihnen liegenden Zahnrade. Wenn man einen gewöhnlichen Text in einen geheimen umschreibt, so liefert die Maschine eine Kopie des gewöhnlichen Textes und zu derselben Zeit eine Kopie in Geheimschrift, so daß man sich mit Hilfe der ersten Kopie davon überzeugen kann, ob Buchstaben ausgelassen oder verkehrt geschrieben worden sind. Dadurch wird natürlich eine leichte Verbesserung auf beiden Kopien ermöglicht.
Ferner nachdem man unter bestimmten Übereinkommen einen gewöhnlichen Text in Geheimschrift übertragen hat und man darauf einen nach demselben Übereinkommen geschriebenen Geheimtext in gewöhnliche Schrift zu übertragen hat, so genügt es, den Eingriff der Zahnstangen zu verändern, damit jetzt die Maschine die neue Übertragung liefern kann.
Es ist auch noch zu bemerken, daß die Kupplung der die Stellungsveränderungen veranlassenden Teile mit dem beweglichen Typenzylinder nach dem Willen des Schreibers, sei es bei jedem Druck auf eine Type oder sei es nach jedem zweiten Druck oder schließlich an irgendwelchen gemäß einem Übereinkommen bestimmten Stellen des Textes beliebig gewählt werden kann, um somit das Geheimnis der Korrespondenz noch zu vermehren.
Die Wahrung des Geheimnisses ist somit sicherer als bei den bekannten Maschinen, weil die regelbaren Stifte, welche die unregelmäßigen Verstellungen hervorbringen, auf der Scheibe nicht in einem einzigen Kreise, sondern
in mehreren konzentrischen Kreisen angeordnet sind, wodurch die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten beträchtlich vermehrt wird.
Auf der Zeichnung ist
Fig. ι eine Seitenansicht einer Maschine der erwähnten Ausführungsform.
Fig. 2 ist eine Draufsicht.
Fig. 3 ist eine Ansicht der Maschine von hinten.
ίο Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt in Richtung der Linie A-A der Fig. i.
Fig. 5 ist eine Einzeldarstellung des die Typen tragenden Zylinders.
Fig. 6 und 7 zeigen im senkrechten Schnitt und in Draufsicht die Scheibe mit den Stiften für die Verdrehung des Typenzylinders.
Fig. 8 ist eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Maschine.
Fig. g ist ein Schnitt, teilweise in Richtung der Linie B-B der Fig. 8.
Die zur Ausführung der Erfindung benutzte Maschine ist in den Fig. 1 bis 7 nur so weit dargestellt, als sie zum Verständnis der Erfindung notwendig ist. Die Maschine besitzt zwei Typenzylinder 1 und 2, die auf einer Achse 3 angeordnet sind. Letztere ist in geeigneten Ständern 4 und 5 des Gestelles drehbar gelagert. Auf der Zylinderachse sitzt fest eine Muffe 6, in deren Ringnut der Hebel 7 eingreift. Dieser Hebel kann somit eine Längsverschiebung der Achse 3 mit den Typenzylindern 1 und 2 hervorbringen.
Das zum Antriebe des Hebels 7 dienende Tastenwerk sowie andere zum Einstellen der Achse 3 je nach den zu druckenden Typen dienende Vorrichtungen sind in der Zeichnung weggelassen, weil sie mit dem Wesen der Erfindung in keiner näheren Beziehung stehen.
Der Typenzylinder 2 ist nicht wie der Typenzylinder 1 dauernd auf der Achse 3 befestigt, sondern kann zwischen zwei festen Scheiben a, a1, welche gleichzeitig die Längsverschiebung auf der Achse verhindern, verdreht werden. Der Typenzylinder 2 ist mit einem Zahnrade a2 verbunden, welches auf einer Seitenfläche eine Anzahl von Löcherna3 aufweist (Fig. 5). In diese kann der Zahn α4 einer durch ihre Federn a6 eingedrückten Klinke α5 eingreifen, wodurch der Typenzylinder mit seiner Achse 3 gekuppelt wird. Wenn die letztere im Sinne des Pfeiles 10 (Fig. 2 und 5) verschoben wird, so muß der Schwanz der Klinke α5 gegen den Ständer 4 derart stoßen, daß der Zahn a4 sich aus dem Typenzylinder heraushebt und den- I
selben freigibt. Sobald die Zylinderachse wieder j rückwärts geführt wird, tritt die Klinke wieder in Tätigkeit und kuppelt von neuem den Typenzylinder mit seiner Achse.
Die Teile, die dazu dienen, den Typenzylinder 2 um einen im voraus bei jedem Anschlag bestimmten Winkel zu verdrehen, sind folgende:
Auf einer in dem Ständer 4 gelagerten Welle b ist ein Hebel b1 gelagert, an dessen einem Ende zwei mit Rillen versehene Sektoren b2 und δ3 angeordnet sind. Auf diesem Hebel ist ferner noch eine sektorförmige Scheibe δ4 angeordnet, die mit zwei gezahnten Bogen b5 und δ6 ausgestattet ist. Diese können abwechselnd mit dem auf der Zylinderachse 3 angeordneten Rade a2 in Eingriff kommen. Zu diesem Zwecke kann die Scheibe δ4 auf dem Hebel δ1 in Führungen W gleiten und wird in· der einen oder anderen ihrer Stellungen mit Hilfe eines Stiftes δ8 festgestellt (s. Fig. 3). Eine einerseits mit dem Gestell und andererseits mit dem Hebel δ1 befestigte Feder δ9 hat das Bestreben, den letzteren in seine aus der Zeichnung ersichtliche Ruhelage zurückzuführen.
Das eine Ende einer Kette c läuft über eine Führungsrolle c1 und kann entweder mit der Rille des Sektors δ2 oder des Sektors δ3 verbunden werden, je nachdem das Rad a2 mit dem Zahnsektor δ5 oder mit dem Zahnsektor δ6 in Eingriff kommen soll. Das andere Ende der Kette ist mit einem mit einer Rille versehenen Sektor c2 verbunden, der auf einem Zapfen c3 des Gestelles drehbar gelagert ist, so daß eine Drehung dieses Sektors im Sinne des Pfeiles 11 (Fig. 2 und 4) unter Vermittlung der Kette c eine Drehung des Rades a2 in dem' Sinne der Pfeile 12 oder 13 hervorruft, je nachdem die Sektoren δ5 oder δβ mit genanntem Rade gekuppelt sind.
Der Sektor c2 erhält eine veränderliche Schwingbewegung von einer Taste d, die neben der Tastatur der Schreibmaschine angeordnet ist (s. Fig. 2). Zu diesem Zwecke trägt die Taste d einen gerillten Sektor d1, der unter Vermittlung einer Kette d2 mit einer Rillenscheibe d3 verbunden ist (s. Fig. 4), die auf einer Achse c3 lose gelagert und mit einem Stift cü4 ausgestattet ist. Letztere trifft mit dem Sektor c2 zusammen und nimmt denselben im Sinne des Pfeiles 11 mit.
Eine andere Kette d5 verbindet die Scheibe d3 mit einem Balancier d6 (Fig. 2), der derart unter dem Einfluß einer Zurückführfeder d1 steht, daß er die Scheibe und die Taste d in die in der Zeichnung dargestellte Ruhelage zurückführt, sobald der Schreiber die Taste d freigibt. Die Schwingungsgröße des Sektors c2 ist veränderlich unter Vermittlung eines Bolzens e begrenzt, welcher fest mit dem Sektor verbunden und derart gelagert ist, daß er mit Anhaltestiften e1 zusammentrifft. Letztere sind auf einer Sperrzahnscheibe e2 angeordnet (Fig. 6 und 7). Durch einen weiter unten beschriebenen Mechanismus wird die Scheibe e% jedesmal um einen Zahn weiter bewegt, wenn die Taste d angeschlagen wird. Auf diese Weise wird jedesmal ein neuer Stift e1 vor den Bolzen e gebracht, um die Bahn des letzteren und infolgedessen die Schwingung
der Sektoren c2, δ2, δ3 und Zahnsektoren δ5 und δ6 und somit auch die des Typenzylinders 2 zu begrenzen. Der letztere wird somit einer Reihe von Verdrehungen ausgesetzt, deren Größe in
. 5 Übereinstimmung mit der Stellung der Stifte e1 stehen.
Um die Stellung der Stifte nach Belieben ändern zu können, bohrt man in die Scheibe e2 an allen Schnittpunkten der von zu e2 konzenirischen Kreise und der von dem Zapfen e beschriebenen Kreise Löcher e3. In irgend eines der auf jedem der letzteren Kreisbogen angeordneten Löcher steckt man einen Stift e1. Die Stifte β1 sind vorteilhaft mit Köpfen äusgestattet und werden durch eine Scheibe e4, die einen Deckel bildet, derart festgehalten, daß man sie leicht entfernen und ihre Lage verändern kann (s. Fig. 6).
Die Verschiebung der Sperrzahnscheibe wird mit Hilfe einer Klinke/" erreicht, die ihrerseits durch folgenden Mechanismus in Tätigkeit gesetzt wird.
Auf einer mit dem Gestell verbundenen Platte/1 (Fig. 1 und 2) ist eine Achse /2 befestigt, auf der ein Hebel/3 gelagert ist, der drehbar die Klinke/ trägt. Die Achse/2 trägt ferner einen anderen Hebel/4 (Fig. 4), auf welchem ein schwingender Daumen/5 gelagert ist, dessen Klinke durch einen auf der Scheibe d3 befestigten Stift/6 getroffen werden kann. Es folgt hieraus, daß, wenn sich die Scheibe in dem Sinne des Pfeiles 11 bewegt, der Stift/6 zuerst den Daumen/6 und dann mit diesem den Hebel /4 unter Vermittlung des Anschlagstiites/7 mitnimmt. Die Achse/2 und der Hebel/3 drehen sich dann in Richtung des Pfeiles 14 und ziehen die Klinke/ derart mit, daß die Scheibe e2 um einen Zahn weiter vorgehen muß. Dann geht der Stift/6 an dem Daumen/5 vorbei, verläßt ihn und kann dann seinen Weg weiter fortsetzen, ohne daß dieser die Klinke/ noch beeinflußt. Wenn dann die Scheibe d3 in die Ruhelage kommt, gleitet der Stift/6 gegen den Daumen/5 und stößt ihn gegen die Feder/^, ohne daß die Klinke bewegt wird. Das Zurückgehen der Scheibe wird durch eine Sperrklinke /9 verhindert, die unter dem Einfluß einer Feder/10 steht (s. Fig. 2).
In der Ruhestellung der Typenzylinderachse 3 ist das Rad a2 aus den Zahnsektoren δ5 ,und δ6 des Hebels δ1 herausgeschoben, wie Fig. 3 zeigt, damit die Drehung der Typenzylinder 1 und 2 und ihrer Achse 3 in der gewöhnlichen Weise unter dem Einfluß der Tastatur der Schreibmaschine vor sich gehen kann; Es ist daher notwendig, abwechselnd das Rad a2 mit den Zahnsektoren δ5 und δ6 in und außer Eingriff zu bringen. Dies wird auf folgende Weise erreicht :
Am Umfange der Scheibe d3 befindet sich ein V-förmiger Einschnitt, dessen Kante g auf eine kleine Rolle g1 wirken kann. Letztere ist auf einem Hebel g2 angeordnet, dessen eines Ende in dem Maschinengestell gelagert ist, und dessen anderes Ende durch eine Kette g3 mit dem Hebel 7 verbunden ist. Wenn nun der Schreiber auf die Taste d drückt und sie in Richtung des mit 15 bezeichneten Pfeiles bewegt, so muß sich die Scheibe d3 drehen und die Kante g des Einschnittes derselben muß den Hebel g2 derart zum Ausschlag bringen, daß der Hebel 7 die Typenzylinderachse 3 in Richtung des Pfeiles 10 in Fig. 2 vorschiebt. Das Rad α2 wird auf diese Weise in einen der Zahnsektoren b5 und δ6 eingerückt. Dann schlägt 75 ' die Klinke a5 gegen den Ständer 4 und löst das Rad a? derart aus, daß es sich frei mit dem Typenzylinder 2 durch den Zahnsektor δ5 und δ6 unabhängig von der Achse 3 und dem Typenzylinder ι drehen kann.
Bei der Fortsetzung der Drehung der Scheibe d3 in dem Sinne des Pfeiles 11 rollt die Rolle g1 auf dem kreisförmigen Teil der Scheibe. Infolgedessen wird der Hebel g2 in dieser Zeit festgehalten und das Rad «2 bleibt mit dem Zahnsektor δ5 oder δ6 in Eingriff, der in diesem Augenblick um einen bestimmten Betrag infolge der Verbindung mit dem Sektor c2 durch den Stift dl verschoben wird, bis einer der Stifte e1 den Bolzen e und alle übrigen Teile anhält.
Wenn man schließlich die Scheibe d3 in ihre Ruhestellung unter dem Einfluß der Feder d1 zurückgehen läßt, so muß vermieden werden, daß der Zahnsektor δ5 oder δ6 das Rad a2 im umgekehrten Sinne drehen kann. Zu diesem Zwecke ist unter der Platte/1 eine Sperrklinke h angeordnet, welche unter dem Einfluß einer Feder auf eine Verzahnung h1 wirkt (s. Fig. 2 und 4), die in dem Sektor c2 derart angeordnet ist, daß, obgleich die Zahnsektoren δ5 und δ6 loo unter der Wirkung der Zurückführfeder δ9 zurückgehen, die Kette c und der Sektor c2 nicht zurückgeführt werden, ehe nicht die Scheibe d3 selbst zurückgeführt ist. Gegen das Ende der Rückwärtsbewegung dieser letzteren legt sich die Kante g des Einschnittes der Scheibe d3 vor die Rolle g1 und ermöglicht es, daß die Feder g4 den Hebel 7 mit der Kette g3 und dem Hebel g2 in ihre Ruhelage derart zurückbringt, daß die Achse 3 zurückgeführt und das Rad a% von den Zahnsektoren δ5 und δ6 entkuppelt wird. Erst nach dieser Loskupplung trifft der auf der Scheibe d3 befestigte Stift dl die abgeschrägte Endfläche A2 der Klinke h und hebt diese aus der Verzahnung h1 (Fig. 4) heraus. Die Feder δ9 führt dann die Zahnsektoren δ5 und δ6 in die in Fig. 3 gezeigte Ruhelage zurück.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß, wenn man mehrmals aufeinander folgend die Taste d betätigt, man eine Reihe von Voreilungen des Typenzylinders 2 mit Bezug auf den Typenzylinder 1 erhält. Diese Voreilungen
erfolgen alle in demselben Sinne, haben jedoch verschiedene Größe und addieren sich gegenseitig. Wenn man nach jeder dieser Voreilungen auf die Tasten der Schreibmaschine in dem Sinne einwirkt, daß man den Typenzylinder ι in die gewünschte Stellung zum Drucken eines bestimmten Buchstabens bringt, so bringt man in derselben Zeit den Typenzylinder 2 in eine derartige Stellung, daß der in die Druckstellung gebrachte Buchstabe jedesmal verschieden ist. Mit anderen Worten, irgend ein beliebiger Buchstabe, beispielsweise der Buchstabe χ der Gruppe I des Typenzylinders 1, kann abwechselnd allen Buchstaben der entsprechenden Gruppe I' des Typenzylinders 2 in einer beliebigen Aufeinanderfolge entsprechen. Um in Geheimschrift zu schreiben, bedient man sich einer der Zahnsektoren, beispielsweise des Zahnsektors δΒ, indem man die Platte δ4 auf dem Hebel δ1 derart anordnet, daß der Zahnsektor mit dem Rade a2 in Eingriff kommt. Hierauf läßt man in einem bestimmten Sinne die Voreilungen vor sich gehen. Der Typenzylinder 1, welcher dem Anschlagen der Tastatur entspricht, liefert den gewöhnlichen Text und das Typenrad 2 denselben Text in Geheimschrift. Wenn es sich nun umgekehrt darum handelt, einen Geheimschrifttext wieder in den richtigen Text zu übersetzen, so befestigt man die Scheibe δ4 derart, daß der andere Zahnsektor δ6 das Rad a2 betätigt. Der Schreiber schreibt nun den Text der Geheimschrift ab. Der Typenzylinder 1 gibt infolgedessen den Geheimtext wieder, während der Typenzylinder 2 eine Übertragung dieses Textes in gewöhnlicher Schrift liefert. Man versteht ohne weiteres, daß die Wirkung der Typenzylinder umgekehrt ist, und infolgedessen auch die Richtung der Verdrehungen umgekehrt sein muß, wenn man das gewünschte Resultat erreichen will. Damit die Übertragung die passende wird, müssen natürlich die beiden Maschinen, die zum Aufnehmen und zum Übertragen der Geheimschrift dienen, identisch eingestellt sein. Es ist daher notwendig, daß die relative anfängliche Verdrehung der Typenzylinder im voraus bekannt oder sonstwie erkenntlich gemacht ist; ferner, daß man sich über die Anfangsstellung der Scheibe e2 gleichfalls im voraus verständigt oder diese angegeben hat und daß schließlich die Anordnung der Stifte e1 an beiden Maschinen die gleiche ist. Um die Anzahl der möglichen Kombinationen und die Sicherheit der Korrespondenz zu vergrößern, kann man jeden Typenzylinder 1, 2 aus mehreren beweglichen Teilen, beispielsweise aus mehreren Typenscheiben, zusammensetzen, deren relative Stellung nach Belieben geändert werden kann. Außerdem kann man die Anfangsstellung der Scheibe e2 mit Hilfe eines Zeigers e5 bestimmen, der auf einem festen Zifferblatt e6 (Fig. ι und 2) drehbar ist, und dessen Spitze sich über einer chiffrierten Gradeinteilung der Scheibe e2 bewegt. Schließlich können die Stifte β1 auf der Scheibe e2 auf die verschiedenste Weise, wie bereits angegeben, befestigt sein.
Bei der in Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsform sind die Zahnsektoren δ5 und δ6 durch sich geradlinig bewegende Zahnstangen δ10 und δ11 und durch die Antrieborgane ersetzt, die die Achse der Typenzylinder bewegen, während die Elemente zur Veränderung der. Schwingungsgröße der Verdrehung des Typenzylinders 2 usw. durch Organe ersetzt sind, welche im wesentlichen den eben beschriebenen gleichartig sind.
τα und 2a bezeichnen die Typenzylinder, von denen der eine auf der Achse 3" fest und der andere lose sitzt. Auf dem hinteren Teil des Gestelles 4a sind zwei Zapfen δ12 und δ13 befestigt, die durch Längsschlitze einer Kulisse δ14 greifen. An dem oberen Ende derselben werden die Zahnstangen δ10 und δ11 von einer Achse δ15 getragen. Die Zahnstangen sind aus einem einzigen Stück Metall ausgeschnitten und können um die Achse δ15 derart schwingen, daß sie abwechselnd mit einem an dem Typenzylinder 2a befestigten Zahnrade d1 in Eingriff kommen. Man kann die Stellung dieser Zahnstangen mit Hilfe einer Schraube δ16 regulieren, welche in Verbindung mit einer Feder δ18 wirkt.
Die Kulisse δ14 kann mit Hilfe einer Klinke c4 gehoben werden, die auf einem Winkelhebel c5 drehbar gelagert ist und unter dem Einfluß einer Feder c6 steht. Der Hebel c5 schwingt um eine Achse c7, welche in dem Gestell gelagert ist und unter dem Einfluß einer Feder c8 gegen eine Kurvenscheibe c9 gepreßt wird, die fest auf einer schwingenden Welle c10 befestigt ist. Letztere ruht in Lagern c11 und wird von einer Taste unter Vermittlung einer Stange^9 und eines Hebels d10 angetrieben, der am Ende der Welle c10 befestigt ist. Letztere trägt ferner noch einen Arm d11, der durch eine Feder #2 mit dem Gestell derart verbunden ist, daß er das Bestreben hat, die Welle c10 und die mit ihr verbundenen Hebel in die auf der Zeichnung angegebene Stellung zurückzuführen, sobald die Taste losgelassen ist.
Auf dem Zapfen b12 kann sich eine Scheibe e1 drehen, die Stifte β8 (Fig. 9) trägt. Letztere sind in die Löcher e9 eingeschraubt, die in der Scheibe in verschiedenen Entfernungen von ihren Drehzapfen vorgesehen sind. Die Kulisse δ14 trägt einen Anschlag b17, welcher auf die genannten Stifte aufstoßen soll. Wenn der Schreiber die Taste anschlägt und auf diese Weise die Welle c10 zum Schwingen bringt, so stößt die Kurvenscheibe c9 den Hebel c5 zurück, der unter Vermittlung der Klinke c4 die Kulisse δ14 hebt, bis der Anschlag δ17 gegen einen der Stifte ea trifft. Die genannten Organe sind auf diese Weise in ihrer Bewegung gehemmt.
Die Scheibe e7 ist an ihrer Umfläche mit Sperrverzahnung/10 versehen, in welche eine Klinke/11 eingreift. Letztere ist auf einer beweglichen Stange /12 gelagert und wird durch eine Feder/13 gegen die Zahnung der Scheibe e7 gehalten. Die Stange/12 wir,d mittels eines in derselben vorgesehenen Schlitzes/14 auf einem feststehenden Stift /15 geführt und ist an einen Hebel/16 angelenkt, der um eine feststehende
ίο Achse/17 schwingt. Dieser Hebel wird durch eine Feder/18 gegen eine auf der Welle c10 befestigte Scheibe/19 gepreßt. Es folgt hieraus, daß jedesmal, wenn die Welle c10 in der dem Pfeil 17 der Fig. 9 entgegengesetzten Richtung gedreht wird, die Klinke/11 zurückgezogen wird und in einem neuen Zahn der Scheibe eingreift. Wenn die Scheibe im Sinne des Pfeiles 17 gedreht wird, dadurch, daß man die Taste anschlägt, so muß unter dem Einfluß der Klinke/11 die selbst durch die Wirkung der Feder/18 angestoßen wird, die Scheibe um eine Zahnteilung vorwärts gedreht werden. Eine Sperrklinke/21 greift unter dem Einfluß einer Feder/20 in die Verzahnung/10 und verhindert, daß die Scheibe sich rückwärts dreht, wenn die Klinke/11 in ihre Ausgangsstellung zurückgeht. Wenn die Maschine sich in Ruhe befindet, so liegt das Rad α7 nicht in der Ebene der Zahnstangen δ10 und δ11. Um es in diese Stellung zu bringen, ist noch folgende Vorrichtung vorgesehen.
Die Welle c10 trägt eine Kurvenscheibe ge, die auf einen Schwinghebel g7 einwirkt. Letzterer ist durch eine Gelenkstange g8 mit einem anderen Hebel g9 verbunden, der auf einer feststehenden Achse g10 schwingbar gelagert ist. Dieser Hebel wirkt durch seine beiden Ansätze g11 und g12 auf ein T-Stück g13 ein, welches um eine feste Achse g14 schwingen kann. Das Ende dieses T-Stückes greift in eine eingedrehte Nut einer Muffe g15' ein, die auf der Zylinderachse 3a befestigt ist. Gegen diese Muffe wirkt ein Hebel g16, der durch eine Feder g17 beeinflußt wird, so daß die Welle 3" in dem Sinne des Pfeiles 16 in Fig. 9 vorwärts gestoßen wird und das Zahnrad a7 für gewöhnlich außer Eingriff mit den Zahnstangen gehalten wird. Wenn die Scheibe ge den Hebel g7 zurückstößt, so muß der Hebel g9 das T-Stück g13 zum Ausschlag bringen, welches auf diese Weise die Zylinderachse 3α in der dem Pfeil 16 gemäß Fig. 9 entgegengesetzten Richtung verschiebt, so daß das Zahnrad a7 mit einer der Zahnstangen δ10 und δ11 in Eingriff kommt. Wenn die Kurvenscheibe ge ihre Anfangsstellung wieder einnimmt, so wird auch der Hebel g9 in seine Ruhelage durch eine Feder g18 gebracht. Ebenso wird die Muffe g16 mit der Achse 3*, das Zahnrad ä1 und das T-Stück g13 unter dem Einfluß der Feder g17 zurückgeführt.
Wie in der ersten Ausführungsform wird auch hier der Typenzylinder 2" mit der Achse 3a durch eine Klinke a15 gekuppelt, die sich auf dem Ring α11 befindet, dessen Nase α14 mit entsprechenden Löchern des Typenzylinders unter der Wirkung einer Feder β16 in Eingriff gebracht wird. Wenn die Achse 3a in umgekehrter Richtung zu dem Pfeil 16 verschoben wird, so trifft die Klinke α15 mit dem Gestell zusammen und legt sich infolgedessen in eine solche Stellung, daß die Nase α14 sich aus den Löchern α13 heraushebt. Der Typenzylinder 2a ist somit vollständig frei und kann sich unabhängig von dem anderen Typenzylinder τ" drehen.
Um die Kulisse δ14 in gehobener Stellung zu halten, bis das Zahnrad a7 von der Zahnstange δ10 oder δ11 entkuppelt wird, ist auf einer feststehenden Achse A14 eine Klinke h3 angeordnet, die unter Vermittlung der Feder h5 in eine Verzahnung A6 der Kulisse δ14 gepreßt wird. Diese Klinke besitzt einen Arm W, welcher so gelagert ist, daß er durch das Ende h8 der Stange/12 getroffen werden muß.
Die Maschine arbeitet nun derart, daß, sobald der Schreiber auf die Taste drückt, er die Welle c10 im Sinne des Pfeiles 17 gemäß Fig. 9 zur Drehung bringt. Bei dieser Bewegung wirken die Kurvenscbeiben/19, g6 und c9 aufeinander folgend auf die Hebel/16, g7 und c5 ein. Es folgt hieraus, daß die Scheibe e7 zuerst durch die Klinke/11 um eine Zahnteilung geschaltet wird. In demselben Augenblick aber ist der Arm h7 der Klinke h3 von dem Ende A8 der Stange/12 befreit, so daß die Klinke A3 sich gegen die Kulisse δ14 legt. Dann wird unter Vermittlung der Teile g7, g8, g9 und g13 die Typenzylinderachse 3a derart verschoben, daß das Zahnrad α7 mit einer der Zahnstangen δ10 oder δ11 in Eingriff kommt. Dann wird die Kulisse δ14 durch Vermittlung der Teile c6 und c4 gehoben, bis der Anschlag δ17 gegen einen der Stifte β8 trifft. Der Typenzylinder 2α wird auf diese Weise durch die Zahnstangen δ10 und δ11 um einen Betrag gedreht, welcher der Stellung des getroffenen Stiftes entspricht. Der Schreiber laßt dann die Taste los und die Teile kommen wieder in ihre Anfangsstellung, indem zunächst die Feder d12 die Welle c10 zurückdreht. Das Zahnrädchen α7 gelangt aus dem Bereich der Zahnstange δ10 oder δ11 unter dem Einfluß der Feder g17. Die Klinke c4 geht unter der Wirkung der Feder c8 wieder nach unten, während die Kulisse δ14 unter dem Einfluß der Klinke A3 noch gehoben bleibt. Hierauf geht die Stange/12 entgegen der Wirkung der Feder/18 zurück, so daß die Klinke/11 einen neuen Zahn der Scheibe e7 ergreift. Bei diesem Vorgange trifft das Ende A8 der Stange/12 mit dem Arm h7 der Klinke A3 zusammen und zwingt diesen, die Kulisse δ14 freizugeben, damit dieselbe unter dem Einfluß der Feder A6 in ihre normale Stellung zurückfallen kann. Der gesamte Mecha-
nismus befindet sich dann wieder in seiner Anfangslage.
Man kann, ohne von dem Wege der Erfindung abzuweichen, die konstruktiven Anordnungen der verschiedenen Teile der oben beschriebenen Mechanismen ändern. So könnten beispielsweise die Mittel zur Erzeugung der Verschiebung der Welle 3 oder 3", der Kupplungs- oder Entkupplungsvorrichtung, der Typenzylinder 2 oder 2a, die Variation der Schwingungsgröße, der Voreilung der Typenzylinder usw. durch andere mehr oder weniger gleichwertige Mittel ersetzt werden. Es ist andererseits auch nicht notwendig, daß die Verdrehungen sämtlich in demselben Sinne vor sich gehen. Auch ist es nicht notwendig, daß sie sich addieren; die einen können vielmehr positiv, die anderen negativ sein. Auch kann man die Typenzylinder derart anbringen, daß sie nach ihrer Freigabe eine relativ unveränderliche Stellung einnehmen.
In der beschriebenen Ausführungsform wird der den Gegenstand der Erfindung bildende Mechanismus mit der Hand und mit Hilfe eines Hebels oder einer Taste angetrieben. Dieser Antrieb könnte aber auch durch andere passende Hilfsmittel, beispielsweise durch einen beliebigen Teil der Schreibmaschine, welcher nach dem Anschlagen einer Taste oder nach dem Anschlagen einer bestimmten Anzahl von Tasten in Bewegung tritt, ersetzt sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Geheimschrift-Schreibmaschine, bei welcher ein Typenzylinder eine Reihe von unregelmäßigen Verstellungen mit Rücksicht auf seine normale Stellung bezüglich der die Typen tragenden Organe erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Maschine mit zwei Typenzylindern, die auf bekannte Weise gleichzeitig zwei Kopien liefert, der eine der Typenzylinder mit Rücksicht auf den anderen lose angeordnet ist, und von einem Schaltmechanismus angetrieben wird, der von Hand durch eine besondere Taste der Klaviatur bewegt wird und zwei sich hin- und herbewegende Zahnstangen (b5, b6 oder δ10, b11) trägt, die, wie gewünscht, einzeln mit einem Zahnrade (a? oder a1) in Verbindung treten können, dessen veränderlicher Lauf mittels in mehreren konzenirischen Kreisen auf einer sich schrittweise drehenden Scheibe (e2 oder e1) angeordneten Stiften geregelt wird, wobei der Typenzylinder entweder mit dem Zahnrade (a2 oder ei1) oder mit der Welle des anderen Typenzylinders gekuppelt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1905176743D 1904-08-23 1905-08-23 Geheimschrift-Schreibmaschine Expired DE176743C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR350132T 1904-08-23

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE176743C true DE176743C (de) 1906-10-22

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ID=47190313

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1905176743D Expired DE176743C (de) 1904-08-23 1905-08-23 Geheimschrift-Schreibmaschine

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE176743C (de)
FR (2) FR350132A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
FR350132A (fr) 1905-10-19
FR5125E (fr) 1905-12-29

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