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DE175384C - - Google Patents

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Publication number
DE175384C
DE175384C DENDAT175384D DE175384DA DE175384C DE 175384 C DE175384 C DE 175384C DE NDAT175384 D DENDAT175384 D DE NDAT175384D DE 175384D A DE175384D A DE 175384DA DE 175384 C DE175384 C DE 175384C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tar
distillates
oil
boiling
coal tar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT175384D
Other languages
English (en)
Publication of DE175384C publication Critical patent/DE175384C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/02Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution from inanimate materials

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 175384 KLASSE 30 h. GRUPPE
KNOLL & CO. in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Wie wir gefunden haben, besitzen die hochsiedenden Fraktionen des Steinkohlenteeres, welche bei etwa 220 bis 3500 sieden, wertvolle dermatotherapeutische Eigenschaften. Diese Substanzen waren im Handel bisher nur in rohem Zustande als schwarze, meist grünlich fluoreszierende, schmierige öle vorhanden. Unterwirft man diese hochsiedenden Teeröle einer chemischen Reinigung, indem man sie z. B. wiederholt mit wenig Schwefelsäure und mit Alkalilauge behandelt und dann destilliert, so erhält man zwar helle Destillate, welche jedoch einen neuen Übelstand aufweisen, nämlich, daß sie beim Abkühlen zum Teil breiartig erstarren, indem feste Körper, wie Naphthalin, Anthracen und andere, auskristallisieren. Diese festen Substanzen haben nämlich um so größere Neigung auszukristallisieren, je reiner das Öl
ao wird. Eine solche zum Teil erstarrte Masse ist für pharmazeutische Zwecke ungeeignet. Würde man nun den flüssig gebliebenen Anteil von den ausgeschiedenen Kristallen abtrennen, so erhielte man ein öl, welches oft nach einigen Wochen neue Kristalle absetzt und so fort, zudem würde man mit den Kristallen auch einen Teil der wirksamen Bestandteile des Steinkohlenteeröles entfernen.
Es ergab sich daher die Aufgabe, ein Mittel zu finden, welches jenes Auskristallisieren verhindert. Die gewöhnlichen Lösungsmittel der organischen Chemie sind hierzu nicht geeignet, schon deshalb nicht, weil sie den Teer verdünnen und damit seine Wirksamkeit herabsetzen.
Wir haben nun gefunden, daß durch einen Zusatz von Destillaten anderer Teerarten, z. B. Wachholderteer, das Ausscheiden von Kristallen in den gereinigten SteinkohlenteerdestiUaten völlig gehindert wird. Diese Wirkung wird dadurch hervorgerufen, daß diese Teerarten ein hohes Lösungsvermögen für jene festen Bestandteile des Steinkohlenteeres besitzen, höher als die sonst üblichen organischen Lösungsmittel. Was diese Teerdestillate aber für den vorliegenden Zweck besonders geeignet macht und ihnen den Vorzug vor anderen Lösungsmitteln gibt, ist der Umstand, daß sie selbst zu den gleichen Zwecken wie der Steinkohlenteer in der Therapie angewendet werden, daß also durch ihre Beimischung die Wirksamkeit des Präparates nicht wesentlich verändert wird.
Beispiel. ^
Eine Partie Steinkohlenteeröl, von etwa dem Siedepunkt 220 bis 3500, wird einer so oft wiederholten Behandlung mit einigen Prozenten konzentrierter Schwefelsäure, event, unter Zusatz eines Oxydationsmittels, und darauf einer Alkaliwäsche unterworfen, bis das Produkt nach der Destillation, bei der man zweckmäßig die Berührung des Destillates mit unedlen Metallen vermeidet, hellgelb gefärbt ist und nicht mehr nachdunkelt. Zu diesem Destillat, welches beim Erkalten
breiartig erstarrt, gibt man nun die gleiche Menge Wachholderteerdestillat, welches am besten zuvor ebenfalls gereinigt oder in einen möglichst farblosen und haltbaren Zustand gebracht worden ist.
Durch diese Beimischung gehen die Ausscheidungen des Steinkohlenteeres unter Bildung eines dünnflüssigen Öles in Lösung und selbst bei Temperaturen über o° entstehen
ίο keine neuen Kristallausscheidungen.
An Stelle von Wachholdefteerdestillaten können auch Destillate anderer Holzteerarten, wie z. B. Fichten-, Buchen- und Birkenteer, sowie Destillate bituminöser Massen, wie Ichthyolöl, verwendet werden. Statt der gesamten Destillate können auch einzelne hochsiedende Fraktionen in Anwendung kommen, während die niedrig siedenden Fraktionen des Holzteeres, .wie z. B. Holzessig, Acetonöl und Ähnliches, für die vorliegenden Zwecke unbrauchbar sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verflüssigung bezw. Flüssighaltung gereinigter fast farbloser und haltbarer hochsiedender Steinkohlenteerdestillate, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen hochsiedende Destillate von Wachholderteer oder anderen Holzteerarten oder Destillate bituminöser Massen, wie Ichthyolöl, beimengt.
DENDAT175384D Active DE175384C (de)

Publications (1)

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DE175384C true DE175384C (de)

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