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DE173332C - - Google Patents

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Publication number
DE173332C
DE173332C DENDAT173332D DE173332DA DE173332C DE 173332 C DE173332 C DE 173332C DE NDAT173332 D DENDAT173332 D DE NDAT173332D DE 173332D A DE173332D A DE 173332DA DE 173332 C DE173332 C DE 173332C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
percent
extract
intensity
bath
increase
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT173332D
Other languages
English (en)
Publication of DE173332C publication Critical patent/DE173332C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/34General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using natural dyestuffs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 173332 -' KLASSE Qm. GRUPPE
LEPETIT, DOLLFUS & GANSSER in MAILAND.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1905 ab.
die Priorität auf Grund der Anmeldung in Italien vom 4. Juni 1904 anerkannt.
Bei .Ausfärbungsversuchen mit Blauholz wurde gefunden, daß durch Zusatz von löslichen bezw. gelösten Magnesiumsalzen zu dem Färbebad beim Färben nach den sonst bekannten und üblichen Vorschriften die schwarzen Ausfärbungen bedeutend intensiver ausfallen. Bekannte Vorschriften sind z. B. die folgenden:
i. Schwarz auf Wolle.
Man beizt mit 3 Prozent saurem chromsauren Natrium, 3 Prozent Kupfersulfat, I Prozent Schwefelsäure. Man. färbt mit 7'/2 Prozent trockenem Blauholzextrakt aus.
2. Schwarz auf Baumwolle.
Man bereitet ein kurzes Bad mit 5 Prozent trockenem reinen Blauholzextrakt vom Gewichte der Baumwolle, geht kochend heiß ein, zieht eine Stunde um und läßt über Nacht die Baumwolle im Bade. Am Morgen ringt man aus, zieht eine halbe Stunde um in einem kalten Bade mit etwa 2J/2 Prozent Kupfersulfat (vom Gewicht der Baumwolle), spült, ringt aus, geht wieder in das heiße Blauholzbad zurück, läßt sie dort eine Stunde, ringt aus, behandelt wie vorher mit Kupfersulfat, färbt wieder eine Stunde unter Zusatz von ι Prozent calcinierter Soda, ringt aus und zieht eine halbe Stunde in einer kalten Eisenvitriollösung. Schließlich färbt man noch eine halbe Stunde unter Zusatz von ι Prozent Seife. .
In den beiden angeführten Beispielen erhält man durch Zusatz von 15 bis 20 Prozent Magnesiumsulfat (vom Gewichte des Blauholzes) bedeutend dunklere Färbungen.
Die Zunahme der Intensität der Färbungen entspricht je nachdem etwa 10 bis 12 Prozent und mehr der angewendeten Menge Blauholzextrakt. Die Zunahme rührt augenscheinlich nicht etwa allein von einem besseren Ausziehen des Färbebades her, sondern dürfte auf einer Bildung von Doppellacken aus den anderen Beizen mit dem Magnesiumsulfat beruhen. Die erwähnte Intensitätsvermehrung ist als bedeutend anzusehen.
Die Vermehrung der Intensität der Färbungen des Blauholzes kann man auch erreichen, wenn man das Magnesiumsulfat nicht dem Blauholzbade zugibt, sondern bereits mit dem Blauholzextrakte selbst vermischt. Der Zusatz kann bei der Extraktion des Holzes vorgenommen werden oder nach der erfolgten Extraktion vor oder bei dem Eindampfen. Es kann auch der fertige Extrakt mit Magnesiumsulfat vermischt werden. Der Extrakt bleibt vollkommen klarlöslich und zeigt die im Handel erwünschte kristallinische oder pulverige Beschaffenheit. Bei den Gestehungskosten des Blauholzextraktes und dem für Blauholzextrakt gebotenen Preise wurde bis-
her eine Vermischung der reinen Extrakte mit billigen Gerbstoffextrakten oder anderen Stoffen, wie Melasse und dergl., vorgenommen. Die Vermischung mit Gerbstoffextrakten zeigte den Nachteil, daß die Ausfärbungen trübe wurden,· während Melasse ein wertloser Ballast ist, dessen Neigung zur Wasseraufnahme gleichfalls unangenehm war. Im Gegensatz hierzu ist der Zusatz von Magnesiumsalzen,
ίο besonders Magnesiumsulfat, zu dem Extrakte geeignet, die Färbekraft zu vermehren, eine Trübung der Ausfärbungen und eine Wasseranziehung nicht herbeizuführen, Die Extrakte , lassen sich gut körnen und in die gewünschte Form bringen.
/ Die angeführten Beispiele können ver-/ ändert werden. Man kann andere lösliche oder gelöste Magnesiumsalze als Zusätze benutzen und kann auch andere Färbemethoden anwenden. .
Obgleich die Befestigung von Blauholz auf der Faser mit Hilfe von Metallbeizen bekannt ist und auch Magnesiumsalze für andere Farbstoffe als Beizen verwendet wurden, konnte nicht vorausgesehen werden, daß für Blauholz Magnesiumsalze mit Erfolg als Beizen benuzt werden können. Nach M ö h 1 a u & Steimming, Zeitschrift für Farben- und Textilindustrie, III. Jahrg., 1904, S. 273 bis 276, verhalten sich die Magnesiumsalze anders als die Salze von Calcium-, Baryum- und Strontiumoxyd und sind durchaus unbeständig. Weiter war nicht vorauszusehen, daß Magnesiumsulfat beim Beizen mit Bichromat, Schwefelsäure und Kupfersulfat, die an sich schon eine Doppelbeize bilden, überhaupt eine Wirkung auszuüben vermag. Dann war aber auch nicht vorauszusehen, daß die Wirkung, selbst wenn sie bestände, nach anderer Richtung günstig wirken würde. Bei Kalksalzen, z. B. Calciumacetat, tritt der Übelstand ein, daß das Färbebad infolge Bildung eines unlöslichen bezw. schwerlöslichen Kalklackes nicht klar bleibt. Bei einem sehr billigen Produkte, wie Blauholz, ist auch eine geringe, tatsächlich eintretende Erhöhung der Intensität von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Bei dem vorliegenden Verfahren ist nun diese erreichte Vermehrung der Intensität durchaus nicht unbedeutend und gestattet gerade im Vergleich zu den bisher verwendeten Stoffen und Zusätzen bei billigem Preise eine Verbesserung der Qualität.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Erhöhung der Intensität von Blauholzfärbungen, gekennzeichnet durch einen Zusatz löslicher Magnesiumsalze, besonders Magnesiumsulfat, zu dem Blauholzextrakte selbst oder zu den Farbbädern.
DENDAT173332D Active DE173332C (de)

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