DE1720697B2 - Verfahren zur herstellung von lacken - Google Patents
Verfahren zur herstellung von lackenInfo
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Description
Es ist bekannt, Mischpolymerisate aus Glycidylmethacrylat
und weiteren Vinylmonomeren, wie bei- $pielsweise Styrol oder (Meth)-Acrylsäurealkylestern,
tnit trocknenden Fettsäuren unter Addition der Carboxylgruppen der Fettsäuren an die Epoxidgruppen der
Mischpolymerisate umzusetzen und diese Umsetzungsprodukte zur Herstellung von lufttrocknenden Lacken
Zu verwenden (vgl. GB-PS 7 67 476 und GB-PS 7 93 776).
Es war jedoch bisher nicht möglich, auf dieser Basis zu pigmentierten, direkt mit Hochglanz auftrocknenden
Lackfilmen zu gelangen, wie sie von den modernen Industrielacken gefordert werden.
Versucht man nämlich, Lösungen der bisher beschriebenen
Umsetzungsprodukte aus trocknenden Fettsäuren und epoxidgruppenha'tigen Mischpolymerisaten
zu pigmentieren, so stellt man überraschenderweise fest, daß die trotz relativ hoher Säurezahlen
von ca. 15 — die überwiegend durch nicht vollständig umgesetzte Fettsäuren bedingt sind — eine völlig unzureichende
Pigmentaufnahme und -benetzung aufweisen und Lackfilme von stark vermindertem Glanz
ergeben.
Aufgabe der Erfindung war es daher, lufttrocknende Vinylharze von hervorragender Pigmentaufnahme und
-benetzung herzustellen, die direkt zu hochglänzenden Lackfilmen führen. Hierzu wurde nun ein Verfahren
zur Herstellung von Lacken durch Umsetzung von Mischpolymerisaten aus mindestens einem Vinylmonomeren
und einem Epoxidgruppen enthaltenden Comonomeren mit trocknenden Fettsäuren entwickelt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die vorhandenen Hydroxylgruppen der erhaltenen Veresterungsprodukte mit einem Dicarbonsäureanhydrid bei Temperaturen
von 50 — 18O0C unter Bildung von Halbestern
umsetzt.
Es ist aber auch möglich, in bekannter Weise zunächst die trocknende Fettsäure an das epoxidgruppenhaltige
Comonomere zu addieren, das so erhaltene Umsetzungsprodukt zucopolymerisieren und dann an
das Copolymerisat die gewünschte Menge des Dicarbonsäureanhydrid anzulagern.
Die Herstellung der epoxidgruppenhaltigen Mischpolymerisate erfolgt in bekannter Weise durch radikaiische
Mischpolymerisation der Vinylmonomeren mit den epcxidgruppenhaltigen Comonomeren, und
zwar bevorzugt in organischen Lösungsmitteln (,vgl. britische Patentschriften 7 93 776 und 7 67 476).
Für die Mischpolymerisation geeignete Vinylmonomere sind beispielsweise: Styrol und durch Methylgruppen
und Chlor kernsubstituierte Styrole, \-Methvlstvrol. Vinylacetat, (Meth)-Acrylamid, (Meth)-Acrylnitril,
(Meth)-Acrylsäurealkylester, Methacrylsäurehydroxyalkylester wie 2-Hydroxypropylmethacrylat,
vorzugsweise Styrol und (Meth)-Acrylsäurealkylester mit 1 — 10 Kohlenstoffatomen in der Alkoholkomponente.
Als epoxidgruppenhaltige Comonomen: kommen
z. B. in Frage: Allylglycidyläther, (Meth)-Acrylsäureglycidylester,
ρ - Isopropenylphenylglycidäther, Vinylcyclohexenoxid, Butadienmonoxid, vorzugsweise
ίο (MethyAcrylsäureglycidylester.
Als Lösungsmittel für die Mischpolymerisation können beispielsweise verwendet werden: Ketone wie
Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Ester wie Äthylacetat, Butylacetat, aromatische Kohlenwasser-
stoffe wie Benzol, Toluol, Xylol, Gemische von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit einem Siedebereich
von 140 — 17O0C und Halogenkohlenwasserstoffe wie Dichlorpropan, Chlorbenzo! und Dichlorbenzole.
ao Die Addition der trocknenden Fettsäuren an die epoxidgruppenhaltigen Mischpolymerisate erfolgt in
bekannter Weise, bevorzugt in Abwesenheit von Katalysatoren, bei Temperaturen von 60 — 2000C, vorzugsweise
bei 100 — 170°C, und wird so weit durchgeführt, daß die Säurezahl der Lösungen von 50 Gewichtsprozent
Feststoffgehalt unterhalb 6 bis 8 liegt. Die trocknende Fettsäure kann in Mengen von
20 — 60Gew.-%, bezogen auf das Festharz (Mischpolymerisat
+ Fettsäure), eingesetzt werden, bevorzugt in Mengen von 30 — 50Gew.-%. Nach der im
Festharz gewünschten Fettsäuremenge richtet sich auch die einzupolymerisierende Menge des epoxidgruppenhaltigen
Comonomeren, wobei dieses zweckmäßigerweise in einer der Fettsäure äquivalenten Menge eingebaut wird.
Für das Verfahren geeignete trocknende Fettsäuren sind z. B.:
Leinöl-Fettsäure,
Sojaölfettsäure,
Sojaölfettsäure,
*° Baumwollsaatölfettsäure,
Saflorölfettsäure,
Tallölfettsäure,
Sonnenblumenölfettsäure.
Saflorölfettsäure,
Tallölfettsäure,
Sonnenblumenölfettsäure.
Die Addition des Dicarbonsäureanhydrids an die Hydroxylgruppen der so erhaltenen fettsäurehaltigen
Mischpolymerisate unter Halbesterbildung erfolgt bei Temperaturen von etwa 50 — 18O0C, vorzugsweise
bei 80 — 1500C. Dabei wird das Dicarbonsäureanhydrid
in solchen Mengen eingesetzt, daß die Säurezahl der 50 Gew.-% Feststoff enthaltenden Mischpolymerisatlösungen
nach Halbesterbildung bei 10 — 30 liegt.
Geeignete Dicarbonsäureanhydride sind z. B.:
Geeignete Dicarbonsäureanhydride sind z. B.:
Bernsteinsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
halogenierte Phthalsäureanhydride wie Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid,
halogenierte Phthalsäureanhydride wie Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid; 1,4,5,6,7,7 - Hexachlorbicyclo(2,2,l)
- hepten - 5-dicarbonsäure-(2,3)-anhydrid,
Diglykolsäureanhydrid.
Diglykolsäureanhydrid.
Vorzugsweise werden verwendet:
Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydridund
Tetrachlorphthalsäureanhydrid.
Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydridund
Tetrachlorphthalsäureanhydrid.
Neben der hervorragenden Pigmentaufnahme und -benetzung und Hochglanz zeichnen sich die Lackfilme
auf Grundlage der erfindungsgemäß erhaltenen Vinylharze durch gute Elastizität und Härte, guten Weißton
und geringe Vergilbung, schnelle Durchtrocknung und gute lacktechnische Verarbeitbarkeit aus.
Es muß gegenüber dem Stand der Technik als überraschend angesehen werden, daß du:ch das erfinchmgsgemäße
Verfahren eine derartige Verbesserung der anwendungstechnischen Eigenschaften der Lacke
möglich war.
Die Herstellung der Lackfilme erfolgt in üblicher Weise durch Aufstreichen oder Aufspritzen auf geeignete
Unterlagen wie z. B. auf Metall, Holz, Papier, Glas, Keramik, Stein, Beton usw. und Lufttrocknung
im allgemeinen bei 15 bis 3O0C. Es können jedoch auch niedrigere oder höhere Trocknungstemperaturen
angewandt werden.
Die in den Beispielen angegebene Pendelhärte wurde nach König in see bestimmt (vgl. W.König,
Farbe und Lack, 59, [1953], S. 435).
Die Messung der Erichsen-Tiefung erfolgte gemäß DIN 53 156.
Der Glanz nach Gardner wurde gemäß ASTM 523 ermittelt.
Die Bestimmung der Pigmentbenetzung erfolgte mit pigmentierten Polymerisatlösungen (50 Gew.-%
Titandioxidpigment, bezogen auf Festharz), die auf eine Auslaufviskosität von 20 see im DIN-Becher 4
bei 200C eingestellt wurden. Die so verdünnten Lacklösungen
wurden auf Glasplatten aufgegossen und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach dem Trocknen
wird die Homogenität des Films beurteilt, wobei sehr gute Pigmentbenetzung, völlige Homogenität und sehr
schlechte Pigmentbenetzung Flokkulation des Films (Inhomogenität) bedeuten.
Synthese
45
Eine Lösung von 120 g Styrol, 78 g Methylmethacrylat
und 102 g Glycidylmethacrylat in 500 g Xylol wird nach Zugabe von 2,8 g Azodiisobutyronitril als
Katalysator und 0,8 g Dodecylmercaptan als Regler 25 Stunden unter Stickstoff auf 8O0C erhitzt. Danach
beträgt der Umsatz 100%, und man erhält eine klare farblose Polymerisatlösung mit einer Säurezahl von 1
und einer Auslaufviskosität im DIN-Becher 4 von 28 see bei 20° C.
Diese Lösung wird nach Zugabe von 194 g einer technischen Linolsäure mit einer Säurezahl von 200
unter Stickstoff 8 Stunden bei 14C°C gerührt. Danach beträgt die Säurezahl 5, die Addition der Fettsäure
an das Mischpolymerisat ist also praktisch vollständig.
B e i s ρ i e 1 1
Die oben erhaltene klare hellgelbe Reaktionslösung
wird sodann mit 25 g Phthalsäureanhydrid unter Stickstoff 75 Min. bei 140° C gerührt, wonach eine
Lacklösung von ca. 50 Gew.- % Feststoff gehalt mit einer Säurezahl von 16 erhalten wird.
Anwendungsbeispiel 1
ao Zu 200 g dieser Polymerisatlösung werden 65 g
Titandiox-d-Pigment (Rutil) und 1,25 g Calciumnaphthenat (eingesetzt als Lösung in Xylol mit
4Gew.-% Metallgehalt) gegeben. Diese Mischung wird zweimal auf einem Dreiwalzenstuhl angerieben.
Die so erhaltene Paste wird mit 20 g Xylol, 3 g Äthylglykol,
2 g Butanonoxim, 2 g Siliconöl (5 %ig in Xylol), 1,7 g Kobaltnaphthenat (eingesetzt als Lösung in
Xylol mit 6Gew.-% Metallgehalt) und 2,1g Bleinaphthenat
(eingesetzt als Lösung in Xylol mit 24 Gew.-% Metallgehalt) versetzt und mit Xylol/
Terpentinöl (8 : 2) auf Spritzviskosität verdünnt.
Den in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Eigenschaften der nach Lufttrocknung erhaltenen
Lackfilme sind die Eigenschaften von Lackfilmen auf Basis der folgenden drei Vergleichsprodukte gegenübergestellt.
Vergleichsprodukt 1
Mischpolymerisat aus 75 g Glycidylmethacrylat und 175 g Methylmethacrylat, umgesetzt mit 113 g Leinöl-Fettsäure
als 43 %ige Lösung in Xylol (hergestellt nach der britischen Patentschrift 7 93 776, Beispiel III).
Vergleichsprodukt 2
Physikalisch trocknendes Acrylatlharz auf Basis von Polymethacrylsäureisobutylester.
Vergleichsprodukt 3
Lufttrocknendes fettsäuremodifiziertes Polyesterharz mit einem Fettsäuregehalt von 44Gew.-%.
Staubtrocken | Klebfrei trocken |
Durchtr. nach 16 h |
Pendelhärte nach König |
Superbenzin festigkeit |
|
nach 16 h | |||||
Verfahrensprodukt nach Beispiel 1 |
15 Min. | 3h | sehr gut | 27 see | gut |
Vergleichsprodukt 1 | — | 15 Min. | sehr gut | 37 see | gut |
Vergleichsprodukt 2 | — | 30 Min | sehr gut | 92 see | sehr schlecht |
Verßleichsnrodukt 3 | 1,5 h | 4,5 h | gut | 17 see | mäßig |
Erichsen-Tiefung | nach 7 Tagen | Glanz nach G a r d η e r | nach 10 Tagen | Pigment- |
nach Lufttrocknung | Alterung bei 700C | (20° Winkel) | bei 70° C | benetzung |
nach Luft | ||||
trocknung | ||||
Verfahrensprodukt nach | 9,0 mm | 4,6 mm | 84 | 82 | sehr gut |
Beispiel 1 | |||||
Vergleichsprodukt 1 | 9,0 mm | 0,4 mm | 69 | 44 | sehr schlecht |
Vergleichsprodukt 2 | 2,8 mm | 1,4 mm | 17 | 14 | sehr schlecht |
Vergleichsprodukt 3 | 9,0 mm | 8,5 mm | 90 | 87 | sehr gut |
Weißton
Trocknung lh 60° C
Durchtrocknung Pendelhärte
Durchtrocknung Pendelhärte
Trocknung 30 Min. 800C
Durchtrocknung Pendelhärte
Durchtrocknung Pendelhärte
Verfahrensprodukt nach | sehr gut | sehr gut | 25 see | sehr gut | 51 see |
Beispiel 1 | |||||
Vergleichsprodukt 1 | schlecht | sehr gut | 36 see | sehr gut | 43 see |
Vergleichsprodukt 2 | sehr gut | sehr gut | 98 see | sehr gut | 111 see |
Vergleichsprodukt 3 | mäßig | mäßig | 15 see | mäßig | 18 see |
Wie aus der Tabelle hervorgeht, übertreffen die Lackfilme auf Basis der erfindungsgemäß Lergestellten
Vinylharze die bisher bekannten vergleichbaren Produkte (Vergleichsprodukt 1) in der Pigmentbenetzung,
in der Glanzgebung und Glanzbehaltung und in der Elastizität; weiterhin sind der Weißton, der Verlauf
und die lacktechnische Verarbeitbarkeit deutlich besser.
Das physikalisch trocknende Acrylatharz (Vergleichsprodukt 2) wird von den erfindungsgemäß hergestellten
Verfahrensprodukten vor allem in der Pigmentbenetzung, der Glanzgebung, der Elastizität
und der Superbenzinfestigkeit, daneben aber auch im Füllvermögen, in der Polierbarkeit und in der lacktechnischen
Verarbeitbarkeit deutlich übertroffen.
Die Vorteile des erfindungsgemäß hergestellten Verfahrensproduktes
gegenüber den lufttrocknenden Polyesterharzen (Vergleichsprodukt 3) liegen vor allem
in der wesentlich schnelleren Staubtrocknung, der Härte und der Superbenzinfestigkeit, daneben aber
auch im Weißton und der Reaktivität bei forcierter Trocknung bei 60 bzw. 8O0C.
Die Verfahrensprodukte nach Beispiel 1 sowie das Vergleichsprodukt 3 ergeben noch bei einer Pigmentierung
von 150 Gew.-% Titandioxidpigment (bezogen auf Festharz) direkt hochglänzend auftrocknende
Lackfilme, während bei den Vergleichsprodukten 1 und 2 die Lackfilme schon bei einer Pigmentierung
von 50 Gew.-% Titandioxidpigment (bezogen auf Festharz) stark verminderten Glanz aufweisen.
Analoge Ergebnisse werden erhalten, wenn anstelle von Phthalsäureanhydrid Maleinsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid
oder Tetrachlorphthalsäureanhydrid verwendet werden.
Synthese und Beispiel 2
Ein analog Synthese 1 hergestelltes Mischpolymerisat aus 120 g Styrol, 78 g Methylmethacrylat und 92 g
Glycidylacrylat wird mit 194 g technischer Linolsäure der Säurezahl 200 unter Stickstoff 8 Stunden bei
14O0C gerührt und danach mit 26 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid
75 Minuten bei 120°C umgesetzt.
Man erhält eine klare hellgelbe Lösung mit einem Fes;tstoffgehalt von 50Gew.-%, einer Auslaufviskosität
von 150 see im DIN-Becher 4 bei 20~C und einer
Säurezahl von 14,3.
Im fettsäurehaltigen Mischpolymerisat gemäß Synthese 2 wird das Tetrahydrophthalsäureanhydrid durch
16,5 g Maleinsäureanhydrid ersetzt. Nach 75 Minuten Reaktionsdauer bei 1200C erhält man eine klare gelbe
Lösung mit einem Feststoffgehalt von 50 Gew.- %, einer Auslaufviskosität von 350 see im DIN-Becher 4
bei 200C und einer Säurezahl von 13,6.
Synthese und Beispiel 4
Eine Lösung von 150 g Styrol, 48 g Äthylacrylat und 100 g Glycidylmethacrylat in 500 g Xylol wird nach
Zugabe von 2,8 g Azodiisobutyronitril und 0,8 g Dodecylmercaptan unter Stickstoff 30 Stunden bei
80" C polymerisiert. Danach beträgt der Umsatz 100%, und man erhält eine klare farblose Lösung von
41 Gew.-% Feststoff gehalt und einer Säurezahl von 0,3.
Diese Lösung wird nach Zugabe von 197 g Sojaölfettsämre
(Säurezahl 198) unter Stickstoff 8 Stunden bei 1400C gerührt. Es entsteht eine klare gelbe Lösung
mit einem Feststoffgehalt von 48 Gew.- %, einer Auslaufviskosität von 180 see im DIN-Becher 4 bei 200C
und einer Säurezahl von 6.
Nach Umsetzung mit 25 g Phthalsäureanhydrid in 75 Minuten bei 12O0C erhält man eine 50gew.-%ige
Lösung mit einer Aus'aufviskosität von 203 see im DIN-Becher 4 bei 200C und einer Säurezahl von 15.7.
Analoge Ergebnisse werden erzielt, wenn man anstellevon Phthalsäureanhydrid Bernsteinsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid oder Tetrabromphthalsäureanhydrid verwendet.
g Synthese und Beispiel 5
EiinanalogSynthe.se 1 hergestelltes Mischpolymerisat
wird unter Stickstoff 8 Stunden bei 1400C mit 210 g Saflorölfettsäure (Säurezahl 186) umgesetzt. Die hell-
gelbe Lösung von 50Gew.-% Feststoff gehalt besitzt danach eine Auslaufviskosität von 284 see im DIN-Becher
4 bei 20° C und eine Säurezahl von 5,3.
Nach Addition von 12,5 g Phthalsäureanhydrid in 75 Minuten bei 12O0C erhält man eine hellgelbe klare
Lösung mit einer Auslaufviskosität von 440 see im DIN-Becher 4 bei 2O0C und einer Säurezahl von 15,2.
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Meßwerte der Verfahrensprodukte nach den Beispielen 2 — 5.
Verfahrensprodukt nach
Staubtrocken
Klebfrei-
trocken
trocken
Durchtr.
nach 16 h
nach 16 h
Pendelhäi nach K ö nach 45 h (see)
Beispiel | 2 | 30 | Min. 3 h | gut | gut | 20 |
Beispiel | 3 | 30 | Min. 5 h | sehr | gut | 35 |
Beispiel | 4 | 30 | Min. 5 h | sehr | 23 | |
Beispiel | 5 | 30 | Min. 3,5 h | gut | 22 | |
Verfahrensprodukt
nach
nach
Erichsen-Tiefung
nach Luft- nach 5 Tagen
nach Luft- nach 5 Tagen
trocknung Alterung bei
70° C Glanz nach Gardner
(20° Winkel)
(20° Winkel)
nach Luft- nach 5 Tagen
trocknung bei 70°C
trocknung bei 70°C
Pigmentbenetzung
Weißton
Beispiel 2 | 9 mm | 4,9 mm | 86 | 84 | sehr gut | gut |
Beispiel 3 | 9 mm | 7,4 mm | 85 | 84 | sehr gut | sehr gu |
Beispiel 4 | 9 mm | 6,8 mm | 81 | 80 | sehr gut | sehr gu |
Beispiel 5 | 9 mm | 6,5 mm | 77 | 75 | sehr gut | sehr gu |
Analoge Ergebnisse liefert Endomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid anstelle von Phthalsäureanhydrid.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Lacken durch Umsetzung von Mischpolymerisaten aus mindestens einem Vinylmonomeren und einem Epoxidgruppen enthaltenden Comcnomeren mit trocknenden Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die vorhandenen Hydroxylgruppen der erhaltenen Veresterungsprodukte mit einem Dicarbonsäureanhydrid bei Temperaturen von 50 — 1800C unter Bildung von Halbestern umsetzt.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19951067A1 (de) * | 1999-10-22 | 2001-05-23 | Inventa Fischer Ag Zuerich | Polyesterfasern mit verminderter Pillingneigung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung |
Also Published As
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