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DE1694178C3 - Verfahren zur Herstellung unbrennbarer Schaumstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung unbrennbarer Schaumstoffe

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Publication number
DE1694178C3
DE1694178C3 DE19671694178 DE1694178A DE1694178C3 DE 1694178 C3 DE1694178 C3 DE 1694178C3 DE 19671694178 DE19671694178 DE 19671694178 DE 1694178 A DE1694178 A DE 1694178A DE 1694178 C3 DE1694178 C3 DE 1694178C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hollow
adhesive
weight
parts
foam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19671694178
Other languages
English (en)
Other versions
DE1694178B2 (de
DE1694178A1 (de
Inventor
Herbert Dr. 5090 Odenthal; Wingler Frank Dr. 5090 Leverkusen Bartl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Publication of DE1694178A1 publication Critical patent/DE1694178A1/de
Publication of DE1694178B2 publication Critical patent/DE1694178B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1694178C3 publication Critical patent/DE1694178C3/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

und Isoliermaterial im Bauwesen, in der Kältetechnik und bei der Verpackung.
Ein besonderer Vorteil der nach dem beanspruchten Verfahren hergestellten Isolierplatten ist ihre Wasserdampfdurchlässigkeit. Platten aus diesem Material können als Dümmplaiten zwischen frisch errichtetes Mauerwerk gebracht werden, ohne daß die Bildung von Kondens- oder Schwitzwasser zu befürchten ist. Für Verpackungszwecke erweist sich die Elastizität des Schaum? als besonders vorteilhaft. Die gleichmäßige Struktur des Schaums gestaltet auch, aus größeren Blöcken dünne Bahnen von wenigen Millimetern Dicke zu schneiden, die sich aufrollen lassen. Solche Bahnen eignen sich als isolierende Unterlagen z. B. für Tapeten und Fußbodenbeläge.
Beispiel I
In einem 10-1-Druckgefäß werden 4,8 1 enthärtetes Wasser zusammen mit 8 g Methylcelliilose vorgelegt. Man spült mit Äthylen und gibt 4,33 g Cyclohexylperoxydicarbonal, 135Ug Vinylchlorid, 50 g Propan oder Pentan und 900 g Äthylen unter Rühren ;cu. Anschließend polymerisiert man 12 Stunden bei 50 C, kühlt auf 28 C und drückt 600cm-1 eines 57gcwichisprozentigen Latex, bestehend aus einem Copolymerisat aus 60 Gewichtsprozent Vinylchlorid und 40 Gewichtsprozent Äthylen, bezogen auf Trockensubstanz, ein. Nach 5minütigem Rühren entspannt man langsam über ein 6-mm-Venlil bei laufendem Rührer. Das Polymerisat bläht sich sofort nach dem Vcrlassen des Ventils zu einem Schaum auf. Man erhält etwa 400 1 mit Latex versehene Hohlperlen.
Beispiel 2
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch mit 300 cm' eines STgewichtsprozentigen Latex, bestehend aus einem Copolymerisat aus 60 Gewichtsprozent: Vinylchiorid und 40 Gewichtsprozent Äthylen. Nach dem Entspannen erhält man .uv.a 400 I mit Latex versehene Hohlperlen.
r, B e i s ρ i e I 3
Man \erfährt wie in Beispiel 1, benutzt jedoch ein 3-1-Druckgefüß und scm folgende Mengen ein: 1200 g enthärtetes Wasser, 2,1g Methylcellulose, LOo g Cyclohexylperoxydicarbonat, 380 g Vinylchlorid. Es wird bei Raumtemperaturen so lange unter Rühren Äthylen aufgedrückt, bis sich i'^i Gefäß ein Druck von 38 atü einstellt. Man polymerisiert 12 Stunden bei 50 C und preßt anschließend nach dem Erkalten auf 25 C 500 m·1 einer lgewichtsprozenti-
'5 gen Methylcellulose, Wasser-Lösung ein. Nach kurzem Rühren wird über ein 4-mm-Veniil in eine Plattenform entspannt. Man läßt in der Form bei Raumtemperatur trocknen und erhält einen Schaumkörper der Dichte von 20 g 1.
Beispiel 4
Die Polymerisate aus Beispiel 1 und 2 werden getrennt bei Raumtemperatur mit Umluft innerhalb 3 Stunden getrocknet, bei 25 C und 0,2 atü zu 3 cm dicken Platten gepreßt und anschließend im Luftstrom auf 60 C erwärmt. Durch kurzes Pressen (15 Sekunden) mit 0,1 atü erhält man eine standfeste Schaumstoffplatte der Dichte von 16 bzw. 15 g I.
Beispiel.^
Die Hohlperlen aus Beispiel 1 und 2 werden jeweils nut Warmluft auf 60' C im feuchten Zustand erwärmt, 15 Sekunden mit 0.1 atü zu 4 cm dicken Platten gepreßt und anschließend durch 12stündiges Lagern bei Raumtemperatur getrocknet. Raumgewieht: 12 bis 16 c'l.

Claims (2)

1 2 sungen, Emulsionen oder Dispersionen nach erfolgter Patentansprüche: Polymerisation in das Polymerisationsgefäß einge bracht und durch Rühren mit dem unter Druck ste-
1. Verfahren zur Herstellung unbrennbarer lienden. noch nicht aufgetriebenen Copolymerisal verSchaumstoffe aus Copolymerisaten von 70 bis 92 5 mischt wird. Beim Auftreiben nach dem Entspannen Gewichtsteilen Vinylchlorid und 30 bis 8 Ge- über ein genügend großes Ventil wird das Adhäsionswichtsteilen Äthylen und/oder Propylen durch n-.ittel gleichmäßig auf die Oberfläche der Hohlper-Auftreiben mit Hilfe gasförmiger Substanzen zu len verteilt.
Hohlperlen und Aneinanderkleben der Hohlper- Es hat sich gezeigt, daß man nach dem erfindungs-
len mit einem Adhäsionsmittel zu Formkörpern, io gemäßen Verfahren die Lösungen, Emulsionen oder dadurch gekennzeichnet, daß man das Dispersionen der Adhäsionsmittel mit einem höheren Adhäsionsmittel dem Polymerisationsansatz vor Feststoffanteil verwenden kann als beim Aufbringen dem Auftreiben zu Hohlperlen zusetzt. der Adhäsionsmittel auf bereits aufgetriebene HoIiI-
2. Formkörper aus unbrennbaren Schaumstof- perlen, ohne daß eine ungleichmäßige Verteilung des fen, bestehend aus 15 Adhäsionsmittels zu befürchten ist. So ist es durch-
A) Hohlperlen von Copolymerisaten aus 70 aus möglich, Lösungen, Emulsionen oder Dispersiobis 92 Gewichtsteilcn Vinylchlorid, 30 bis nen mit einem Festkörperanteil von 40 bis 80 Ge-8 Gewichtsteilen Äthylen und'oder Pro- wichtsprozent zu verwenden, während gemäß der Bepylen und Schreibung der Hauptanmeldung der Festkörperanteil
B) aus einem Adhäsionsmitte!, hergestellt ge- 20 maximal 15 Gewichtsprozent beträgt. Natürlich könmäß Anspruch 1. nen auch verdünntere Lösungen, Dispersionen oder
Emulsionen eingesetzt werden, jedoch bedingt der höhere Festkörperanteil. daß man relativ weniger
Lösungs- oder Dispergiermittel auf die Hohlperlen
25 aufzubringen hat, was beim anschließenden Trocknungsprozeß von großem Vorteil ist.
Gegenstand der älteren Anmeldung P 16 94 094.6 Weiter war es besonders überraschend, daß man
ist ein Verfahren zur Herstellung unbrennbarer nach dem Verfahren der Erfindung mit geringeren Schaumstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man fein- Mengen an Adhäsionsmittcln auskommt, ohne eine !eilige Copolymerisate aus 70 bis 92 Gewichtstcilen 3< > Einbuße an mechanischen Festigkeiten nach dem Vinylchlorid und 30 bis 8 Gewichtsteilen Äthylen Trocknungs- und Formprozeß beobachten zu kön- und/oder Propylen mit Hilfe gasförmiger Substanzen "en. Die hergestellten Schaumkörper enthalten 10 bis tu Hohlperlen auftreibt und die Hohlperlen mit Hilfe 99 Gewichisteile, vorzugsweise 70 bis 95 Gewichtsvon Adhäsionsmitteln zu Formkörpern aneinander- teile, Hohlperlenpolymerisat und 90 bis 1, vorzugsklebt. 35 weise 30 bis 5 Gewichtsteile Adhäsionsmiüel, bezo-
Es hat sich nun gezeigt, daß das Verkleben der gen auf 100%igc Substanz.
Hohlperlen nach dem Treibprozeß einige Mängel Die mit Adhäsionsmittel versehenen, noch wasser-
iufweist. " feuchten Hohlperlen lassen sich auf verschiedene
Um die Adhäsionsmittel einigermaßen gleichmäßig Weise zu Schaumkörper verarbeiten. Nach Trocknen •uf die Hohlperlen aufzubringen, müssen die Adhä- 40 der mit Adhäsionsmittel versehenen Hohlperlen «ionsmittel in sehr verdünnter Lösung oder Disper- durch Liegenlassen an der Luft oder durch Wirbeltion eingesetzt werden. Das wegen der großen Ge- trocknung bei Temperaturen unter 80° C lassen sich »amtoberfläche der Hohlperlen in großen Mengen die Hohlperlen durch Druckanwendung, gegebenen- »ngewandte überschüssige Lösungs- oder Dispergier- falls bei erhöhter Temperatur unterhalb des Schmelzmittel muß anschließend aus dem Schaumkörper 45 punkts. zu Formkörpern verkleben. Es genügen hierdurch Pressen oder Trocknen wieder entfernt werden, bei relativ geringe Drücke von 0,1 bis 1 atü. Die Außerdem erhält man eine ungleiche Verteilung des Hohlperlen behalten bei diesen Drücken ihre runde Klebemittels und benötigt relativ große Mengen im Gestalt und werden nur an den Berührungspunkten Vergleich zur Schaumnoffsubstanz. verklebt. Es lassen sich daher Schaumkörper mit bein Weiterverfolgung des Gegenstands der älteren 50 sonders geringem Raumgewicht von 5 bis 20 g/l her-Anmeldung P 16 94 094.6 wurde nun ein Verfahren stellen. Die mit den Adhäsionsmitteln versehenen tür Herstellung unbrennbarer Schaumstoffe aus Hohlperlen können aber auch im feuchten Zustand Copolymerisaten von 70 bis 92 Gewichtsteilen Vinyl- durch geringe Druckanwendung von etwa 0,1 bis Chlorid und 30 bis 8 Gewichtsteilen Äthylen und/ 1 atü, gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung, zu oder Propylen durch Auftreiben mit Hilfe von gas- 55 Schaumstoffen geformt werden und anschließend bei förmigen Substanzen zu Hohlperlen und Aneinan- Raumtemperatur oder bei Temperaturen bis untcrderkleben der Hohlperlen mit einem Adhäsioiis- halb des Schmelzpunkts getrocknet weiden. Die Ermittel zu Formkörpem gefunden, welches dadurch wärnumg kann durch einen Luftstrom, durch Infragekennzeichnet ist, daß man das Adhäsionsmittel rot oder Mikrowellen-Beheizung erfolgen. Da die dem Polymerisationsansatz vor dem Auftreiben zu 60 Hohlpcrlen nur punktförmig verklebt sind, bleibt der Hohlperlen zusetzt. Schaumstoff luftdurchlässig und trocknet sehr rasch.
Das Herstellen der Copolymerisate, die Wahl der Durch Anwendung von Drücken höher als 1 atü
Komponenten und der Mengenverhältnisse, der lassen sich auch Schaumkörper höherer Dichte von Treibprozeß zur Bildung der Hohlkörper und die 20 bis 50 g/l herstellen. Die Schaumkörper haben Auswahl der Adhäsionsmittel erfolgt gemäß den An- 65 dann größere mechanische Festigkeiten, sind aber gaben in der älteren Anmeldung P 16 94 094.6. nicht mehr so gut luftdurchlässig.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird so durch- Die Schaumkörper finden wegen ihrer Schwerent-
peführt. daß das Adhäsionsmittel in Form von Lo- flammbarkeit hauptsächlich Anwendung als Dämm-
DE19671694178 1967-08-07 1967-08-07 Verfahren zur Herstellung unbrennbarer Schaumstoffe Expired DE1694178C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0053160 1967-08-07
DEF0053160 1967-08-07

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1694178A1 DE1694178A1 (de) 1972-01-20
DE1694178B2 DE1694178B2 (de) 1975-08-14
DE1694178C3 true DE1694178C3 (de) 1976-05-06

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