DE175914C - - Google Patents
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- DE175914C DE175914C DENDAT175914D DE175914DA DE175914C DE 175914 C DE175914 C DE 175914C DE NDAT175914 D DENDAT175914 D DE NDAT175914D DE 175914D A DE175914D A DE 175914DA DE 175914 C DE175914 C DE 175914C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L1/00—Measuring force or stress, in general
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Force Measurement Appropriate To Specific Purposes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 175914 KLASSE 42 Ie. GRUPPE
Das vorliegende Dynamometer dient zum Messen von Zug- und Schubkräften, die
fortwährenden größeren oder geringeren Schwankungen unterworfen sind, wie solche
z. B. bei der Untersuchung des Widerstandes von bewegten Schiffsmodellen und der Zugkraft
von in Drehung versetzten Schiffsschraubenmodellen auftreten. Die Kraft wird als Summe oder Differenz zweier Belastungen
ίο gemessen, von denen die eine eine bestimmte
bekannte unveränderliche Größe besitzt, während die andere jeweils den Überschuß der
Kraft über diese Größe bezw. den Überschuß der unveränderlichen Belastung über die Kraft
hinaus darstellt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in jedem Augenblick die Zusatzbelastung
den Kraftschwankungen entsprechend selbsttätig vergrößert bezw. verkleinert wird und
ihre Größe sich selbsttätig registriert, wobei dem die Kraft ausübenden Gegenstande nur
eine ganz bestimmte, sehr geringe Relativbewegung gegen das Dynamometer gestattet
ist. Die unveränderliche Kraft wird mittels einer gewöhnlichen Hebelwage mit Gewichtsbelastung gemessen, die veränderliche Kraft
wird in an sich bekannter Weise von einer Feder aufgenommen und durch die Dehnung
dieser Feder gemessen. Um der Kraft nur eine ganz geringe Bewegung gegen das Dynamometer zu gestatten, wird ferner, wie
ebenfalls an sich bekannt, demjenigen Ende der Feder, an dem die Kraft angreift, nur
eine ganz geringe Bewegung gestattet und werden die den Kraftschwankungen entsprechenden
Spannungs- bezw. Längenänderungen der Feder durch entsprechende Bewegung ihres anderen Endes bewirkt. Diese
Bewegung geschieht in der üblichen Weise durch eine auf elektromotorischem Wege umsteuerbar angetriebene Schraube, deren
Drehung, je nachdem die Kraft wächst oder abnimmt, in der einen oder anderen Richtung
erfolgt. Es ist bereits ein Apparat bekannt geworden, bei dem die Verschraubung mittels eines ununterbrochen in einer Richtung
umlaufenden Motors bewirkt wird, unter Einschaltung eines Wendegetriebes. Man hat
mit dem vorderen Ende der Feder ein Kontaktstück verbunden, das mit ganz geringem
Spielraum zwischen zwei festen Kontakten angeordnet ist und das, je nachdem es mit dem einen oder anderen Kontakt
in Berührung tritt, einen von zwei Stromkreisen schließt, durch deren Wirkung in
entsprechenden Elektromagneten das Wendegetriebe derart gesteuert wird, daß die
Schraube in der einen oder anderen Richtung umläuft. Hiervon abweichend wird bei dem
vorliegenden Apparat der Motor selbst durch Umkehrung der Stromrichtung umgesteuert.
Hieraus und aus dem Umstände, daß die bewegten Teile sehr leicht sein
können, da nur der kleinere Teil der Kraft durch die Feder gemessen wird, ergibt sich
der Vorteil, daß der Apparat eine bisher
unerreichte Empfindlichkeit besitzt. Versuche haben io bis 15 Umsteuerungen in der Sekunde
ergeben.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 und 2 Ausführungsformen des Dynamometers
in schematischer ■ Darstellung.
Die zu messende Kraft ρ greift an dem unteren Ende eines senkrecht angeordneten
gleicharmigen Hebels α an. Auf das obere Ende wirkt der senkrechte Arm b1 eines vollständig
ausgeglichenen dreiarmigen, als Wagebalken dienenden Hebels b, dessen einer wagerechter
Arm b2 die dem größeren Teile der Kraft ρ das Gleichgewicht haltende Be-
i*5 lastung / aufnimmt. An dem oberen Ende
des Hebels α greift ferner die Spannung einer Federe an, die fortwährend derart geregelt
wird, daß die Summe der Belastung I des Wagebalkens b und der Spannung der
Feder c der Kraft ρ entspricht. Diese Regelung vollzieht sich in der folgenden Weise:
Das dem Hebel α abgewendete Ende der Feder c ist mit einer Schraubenspindel h
verbunden, die durch in der einen oder anderen Richtung erfolgende Drehung einer
mit einem umsteuerbaren Elektromotor f direkt gekuppelten Büchse g in ihrer Längsrichtung
hin- und herverschoben werden kann. Dabei wird die Drehung und damit die Spannung der Feder vergrößert oder verkleinert,
da dem vorderen Ende der Feder nur eine ganz bestimmte kleine Bewegung gestattet wird. Das Ende des Hebels α trägt
zu diesem Zweck einen Anschlag e, der zwisehen zwei einstellbaren festen Anschlägen
d, d1 liegt, so daß der Hebel α nur zwischen
den Anschlägen d, d1 hin- und herschwingen kann. Die Anschläge d, d1 und e sind als
Kontakte zum Schließen der beiden Stromkreise des Elektromotors für Vor- und Rückwärtsgang
ausgebildet. Je nachdem der eine oder andere Kontakt geschlossen ist, läuft der Motor in der einen oder anderen Richtung
um, bei der Zwischenstellung, in der ein Kontakt nicht stattfindet, steht der Motor
still. Der Ausschlag zwischen den Anschlägen soll nur den Bruchteil eines Millimeters betragen,
einmal, um die Empfindlichkeit der Messungen möglichst groß zu machen, dann aber auch deshalb, um das Dynamometer und
den die zu messende Kraft ausübenden Körper in möglichst vollkommener Ruhe zu erhalten. Es ist dies besonders bei den bekannten
Schleppversuchen zur Messung des Widerstandes von bewegten Schiffsmodellen und der Zugkraft von in Drehung versetzten
Schiffsschraubenmodellen von Wichtigkeit, wobei das Schiffsmodell mittels des Hebels a
durch einen das Dynamometer tragenden, über dem Versuchskanal entlang fahrenden Wagen geschleppt wird; die geringe Ausschlagbegrenzung
des Hebels α macht es nun möglich, das Modell an jeder Geschwindigkeitsänderung
des Schleppwagens sofort teilnehmen zu lassen, und verhindert ein Hineinlaufen
des Modelies in die an einer besonderen Vorrichtung hinter ihm gelagerten und mit ihm bewegten Schraubenmodelle.
Die veränderliche Spannung der Feder wird auf einem beispielsweise auf einer Walze i
angeordneten Registrierstreifen aufgezeichnet. Jedes Ende der Feder ist mit einem Schreibstift
verbunden, damit auch die geringen Bewegungen des vorderen Endes der Feder zwecks Erhöhung der Genauigkeit der Anzeige
berücksichtigt werden. In jedem Zeitpunkt ist die' Spannung der Feder proportional
der Entfernung der beiden durch die Schreibstifte in diesem Zeitpunkt aufgezeichneten
Punkte.
Der Wagebalken b3 wird zum Tarieren der Feder c benutzt, die zu diesem Zwecke mit
dem Arme b1 auf Zug verbunden werden muß.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die Herstellung einer besonderen Verbindung
auf Zug zum Zwecke des Tarierens der Feder nicht erforderlich. Der Arm b1 des Wagebalkens
b umfaßt das obere Ende des Hebels α mittels einer Gabel, deren Schenkel an
ihren Innenseiten je eine Schneide r bezw. s tragen. Die Zugstange der Feder c umfaßt
ebenfalls gabelförmig den Arm b1 und ist wie bei Fig. 1 mit dem oberen Ende des
Hebels α verbunden. Wird der Arm b2 der
Wage b belastet, wie dies zum Zwecke des Tarierens der Feder geschehen muß, so legt
sich die Schneide r gegen den Hebel a, bei Belastung des Armes bs die Schneide s. Durch
diese Anordnung ist auch die Möglichkeit geboten, eine Kraft, die am Hebel α umgekehrt
angreift, wie bei Fig. 1 angenommen, als Differenz einer konstanten und einer veränderlichen
Belastung zu messen, indem man an den Wagebalken b'2 ein Gewicht / anhängt,
das größer ist als die zu messende Kraft.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Dynamometer zum Bestimmen veränderlicher Zug- und Schubkräfte mittels Wagebalkens durch Messen der Summe oder Differenz einer bestimmten unveränderlichen Hauptbelastung und einer veränderlichen Zusatzbelastung, dadurch gekennzeichnet, daß die am anderen Ende des Wagebalkens wirkende Zusatzbelastung sich in jedem Augenblick in bezug auf ihre Größe selbsttätig einstellt, wobei dem die Kraft ausübenden Gegenstande nur eine bestimmte, ganz geringe Relativ-bewegung gegen das Dynamometer gestattet ist.
- 2. Dynamometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die unveränderliche Belastung in Form von Gewichten (I) an einem Wagebalken wirkt, während die veränderliche Zusatzbelastung durch die mehr oder weniger große Spannung einer Feder (c) gebildet wird, die in bekannter Weise durch einen bei Schwankungen der zu messenden Kraft in Wirkung tretenden, eine Schraube (Ji) mittels einer Büchse (g) in der einen oder anderen Richtung bewegenden Elektromotor (f) gespannt bezw. entspannt wird.
- 3. Dynamometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (f) durch Schließen des einen von zwei Kontakten (d, dl) durch den Dynamometerhebel (a) in der einen oder anderen Richtung in Umlauf gesetzt wird.
- 4. Dynamometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellungen beider Federenden aufgezeichnet werden, um den geringen Schwankungen des Dynamometerhebels Rechnung zu tragen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE175914C true DE175914C (de) |
Family
ID=440520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT175914D Active DE175914C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE175914C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5583311A (en) * | 1994-03-18 | 1996-12-10 | Daimler-Benz Aerospace Ag | Intercept device for flying objects |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5583311A (en) * | 1994-03-18 | 1996-12-10 | Daimler-Benz Aerospace Ag | Intercept device for flying objects |
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