DE1755877U

DE1755877U - Hochspannungschaltschrank mit herausfahrbaren geraeten.

Info

Publication number: DE1755877U
Application number: DE1954S0013295
Authority: DE
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1954-04-17
Filing date: 1954-04-17
Publication date: 1957-11-14

Description

Hochspannungsscbaltsohr'ank

mit herausfahrbaren Geräten Hochspannungsschaltschränke finden in steigendem Maß Verwendung. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß sich die Schränke ohne große bauliche Aufwände an praktisch beliebiger Stelle'aufstellen lassen und daß sie mit allen notwendigen Einbauten in der Fabrik hergestellt und geprüft werden können. Am Aufstellungsort sind lediglich die Anschlußleitungen zu verlegen. Das Bestreben geht nun dahin, derartige Schaltschränke raumsparend auszuführen und insbesondere die Feldbreite gering zu halten, um bei ihrer Aufstellung im Inneren von Gebäuden den zur Verfügung stehenden Raum möglichst günstig ausnutzen zu können. Beieiner bekannten Ausführung mit ausfahrbarem Leistungsschalter ist die Anordnung so getroffen, daß der Leistungsschalter in der Flucht der Löschkammern liegenden Ebene verfahrbar ist. Die Trennschalter sind in besonderen Abteilen des feststehenden Teiles-des Schaltschrankes untergebrachte so daß für die Herstellung der Verbindungen zwischen Leistungsschalter und den Trennschalter Durchführungen erforderlich sind. Außerdem sind die Pole des Leistungsschalters mittels durchgehender Isolierstoffwände voneinander getrennt.
Die Neuerung betrifft einen Hochspannungsschaltschrank in blechgekapselter Ausführung mit herausfahrbarem Leistungsschalter, der sich durch eine besonders gedrängte Bauform mit sehr kleiner Feldbreite bei Einhaltung der vorgeschriebenen Phasenabstande bzw. Schlagweiten auszeichnet. Dies wird dadurch erreicht, daß auf dem Schaltwagen außer dem Leistungsschalter auch der Sammelsohienen-und/oder der Kabeltrenner, ebenfalls mit seinen Phasen in Fahrtrichtung hintereinander liegend, angeordnet sind und daß sich sämtliqhe Geräte einschließlich Meßwandler in einem gemeinsamen, von durchgehenden Trennwänden zwischen den Phasen freien Raum befinden. Dies hat den Vorteil, daß bei evtl.
Überschlägen für die Ausbreitung der Druckwelle das volle Volumen des herausfahrbaren Schaltwagens zur Verfügung steht und somit eine weitgehende Sicherheit der Anlage ge-

währleistet ist. Wie Erfahrungen gezeigt haben, kann im

CD

Falle eines Überschlages innerhalb der Anlage infolge der plötzlichen'Erwärmung-der Luft durch den Lichtbogen eine Druckwelle großer Intensität entstehen.
Durch die besondere Anordnung der Schaltgeräte gemäß der Neuerung wird ein raumsparender Aufbau des Schaltschrankes erzielt. Die Front- bzw. Feldbreite des Schaltschrankes wird im wesentlichen von der Schmalseite des Leistungsschalters bestimmt. Innerhalb des Schaltschrankes bis zu den Kabelanschlüssen entsteht eine geradlinige Leitungsführung.
Zur weiteren Erläuterung der Neuerung wird auf die in der Zeidhnung dargestellte Ausführung verwiesen, die weitere Neuerungsmerkmale trägt. Abb 1 und 2 zeigen im Schnitt A - B und C - D einen Schaltschrank 1 mit dem ölarmen Leistungsschalter 2, der auf dem Schaltwagen 3 montiert ist. Die Räder 4 des Schaltwagens sind in der Laufschiene 5 geführt. Der Schaltwagen trägt ferner die Spannungswandler 6 und Stromwandler 7. Der Leistungsschalter ist so in den Sehaltwagen eingebaut, daß er mit der Schmalseite parallel zur Frontseite des Schaltschrankes bzw. zu dessen Tür 8-aus-und eingefahren werden kann. Trotz der gedrängten Bauweise ergibt sich ein klarer und übersichtlicher Aufbau der Geräte und der Leitungsführung zwischen den Sammelschienen 9 und den Kabelabgängen.
Während bei der bisher üblichen Einbauweise verschränkte Verbindungsleitungen zwischen dem Leistungsschalter und den Sammelschienen erforderlich waren, verlaufen diese bei dem neuerungsgemäßen Schrank geradlinig, so daß die Strombabn frei von jeglicher Schleifenwirkung ist. Auch die Zuleitungen liegen in kürzestem Weg zwischen Leistungssohalter und den Kabelanschlüssen.
Die an dem Schaltwagen angebrachte und die Schrank ; öffnung abschließende Wand 14 und die Schranktür 8 begrenzen einen Raum 15 ; der zur Unterbringung z. B. von Antriebsteilen, Meßgeräten, usw. dienen kann. Zu beiden Seiten des Schaltschrankes können weitere Schränke angebaut werden.
Der Sammelschienentrennachalter ist mit 16 und der Kabeltrennschalter mit 17 bezeichnet. In beiden Fällen handelt es sich um Hebeltrennschalter. Die bewegbaren Schaltkontakte bzw Trennmesser des Sammelschienentrennschalters sind am Kopf des Leistungsschalters um den Punkt 18 schwenkbar und schlagen in die senkrecht über den Schalterpolen angebrachten festen Gegenkontakte 19 ein. Als Träger für die festen Gegenkontakte 19 dienen die gleichzeitig die Sammelschienen 9 haltenden Stützer 20. Durch die am Kopf der Schalterpole bewerkstelligte Vereinigung der bewegbaren Trennschalterkontakte mit dem Leistungsschalter wird nicht nur eine geradlinige Leitungsführung, sondern auch eine weitestgehende Raumausnutzung erzielt. Eine gleichgünstige Raumausnutzung zeigt die Anordnung des Kabeltrennschalters 17.
Am Anschlußstück 21 des Stromwandlers 7 sind die Trennmesser angelenkt, deren an den Stützern 23 angebrachte. feste Gegenkontakte 22 gleichzeitig mit den Anschlußstücken 24 für die Zuführungskabel 25 versehen sind. Der Antrieb der beiden Trenn-

schalter. erfolgt von-einer gemeinsamen Antriebsstelle 26 aus,

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dessen Welle vorteilhaft im Rahmen 27 des Leistungsscbalters gelagert ist. Von der Welle 26 werden die Schaltbewegungen \ auf den Sammelschienentrennschalter über die Stange 28, den Winkel 29 und die keramische Schaltschwinge 30 und auf den Kabeltrennschalter über die Stange 31, den Winkelhebel 32 und die keramische Schaltschwinge 33 übertragen. Zwischen der Welle 26 und der Antriebswelle 34 des Leistungsschalters ist in an sich bekannter Weise eine mechanische Verriegelung 35 vorgesehen, die das Schalten der Trennschalter unter Last verhindert. Die Verriegelung kann auch auf elektrischem

Wege vorgenommen werden.

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Aus Sicherheitsgründen ist Vorsorge getroffen, daß bei ein-

geschalteten Trennsabaltern das Herausfahren des Schalt-

wagens und das Einfahren des herausgefahrenen Schaltwagehs nicht möglich ist. Zu diesem Zweck wird der untere Arm des Winkelhebels 32 im Zusammenwirken mit der am feststehenden Teil des Schaltschrankes befestigten Winkelschiene 36 (Abb. 3 und 4) als Sperrhebel benutzt.
Die Abbildugen 3 und 4 zeigen in zwei Ansichten den unteren Teil des Schrankes mit eingefahrenem Schaltwagen. Das der Rückwand des Schrankes zugekehrte Ende der Winkelschiene bildet die eine Anschlagfläche für den Sperrhebel 32 und die Verlängerung 38 die'andere Anschlagfläche. Bei vollständig eingefahrenem Schaltwagen kann der bei der Einschaltbewegung der Trennschalter im Uhrzeigersinn verschwenkte Sperrhebel ungehindert in die ausgezogen gezeichnete Lage gelangen. Beim Versuche in dieser Stellung der Trennschalter den Schaltwagen auszuführen, legt sich der Sperrhebel 32 an die Anschlagfläche 37 und sperrt dadurch die Ausfahrt. Die Anschlagfläche 37 erhält eine solche Kurvenform, daß bei vollständig eingefahrenem Schaltwagen der im Zuge der Einschaltbewegung der Trennschalter auf der Anschlagfläche gleitende. Sperrhebel eine Zugkraft ausübt, die den Schaltwagen in die Endstellung zieht. Durch die Ausschaltbewegung der Trennschalter wird der Sperrhebel entgegen dem Uhrzeigersinn in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwenkt und damit die Sperrung aufgehoben. In gleicher Weise kommt die Sperrung bei ausgefahrenem Scbaltwagen dann zur Wirkung, wenich die Trennschalter in der Einschaltstellung befinden, d. h. durch Anlage des Sperrhebels an die Anschlagfläche-38 wird die Einfahrt verhindert. Die Anschlagflächen sind so bemessen, daß die jeweilige Freigabe des Schaltwagens nur in der Endstellung der ausgeschalteten Trennschalter erfolgt.
Zur Abschaltung der spannungsführenden Teile bei herausgefahrenem Schaltwagen dienen fest eingebaute Isolierwände 39 und 4o (Abb. 1 u. 2)-, die mit Abschnitten 41 bzw. 42 für die bewegbaren Kontakte der Trennschalter versehen sind. Mittels verschiebbarer Platten 43 und 44, die zweckmäßig miteinander verbunden sind, können die Ausschnitte abgedeckt werden. Im Ausführungsbeispiel geht die Verschiebung der Platten selbsttätig vor sich derart, daß der einfahrende Schaltwagens die Platten mittels der Anschläge 45 und 46 bis zur Freilegung der Ausschnitte und entgegen der Spannung der Rückholfedern 47 und 48 mitnimmt. Beim Ausfahren des Schalters sorgen die Rückholfedern für die Verschiebung der Abdeckplatten in die Scbließstellung.
Da bei herausgefahrenem Schaltwagen der Schrank in allen Teilen zugängig ist, kann auf einen Lauf-bzw. Kontrollgang entlang der Rückseite des Schrankes vernichtet werden.
In diesem Umstand ist ein weiterer gewichtiger Vorteil hinsichtlich Raumersparnis zu-sehen.

Claims

Schutzansprüche in ~pselter Ausführung 1. Hochspannungsschaltsohrank in Hechgekapselter Ausfühvung

mit einem ausfahrbaren und so-angeordneten Leistungsschalter, daß dessen Phasen in Fahrtrichtung hintereinander liegen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schaltwagen außer dem Leistungeschalter auch'der Sammelschienen-und/oder der Kabeltrennschalter ebenfalls mit seinen Phasen in Fahrtrichtung hintereinanderliegend angeordnet sind und daß sich sämtliche Geräte einschließlich Meßwandler in einem gemeinsamen, von durchgehenden Trennwänden freien Raum des Schaltwagens befinden.
2. Hochspannungsschaltschrank nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch am Kopf der Schalterpole bewakstelligte Vereinigung der bewegbaren Kontakte eines Trennschalters mit dem Leistungsschalter und Verwendung der am feststehenden Teil des Schaltschrankes befestigten und die Sammelschienen haltenden Stutzer als Träger der Gegenkontakte des, Trennschalters.
3. Hochspannungsschaltschrank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausrüstung des Schaltschrankes mit einem Sammelshienen-und einem Kabeltrennschalter der Antrieb beider Schalter ; von einer gemeinsamen Antriebsstelle aus erfolgt, deren Welle vorzugsweise im Rahmen des Leistungsschalters gelagert ist.
4. Hochsapnnungsschaltschrank nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnete daß ein in Abhängigkeit. von der Antriebswelle des oder der Trennschalter schwenkbarer Hebel vorge- sehen ist, der im Zusammenwirken mit einer in beiden. " Fahrtrichtungen als Anschlag dienenden, am feststehenden Teil des Schaltschrankes befestigten Schiene bei einge-

schalteten Bennschaltrn das Ausfahren des Schaltwagens und das Einfahren des ausgefahrenen Schaltwagens sperrt.
5. Hochspannungsschaltschrank nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die rückseitige Anschlagfläche der Schiene so geformt ist, daß durch den auf ihr gleitenden Sperrhebel eine Zugkraft ausgeübt wird derart, daß bei Einschaltung des oder der Trennschalter der etwa nicht vollständig eingefahrene Schaltwagen in die Endstellung gezogen wird.
6. Hochspannungsschaltschrank nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnete daß die-Abschottung der spannungsführen-

den Teile bei herausgefahrenem Schaltwagen durch fest eingebaute Isolierwände mit Ausschnitten für die beweglichen Kontakte der Trennschalter erfolgt, deren Ausschnitte durch verschiebbare, miteinander verbundene Platten abgedeckt werden.
7. Hochspannungsschaltschrank nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der Platten selbst- tätig vor sich geht derart, daß der einfahrende Schalt- -". wagen die Platten mittels Anschläge Mis zur Freilegung der Ausschnitte entgegen, der Spannung einer Rückholfeder verschiebt,.