DE1720753A1 - Acrylnitrilpfropfpolymerisate - Google Patents
AcrylnitrilpfropfpolymerisateInfo
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Description
Neue vollständige, für dei Druck der Oflenlegungsschrift
bestimmte Anmeldungsuntcrl&gen :
—— — —» Pitent-Abteilung Sdt/As
Äcrylnitrilpfropfpolymerisate
Gegenstand der Erfindung sind Äcrylnitrilpfropfpolymerisate,
die eine gute Anfärbbarkeit mit sauren Farbstoffen besitzen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung durch Pfropfung von
■Acrylnitril, gegebenenfalls mit anderen copolymerisierbaren
Monomeren, auf lineare Polyamide, die quaternierte Stickstoffatome
aufweisen.
Aus Acrylnitrilhomopolymeren und Mischpolymerisaten mit neutralen
Comonomeren hergestellte Fäden und Garne besitzen zumeist eine für die Praxis ungenügende Färbstoffaffinitat.
Es ist bekannt, daß eine Erhöhung der Affinität für saure Farbstoffe von Acrylnitrilhomopolymerisaten und seinen Mischpolymerisaten
durch Copolymerisation rait ungesättigten Aminen, wie z.B. Vinylpyridine, Monovinyläther von Aminoalkoholen,
oder auch durch (Meth)-Acrylsäureamide mit tertiären Aminogruppen,
wie z.B. N-(3-Dimethylaminopropyl)-acrylamid, erreicht
werden kann.
Die so hergestellten Copolymerisate lassen sich zwar mit sauren Farbstoffen anfärben, besitzen jedoch häufig geringe
K-Werte, so daß die daraus hergestellten Folien und Fäden
keine genügenden Festigkeiten aufweisen und sich für den nischen Einsatz nur beschränkt eignen. Weiterhin verfärben
eich die genannten Copolymerisate in Lösung oder in fester
Form bei Erwärmung ziemlich stark.
Le A 11 150 - 1 -
leu· Unterlaß JW ? ? ? /. .1 $M du And««*···, v. 4.8. W
Weiterhin sind Pfropfpolymerisate aus Acrylnitril und Polyamiden, wie z.B. HyIon 6, bekannt.
Es wurden nun Acrylnitrilpfropfpolymerisate gefunden, enthaltend
mindestens 50 Gewichts-^ pfropfpolymerisiertes Acrylnitril und gegebenenfalls bis zu 10 Gewichts-^ eines weiteren'
pfropfeopolymerisierten Comonomeren aus der Gruppe der Acryl-
und Vinylverbindungen, sowie als Pfropfgrundlage 5 bis 40 Gewichts-^ eines linearen, quaternierte Stickstoffatome enthaltenden
Polyamids adt der wiederkehrenden Struktureinheit
-C-H-C-HH-R1 - HH-O
0
worin R ein C2 bis Cjq Alkylenrest oder ein Rest der Formel
- (CH2), - ■ - (CH2)
I
wobei ζ für eine Zahl τοη 2 bis 6, R2 für C1I)Is C^ Alkyl
oder Cycloalkyl, R^ für Methyl oder Äthyl und A**' für ein
Anion aus der Reihe der Halogenide, Sulfate und Sulfonate steht, und R. ein O2 bis Cg Alkylenrest oder ein Best der
Formeln .
CR, CH, CH,
-N -(CH^-oder-(CH2 J-j- K - (CHg)2- N-
C-)
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wobei IU und A*~' die oben angegebene Bedeutung haben, bedeuten,
wobei Eindeatens ein quaterniertes Stickstoffatom auf
zwei Amidgruppen vorhanden ist, wobei die Polyamide ein Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 50.000 aufweisen und das
Pfropfpolymerisat einen K-Wert (nach Fikentscher, Cellulosechemie
13 (1932), S. 58) im Bereich von 70 bis 110 hat.
Die Acrylnitrilpfropfpolymerisate sind durch folgende wiederkehrende
Struktureinheit gekennzeichnet
-C-R-G-NH-R1 -NH-
s : δ ;1
ι l
ι ι
I X
I X
worin R ein C2 bis Cj0 Alkylenrest oder ein Rest der Formel
- N - (CH2)Z 1
wobei ζ für eine Zahl von 2 bis 6, R0 für C, bis Cg Alkyl
oder Cycloalkyl, R-, für Methyl oder Äthyl und A^"' für ein
Anion aus der Reihe der Halogenide, Sulfate und Sulfonate stehen, R. ein C2 bis Cg Alkylenrest oder ein Rest der Formel
CH,
-(CHg)5 -N*-tCH2)3-oder-(CH2):5- N ί (CHg)2- N-(OHg)5-
Le ■;. 11 1^0 - 3 -
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wobei R, und Αν ' die oben angegebene Bedeutung haben, und X
eine polymere Seitenkette, bestehend aus polymerisiertem Acrylnitril und gegebenenfalls einem weiteren polymerisieren
Comonomeren aus der Reihe der Acryl- und Vinylverbindungen, bedeuten, wobei die Polyamid-Grundkette ein Molekulargewicht
im Bereich von TOOO bis 50.000 und das Pfropfpolymerisat einen
K-Wert (nach Pikentscher, Cellulosechemie 15 (1932), S. 58)
im Bereich von 70 bis 110 aufweisen.
Es wurde ferner ein Verfahren zur Herstellung dieser Acrylnitrilpfropfpolymerisate gefunden, wenn man Acrylnitril, gegebenenfalls zusammen mit anderen Comonomeren, auf lineare
Polyamide, die mindestens ein quaterniertes Stickstoffatom auf zwei Amidgruppen enthalten, in Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren in wäßrigem Medium bei Temperaturen von
0 bis 900C aufpolymerisiert.
Die Herstellung der als Pfropfgrundlage für die Pfropfpoly- ;
merisate gemäß der Erfindung verwendeten, quaternierte Stickstoffatome aufweisenden Polyamide mit einem Molekulargewicht
von 1000 bis 50 000 erfolgt nach bekannten Verfahren, indem man z.B. äquivalente Mengen von tertiäre Stickstoffatome aufweisenden Diaminen und Dicarbonsäuren in der Schmelze, eventuell unter Zusatz von Wasser, umsetzt und anschließend die
Quaternierung mit üblichen Quaternierungsmitteln durchführt.
Es lassen sich dabei auch solche Dicarbonsäuren verwenden, die tertiäre Stickstoffatome enthalten.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei der Polykondensation solche Diamine oder Dicarbonsäuren in untergeordnetem
Maße mitzuverwenden, die keine quaternierbaren Stickstoffatome im Molekül enthalten.
Als tertiäre Stickstoffatome enthaltende Diamine kommen z.B.
in Frage: N,N'-Dime thyl-H,N·-d i-( Qf-aminopropyl)-äthylendiamin, N-Methyl-N-di-( 7"-aminopropyl)~amin} daneben einfache
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Diamine wie beispielsweise Äthylen-, Propylen-, Butylendiamin usw.
Als Dicarbonsäuren eignen sich für die Polykondensation solche
der allgemeinen Formel
HOOC - R - GOOH,
wobei R ein C2 bis C10 Alkylenrest bedeutet (vorzugsweise
werden Dicarbonsäuren mit R=C, bis Cg eingesetzt), oder
Dicarbonsäuren der allgemeinen Formel
HOOC - (CH2)Z -N- (CH2)z000H,
R2
wobei ζ eine Zahl von 2 bis 6, vorzugsweise 2 und R C. bis
Cg Alkyl- oder Cycloalkyl-Reste bedeuten.
Die Quaterriierung der ein tertiäres Stickstoffatom enthaltenden
Polyamide läßt sich nach den üblichen Verfahren in Alkohol oder Alkohol/Wasser-Gemischen mit bekannten Quaternierungareagenzien,
wie z.B. Dimethylsulfat, p-Toluolsulfonsäuremethylester,
Propansulton, Methyljodid, Benzylchlorid,
Chloressigester, Allylchlorid durchführen. Eine Isolierung der Quaternierungsprodukte ist nicht erforderlich. Die aus
der Herstellung resultierende wäßrige Lösung kann, gegebenenfalls nach Entfernung des darin enthaltenen Alkohols, direkt
für die Pfropfpolymerisation verwendet werden.
Nach der Quaternierung des aus Adipinsäure und N-Methyl-N-di-e)^-amino-propyl)-amin
hergestellten Polyamids mit Dimethylsulfat erhält man z.B. ein Polyamid mit folgender wie- '
derkehrenden Struktureinheit ι
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γ Ι
-NH-(CH9), -N-(CH9U-NH-CO-(CH0L-C
CH, 0H3SO4
Vorzugsweise werden solche Pfropfgrundlagen eingesetzt, die
auf zwei Amidgruppen mindestens 1 quaterniertes Stickstoffatom enthalten, da solche Pfropfgrundlagen den Pfropfpolymeren die
weitaus besten färberischen Eigenschaften verleihen. Vorteilhafterweise wird die Pfropfpolymerisation von Acrylnitril auf
die quaternierten Pfropfgrundlagen in Gegenwart von bis zu 10 Gewichts-^ an weiteren copolymerisierbaren ungesättigten
Verbindungen vorgenommen. In Frage kommen dabei z.B. Vinylacetat, (Meth)-Acrylsäureester, Vinylchlorid oder Arylamide.
So können die Löslichkeit der Polymerisate erhöht und ihre färberischen Eigenschaften verbessert werden. Der Anteil der
Pfropfgrundlage am Gesamtgewicht der polymeriaierbaren Reaktionspartner
beträgt 5 bis 40 £, vorzugsweise 10 bis 20 i»,
berechnet auf das unquaternierte Polyamid.
Die Pfropfpolymerisation in wäßriger Phase erfolgt vorzugsweise mit wasserlöslichen radikalbildenden Katalysatoren,
wie Peroxide, Azoverbindungen oder Redox-Systeme auf Basis von Perverbindungen und Schwefelverbindungen niedriger Oxydationsstufen,
wie z.B. Kalium-, Natrium-, Ammoniumpersulfat zusammen mit Schwefeldioxid, Alkalihydrosulfiten, Alkalipyrosulfiten,
Alkalithiosulfaten. Es werden .Mengen von 0,5 bis
5 Gew.-^, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, eingesetzt.
Bevorzugt ist ein Verhältnis zwischen Oxydations- und Reduktionsmittel zwischen 1 : 0,5 und 1 : 10. Die Menge des
verwendeten Wassere ist 5- bis 15-fach. Der Temperaturbereich für die wäßrige Polymerisation beträgt 20 bis 90°C, vorzugsweise
40 bis 650C.
Bei der wäßrigen Pfropfpolymerisation verfährt man so, daß
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der pH-Wert zwischen 1 und 5 liegt, die Lösung auf die gewünschte Temperatur erwärmt wird und das Startersystem entweder
zum vorgelegten Monomerengemisch auf einmal oder zum Teil zusammen mit diesem zugefügt wird.
Bei der Pfropfpolymerisation in Salpetersäure wird das Gemisch der polymerisierbaren Partner zusammen mit einem Reduktionsmittel
in der 3- bis 10-fachen Menge Säure gelöst und die Polymerisation durch Zugabe eines Oxydationsmittels zwischen
O und 50C gestartet und bei -10 bis +300C, vorzugsweise 0 bis
50C durchgeführt. Als Reduktionsmittel kommen beispielsweise
in Präge: Acetylaceton, Acetoacetanilid, Barbitürsäure, Oxalsäure,
Ameisensäure oder Dibenzoylmethan. Als Oxydationsmittel
eignen sich beispielsweise Persulfate. Die Pfropfpolymerisate bleiben in Lösung, so daß entweder sofort versponnen oder mit
Wasser das Polymerisat ausgefällt werden kann.
Die anfallenden Pfropfpolymerisate werden durch Absaugen abgetrennt,
gewaschen und getrocknet. Sie entstehen nach diesem Verfahren in guten Ausbeuten und mit den für einen technischen
Einsatz erforderlichen K-Werten über 70.
Die aus einer ca. 15 #igen Dirnethylformamidlösung hergestellten
Filme lassen sich mit dem sauren Farbstoff Azilandirektblau A (Colour Index, Vol. I, S. 1264) gut anfärben. Das Polymerisat,
in DMF gelöst, verfärbt wenig beim Tempern. Die Messung der Anfärbbarkeit wurde nach folgendem Verfahren durchgeführt«
Zur Bestimmung der Anfärbbarkeit wird aus einer ca. 15 bis 20 #igen DimethyIformamidlösung des Polymerisates ein dünner
Film (250 bis 500 /u) auf einer Glasplatte hergestellt. Diesen
trocknet man bei 50 "bis 600C während 5 Stunden und kocht ihn
dann zur Entfernung des eingeschlossenen Dimethylformamids
eine Stunde'mit Wasser. Danach wird der Film mit 100 Volumen-
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teilen der Farbstofflöäung (1 Gfewichtateil Azilandirektblau
A und 8 Volumenteile 10 #ige Schwefelsäure, gelöst in 1000 Volumenteilen Wasser) 1,5 Stunden gekocht und schließlich
nochmal8 während einer Stunde mit destilliertem Wasser ausgekocht.
Den getrockneten, angefärbten Film löst man in 100 Volumenteilen Dimethylformamid und mißt die Extinktion dieser Lösung
bei 200C und der angegebenen Wellenlänge.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Gewichts-Teile verhalten sich zu den Vol.-Teilen vie kg zu Liter.
13,6 Gewichts-Teile eines Polyamids mit der wiederkehrenden
Struktureinheit
CH,
I 5
-NH-(CH2)3-N-(CH2)5-NH-CO-(CH2)4CO-
und einem mittleren Molekulargewicht JIn = 12000 bis 15000
werden in 200 Vol.-Teilen eines Gemisches von Methanol/Wasser (1i1) in der Wärme gelöst und mit 10 Vol.-Teilen Dimethylsulfat versetzt. Nach 30 Minuten wird die Lösung in den Reaktionskolben filtriert, das Methanol im Vakuum entfernt und mit
Wasser auf 930 Vol.-Teile aufgefüllt. Der pH-Wert beträgt 2. Anschließend fügt man 52,5 Gewichts-Teile Acrylnitril und
3,5 Gewichte-Teile Acrylsäuremethyleater zu, erwärmt das Reaktionegemisch auf 500C und löst die Polymerisation durch Zugabe
von 0,7 Gewichts-Teilen Kaliumpersulfat und 0,7 Gewichte-Teilen Natriummetabisulfit aus. Nach 12 Stunden Reaktionsdauer
wird das entstandene Pfropfpolymerisat abfiltriert, mit Wasser
neutral gewaschen und bei 500C im Vakuumtrockenachrank ge-
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«ι
trocknet.
Ausbeute 56 Gewichts-Teile (72,6 $ d.Th.) Pfropfpolymerisat
mit einem K-Wert von 90 (Fikentscher, Cellulosechemie Y5.i 58
(1932)).
Extinktion 1
Anfärbbarkeit: 7,4 bis 7,6 .
(g"')
(590 nyu) Folieneinwaage
14 Gewichts-Teile des Polyamids mit der wiederkehrenden Struktureinheit
CH, CH,
I I
NH-(CH2)5-N-(CH2)2-N-(CH2)5-NHC0(CH2)4ca
und einem mittleren Molekulargewicht Mn = 10000 bis 12000 werden in einem Gemisch von Methanol/Wasser (1:1) in der Wärme
gelöst und nach erfolgter Zugabe von 13 Vol.-Teilen Dimethylsulfat 15 Minuten bei 40 bis 5O0G stehengelassen. Die filtrierte
Lösung wird durch Verdampfen des Methanols im Vakuum eingeengt und dann mit Wasser auf 930 Vol.-Teile aufgefüllt.
Der pH-Wert des Reaktionsmediums beträgt 2. Man versetzt mit 52,5 Gewichts-Teilen Acrylnitril und 3,5 Gewichts-Teilen
Acrylsäuremethylester, erwärmt auf 500C und startet die Polymerisation
mit 0,7 Gewichts-Teilen Kaliumpersulfat und 0,7 Gewichts-Teilen Kaliummetabisulfit,2,5 Stunden wird die Temperatur
aufrechterhalten und dann das Reaktionsgemisch über Nacht stehengelassen. Absaugen des Polymerisates, Auswaschen
und Trocknen bei 500C im Vakuumschrank schließen sich an.
Ausbeute 58,5 Gewichts-Teile (72 $> d.Th.) Pfropfpolymerisat
vom K-Wert 85.
Anfärbbarkeit ι 15,0 bis 15,5 Extinktion ^1
(590 m/u) Folieneinwaage
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10,5 Gewichts-Teile des gleichen Polyamids wie in Beispiel 2
löst man in 100 Volumenteilen Methanol/Wasser, setzt 9,7 Vol.-Teile Dimethylsulfat zu und arbeitet ebenso auf wie dort,
angegeben. Mit Wasser wird auf 930 Vol.-Teile aufgefüllt. Der pH-Wert ist 2,56 Gewichtsteile Acrylnitril und 3,5 Gewichts-Teile
Acrylsäuremethylester werden eingesetzt und bei 500C
mit 0,7 Gewichts_Teilen Kaiiumpersulfat und 0,7 Gewichts-Teilen
Kaliummetabisulfit pfropfpolymerisiert. Nach 2,5 Stunden
bei 500C läßt man über Nacht stehen, filtriert das Pfropfpolymerisat
ab, wäscht neutral und trocknet. Ausbeute 61 Gewichts-Teile (77 d.Th.) an Pfropfpolymerisat
vom K-Wert 86.
Extinktion 1
Anfärbbarkeit 15,3 bis 15,7 (g )
(590 nyu) Folieneinwaage
14 Gewichts-Teile des Polyamids aus N^'-Dimethyl-N^'-i 'Jf-aminopropyl)-äthylen-diamin
und Adipinsäure mit einem mittleren Molekulargewicht Mn = 10000 bis 12000 werden in 100 VoI.-Teilen
Methanol in der Wärme gelöst und mit 13 Vol.-Teilen Dimethylsulfat versetzt. Nach kurzem Stehen bei 40 bis 5O0C
wird in den Kolben filtriert und das Methanol im Vakuum abgezogen, bis ein Sirup zurückbleibt.
Man löst diesen in 300 Vol.-Teilen 65 Siiger, farbloser Salpetersäure
und kühlt das Gemisch auf 0 bis 5°C Anschließend werden 52,5 Gewichts-Teile Acrylnitril, 3,5 Gewichtsteile
Acrylsäuremethylester, 0,05 Gewichts-Teile Pe(NO,), . 9H2O,
gelöst in wenig Wasser, und 0,3 Vol.-Teile Acetylaceton nachgegeben. Es bildet sich die schwach rötliche Farbe des Eisenacetylacetonats.
Gestartet wird mit einem Gewichts-Teil Ammoniumpersulfat, das in ca. 5 Vol.-Teilen Wasser gelöst wurde.
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Nach 20 Stunden Polymerisationsdauer bei 0 bis 5°C wird die viskose Lösung in einem dünnen Strahl in die 10 bis 15-fache
Menge Wasser eingegossen. Das Polymerisat fällt in feinen Fäden aus und wird durch mehrmaliges Auswechseln des Wassers
vom größten Teil der eingeschlossenen Säure befreit. Man zerkleinert das Polymerisat mechanisch, wäscht erneut mit viel
Wasser bis zur neutralen Reaktion aus und trocknet bei 40 bis 50 C im Vakuumtrockenschrank.
Ausbeute 58 Gewichts-Teile (71,5 $>
d.Th.) Pfropfpolymerisat,
das einen K-Wert von 84 aufweist.
Anfärbbarkeit 14,2 bis 14,3 Extinktion Λ
(590 1SSLAi) Folieneinwaage
Zum Vergleich wurde die Anfärbbarkeit eines Acrylnitrilcopolymerisates
mit 2,2 ^ einpolymerisiertem 2-Vinylpyridin gemessen.
Sie beträgt 15,2 (g-1} (59O m u)
Folieneinwaage '
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Claims (3)
1. Acrylnitrilpfropfpolymerisat, enthaltend mindestens 50 Gewichts-^ pfropfpolymerisiertes Acrylnitril und gegebenenfalls
bis zu 10 Gewichts-^ eines weiteren pfropfcopolymerisierten
Comonomeren aus der Gruppe der Aoryl- und Vinylverbindungen,
sowie als Pfropfgrundlage 5 bis 40 Gewichts-^ eines linearen, quaternierte Stickstoffatome enthaltenden Polyamids mit der
wiederkehrenden Struktureinheit
-C-R-C-NH-R1 -NH-H H '
worin R ein C« bis C10 Alkylenrest oder ein Rest der Formel
wobei ζ für eine Zahl von 2 bis 6, R2 für Cj-bis Cg-Alkyl
oder Cycloalkyl, R, für Methyl oder Äthyl und A^""' für ein
Anion aus der Reihe der Halogenide, Sulfate und Sulfonate steht, und R1 ein Cg-bis Cg-Alkylenrest oder ein Rest der
Formeln
CH,
-N -
- Ν-ΐόΗ,
Ie A 11-1.5Q · 12 -
'eu* Untcrin;;"*·■■"■■
wobei IL, und Av ' die oben angegebene Bedeutung haben,
bedeuten, wobei mindestens ein quaterniertes Stickstoffatom auf zwei Amidgruppen vorhanden ist, wobei die Polyamide ein
Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 50.000 aufweisen
und dao Pfropfpolymerisat einen K-Wert (nach Fikentscher,
Cellulosechemie 13 (1932), S. 58) im Bereich von 70 bis aufweist.
2. Acrylnitrilpfropfpolymerisat mit der wiederkehrenden S truktureinhe it
C H
-NH-R1 -NH-1
1
1
I I X
worin R ein
bis
Alkylrest oder ein Rest der Formel
-(CH2)z - N - (CH2)B R2
A<->
wobei ζ für eine Zahl von 2 bis 6, R2 für C1 bis Cg Alkyl
oder Cycloalkyl, R, für Methyl oder Äthyl und V~' für ein
Anion aus der Reihe der Halogenide, Sulfate und Sulfonate
steht,
Formeln
Formeln
ein C2 bis Cg Alkylenrest oder ein Rest der
CH-
CH,
AC->
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- 13 -
-(CH2)5 -N -(CH2)3-oder-(CH2)y. N ί (CHg)2- N-
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wobei R, und Av 'die oben angegebene Bedeutung haben,
und X eine polymere Seitenkette, bestehend aus polymerisiertem Acrylnitril und gegebenenfalls einem weiteren polymerisierten
Gomonomeren aus der Reihe der Acryl- und Vinylverbindungen,
bedeuten, wobei die Polyamid-Grundkette ein Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 50.000 und das
Pfropfpolymerisat einen K-Wert (nach Pikentscher, Cellulosechemie 13 (1932), S. 58) im Bereich von 70 bis 110 aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung von Acrylnitrilpfropfpolymerisaten
mit mindestens 50 # einpolymerisiertem Acrylnitril durch Pfropfpolymerisation von Acrylnitril auf ein Pfropfsubstrat,
dadurch gekennzeichnet, daß man Acrylnitril, gegebenenfalls zusammen mit anderen Comonomeren, auf lineare Polyamide, die
mindestens ein quaterniertes Stickstoffatom auf zwei Amidgruppen enthalten, in Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren
in wäßrigem Medium bei Temperaturen von 0 bis 900G aufpolymerisiert.
4· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pfropfpolymerisation in dem aus der Quatemierungsreaktion
des Pfropfsubstrates resultierenden wäßrigen Lösung des Pfropfsubstrates ohne vorherige Isolierung des Pfropfsubstrates
durchführt.
5» Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß
man die Pfropfpolymerisation in etwa 65 ^iger Salpetersäure
in Gegenwart eines Redox-Systems durchführt.
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109829/1766
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