DE171665C - - Google Patents
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- DE171665C DE171665C DENDAT171665D DE171665DA DE171665C DE 171665 C DE171665 C DE 171665C DE NDAT171665 D DENDAT171665 D DE NDAT171665D DE 171665D A DE171665D A DE 171665DA DE 171665 C DE171665 C DE 171665C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41B—MACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
- B41B7/00—Kinds or types of apparatus for mechanical composition in which the type is cast or moulded from matrices
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVl 171665 KLASSE 15α. /ψ"
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matrizensetzmaschine, bei der die Matrizen
durch Anschlagen von Tasten den Sammelbehältern entnommen, vor eine Gießvorrichtung
gebracht, dort abgegossen und dann wieder selbsttätig in ihre Sammelbehälter zurückbefördert
werden. Von den bisher bekannten Maschinen dieser Art unterscheidet sich die vorliegende grundsätzlich dadurch,
ίο daß bei ihr das Setzen (Ausschließen), Abgießen
und Ablegen an verschiedenen, auf dem Umfange eines Kreises verteilten Stellen erfolgt,
denen die Matrizenzeile durch einen absatzweise umlaufenden Mitnehmer nacheinander
zugeführt wird. Da hierbei die Matrizen in einfachster Weise gesenkt, zum Abgießen geführt
und wieder hochgehoben werden, so bedarf es bei der neuen Maschine keiner unübersichtlichen
Bauart, um den Matrizen den Weg vorzuschreiben, den sie durchlaufen müssen, um gesetzt, abgegossen und wieder in
den Sammelbehälter zurückgeführt zu werden. Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen, diesen Erfindungsgedanken
verkörpernden Maschine in einer Seitenansicht (Fig. 1) und von vorn gesehen (Fig. 2) dargestellt.
Als Mitnehmer für die Matrizen dient das Förderrad A, welches um die Welle B lose
drehbar ist. Am Umfange des Rades A, das auch durch eine andere gleichwertige Einrichtung,
z. B. sich um die Welle B drehende Arme, ersetzt werden kann, sind vier Matrizenzeilenhalter
C1, C2, C3 und C4 um 90 ° zueinander
versetzt angeordnet.
Das Förderrad ist mit einer Feststellvorrichtung, ζ. Β. einem unter Federdruck stehenden
kegelförmigen Stift, der vermittels des Hebels D (Fig. 2) zurückbewegt werden kann,
so ausgerüstet, daß in der Ruhelage immer einer der vier MatrizenzeilenhalterCj, C2, C3, C4
dem Matrizensammler E gegenüber steht und mit diesem in Verbindung gelangt.
Die Wirkung des Einrückhebels D erstreckt sich nur auf die Kupplung des beständig
umlaufenden Antriebes K (Fig. 2) mit dem am Rade A befestigten Zahnrade Z, während
das Ausrücken dieser Kupplung nach einer Viertelumdrehung des Rades A selbsttätig erfolgt.
Die Matrizen befinden sich in dem Behälter G und werden in bekannter Weise
durch Anschlagen einer Taste des Tastenbrettes F (Fig. 2) dem Behälter entnommen.
Hat man also an dem rechts befindlichen Tastenbrett F einen der 96 Tastenknöpfe angeschlagen,
so wird die entsprechende Matrize aus dem Matrizenbehälter G in den
darunter befindlichen Matrizensammler E befördert, hier so eingestellt, daß der abzugießende
Buchstabe in der Gießlinie liegt, und dann in den Matrizenzeilenhalter C1 eingeschoben.
Wie die Einstellung der Matrize in den Sammler E und das Überführen der in die
Gießlage eingestellten Matrize in den Matrizenzeilenhalter C1 erfolgt, ist für die vorliegende
Erfindung gleichgültig und daher nicht beschrieben.
Ist auf die angegebene Weise eine ganze Zeile aus Matrizen gebildet, so wird durch
Bedienung des erwähnten Einrückhebels -D
eine rasche Viertelumdrehung des Förderrades A herbeigeführt, bei deren Beginn sich
das Zeilenschlußstück H, einen feststehenden Anschlag Ch streifend, schließt. Es wird
also die gesetzte Zeile nach unten befördert, so daß sie nunmehr in die Lage II (Fig. i)
gelangt.
Ist die Zeile mittels Keilspatien auszuschließen, so kann dies in dieser Lage II
ίο geschehen. Es müßte dann in der Stellung II
ein federnder Anschlag angebracht werden, an den die Keilspatien anschlagen und die
Zeile ausschließen. Dieser federnde Anschlag müßte natürlich wieder entfernt werden, bevor
das Förderrad A eine weitere Vierteldrehung ausführt. Da im vorliegenden Falle
die Ausspreizung der Zeile mittels elastischer Spatien erfolgt, die nicht Gegenstand der
vorliegenden Erfindung sind, und somit keine Vorrichtungen für die Anwendung von Keilspatien
erforderlich sind, so bleibt ohne weiteres das Rad A in seiner neuen Lage so
lange stehen, bis die zweite Zeile gesetzt und in den zweiten Matrizenzeilenhalter C2
eingeschoben ist, der sich nunmehr beim Sammler E befindet. Hierauf erfolgt durch
Bedienung des Hebels D eine weitere Drehung des Matrizenrades A um 90 °, so daß der
vorher in der Stellung II befindliche Matrizensatz in die wagerechte Lage III gehoben,
die frisch gesetzte Zeile in die Lage II gesenkt wird und an die Stelle I ein noch
leerer Matrizenzeilenhalter gelangt, in den mit Hilfe des Tastenwerkes F eine neue Zeile
eingeführt wird.
Der jetzt in der Lage III befindliche Matrizenzeilenhalter befindet sich in einer wagerechten
Ebene mit dem beweglich gelagerten Gießtopfe </, der in geeigneter Weise so beeinflußt
wird und das Abgießen der Zeile bewirkt, daß dieses während des Setzens einer neuen Zeile in der Stellung I erfolgt. Die
übrigen, mit dem Abgießen der Zeile in Verbindung stehenden Arbeiten werden ebenfalls
in der Zeit bewirkt, in der sich der abgegossene Satz in der Lage III befindet.
Der Vorgang ist hierbei folgender:
Infolge des Stehenbleibens des Förderrades A nach einer Vierteldrehung wird durch einen von den vier an dem Rade angeordneten Anschlägen W (Fig. 2) die Welle B in Umdrehung versetzt, welche durch dasselbe Vorgelege K wie das Matrizenrad A angetrieben wird. Hierdurch wird die auf der hinteren Maschinenseite befindliche Gießform L (Fig. 1) zwischen den Gießtopf J und den Matrizenzeilenhalter C3 eingeschoben. Bei der fortschreitenden Drehung der Welle B wird der Gießtopf durch die auf ersterer festgekeilte Hubscheibe M (Fig. 1) an die Gießform angedrückt, dann durch bekannte Mittel das Abgießen der Zeile bewirkt und der Gießtopf wieder zurückgezogen. Die Gießform wird darauf von der Matrizenzeile entfernt und aus dem Förderrade seitlich herausbewegt, wo sich dann das Beschneiden und Ausstoßen der Zeile aus der Gießform in beliebiger Art vollzieht. Die abgegossene Zeile fällt dann auf ein einfaches Förderband, welches die Zeile durch die Öffnung JV (Fig. 2) im Gestellrahmen nach vorn befördert, wo sie sich zur linken Hand des Setzers befindet.
Der Vorgang ist hierbei folgender:
Infolge des Stehenbleibens des Förderrades A nach einer Vierteldrehung wird durch einen von den vier an dem Rade angeordneten Anschlägen W (Fig. 2) die Welle B in Umdrehung versetzt, welche durch dasselbe Vorgelege K wie das Matrizenrad A angetrieben wird. Hierdurch wird die auf der hinteren Maschinenseite befindliche Gießform L (Fig. 1) zwischen den Gießtopf J und den Matrizenzeilenhalter C3 eingeschoben. Bei der fortschreitenden Drehung der Welle B wird der Gießtopf durch die auf ersterer festgekeilte Hubscheibe M (Fig. 1) an die Gießform angedrückt, dann durch bekannte Mittel das Abgießen der Zeile bewirkt und der Gießtopf wieder zurückgezogen. Die Gießform wird darauf von der Matrizenzeile entfernt und aus dem Förderrade seitlich herausbewegt, wo sich dann das Beschneiden und Ausstoßen der Zeile aus der Gießform in beliebiger Art vollzieht. Die abgegossene Zeile fällt dann auf ein einfaches Förderband, welches die Zeile durch die Öffnung JV (Fig. 2) im Gestellrahmen nach vorn befördert, wo sie sich zur linken Hand des Setzers befindet.
Diese Arbeiten erfolgen selbsttätig während einer Umdrehung der Welle B, welche sodann
selbsttätig abgestellt wird. Das Abgießen der Zeile, Ausstoßen und Beschneiden derselben
geht so rasch vonstatten, daß man dadurch auch beim Setzen sehr kurzer Zeilen
nicht- aufgehalten wird.
Hat der Setzer die dritte Zeile bei I fertig gesetzt, so führt das Förderrad A wieder
eine Vierteldrehung aus, und der Matrizenzeilenhalter gelangt aus der Lage III nach
oben in die Lage IV, während die anderen gesetzten Zeilen wie vorher je um eine Stellung weiter befördert werden, in denen
die vorstehend beschriebenen Arbeiten erfolgen.
Ist der Matrizenzeilenhalter in der Lage IV angekommen, so öffnet sich dort durch Treffen .
an einen festen Anschlag das Zeilenschlußstück H, und die Matrizen werden aus dem
Matrizenhalter von einem darin unter Federdruck stehenden Kolben P, der beim Setzen
der Zeile angespannt wurde, auf eine schräge Fläche geschoben, die sich an das Matrizenrad
oben anschließt. Von dieser Fläche gelangen die abgelegten Matrizen mittels geeigneter
Ablegevorrichtungen in ihre Laufkanäle oder auf Führungsdrähte, auf welchen sie geordnet werden und durch ihr eigenes
Gewicht in den Matrizenbehälter G gelangen und zum Setzen der neuen Zeilen dienen.
Eine lose, nicht gußfähige Matrizenzeile bewirkt selbsttätig das Abstellen der Gießvorrichtung
und kann, beim Gießtopf angelangt, vom Setzer ausgespreizt und abgegossen werden.
Dieses Verfahren zum Abstellen der Gießvorrichtung bildet den Gegenstand einer besonderen
Erfindung und wird hier nicht näher beschrieben.
Durch das Abstellen der Gießvorrichtung und die Möglichkeit des Ausbesserns der
Zeile wird das nochmalige Setzen der Zeile vermieden und viel Zeit erspart.
Für den Fall, daß von einer Zeile mehrere Abgüsse gemacht werden sollen, hat man
nur nötig, den Hebel, welcher das Einrücken der Gießvorrichtung bewirkt, seitwärts zu
verschieben, damit sich nur das Abgießen der Zeile vollziehen kann, ohne daß das Rad A
seine Stellung ändert.
Claims (2)
- Da sich der Gießtopf bei Verwendung des Förderrades auf der dem Setzer entgegengesetzten Maschinenseite befindet, so ist die Gefahr eines Bespritzens des Setzers mit heißem Metall und das Einatmen der ungesunden Metalldämpfe beseitigt.Die neue Setzmaschine verrichtet demnachalle Arbeiten der bekannten Maschinen in einfachster Weise und weist diesen gegenüberίο somit wesentliche technische Fortschritte auf.Pate nt-A ν Sprüche:i. Verfahren zum Setzen, Abgießen und Ablegen von Matrizenzeilen, dadurch gekennzeichnet, daß man die in bekannter Weise zu Zeilen gesetzten Matrizen Zeilenhaltern zuführt, die in bestimmten Abständen voneinander die gleiche Kreisbahn durchlaufen und deren Drehbewegung man an der Setzstelle unterbricht, wenn dort ein Matrizenzeilenhalter angekommen ist, um hier die neue gesetzte Zeile einzuführen, während gleichzeitig an den Haltestellen der voraufgehenden Matrizenzeilenhalter die weiteren notwendigen Arbeiten, das Abgießen und dann das Ablegen der Matrizen, letzteres an hochgelegener Stelle, selbsttätig ausgeführt werden.
- 2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein umlaufendes Förderrad (A) für die Matrizenzeilenhalter (C1, C2, C3, Ci), das durch eine ständig umlaufende Antriebsvorrichtung in periodische Teildrehung versetzt wird und jedesmal zum Stillstand kommt, wenn einer der am Förderrade (A) angeordneten Zeilenhalter vor dem Matrizensammelbehälter (E) anlangt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gebrückt in der reiChsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE171665C true DE171665C (de) |
Family
ID=436618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT171665D Active DE171665C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE171665C (de) |
-
0
- DE DENDAT171665D patent/DE171665C/de active Active
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