DE1695483C3 - Verfahren zur Herstellung von kristallinen, kaliumhaltigen Chlorisocyanurat-Komplexverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kristallinen, kaliumhaltigen Chlorisocyanurat-KomplexverbindungenInfo
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Description
(a) Cyanursäure bei einer Temperatur von unterhalb 100° C mit einer wässerigen Lösung von
Natriumhydroxid oder -carbonat und Kaliumhydroxid umsetzt, wobei das Molverhältnis von
Natrium zu Kalium zu Cyanursäure in den Bereichen von
(«) 0,5:1 :lbis3:1:1
(0) 0,5:2:lbis3:l:l
(<5) 1:1,75: Ibis 2^:1:1 liegt oder
(ε) 1:2:1 beträgt.
(b) die gemäß Stufe (a) hergestellte Lösung und Chlor gleichzeitig in eine wässerige Aufschlämmung einer vorher hergestellten Stamm-Menge
der jeweils gewünschten Verbindung bzw. Gemisches der allgemeinen Formel I, die auf
einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von O bis 50° C gehalten wird, in eine Reaktionszene
einleitet, daß, falls eine Verbindung der aligemeinen Formel I mit π — I gewünscht
wird, der pH-Wert zwischen 2,1 und 3,4 liegt, falls eine Verbindung der allgemeinen Formel 1
mit η - 4 erhalten werden soll, der pH-Wert
bei 43 bis weniger als 6 liegt und, falls ein Gemisch gebildet werden soll, der pH-Wert
zwischen diesen Bereichen liegt
Die Verbindungen der obigen allgemeinen Formel I wurden bisher gemäß dem Verfahren der US-PS
50 132 hergestellt, indem man kontinuierlich Chlor und eine wässerige Lösung von Trikaliumcyanurat in
eine wässerige Aufschlämmung einer vorher hergestellten Stamm-Menge der jeweils gewünschten Verbindung
bzw. Gemisches der allgemeinen Formel I, die auf einer Temperatur innerhalb eines Bereiches von 0 bis 50"C
gehalten wird, in eine Reaktionszone einleitet, wobei man das Einleiten mit einer solchen Geschwindigkeit
durchführt, daß man, falls eine Verbindung der allgemeinen Formel I mit η «■ 1 gewünscht wird, den
pH-Wert zwischen 2,1 und 3,4 hält, falls eine Verbindung der allgemeinen Formel I mit η « 4 erhalten werden
soll, den pH-Wert bei 4,3 bis weniger als 6,0 hält und,
falls ein Gemisch gebildet werden soll, den pH-Wert
innerhalb des Bereiches von nicht weniger als 3,5 und
nicht mehr als 47 hält, einen Teil der wässerigen
Aufschlämmung aus der Reaktionwone kontinuierlich
entfernt und die gewünschte Verbindung aus der wässerigen Phase der Aufschlämmung abtrennt Man
erhält so (MonotrichlorXmonolcalmmdichlorJdi-isocyanurat (n = 1) oder (Monotriehlor)tetra-(monokaliumdichlor)penta-isocyanurat (n = 4) bzw. Gemische dieser
ίο Verbindungen,
Ein Nachteil des Verfahrens der US-PS 31 50 132 ist die Verwendung von teurem Kaliumhydroxid, so daß
dieses Verfahren für eine großtechnische Realisierung vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht attraktiv ist
Es besteht deshalb ein Bedürfnis für ein verbessertes direktes Chlorierungsverfahren, bei welchem die Kosten für die beim Verfahren der US-Patentschrift
eingesetzten Rohmaterialien erheblich gesenkt «erden können.
Nasriumhaltige Komplexsalze bilden sich nicht, auch
wenn bei der Herstellung der obigen Kaliumkomplexsalze Natriumionen zugegen sind. Es ist daher als
überraschend anzusehen, daß die Komplexsalze der allgemeinen Formel I stabiler sind, wenn sie nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden, wie die folgenden Versuche zeigen.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte gemischte Hydroxidlösung nach (a) des Anspruchs kann
durch einfaches Mischen der wässerigen Lösungen von
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid mit Cyanursäure
erhalten werden, wobei lediglich auf Einhaltung des vorgeschriebenen Bereiches der Molverhältnisse von
Natrium zu Kalium zu Cyanursäure geachtet werden muß. Die Gesamtkonzentration an Natrium- und
etwa 50 Gewichtsprozent betragen.
Natrium- und Kaliumhydroxid wird bei einer Temperatur von weniger als 10O0C, vorzugsweise zwischen 0 und
50°C, beispielsweise bei einer Raumtemperatur von 15 bis 25° C, mit einer wässerigen, weniger als 50
Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 35
Gewichtsprozent Cyanursäure enthaltenden Dispersion umgesetzt. In der erhaltenen Lösung muß das Verhältnis
von Natrium zu Kalium zu Cyanursäure innerhalb der im Anspruch angegebenen Bereiche liegen. Falls das
Verhältnis niedriger als 0,5 :2:1 ist enthält das durch
so Chlorierung dieses Cyanurats erhaltene- Endprodukt
außer den gewünschten Verbindungen noch andere Stoffe und Verunreinigungen. Falls das Verhältnis höher
als 3:1:1 ist labt sich die Reaktion nur schwierig
regeln, und es können sogar explosive Zersetzungen
erfolgen, wenn größere Mengen an NCb gebildet
werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbindungen werden zusammen mit Spurenmengen an Natriumchlorid gewonnen. Es wurde jedoch
ω festgestellt daß die Anwesenheit von Natriumchlorid,
beispielsweise in einer Menge zwischen etwa 0,01 und
etwa I Gewichtsprozent, die Stabilität der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen, d. h.die Lagerfähigkeit, auch als Bestandteil von z.B. Bleichmitteln,
b5 beträchtlich erhöht.
In der Stufe (b) des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das erhaltene Reaktionsgemisch auf einer Temperatur von etwa O6C bis etwa 50" C vorzugsweise von
etwa 250C bis etwa 350C gehalten, Die Temperatur
kann auch unterhalb 250C liegen, Jedoch ergibt sich
dabei kein Vorteil, und ein gewisser Verlust der Ausbeute kann bei derartigen Temperaturen aufgrund
unvollständiger Chlorierung erwartet werden. Obwohl 5
Temperaturen von 35 bis 500C angewandt werden
können, tritt auch ein gewisser Ausbeuteverlust bei Temperaturen oberhalb 35° C ein, und es ist günstig,
wenn die Temperatur der wässerigen Aufschlämmung zwischen 25 und 35"C, und besonders bevorzugt
zwischen 28 und 32" C gehalten wird, um optimale Ausbeuten zu erzielen. Bei Temperaturen von Ober
500C treten übermäßige Ausbeuteverluste und Zersetzung des Triazinringes des Cyanurats ein.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Verbindungen sind is
in dem wässerigen Medium, das praktisch aus einer wässerigen Lösung von Kaliumchlorid und Natriumchlorid besteht und die vorstehend angegebenen
pH-Werte besitzt, unlöslich und fallen als Niederschlag aus.
Falls der pH-Weit der wässerigen Aufschlämmung in
der Reaktionszone über 6,0 liegt, können Monokaliumdichlorisocyanurat oder ein Gemisch von Monokaliumdichlorisocyanurat und der erfindungsgemäßen Verbindung, in der π = 4 ist, gebildet werden. Falls der
pH-Wert oberhalb 6,5 liegt, werden die Verbindungen
der Formel I nicht mehr gebildet FaKs den pH-Wert niedriger als 2,1 ist, erhält man als Produkt Trichlorcyanursäure.
Die erfindungsgemäß gebildeten Verbindungen wer- so den vorzugsweise aus der Reaktionszone kontinuierlich
zusammen mit einem Teil des wässerigen Mediums abgezogen, und durch Filtration.. Dekatieren, Zentrifugieren oder ähnliche bekannte Maßnahmen abgetrennt
und können getrocknet oder bei bestimmten Anwen- J5
dungsgebieten im feuchten Zustand verwendet werden. Wenn man ein Produkt mit niedrigem KCI- und/oder
NaCI-Gehalt wünscht, wird das Produkt zuerst vorzugsweise mit Wasser gewaschen und dann getrocknet,
wodurch man ein Feststoffprodukt erhält, welches etwa -to
0 bis etwa 4 Gewichtsprozent, vorzugsweise unterhalb 1,5 Gewichtsprozent Feuchtigkeit enthält Falls das
gesamte Natriumchlorid entfernt wird, ist die Stabilität des Endproduktes nicht so gut wie die eines Produktes,
welches gewisse Spurenmengen, beispielsweise 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent an NaCI als Verunreinigung
enthält.
Die wasserfreien, erfindungsgemäß hergestellten, kristallinen, kaliumhaltigen Chlorisocyanurat-Verbindungen der allgemeinen Formel I stellen entweder
einzeln oder zusammen mit anderen verfügbares Chlor enthaltenden, bekannten Chlorcyanuraten ganz allgemein eine »yejfögbares Chlor enthaltende« Verbindung
cjar, die in Form von aktives oder verfügbares Chlor
enthaltenden Stoffen zum Oxidieren, Sterilisieren, Bleichen oder in sanitären Präparaten verwendet
werden können, wie z.B. in Haushaltswaschmassen, Bleichmitteln, Scheuerpulvern und sanitären Massen
und Geschirrwaschmassen. Derartige Massen oder Formulierungen sind z.B. im einzelnen in den
US-Patentschriften 26 07 738, 31 54545 und 31 50 132 und Reissue 24 412 beschrieben.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Teile und Prozentangaben sind auf das
Gewicht bezogen, falls nicht etwas anderes angegeben ist
Beispiel 1
Stufe a
320 g NaOH und 224 g KOH (Molverhältnis von NaOH zu KOH = 2:1) wurden, in 4800 g Wasser
gelöst Die erhaltene Hydroxidlösung wurde während etwa 15 Sekunden mit janem mechanischen Rührer
gerührt und dann mit etwa 516 g Cyanursäure (Molverhältnis von Na zu K zu Cyanursäure etwa
2:1 :1) unter Bildung einer wässerigen Lösung mit einem pH-Wert von etwa 13,5 vermischt, die nachfolgend als »Natrium-Kalium-Cyanurat-Lösung« bezeichnet wird. Eine Analyse dieser Lösung zeigte praktisch
keinen Gehalt an NaOH oder KOH an, was darauf hinweist, daß die Na+- und K+-Ionen ein Bestandteil
des Gesamtmoleküls und der Kristallstruktur des natrium- und kaliumhaltigen Cyanuratmaterials waren.
Weiterhin zeigte eine Röntgenbeugungsaufnahme, die mit einem durch Abkühlen einer Probe der Natrium-Kalium-Cyanuratlösung auf 25°C und Abfiltrieren des aus
der wässerigen Phase ausgefallenen Feststoffmaterials erhalten worden war, daß diese Aufnahme verschieden
•/on Röntgenbeugungsaufnahmen ist, die von Mono- oder Dinatriumcyanurat oder Monokaliumcyanurat
erhalten worden waren. Die Ergebnisse dieser Vergleichsmuster sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
Röntgenbeugungsmusler (XRD)*
Natrium-Kai ium- | Mononatriumcyanurat | Monokaliumcyanurat | Dinatriumcyanurat |
Cyanurat ■ H2O | NaH2C3N3O3 · H2O | KH2C3N3O3 ■ H2O | Na2HC3N3O3 · H2O |
Gemäß Beispiel I | |||
Stufe a | |||
29,2 | 28,3 | 32,7 | 14,0 |
28,2 | 09,6 | 29,0 | 15,5 |
22,2 | 13,8 . | 21,6 | 23,4 |
26,9 | 31,2 | 44,1 | 25,5 |
29,8 | 19,4 | 34,7 | 27,0 |
33,2 | 21,5 | 30,3 | 28,9 |
35.5 | 27,2 | 26,8 | 29,5 |
5 | Fortsetzung | 16 95 | 483 | 6 |
Natriurn-Kalium-
Cyanurat · H2O |
||||
Gemäß Beispiel I Sture a |
Mononatriumcyanurat NaH3C3N3Oj · HjO |
Manokal'umcyanunU KH2C3N3O3 · HjO |
Dinatriumcyanurat Na2HC3N3O3 · H2O |
|
37,7 | ||||
29,2 | 16,4 | 31,5 | ||
30,3 | 10,7 | 30,0 | ||
40,9 | 32,9 | |||
39,4 | 35,8 | |||
♦ Bezugsbasis: 2 Θ-Werte, Kupfer-K„ Die Werte sind in der Reihenfolge abnehmender |
Intensität angegeben. |
Stufeb
Etwa 900 ml einer wässerigen Aufschlämmung mit einem pH-Wert von etwa 5,5 und mit einem Gehalt von
etwa "(0 Gewichtsprozent (Monotrichlor)tetra(monokaliumdichlor)penta-isocyanurat
(Verbindung I; π = 4), hergestellt nach dem Verfahren von Beispiel I der
US-PS 31 50132, wurden in ein Chlorierungsgefäß
eingebracht, das aus einem mit Mantel versehenen zylindrischen Glasbehälter mit einem Innendurchmesser
von 12,7 cm und einer Innenhöhe von 33,0 cm bestand und mit drei im gleichen Abstand angebrachten
senkrechten Stauscheiben von etwa 2,5 cm Breite, die
radial nach einwärts 2,5 cm von der inneren Wand des Behälters angebracht waren, ausgestattet war. Der
Gesamtinhalt des Behälters betrug etwa 331 Lösung.
Das Rühren wurde durch eine in Richtung der senkrechten Achse des Behälters angeordneten Welle
bewirkt, die mit einem Turbinenpropeller mit sechs Blatt von etwa 5,1 cm Durchmesser im Abstand von
5,1 cm oberhalb der Innenseite des Bodens des Behälters und mit einem zweiten Turbinenpropeller mit
sechs Blatt von etwa 5,1 cm Durchmesser im Abstand von 12,7 cm oberhalb des ersten Propellers ausgestattet
war. Welle und Propeller wurden mit 2300 Umdrehungen je Minute oder einer Propellerspitzengeschwindigkeit
von ?twa 365 m je Minute bewegt. Der Behälter war auch mit einem Rohr zum Einleiten der wässerigen
Kalium-Natrium-Cyanurat-Lösung in den Bodenteil des Behälters unterhalb des niedrigsten Propellers ausgestattet.
Der Behälter war auch mit einem Abnahmerohr versehen, das sich in dem Behälter senkrecht nach unten
bis zu einem Abstand von etwa 25 cm vom Boden des Behälters erstreckte. Bei diesem Abstand war die obere
Oberfläche der 900 ml der Aufschlämmung in Berührung mit dem AtSiiaßrohr und ermöglichte das
Aufrechterhalten eines konstanten Volumens von
Elementaranalyse erhaltener kristalliner Verbindungen 900 ml.
Die als Stufe a hergestellte Kalium-Natrium-Cyanurat-Lösung,
die mittels eines Eisbades auf eine Temperatur von 25° C abgekühlt worden war, wurde
dann kontinuierlich in die wässerige Aufschlämmung unter Rühren mit der vorstehe"·.: angegebenen Geschwindigkeit
und gleichzeitig gasförmiges Chlor in solcher Menge und solcher Geschwindigkeit eingeleitet,
daß der pH-Wert bei 4,8 gehalten und eine konstante Temperatur von 29° C beibehalten wurde. Das Volumen
in dem Behälter wurde durch kontinuierliches Abpumpen eines Teils der wässerigen Aufschlämmung, die
einen Teil der Verbindung I enthielt, durch das Abnahmerohr auf 90OmI konstant gehalten. Die
Pumpgeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß pro Minute 40 ml Aufschlämmung chloriert wurden, während
das Volumen konstant bei 900 ml gehalten wurde. Die erhaltene chlorierte Aufschlämmung, welche die
Verbindung I enthielt, wurde in einem Glasballon gesammelt. Die kontinuierliche Chlorierung wurde 1
Stunde lang fortgesetzt oder bis 3300 ml der flüssigen Aufschlämmung chloriert waren. Die gesammelte
chlorierte Aufschlämmung in einer Menge von 3300 ml wurde dann filtriert, der erhaltene Filterkuchen dreimal
mit jeweils 20 ml destilliertem Wasser gewaschen und in einem Ofen bei 1000C bis zur Gewichtskonstanz
.getrocknet. Man erhielt 370 g eines weißen kristallinen Produkts mit einem bräunlichen Stich (76%, bezogen
auf die eingesetzte Cyanursäure). Das Material wurde analysiert und ergab einen Gehalt von 0,75 Gewichtsprozent
NaCI, 0,01 Gewichtsprozent KCl und 66,7% verfügbares Chlor. Eine typische Elementaranalyse der
kristallinen Verbindung ist in der nachfolgenden Tabelle II zusammen mit den Elementaranalysen von Verbindungen
aufgeführt, die gemäß dem Verfahren nach den Beispielen I1 II und III der US-Patentschrift 31 50 132
erhalten worden waren.
Element | Berechnet | Gefunden | Beispiel | Beispiel | Vorliegende |
(Theorie) | US-PS 31 50 132 | Il | III | Erfindung | |
15,27 | 15,24 | Beispiel 1 | |||
Beispiel | 17,95 | 18,03 | Stufe b | ||
% | 1 | 33,14 | 32,92 | 15,25 | |
C | 15,29 | 15,40 | 14,00 | 13,36 | 17,98 |
N | 17,84 | 17,96 | 33,11 | ||
Cl | 33,19 | 33,15 | 13,31 | ||
K | 13,29 | 13,35 | |||
Röntgenbeugungsschema, verfügbarer Chlorgehalt
und Infrarotabscptionsspektren, die von der nach dem
vorstehenden Beispiel 1, Stufe b, erhaltenen kristallinen Verbindung gewonnen wurden, waren gleich den
entsprechenden Werten, die bei der Analyse der Verbindung I nach der US-PS 31 50 132 erhalten
worden waren.
Ausnahmen wiederholt. Die eingesetzten Mengen an Natrium- und Kaliumhydroxid und Cyanursäure entsprachen
einem Verhältnis von Natrium zu Kalium zu Cyanursäure wie 1:2:1. Die Temperatur und der
pH-Wert der wässerigen Aufschlämmung, d.h. der r>
Stamm-Menge und der erhaltenen Aufschlämmung in dem Chlorierungsgefäß wurden in kontinuierlicher
Betriebsweise auf etwa 330C bzw. 5.0 gehalten. Die
erhaltene weiße, kristalline Verbindung wurde in gleicher Weise wie oben analytisch und chemisch >o
untersucht. Die Ergebnisse dieses Versuches waren den vorstehend angeführten Ergebnissen praktisch gleich,
mit der Ausnahme, daß der Gewichtsprozentsatz an NaCI und KCI jeweils 0.05% betrug. Die erhaltene
Verbindung war daher das (Monotrichlor)tetra-(mono- :ϊ
kaliuindichlor)penta-isocyanurat, d. h. die Verbindung I mit einem Wert von π = 4.
(MonotrichlorXmonokaliumdichlorJdi-isocyanurat j»
(n = 1) wurde nach folgendem Verfahren hergestellt.
320 g NaOH und 224 g KOH (Molverhältnis von NaOh zu KOH = 2 : 1) wurden in 4800 g Wasser gelöst.
Zu der gerührten Hydroxidlösung wurden 516 g Cyanursäure zugesetzt. Man erhielt so eine Natrium- η
Kalium-Cyanurat-Lösung mit einem pH-Wert von etwa 13,5 und einem Molverhältnis von Natrium zu Kalium zu
Cyanursäure von etwa 2:1 :1. Diese Lösung wurde dann durch Außenkühlung mit Eis auf eine Temperatur
von etwa 23° C abgekühlt. ^o
Etwa 900 ml einer wässerigen Aufschlämmung mit einem pH-Wert von etwa 2,8 und einem Gehalt von
etwa 10 Gewichtsprozent (MonotrichlorXmonokaliumdichlor)di-isocyanurat
(n = I), hergestellt nach dem Verfahren von Beispiel IV der US-PS 31 50 132, wurde
in das in Beispiel 1 beschriebene Chlorierungsgefäß eingebracht. Die oben hergestellte Natrium-Kalium-Cyanurat-Lösung
wurde dann kontinuierlich zu der wässerigen Aufschlämmung unter Rühren mit der in
Beispiel 1 beschriebenen Geschwindigkeit zugegeben so und gleichzeitig gasförmiges Chlor in solcher Menge
und solcher Geschwindigkeit eingeleitet, daß ein pH-Wert von 23 und eine Temperatur von 28° C
aufrechterhalten wurde. Das Volumen der wässerigen Aufschlämmung in dem Behälter wurde durch kontinuierliches
Abziehen eines Teils der wässerigen Aufschlämmung durch das Abnahmerohr auf 900 ml
gehalten. Die Abzugsgeschwindigkeit wurde so eingestellt, daß 39 ml der Aufschlämmung pro Minute
chloriert wurden. Die abgezogen« chlorierte Aufschlämmung, welche die gewünschte Verbindung
enthielt, wurde in einem Glasballon gesammelt. Die kontinuierliche Chlorierung wurde über einen Zeitraum
von einer Stunde bzw. bis zu einer Menge von etwa 3250 ml Produkt durchgeführt. Die gesammelte chlorierte Aufschlämmung (3250 ml) wurde dann filtriert.
der Filterkuchen dreimal mit jeweils etwa 20 ml destilliertem Wasser gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz in einem Ofen bei 1040C getrocknet. Eine
Probe des auf diese Weise getrockneten Materials hatte nach Analyse einen Gehalt von 0,61 Gewichtsprozent
NaCl und 0,24 Gewichtsprozent KCI.
Das weiße kristalline Produkt wurde in gleicher
untersucht. Diese Untersuchungen führten praktisch zu den gleichen Ergebnissen, wie sie in den Tabellen IV. V
und VI der US-PS 31 50 132 angegeben sind, wodurch das Produkt des vorliegenden Beispiels als Verbindung
der allgemeinen Formel I mit einem Wert von η = 1 identifiziert wird. Die erhaltene Verbindung ist somit
identisch mit dem Produkt, das man nach Beispiel V der US-Patentschrift erhält.
Aus die-^n Ergebnissen läßt sich entnehmen, daß der
teilweise Ersatz von Kaliumkationen durch Natriumkationen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren nach
der anschließenden Chlorierung die gleichen Produkte liefert, als wenn Kaliumhydroxid als solches allein
verwendet wird.
Vergleich
Die vorliegenden Beispiele zeigen, daß die Chlorierungsstufe sehr glatt verläuft und das jeweilige als
Niederschlag ausfallende Produkt sich rasch absetzt und leicht aus der wässerigen Phase der erhaltenen
Aufschlämmung abgetrennt werden kann. Weiterhin wurde auch festgestellt, daß das Vorhandensein von
Natrium als Natriumchlorid in dem getrockneten Produkt eine Stabilisierwirkung zeigt.
So wurde das nach Beispiel III der US-PS 31 50 132 hergestellte (Monotrichlor)tetra-(monokaliumdichlor)-penta-isocyanurat,
das vollkommen frei von Natriumchlorid war. 35 Tage lang bei 33° C und 85% relativer
Feuchtigkeit gelagert. Nach diesem Zeitraum hatte es 33% des verfügbaren Chlors verloren. Eine unter
gleichen Bedingungen gelagerte, gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellte Verbindung, welche uns
einer Natrium-Kaüum-Cyanurat-Lösung mit einem Molverhältnis von Natrium zu Kalium zu Cyanursäure
von 2:1:1 erhalten worden war, zeigte nur einen Verlust von 2% an verfügbarem Chlor. Die gleiche
Wirkung wurde auch bei der (MonotrichlorXmonokaliumdichlor)di-isocyanurat- Verbindung festgestellt
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Herstellung von kristallinen, kaliumhaJtigen Chlorisocyanurat-Komplexverbindungen der allgemeinen Formel I
O=C Cl \ C C=O Cl O=C C=O I I
NI I
NI I / σ—ν ν—α / \ σ—ν N-K \ \ / / C worin der Index π den Wert 1 oder 4 besitzt, und deren Gemische, dadurch gekennzeichnet, daß man
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